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Orfen Gewinnspiel + Gewinner wurden ermittelt

Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon sardello » 8. Januar 2017, 01:29

Mein schönstes Erlebnis mit Andor war gerade eben (und mein einziges bisher :-)). Nachdem für gestern Abend eigentlich ein großer Spieleabend geplant war und leider das blöde Wetter (Blitzeis) fast alle fernhielt, waren wir nur noch zu dritt. Nachdem wir alle Pläne über Board werfen mussten, welche Vielspielerspiele wir spielen würden, schnappten wir uns Andor und ließen uns bis spät in die Nacht fesseln.
So wurde es doch noch ein toller und sehr kommunikativer Abend :-D.
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Sirial » 8. Januar 2017, 08:14

Seid gegrüßt,
auch ich bin Andor Neuling, und bereits Feuer und Flamme!
Am vergangenen Freitag trafen wir uns mit Freunden zum Spieleabend, sie hatten die Legenden von Andor im Gepäck.
Zunächst ging es an den Spielaufbau, nachdem wir uns durch gefühlte 1000 Tüten gearbeitet hatten war der Spielplan vorbereitet, die Charaktere waren zugewiesen und es konnte losgehen. Ich war direkt von der Liebe zum Detail und der hochwertigen Verarbeitung begeistert.
"Was ist das? ->"Das wissen die Charaktere noch nicht, wir erfahren es wenn wir es wissen müssen." Dies und ähnliches kam einige Male vor :-)
Mein Mann spielte den Zwerg, mit Leib und Seele. Kaum hatte er gelesen dass in der Mine für ihn die Stärke günstiger zum Kauf steht, machte er sich auf dorthin ... und fehlte uns beim Kampf.
In Legende zwei mussten wir feststellen wie hinterhältig sich die Monster bei Tagesanbruch fortbewegen und sich gegenseitig beim Vorankommen helfen. Völlig überrumpelt waren wir als wir direkt nacheinander einen Skral und einen Troll in die Burg trampeln sahen. Spiel verloren - wieder was gelernt - und nochmal, mit etwas mehr Weitblick ;-)
Hitzige Diskussionen gab es wegen des "Elite" Skrals mit 40 Stärke auf dem Turm, mit Überstunden am letzten Tag konnten wir ihn niederstrecken.
In Legende vier begaben wir uns dann unter Tage. Zuerst dachten wir unser größtes Problem sei es die 46 Gold und Edelsteine zu ergattern, doch wurden wir hier eines besseren belehrt. Leider haben wir auf dem Weg durch den Wald gierig wie zuvor alle Nebelplättchen aufgedeckt und sind dabei versehentlich einem Gor auf den Schwanz getreten der augenblicklich Alarm auslöste. Die zusätzlichen Monster in der Mine waren wenig hilfreich beim erreichen unseres Ziels. Schnell mussten wir feststellen, dass es egal ist ob man viele Monster tötet oder sie nach Feld N passieren lässt, der Erzähler rast plötzlich in Riesenschritten voran. Dementsprechend war Eile geboten die gesammelten Schätze schnell zum Ausgang zu bringen. Nachdem wir das Geröll beseitigt hatten das uns den Weg zurück ans Tageslicht versperrte beluden wir den Bogenschützen mit allen Schätzen und schickten mit mit Wasserschlauch und Co zurück zum Ziel.
Zu unserem letzten Abenteuer muss ich gestehen dass wir zu Anfang den Feuerstoß völlig vergessen hatten. Wir werden also diese Legende wiederholen wenn wir uns nochmal treffen und dann hoffentlich nicht nur mit mehr Glück als Verstand dieses Abenteuer erneut zu einem guten Ende führen.
Vielleicht steht uns dann ja schon ein neuer Held zur Seite ;-)

Bis bald

Sirial
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Thorald » 8. Januar 2017, 12:45

