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Das Ferne Land - Spielberichte

Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Qurunatobra213 » 29. April 2025, 18:34

DeK spielt (wenn ich mich nicht irre) zwischen Legende zwei und Legende drei. Das ferne Land spielt, wenn man den Texten auf den Karten glauben schenkt kurz nach dem Ende der ewigen Kälte und demnach wahrscheinlich parallel zu den Legenden drei und vielleicht auch vier.
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 29. April 2025, 21:29

So, der alte Galaphil hat jetzt die Legende 1 durchgespielt. Als tatsächlich erfahrener Andor-Spieler habe ich Tranuks List durchschaut und ziemlich optimal gespielt und die Legende auf G gewonnen. Ich habe nachgesehen, ich hatte theoretisch auf E beide Iquar gerettet (war mit Grea aber noch in der Pfahlbausiedlung), dann kam der Sonnenaufgang mit F, die beiden Skrale kamen ins Spiel, Avida löste die Zusatzaufgabe Das Schicksal des Häuptlings, Tenaya schickte Avida 2 Stunden zurück Richtung Lager, Raash eilte von der Verteidigung der Grehons nach 415, übernahm die beiden Iquar von Grea, die sich mit Avida auf 407 traf, unterstützt von Raash wurde der Skral besiegt --> G, der erfahrene Andor-Spieler verzichtete auf die beiden Gors, da Raash aufrückte, die Iquar an Avida übergab, die die beiden mit ihrer 6. Stunde in die Zeltstadt brachte und die Legende beendete. Auf G, immer noch.

So, dann zum Punkt Tranuk.
Tatsächlich steht da eindeutig, dass Tranuk schon der Häuptling der Iquar sei.
Allerdings verändert er sich von Karte A zu Karte N, sodass anzunehmen ist, dass er dazwischen noch in der Höhle der Umwandlung war, um seine Verwandlung vom Mensch zum Büffel abzuschließen.

Jetzt gibt es mehrere Erzählstränge: Tranuk will die Herrschaft über die Steppenvölker und zwar über alle drei Völker. Die Yetohe haben ihn offensichtlich anerkannt. Um die Iquar und die Grehon zu unterwerfen braucht es aber härtere Geschütze. Offensichtlich hat er die Gors angestiftet, durch Machtdemonstration oder Bezahlung, die Grehon massiv anzugreifen, was diese auch brav tun. Gors sind, wie wir ja erfahren haben, nicht sehr intelligent und auch nicht sehr aufmüpfig, wenn die Bezahlung stimmt.
Die Skrale aber, das wissen wir seit dem Sturm auf die Rietburg sehr gut, haben einen eigenen Willen und durchaus die Stirn, sogar einem mächtigen Magier wie Varkur zu widersprechen. Sobald sie also von der Leine gelassen werden und Tranuk statt den Angriff anzuführen sich zur letzten Umwandlung zurückzieht, machen sie einfach, was SIE wollen und für richtig halten: Das Zeltlager zerstören, die fliehenden Iquar und eventuell Grehons abzufangen. Tranuk kommt zu spät von der letzten Umwandlungsnacht, die ihn endgültig vom Menschen zum Monster gemacht hat, mit Teufelshörnern und glutroten Augen (die er bei A noch nicht hatte!), und da es sowieso zu spät war und möglicherweise auch sein Geist jegliches rationale Denken verloren und dem Wahnsinn anheimgefallen ist - auch dank der Einflüsterungen Orweyns - sieht er sich nun als Reinkarnation eines Totems, der sich mit Feuer, Felsen und Blut das Land unterwerfen will, ohne noch zwischen eigenen Leuten und Feinden unterscheiden zu können. Er spricht ja auch davon, dass er der wiedergeborene dritte Bruder ist.

Das folgt für mich logisch und zwangsläufig nach dem Plan, den sich Orweyns Geist ausgedacht hatte. Möglicherweise auch als paranoide Persönlichkeit, so wie Smeagol/Gollum in Herr der Ringe, wo einmal der eine, einmal der andere Part mehr Einfluss hat.

So, und da folgt jetzt die große Schwäche Andors, die ich auch bei Trolls Wunder bemängelt habe: Das Spiel täuscht einem eine Entscheidungsmöglichkeit vor, die es aber nicht einhält! Orweyn sagt: "Nehmt diesen Fluchtweg an oder nicht. Es ist an euch!"

