Hallo Gecko,
vielen Dank für das Anschneiden dieses Themas.

Ich bin der Ansicht, dass man grundsätzlich alles erklären sollte, was von den normalen Regeln abweicht.
Ein Beispiel dafür wäre z.B. das Nebelplättchen, das den Trank der Hexe zeigt: Im regulären Spiel wird die Hexe Reka nach dem Aktivieren dieses Plättchens auf das Feld gestellt, und der Held, der das Plättchen aktiviert hat, erhält 1 TdH. Wenn das so nicht ablaufen soll, muss man es erklären. Darüber hinaus braucht man die korrekte "Verwendung" der Nebelplättchen nicht erwähnen. Ebenso verhält es sich mit Runensteinen, Heilkräutern und allen Ausrüstungsgegenständen, solange sie nach den Regeln des Begleitheftes verwendet werden.
Anders sieht es m.E. bei Dingen aus, die nur selten in den regulären Legenden vorkommen. Bei Prinz Thorald und den Schildzwergen genügt sicher ein einfacher Hinweis, dass sie für je 1 Stunde 4 Felder weit bewegt werden können und im Kampf +4SP bringen. Da genügt ein Satz. Sollen sie nicht so eingesetzt werden, muss man es erklären.
Das Gift kommt je nach Karten- bzw. Würfelglück überhaupt nicht ins Spiel. Daher bin ich der Ansicht, dass man die Verwendung des Gifts komplett erklären sollte. Viele verwenden das Gift auch anders in ihren Fan-Legenden, und dann ist eine Erklärung schon hilfreich.
Gleiches gilt für die Edelsteine, die entweder Gold wert sind oder zur Ablenkung dienen. Aber auch das wird oft in Fan-Legenden anders eingesetzt, weswegen hier ein Satz mehr besser ist als einer zu wenig. Ich habe im zweiten Teil meiner "Das Erbe des Drachens"-Legende die Edelsteine z.B. auch anders eingesetzt.
Für die Pergamente muss man grundsätzlich erklären, was man mit ihnen bezweckt. Beim Erwürfeln von Kreaturenplättchen an die Legendenleiste, kann man in 1 Satz erwähnen, dass max. 2 je Buchstabenfeld liegen dürfen - oder auch mehr, je nachdem, wie man es möchte.
Darüber hinaus gehört in die Erklärungen der Karten, welcher Held wo startet und welche Gegenstände, Gold etc. die Gruppe erhält. Sollte gemäß Checkliste mit 1SP und 7WP gestartet werden, ist das in dem Satz "Führt zuerst die Anweisungen der Checkliste aus." enthalten und muss genauso wenig erwähnt werden wie die richtige Lage der Brunnen.
Wichtig ist auch, auf den A-Karten zu vermerken: "Legt Sternchen auf B, C, D..." Karten, die durch Ereignisse ausgelöst werden (weil ein Held z.B. ein bestimmtes Feld erreicht hat), sollten vorn auf der Karte den Satz haben "Diese Karte wird aufgedeckt, sobald ein Held...". Widerspricht es nicht der Handlung, die man sich überlegt hat, gehört ein vergleichbarer Satz auch in den Kartentext der Rückseite ("Sobald ein Held seinen Zug auf Feld XX beendet... / Sobald das Pergament auf Feld XX abgelegt wurde... - wird die Karte `---´ aufgedeckt").
Alles in allem - und das hat mancher vielleicht schon gemerkt - schreibe ich lieber zu viel als zu wenig. Ein eigenes Regelheft muss es nicht gleich sein, aber man kann ggf. die Reihenfolge der Erklärungen ordnen, so dass diejenigen, die die Legende mehrfach oder sogar mehrfach direkt nacheinander spielen, nicht zwischendrin Anweisungen lesen, die sie noch im Sinn haben. Ob mir das gelungen ist, weiß ich nicht, aber was ich damit meine, sieht man auf den Karten A4 und A5 des zweiten Erbe-des-Drachen-Teils oder auch jetzt in meinem Wettbewerbs-Beitrag auf der Karte "Ein lange gehütetes Geheimnis 3". Dort habe ich die textlastigen Regeln ans Ende gepackt. Kann man natürlich auch Regelheft nennen...

Gut soweit. Auch ich bin auf die Meinungen hier sehr gespannt.
LG, Mjölnir

PS: Schickes Symbol in den oberen Kartenecken Deiner Wettbewerbs-Legende...