Diese Geschichte trug sich vor langer Zeit zu. Sie ist so alt, dass man sie nur noch in den dunkelsten Kammern des Baumes der Lieder findet. Die Bewahrer des Baumes haben ihrer schon längst vergessen, obgleich sie von wahren Heldentaten erzählt. Die beiden jungen, gerade mal 14 Winter alten Stinner und Liphardus, begaben sich auf ihre bisher gefährlichste Reise: in den Norden Hadrias. Der Winter war bitterkalt. So hoch im Norden spendeten nur ein paar ewige Feuer Wärme und Licht. Jeden Tag fiel neuer Schnee doch der Zauberer war der magischen Künste bemächtigt und hielt so einstweilen die Glut der Hoffnung. Merrik war in guten Händen und Holz und Eisen befand sich in Nordgard. Doch nun war die Zeit der Entscheidung. Die zwei Orden. Die Helden besaßen weder die Kraft einen eigenen Weg einzuschlagen noch die Muße, die beiden Orden zur Vernunft zu bringen. Der Tag ging zur Neige und das Nahen der Wahl ließ sich beinahe im Wind seufzen hören. Eine schier endlose Nacht erwartete Stinner. Als er endlich einschlief hatte er einen unruhigen Traum: er gesellte sich dem Orden des Turmes an und kämpfte Seite an Seite mit den Magiern. Plötzlich zuckte ein Blitz über den Himmel und ließ sie alle zusammenfahren. Eine Stimme aus dem Nichts rief: „Verflucht seid ihr Helden aus dem Süden, dass ihr euch mit diesen Nichtsnutzen von Zauberern zusammentut.“ Noch ein Blitz und der ganze Turm barst in tausend Teile. Stinner erwachte und berichtete sofort Liphardus, was er geträumt zu haben glaubte. Vielleicht führten die Zauberer des Feuers ihn nur ins Ungewisse. Sie verfügten ja auch über die dunklen Kräfte. Liphardus aber sagte, dass er es nicht auf die leichte Schulter nehmen solle. Und so fiel die Entscheidung auf die Zauberer des Feuers. Viele Tage später brachen die Helden auf um sich der berüchtigten Waffen Orweyns zu bemächtigen. Torven und Koraph waren die Ersten die das Ankommen der Fremden bemerkten. Die Helden gingen auf die beiden zu… und Liphardus griff direkt den Ersten an. Torven, der nicht mit diesem Empfang gerechnet hatte, fiel sofort tot um. Auch Koraph konnte sich nicht wehren. Doch nun war Kirr, der Zauberer der Zeit, der Letzte. Der Tag verging rasch und mit dem Tod Koraphs mussten die Helden ihren Tag beenden. Nun ereignete sich ein neues Kapitel der Geschichte (neue Legendenkarte). Den Helden wurde schwarz vor Augen. „Qurun est to!“ Die Zauberer der Orden sahen ein, dass sie niemals hätten kämpfen dürfen. Sie verbündeten sich und schenkten als Dank der Treue ein Portal, welches sie in einer von ihren ausgewählten Gegend errichten durften. Die Wahl fiel schnell auf Nordhom, einem unwirtlichen, im Norden Nordgards liegenden, Markt. Stinner jedoch überkamen Zweifel, ob nicht vielleicht noch ein Portal aus alter Zeit im Schnee zu finden sei. Doch das es war errichtet. Die Zeit ließ sich nicht zurückdrehen. Da Stinner aber einen wichtigen Auftrag in Nordgard erledigen musste und der Händler ihm vor dem entscheidenden Kampf mit Qurun zur Stärke verhelfen konnte, machte er sich auf den Weg um gleichzeitig das möglicherweise verborgene Portal zu entdecken. In Nordgard angekommen begab er sich zum Markt Nordhom und konnte sich mir seinen verbliebenen Münzen ein beachtliches Schwert kaufen. Damit, so dachte er, werden Liphardus und ich, Qurun den Garaus machen. Er war ein neugieriger Held und so war es nicht verwunderlich, dass er sich im Schatten des von ihnen erbauten Portals auf die Suche durch den hohen Schnee wagte. Plötzlich funkelte etwas durch den Schnee. Tatsächlich. Der Held hatte ein weiteres Portal entdeckt. Zwar war es sehr klein, aber der hellen Schein nach zu Urteilen, doch noch benutzbar. Jedoch war der Fund kein Grund zum sich freuen. Im Gegenteil, nun besaßen sie zwei Portale an ein und der selben Stelle. Dem Helden verschlug es die Sprache. Da bekamen sie schon ein Portal von den Magiern geschenkt und dann errichteten sie es an der ungünstigsten Stelle, die man sich nur ausmalen kann. Stattdessen hätten sie gerade mit Varlion, Varatans Helm oder gar Orweyns Hammer kämpfen können. Der Gedanke bedrückte den Helden so sehr, dass er sich in den Schnee setzte und anfing zu weinen. Indes fragte sich Liphardus, wo nur sein Gefährte bliebe und er sandte einen Falken an ihn um ihn zu Hoffnung erbitten. Stinner machte sich auf die letzte große Reise, quer durch Hadria um seinem Freund im Kampf um den Frieden beizustehen. Als er schließlich an def Feste von Yra eintraf und Qurun Auge in Auge erblickte regte sich ein neue Kraft in ihm: der einzige Gedanke dieses Unwesen ein für alle Mal von der Welt zu verbannen…
Viele Grüße
Justus, 13 Jahre
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Ragnar » 8. Januar 2017, 13:09