Tatsächlich haben wir diese Entscheidung aber eben nicht! Legende 2 beginnt Hinter den Flammen, und damit wurde uns ebendiese Entscheidung abgenommen. Ja, ich hätte durchaus Interesse gehabt, dem Steppenvolk vor Ort zu helfen, Tranuk zu stoppen und Gors und Skrale zurück zu schlagen! Aber, das gebt nicht, wil mich die Geschichte zum Portal und in das Ferne Land schickt. Schade, weil wenn mir schon gesagt wird, dass ich mich entscheiden kann, dann würde ich es auch befürworten, dass ich mich wirklich entscheiden darf. So wie zum Beispiel in Die Abenteuer des Robin Hood, in denen ich tatsächlich zwei unterschiedliche Geschichten erlebe, je nachdem, wie ich mich an Ende des 4. Abenteuers mich entscheide.

Soviel zu meinem ersten Eindruck und meinem Fazit nach Legende 1.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Malin » 29. April 2025, 23:34

Noch ein paar weitere Gedanken, die ich hatte:

Kürzlich wurde ja bereits erwähnt, dass Tranuks Verwandlung womöglich auf seinen Aufenthalt in der Höhle, bei dem er diese versiegeln sollte, zurückzuführen ist. Ich könnte mir auch vorstellen, dass seine Verwandlung bereits bei dem Besuch in der Höhle geschah, bei dem er den 2. Winterstein verwandeln sollte. Da auch dieser Winterstein wohl spürte, dass seine Vernichtung vorbereitet wurde, setzte er sich sicherlich wieder zur Wehr. Vielleicht sogar noch stärker als zuvor, falls er die Vernichtung des ersten Wintersteins irgendwie gespürt hatte und die Helden daher als noch größere Bedrohung ansah. In jedem Fall muss Tranuk, als er an der Höhle ankam, extrem geschwächt gewesen sein. Seine letzte verbliebene Willenskraft konzentrierte er darauf, den Winterstein zu verwandeln, um die ewige Kälte und all ihre Nebeneffekte endlich zu beenden. Dies gelang ihm offensichtlich auch, da die ewige Kälte offenbar endete. Jedoch hatte er vermutlich nicht mehr die Kraft sich selbst gegen die Macht der Verwandlung zu schützen und verwandelte sich unfreiwillig zu einer Kreatur, die fortan nach der Herrschaft über das gesamte Steppenland streben würde.
Dies wäre nicht nur ein sinnvoller Grund zum Aufsuchen der Höhle, der auch Tranuk vor der Verwandlung zum Monster absolut logisch ist, sondern könnte auch erklären, wieso es Tranuk trotz Höhlenerfahrung nicht gelang, sich der Verwandlung zu widersetzen.

Zu Orweyn:

Trolls Theorie, dass Orweyn die Kreaturen gegen die Grehon unterstützte, um Arpex vorzeitigen Tod herbei zu führen, gefällt mir wirklich sehr gut. Das passt perfekt zu seinen bisherigen Bemühungen und Methoden.

Wenn man annimmt, dass also Orweyn durch seine Zukunftssehergabe wusste, dass Arpex sich in den Greif verwandeln würde und er dies verhindern wollte, stellt sich mir die Frage, warum Orweyn überhaupt versuchte, etwas dagegen zu tun, da er die Vision ja nur erhalten hatte, da dieses Ereignis zwangsläufig in Zukunft stattfinden würde. Sollte Orweyn also irgendeinen Weg finden, es doch zu erhalten, hätte er niemals die Vision haben dürfen und daher auch nichts davon verhindern können, oder?
Im Grunde stellt sich die gleiche Frage natürlich in Bezug auf Orweyns Pläne zur Bejämpfung aller vier mächtigen Wesen und damit schon seit der ewigen Kälte.
Selbstverständlich ist es aber auch möglich, dass Orweyns Visionen nur unbvollständig sind oder so unspezifisch, dass Spielraum für unterschiedliedliche Interpretationen besteht.

Dass Orweyn die Helden durch das Portal bewusst zum Oron geschickt hat, hat mich ebenfalls gewundert. Ich halte es aber eher für unwahrscheinlich, dass Orweyn sich davon irgendeinen wesentlich Vorteil im Kampf gegen den Oron erhoffte. Wir wissen ja, dass Orweyn nicht mit der Rückkehr der Helden, also auch nicht mit dem Sieg über den Oron, sondern eher mit dem Tod der Helden rechnete. Und auch sonst wüsste ich nicht, was die Helden dort sonst nützen sollten. Ist Orweyn also wirklich nur auf Rache für die Zerstörung der Wintersteins aus? Vielleicht. Ich könnte mir aber auch einige andere Alternativen vorstellen.
Option 1: Das Steppenvolk wurde als Köder eingesetzt. Orweyn wusste, dass die Anwesenheit so vieler Menschen den Oron aufscheuchen würde. Anschließend würde er unweigerlich das neu entflammte Portal bemerken und hoffentlich früher oder später hindurch treten. Im LddB angekommen könnte Orweyn ihn dann als Waffe gegen Tranuk und Co einsetzen. Wie das genau funktionieren könnte ist mir auch nicht ganz klar. Falls aber das Oronjungtier noch lebt und Orweyn Zugriff darauf hat (oder zumindestens den Oron glauben lassen kann, dass dem so ist) , könnte er dies auch als Druckmittel gegen diesen einsetzen.
Gründe, dass das Oronjungtier noch lebt, sind:

1. Orweyn hat es entführt. Hätte er es töten wollen, hätte er das auch einfacher vor Ort erledigen können.
2. Orweyn weiß, wie wichtig das Jungtier dem Oron ist und er hat sicher ein Interesse daran, für alle Fälle einen solch wertvollen Trumpf in der Hinterhand zu behalten. Falls Orweyn den Oron in irgendeinen magischen Schlaf versetzt hat, sollte es ihm ja auch keinerlei Probleme bereiten.
3. Der Oron selbst scheint nahezu unsterblich zu sein, also ist es das Jungtier vermutlich ebenfalls. Auch wenn Orweyn es also töten wollte, könnte er das wahrscheinlich gar nicht. Außerdem könnte das Oronjungtier problemlos viele Jahrzehnte oder gar Jahrhunderte überdauern. Wenn es in einen magischen Schlaf versetzt wurde, vielleicht sogar ganz ohne zu altern, ähnlich wie Tenaya während des Eisschlafs.

In jedem Fall wäre dies ein sehr verrückter Plan, der mit großer Wahrscheinlichkeit Misslingen und alles deutlich verschlimmern würde. Aber Orweyn neigt eben zu unkonventionellen Lösungen.

Option 2:
Orweyn hatte einen eigenen Plan, wie er die Wesen der Steppe selbst bekämpfen könnte. Die Anwesenheit der Helden im Land der Steppe wäre dann nur ein zusätzlicher unkontrollierbarer Faktor, der ein zu großes Risiko darstellen würde. Zum Beispiel könnte er noch eine Methode wie Wintersteine 2.0 auf Lager haben, mit der er alle drei Wesen bannen könnte, bei der ebenfalls das erhebliche Risiko einer Sabotage durch die Helden bestünde. Alternativ wäre auch der vorher thematisierte mögliche Plan Arpex durch Tranuks Kreaturen ausschalten zu lassen, möglich. In diesem Fall könnte Orweyn Sorge haben, dass die Helden, wie auch tatsächlich in Legende 7, die Grehon gegen die Kreaturen verteidigen würden und so Arpex retten könnten.
In beiden Fällen wäre also die Abwesenheit der Helden unbedingt nötig, damit Orweyns Pläne gelingen können. Also wäre, sie in eine Falle zu locken und dadurch ihren Tod in Kauf zu nehmen, nach Orweyns Logik absolut gerechtfertigt, da es die einzige Möglichkeit wäre, die Steppe vor den brutalen Wesen zu retten. Ich persönlich halte Option 2 von den beiden für deutlich wahrscheinlicher. Gibt es noch weitere Ideen?

LG Malin
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 3. Mai 2025, 11:40

So, ich werde mich auch zu Wort melden, nachdem ich jetzt die Legenden 1 bis 6 gespielt habe:

Es wurde ja schon sehr viel geschrieben und im Großen und Ganzen schließe ich mich an. Zumindest bis Legende 6 finde ich die Story für nachvollziehbar und schlüssig. Das Lektorat ist definitiv besser als bei DEK, auch wenn es noch einige nicht eindeutige Regeln/Beschreibungen gibt. Auf jeden Fall muss ich sagen, dass mir das DfL deutlich besser gefallen hat als DEK und es mir eindeutig sehr viel Spass gemacht hat, die bisherigen 6 Legenden zu spielen!
Das war zuletzt mit DEK und den VL2 nicht mehr so, da fühlten sich die Mechanismen wie Arbeit an und waren extrem frustrierend.