Hallo Andori, liebe Gilda,

ein sehr schönes Andor-Erlebnis hatte ich bereits vor einigen Jahren.

Wir befanden uns in der Weihnachtszeit; ich hatte meinem Sohn einen
Andor-Adventskalender gebastelt und diesen u.a. mit den Gegenständen aus der Tavernenerweiterung bestückt. (Gruß an Fussssohle)

Hinter der 24 verbarg sich (symbolisch) der von Jim geschaffene Fan-Held Santa. Ich hatte das mehr als Gimmick angesehen. Mein Sohn wollte diesen Fan-Helden aber nun unbedingt auch spielen. Wir suchten uns also mit "das große Fest" von Falke eine passende Fan-Legende heraus.

Blieb noch die Umsetzung von Santas Sonderfähigkeit. Da wir ja alle Tavernengegenstände hatten, beschlossen wir, diese zu verteilen. Die Helden durften sich etwas wünschen und bei den Kreaturen haben wir den Zufall (den Würfel) immer dann entscheiden lassen, wenn Santa ein Feld mit Kreatur betreten hat.

Es war dann sehr lustig, als ein Skral infolge von zu viel genossenem Met tatsächlich dachte, er sei mit 11 WP und 3 roten Würfeln ein Troll und dann auch noch in der 1. KR einen 5er-Drilling und in der 2.KR sogar einen 6er-Drilling hinlegte.
Ob dieser Kampfkunst waren wir sehr beeindruckt, gaben dem Skral freiwillig ein weiteres Geschenk und ließen ihn damit friedlich in die Burg ziehen.

Obwohl Andor an sich schon viel Spaß macht, hatten wir hier ein besonders lustiges Spiel.
Ach ja, die Legende haben wir dennoch gewonnen.

VG Ragnar
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Ragnar » 8. Januar 2017, 13:24

[quote="Ragnar"]Hallo Andori, liebe Gilda,

ein sehr schönes Andor-Erlebnis hatte ich bereits vor einigen Jahren.

Wir befanden uns in der Weihnachtszeit; ich hatte meinem Sohn einen
Andor-Adventskalender gebastelt und diesen u.a. mit den Gegenständen aus der Tavernenerweiterung bestückt. (Gruß an Fussssohle)

Hinter der 24 verbarg sich (symbolisch) der von Jim geschaffene Fan-Held Santa. Ich hatte das mehr als Gimmick angesehen. Mein Sohn wollte diesen Fan-Helden aber nun unbedingt auch spielen. Wir suchten uns also mit "das große Fest" von Falke eine passende Fan-Legende heraus.

Blieb noch die Umsetzung von Santas Sonderfähigkeit. Da wir ja alle Tavernengegenstände hatten, beschlossen wir, diese zu verteilen. Die Helden durften sich etwas wünschen und bei den Kreaturen haben wir den Zufall (den Würfel) immer dann entscheiden lassen, wenn Santa ein Feld mit Kreatur betreten hat.

Es war dann sehr lustig, als ein Skral infolge von zu viel genossenem Met tatsächlich dachte, er sei mit 11 WP und 3 roten Würfeln ein Troll und dann auch noch in der 1. KR einen 5er-Drilling und in der 2.KR sogar einen 6er-Drilling hinlegte.
Ob dieser Kampfkunst waren wir sehr beeindruckt, gaben dem Skral freiwillig ein weiteres Geschenk und ließen ihn damit friedlich ziehen.