Im Spiel: L1 hatte ich auch den richtigen Riecher: als Andor-Erfahrener Spieler hat man oft im Gefühl, wann man was machen sollte. Phoenixpower hat das sehr schön beschrieben, ein Anfänger scheitert an diesen Stellen wahrscheinlich.

L2 hat mich etwas enttäuscht, dass man zwar von Orweyn auf L1/N vor eine Wahl gestellt wird, diese einem aber dann nicht gewährt wird. Hier wäre, wie bei den Abenteuern von Robin Hood ein Aufsplitten der Handlungsstränge ein richtig genialer Move gewesen.

L3 bin ich anfangs gleich einmal gescheitert, aber wenn man im ersten Kampf nur 1 und 2 wirft, der Gegner mit einem Würfel eine 6, und 2 Helden je 4 WP verlieren (und gleich danach 1 SP), dann ist das sehr frustrierend, wird aber noch getoppt wenn man dann noch eine dritte Kämpferin dazuholt und wieder! verliert! Ich habe mit Mühe den berühmten Table-Flip vermieden, aber die Legende neu gestartet und mich nicht aufs Kämpfen am Anfang verlegt. Dafür hatte ich im 2. Anlauf mit einer gewaltigen Sporne-Explosion zu tun, neben der Start-Sporne brachte ein Nebelplättchen eine Sporne und die allererste Ereigniskarte noch eine dritte Sporne ins Spiel, und alles am ersten Tag! Darum war meine Hauptaufgabe am Tag 2 und 3: bekämpft die Sporne! Und das habe ich dann auch in jeder Legende immer als erstes Ziel erledigt, zumeist in Tag 1 oder 2.

In Legende 4 habe ich einen interessanten Anfang gespielt, ma muss hier ja die Händlerin finden, und deshalb habe ich die ersten 13 Stunden oder so die Heldinnen einfach nur mit Flaps Nebelplättchen aufdecken lassen, bis die Händlerin - natürlich unter dem letzten, dass dann Grea und nicht Flaps aufdeckte, direkt neben dem Lager übrigens, weil dort sucht man als letztes! Jedenfalls hatte ich zur Hälfte von Tag 1 alle Nebelplättchen aufgedeckt und Helea gefunden und dann lief die Legende relativ einfach.

Bei L5 habe ich völlig verschwitzt, dass ich ja nur das Kleinzeug besiegen muss, um den Erzähler möglichst schnell nach N zu bringen. Ich habe es mir hier deutlich schwerer gemacht, aber es war spannend und hat richtig Spaß gemacht.

Legende 6: auch hier habe ich wieder relativ lange gebraucht, bis ich die Geheime Höhle gefunden hatte (ich gebe ber zu, ich habe fast alle Trollkämpfe mit 40+ Kampfwert meinerseits gewonnen). Und dann habe ich mich nicht mehr getraut, die Wachtrolle zu bekämpfen, um den Erzähler und damit den Oron vorwärts gehen zu lassen.
Die erste Kampfrunde, auf K, verlief katastrophal, danach brach ich den Kampf ab, um am nächsten Tag, auf L, nochmal mit mehr Stunden den Kampf zu beginnen: und tatsächlich hatte ich dann eine gute Kampfrunde und abschließend eine fast perfekte Kampfrunde, sodass der Oron in 2 Runden auf L besiegt war.

Jetzt freue ich mich schon auf den großen Abschluss.