Obwohl Andor an sich schon viel Spaß macht, hatten wir hier ein besonders lustiges Spiel.
Ach ja, die Legende haben wir dennoch gewonnen.

VG Ragnar[/quote]
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Toren_Baer » 8. Januar 2017, 14:04

Es war das erste mal, dass ich Legende 4 spielte. Wir waren fast am Ende, nur der Held, der das Geld hatte, damit wir die Legende abschließen konnten musste durch den geheimen See. Wir fürchteten uns, was bei der Ereigniskarte passieren würde, denn er musste jetzt hindurch, sonst hätten wir die Legende nicht geschafft. Erbetritt das Feld. Er nimmt die Ereigniskarte. Und ließt vor:
"Grün schimmerte der Geheime See. Kein LAut war zu hören, außer dem pochenden Herzschlag des Helden."
Und wirklich, wir waren alle so aufgeregt!
Dann meint er einfach so:
"Es geschieht... nichts!"
Uns fiel ein Stein vom Herzen. So konnten wir doch noch die Legende schaffen.

Grüße
Toren_Baer
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Vakur » 8. Januar 2017, 14:46

Hallo liebe Andori,
also mein bestes Andor-Erlebnis war als wir die Legende "Die Bauernhochzeit", die nur für vier Helden geeignet ist, mit zwei Helden, einem Fan-Helden und Liphardus, gleich beim ersten Mal mit nur wenigen Schwierigkeiten gewonnen haben. :D Nämlich konnten wir die Burg leicht verteidigen, hatten wir etwas Schwierigkeiten den TT einzuholen und der Endkampf war auch relativ leicht, obwohl der schwarze Herold den TT unterstützte, da die SP des TT seltsamerweise trotzdem sowohl an zwei als auch an drei Helden angepasst waren. ;)
VG
euer Vakur
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Biggi-fks » 8. Januar 2017, 14:54

Hallo
Wir, das sind mein Mann und mein 11Jähriges Kind, spielen erst seit sehr kurzer Zeit die Legenden von Andor.
Ich glaube das grösste Abenteuer war bis jetzt die 2 Legende die wir auch bein zweiten mal erfolgreich schafften.
Was das schönste aber an diesem Abenteuer war, das wir, mit noch einem Gastkind ebenfalls 11 Jahre, spielten und wir mitbekammen wie sich die zwei Kinder taktisch mit zum teil sehr guten strategisch wichtigen Argumenten mich und meinen Mann überzeugten manche Aufgaben anders anzugehen, als wir Erwachsenen es Getan hätte.
Danke
Biggi-fks
 
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon Vakmar » 8. Januar 2017, 17:53

Hallo Andori,

zu Antigors Fan-Legende "Das Schicksal in des Drachens Hand" haben viele geschrieben, sie sei extrem schwer oder sogar unmöglich zu gewinnen.

Wir haben uns daher sehr gefreut, als wir diese Legende auch mit nur zwei Helden
- sie ist eigentlich für vier Helden konzipiert - auf Anhieb gewonnen haben. 8-)

Da unser Spielbericht doch einige Spoiler enthält, hier nur der Link zum Spielbericht in den Fan-Legenden:
viewtopic.php?f=17&t=1626&start=60

Da uns die Legende viel Spaß bereitet hat, haben wir sie noch ein zweites Mal gespielt.
Wir wählten wieder Stinner und Thorn.
Bei der nun schon bekannten Legende waren wir noch erfolgreicher. Zwar gewannen wir wieder in der 4. Stunde von X, dieses Mal konnten wir aber sogar alle Überfälle vereiteln, sodass das Z-Plättchen noch da lag, wo es hingehörte (auf Z nämlich) und wir noch einen ganzen Tag (Y) Zeit gehabt hätten. :D 8-)

VG Vakmar
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Re: Orfen Gewinnspiel

Beitragvon heavykarl » 8. Januar 2017, 18:41

Seid gegrüßt ihr lieben Andori!