Und apropos Abschluss: zum selbigen noch eine Frage an Phoenixpower, der immer wieder vom Mhourl spricht, der bei ihm aufgetaucht sei: Hääää??? Wovon redest, bzw schreibst du??? Da kam nirgendwo ein Mhourl vor.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Truthwatcher » 3. Mai 2025, 12:51

Also Galaphil,
Ich bin zwar nicht Phoenixpower aber die Frage kann ich dennoch beantworten.
Der Mhourl ist eine Mini Erweiterung für DfL welche es bei Kosmos zum kaufen gibt, welche das Spiel durch Einführen besagter Kreatur erschwert.
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Qurunatobra213 » 3. Mai 2025, 13:17

Der Mhourl ist immer so stark wie der Stärkste Gegner auf dem Brett und bewegt sich wie diese.
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 3. Mai 2025, 15:11

Danke an Truthwatcher und Qurunatobra.
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Qurunatobra213 » 3. Mai 2025, 17:17

Dem Beitragreichsten Stammgast helfe ich gerne!
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Butterbrotbär » 4. Mai 2025, 18:26

Galaphil hat geschrieben:Angestachelt vom lieben Butterbrotbären, unserem Archivar und Statistiker (ich frage mich, wann er uns endlich eine Statistik über alle Kreaturen in allen Ländern in und rund um und unter Andor liefert!)
Was für eine Statistik würde dich interessieren? :D
Bislang war das einzige, was ich statistisch zu den DfL-Kreaturen lieferte, die obige Erhebung der Ereigniskarten,

Schöne Geschichte, Galaphil! :P Mir gefällt insbesondere das Zitat
Galaphil hat geschrieben:Er handelt vor allem so, weil er glaubt, als einziger im Besitz der großen Wahrheit zu sein, und sein Geist sprunghaft neue Ideen hervorbringt: Sie es wie in deiner Legende, die du mit uns gespielt hast, das Wunder. Auch dort haben wir die Worte und Taten des blinden Sehers nicht verstanden und am Ende denke ich, es hätte sehr viel bessere Wege gegeben als den einen, den Aikar vorgesehen hatte. Orweyn handelt meiner Meinung nach genauso: Er weiß, wie es funktioniert, und entscheidet im Hintergrund, wo er die Fäden zieht.
Und die Idee, dass Tranuk natürlich einfach lügen konnte, was die Versiegelung anging, ist zugleich offensichtlich und doch genial!

TroII hat die etwas umgestellte Chronologie schon aufgebracht, und Qurunatobra hat es schon gesagt:
Galaphil hat geschrieben:Was mich an der Chronologie verwundert: warum meinst du, dass Das ferne Land vor den Ereignissen von Reise in den Norden spielt? Offensichtlich haben die ursprünglichen Helden zwar noch Zeit, in Die Ewige Kälte dem Steppenvolk zu helfen, in Das ferne Land sind sie aber offensichtlich nicht mehr verfügbar.
Qurunatobra213 hat geschrieben:DeK spielt (wenn ich mich nicht irre) zwischen Legende zwei und Legende drei. Das ferne Land spielt, wenn man den Texten auf den Karten glauben schenkt kurz nach dem Ende der ewigen Kälte und demnach wahrscheinlich parallel zu den Legenden drei und vielleicht auch vier.
Natürlich kam gerade andernorts auf, dass Micha sich absichtlich vage hielt, was die Geographie und Chronologie anging:
Michael Menzel hat geschrieben:Mir war bei diesem Teil sehr wichtig, dass er möglichst viel Freiraum lässt. Also dass die Legenden nicht eng nacheinander erzählt sind und der Zeitraum, über den sich die Erlebnisse erstrecken, nicht konkret benannt wird. Auf diese Weise wollte ich die Tür weit aufmachen für Fan-Legenden und weitere Geschichten die in Azturien stattfinden können.
Aber zumindest die Ankündigungstext zu DfL spielen im Frühling nach der Ewigen Kälte und auch die erste neue Legende schließt inhaltlich an DeK an. Ich halte es für erheblich wahrscheinlicher, dass die übrigen Held*innen einfach zu spät von Tranuks Taten erfuhren und/oder mit Varkurs Angriffen in L3 beschäftigt waren, um im fernen Land auszuhelfen, statt dass wir hier über ein Jahrzehnt in die Zukunft sprangen.

Malins Gedanken finde ich auch sehr weise. Tranuks zweite Verwandlung könnte auch eine schöne Geschichte sein, und Option 2 gefällt auch mir besser – aber es wäre dann sehr spannend, in einem zukünftigen Produkt von einer alternativen Plan Orweyns zu erfahren.
Und davon, in was der zweite Winterstein verwandelt wurde. ;)

LG BBB

PS: Gerade noch aufgefallen: Bei der Mini-Erweiterung "Die Bruderfeuer" zur Ewigen Kälte gab es bereits +2 SP am Greifenfels, und das wurde schön wieder umgesetzt mit dem Greifenfels-Kampfbonus auf dem neuen Steppenland-Spielplan! :P
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 4. Mai 2025, 21:47

Hallo Butterbrotbär

Nachdem ich gerade fertig geworden bin, kann ich mit voller Information antworten.

Zur Statistik: Ganz simpel, wieviel von welchen Kreaturen haben wir auf welchen Spielplan, eventuell in welcher Box&Spielplan (da ja manche Boxen sich auch auf dieselben Spilepläne beziehen), oder noch detaillierter, welche Kreaturen sich in welcher Legende tummeln (minimal und maximal :mrgreen: ). Würde sich hervorragend in die Kategorie interessantes, wenn auch unnützes Andorwissen einreihen. :geek:

Ja, die Geschichte: Ich würde natürlich am liebsten nahe an der Geschichte bleiben. Gerade die Verbindung mit Eara und Hadrias Unterwelt springt mir so augenscheinlich ins Auge, weil ja Orweyn AUCH in Hadrias Unterwelt war, dass ich es schade finde, wenn es aus rein chronologischen Gründen unmöglich wäre. Dass man Zeit in Andor und Umgebung auch manipulieren kann, wissen wir ja. Auch wenn die Zeitportale in den VL2 anders aussahen als in DfL, aber vielleicht wurden die HeldInnen ja in Raum und Zeit versetzt, oder zumindest Orweyns dunkles Ich konnte nach der unfreiwilligen Befreiung durch Eara in die Vergangenheit reisen.... Man weiß es nicht.
Auch in Legende 7 kam es mir vor, als ob wir zwei unterschiedlichen Orweyns begegnet wären, einen, der etwas besser, einen, der böswillig und rachsüchtig ist.
Wenn wir schon der Einkerkerung des Dunklen Orweyns in Hadria und die Befreiung durch Eara als unmöglich ansehen, so würde ich trotzdem eine Aufspaltung in einen Weißen Orweyn und einen Dunklen Orweyn als möglich und wahrscheinlich ansehen, weil dasselbe Schema ja auch Eara ereilt hat: Es gibt ja auch einen helle und eine dunkle Eara (Liphardus) als eigenes Spielertableau mit eigener Sonderfähigkeit.

Was würde ich jetzt, nach Kenntnis der 7 Legenden, vielleicht noch hinzufügen oder verändern?
Wir wissen ja, dass ein Orweyn Tranuk aufgestachelt hat. Es könnte durchaus sein, dass ein Orweyn (quasi als Grima Schlangenzunge - Pendant) auch Arpex eingeflüstert hat, sich in die Höhle der Verwandlung zu begeben. Und der andere, gute Orweyn erscheint dann den Heldinnen und macht ihnen Vorwürfe.

Zum Kind des Oron: Ich bin mir sicher, dass wir dazu mehr im nächsten Teil, der wohl wieder ein Standalone werden wird, erfahren werden. Dann wird nicht nur die Geschichte der Grehon und ihres verwandelten Anführers, sondern auch die Geschichte der Azturia und des Oron-Kindes aufgelöst. Offensichtlich gibt es da noch ein Detail in der Erzählung von Alwerons Erbe, das fehlt, ein missing link der Geschichte quasi, und Orweyn selbst wird sich hüten, uns dieses missing link zu verraten.
Ich bin mir aber sicher, dass das Kind des Oron als eigenständige Figur im dritten Teil der Neuen Ära auftauchen und uns entzücken wird. :D

Zur Sprache: Das beeindruckt mich nicht. Nur weil jemand noch eine andere Sprache zusätzlich sprechen kann, oder einen anderen Dialekt, bedeutet das nicht, dass es eine Lingua Franca auf Andor gibt und immer schon gegeben hat. Bis jetzt spricht alles dafür, denn sogar die Mächte des Meeres sprechen dieselbe Sprache wie die Andori und der Rest aller Völker, auch die Eisdämonen. Also: Es gibt offensichtlich eine weltumspannende Gemeinsprache, die alle, auch die Kreaturen und der Drache, verstehen, und sprechen können, und dann habt jedes Volk noch seine eigenen Dialekte oder alten Sprachen.

Soviel zur Beantwortung der offenen Punkte. Ich glaube, ich hab sogar mehr beantwortet, als ich eigentlich hier hätte sollen... :lol:

Lieben Gruß, Galaphil
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