Eigentlich wollte ich euch heute von unseren filmreifen Abenteuern berichten, die sich dereinst während der Ära des Sternenschildes zugetragen haben: Wie wir heldenhaft die Rietburg verteidigten und auch angesichts der von allen Seiten gnadenlos auf uns einstürmenden finsteren Kreaturen nicht den Mut verloren und standhaft blieben, wie wir Prinz Thorald aller Gefahren zum Trotz zur Burg zurück brachten, wie wir den Dunklen Magier Varkur buchstäblich in letzter Sekunde gerade noch rechtzeitig daran hindern konnten die Macht des sagenumwobenen Sternenschildes an sich zu reißen und sich so das Land Untertan zu machen, wie wir uns todesmutig den gierigen Flammen entgegen warfen die den Wachsamen Wald zu verschlingen suchten und mit letzter Kraft schließlich doch noch den gefürchteten Feuergeist bezwangen.

Aber nicht nur im Lande Andor überschlagen sich zuweilen die Ereignisse, auch privat hatte sich bei uns seit dieser heroischen Schlacht einiges getan. Normalerweise pflegten wir als Kulisse unserer Abenteuer einen der Clubräume des nahegelegenen Studentenclubs, der uns seine mal mehr oder weniger fleißigen Mitarbeiter nennen durfte, zu nutzen. Das war zwar einerseits durchaus recht praktisch, da der Club uns ohnehin einen gemeinsamen Anlaufpunkt bot und uns dort weitaus mehr Platz zur Verfügung stand als es dies in unseren kleinen WG-Zimmerchen und 1-Raum-Wohnungen der Fall gewesen wäre, andererseits hatten öffentliche Veranstaltungen dort aber natürlich Vorrang und so bot sich uns zwischen den Auftritten diverser Bands und allerlei bunter Discos und Tanzveranstaltungen leider nur selten die Gelegenheit unser geliebtes Andor aufzusuchen. Denn sein wir ehrlich, wer kann schon eingekeilt zwischen Bergen dreckiger Wäsche, Stapeln wahrscheinlich längst überfälliger Bibliotheksbücher und mehr schlecht als recht auf umgedrehten Getränkekisten sitzend, wie es bei uns zu Hause der Fall gewesen wäre, heroische Schlachten schlagen? Gar nicht erst zu reden von der Tatsache dass wir in Ermangelung eines ausreichend großen Tisches um unseres Spielvergnügens Willen immer erst eine Tür aushängen mussten um das Türblatt als improvisierte Tischplatte nutzen zu können. Alles in allem keine besonders guten Voraussetzungen dafür den Mächten der Finsternis halbwegs komfortabel gegenüber zu treten.
Doch vor wenigen Monaten änderte sich die Situation grundlegend, als ich und meine Partnerin, die selbst eine leidenschaftliche Andor-Spielerin und wesentlicher Bestandteil unserer Heldencrew ist, beschlossen eine gemeinsame und was noch viel wichtiger ist, größere Wohnung zu beziehen. Voll freudiger Erwartung künftiger Abenteuer, die wir dann endlich jederzeit ganz nach unserem Belieben würden bestreiten können, zogen wir von Möbelhaus zu Möbelhaus um einen Tisch zu finden, der genug Platz für die von uns so heiß geliebte Welt von Andor bot.
Nach Wochen der Suche und einigen weiteren Wochen, in denen erst einmal reichlich gemalert, geschraubt und gehämmert werden musste, war es dann endlich so weit – wir wollten unsere neue Errungenschaft mit einer Reise in den Norden einweihen und luden unsere Freunde ein. Es war heute vor zwei Tagen - ein klirrend kalter Abend im Januar. Draußen heulte der Wind und Schneeflocken trieben am Fenster vorbei. Eine passendere Kulisse hätten wir uns für unsere gefahrvolle Reise gar nicht wünschen können.

Nachdem wir Merrik den Kartographen in Legende 7 erfolgreich ausfindig gemacht und zum Zwecke seiner Genesung nach Silberhall gebracht hatten, ging es nun an Legende 8 und ein Sturm zog auf. Und nicht nur irgendein Sturm, sondern das größte Unwetter der Geschichte des Hadrischen Meeres. Wie sich bald herausstellte, war dies durchaus nicht zu viel versprochen. Von meterhohen Wellen und stürmischen Winden gebeutelt und dem unbarmherzigen Wüten der Kreaturen aus der Tiefe ausgesetzt, sanken nicht nur unsere Kräfte, sondern alsbald auch unser Mut. Im Nachhinein vermag es wohl keiner mehr zu sagen wie es uns gelang dennoch nicht zu verzagen und die uns gestellten Aufgaben zu bewältigen, aber endlich war die wertvolle Seekarte vollendet, die rettende Küste erreicht und das Unwetter lichtete sich. Wir fühlten uns erschöpft und abgekämpft als hätten wir die letzten Stunden tatsächlich an Bord der gemarterten Aldebaran zugebracht und nicht unser Alter Ego.
In diesem erbarmungswürdigen Zustand, in dem wir uns also befanden, standen wir kurz davor unsere Abenteuer für heute für beendet zu erklären, wenn, ja wenn da nicht die Sache mit dem Sturmschild gewesen wäre. Einer der 4 sagenumwobenen mächtigen Schilde, ein höchstes Gut zwergischer Schmiedekunst und nun befand er sich in unserem Besitz! Vollkommen unmöglich jetzt einfach aufzuhören!
Also setzten wir erneut Segel um uns und damit komme ich zu der Geschichte, von der ich euch eigentlich berichten möchte, in Legende 9 den Mächten des Meeres entgegenzustellen. Ob die Legende jedoch ein erfreuliches oder unerfreuliches Ende nahm – nun, entscheidet selbst:

Da waren wir nun also: Chada, Liphardus, Arbon und Stinner, bereit mithilfe unserer neu gewonnenen Kräfte den Bewohnern der Nebelinseln beizustehen und ihnen wo wir nur konnten zu helfen. Tatendurstig nahmen wir uns aller an uns herangetragenen Aufträge an, erwarteten uns doch Ruhm und Ehre und die Verheißung alsbald das legendenumrankte Hadria zu erreichen. Ausgerüstet mit dem mächtigen Sturmschild fühlten wir uns nahezu unbesiegbar.
Doch unsere anfängliche Euphorie währte leider nicht sehr lange. Mehr und mehr Kreaturen erhoben sich aus den Tiefen des Meeres, drängten von Mordlust getrieben an Land und auch die gemeinen Gors verhielten sich zunehmend umtriebiger. Die Nebelinseln schwebten in großer Gefahr und wir konnten nun mal nicht überall zugleich sein. Auch spie das Meer wieder und wieder Wracks aus, die unsere Aufmerksamkeit verlangten. Unsere Aussichten ruhmreich zu handeln und uns damit als würdig zu erweisen den Weg nach Hadria anzutreten, waren gelinde gesagt gering. Mehr schlecht als recht schlugen wir uns durch. Kein Moment des Atemholens war uns vergönnt. War eine Gefahr in Form einer an Land oder gar auf eine Stadt zu rückenden Kreatur gebannt, tauchte sofort eine neue auf. Es war schier zum Verzweifeln. Unsere ohnehin begrenzten Kräfte schwanden zusehends und angesichts stets neuer Bedrohungen hatten wir kaum eine Chance unseren Pflichten den Städten gegenüber nachzukommen und ihnen die versprochene Hilfe zuteil werden zu lassen, geschweige denn uns die hilfreiche Unterstützung in Form der Gaben des Nordens, diverser heilkräftiger Kräuter oder die bei ihrer Ablieferung in Silberhall Ruhm einbringenden, oder willensstärkenden Muscheln zu eigen zu machen, obwohl dies bitter nötig gewesen wäre. Auch der machtvolle Sturmschild, in den wir so viel Hoffnungen gesetzt hatten, konnte uns nicht weiter helfen, stand uns unsere ärgste Prüfung doch erst noch bevor. Oktohan, der König der Tiefe hatte sich erhoben und störte die empfindliche Balance der Mächte die seit Ewigkeiten das Hadrische Meer beherrschten.
Ein jeder von uns war, geschwächt und erschöpft vom vielen kämpfen, dem Tiefpunkt seiner Willenspunkte bedeutend näher als dem Höhepunkt. Gewappnet mit kaum mehr als den Kleider die wir am Leib trugen, hatten wir nur einen bereits angeschlagenen Schild und gerade mal ein kümmerliches Heilkraut in der Tasche um uns der Grausamkeit eines Wesens zu stellen, die so tief reichte, wie das Meer selbst. Konnten wir es in diesem unserem Zustand wirklich wagen gegen diesen Giganten des Ozeans anzutreten und darauf hoffen diese Begegnung zu überleben?
Wohl kaum, aber eine andere Wahl blieb uns nicht. Wenn die Sonne am nächsten Tag über dem Hadrischen Meer aufgehen und die Kreaturen in Bewegung setzen würde, würde unser mühsam erarbeitetes Puffer an Ruhm so rasch verrinnen wie Wasser, das man mit bloßen Händen zu halten sucht. Auch würde die See dann neue Kreaturen gebären und niemand vermochte zu sagen, wo diese neuen Schrecknisse das ohnehin schon gebeutelte Land heimsuchen würden. All unsere Bemühungen unsere Aufträge zu erfüllen und die Nebelinseln nach Kräften zu schützen wären dann vergebens gewesen.
Es half also alles nichts. Der Tag war bereits ein gutes Stück voran geschritten, aber dennoch mussten wir uns Oktohan stellen. Jetzt, oder die Legende wäre verloren.
Mit dem Mut der Verzweiflung entfesselten wir die Macht des Sturmschildes, die uns nahezu zu unserem Ziel brachte und uns damit Zeit, die im nun folgenden Kampf über Leben und Tod entscheiden konnte, erkaufte. Und dies war auch bitter nötig, denn Oktohan erwies sich als schier unbezwingbar. Wieder und wieder mussten wir uns ihm entgegen werfen, da Fortunas Würfel nicht gerade zu unseren Gunsten fielen. Unser “altes Mädchen“ - wie Stinner die Aldebaran liebevoll nannte - gab her was sie nur konnte um uns in unserem zunehmend aussichtsloser werdenden Kampf zu unterstützen, hatten wir ihr doch in weiser Voraussicht noch ein neues Gewand in Form einer ausgebauten Achter-Ballista und einer den Angriff verstärkenden Bug-Figur verpasst. Doch all dies erschien nutzlos angesichts des Ozeangiganten mit dem wir es aufnehmen mussten. Der Tag neigte sich bereits mehr und mehr dem Ende zu und wir mussten uns jedes bisschen an Willen das wir erübrigen konnten abpressen um den Kampf, so aussichtslos er auch erschien, weiter zu bestreiten, denn wir waren nicht gewillt uns die Entscheidung über unser Schicksal von etwas so lapidarem wie einem Sonnenaufgang aus der Hand nehmen zu lassen. Wir würden weiter kämpfen, bis zum bitteren Ende.
Und bitter war das Ende fürwahr, denn war es schon mühsam gewesen Oktohan einmal und dann auch noch ein zweites Mal zurück zu schlagen, so erwies es sich doch als gänzlich unmöglich ein drittes Mal gegen ihn zu bestehen. Unsere Kräfte waren erschöpft und auch unser “altes Mädchen“ hatte schwer gelitten. Betreten sahen wir uns an, konnten das Unvermeidbare nicht begreifen. Aber der Tag war nunmehr verstrichen und es war uns nicht gelungen Oktohan zu bezwingen. So gering die Chance auf einen glücklichen Ausgang auch gewesen war, so hatten wir uns doch alle an diesen winzigen Strohhalm geklammert. Und nun war alles dahin. Wir hatten verloren, denn ein neuer Morgen brach an und über den Nebelinseln brach die Hölle los.

In diesem Moment sprang der Kater meiner Freundin, der selbstverständlich mit ihr eingezogen war und den wir bis dahin, versunken in unserer eigenen kleinen Welt, nahezu sträflich vernachlässigt hatten, auf den Tisch um lautstark seinen Unmut darüber kundzutun und nun umso energischer nach seinem Futter zu verlangen. Oktohans Zerstörungswut war nichts im Vergleich zu diesem hungrigen Fellknäuel, das nun schlimmer noch als jeder Orkan des Hadrischen Meeres über das Spielbrett wütete, Meerestrolle, Arrogs und auch unser sonst so standhaftes Schiff beiseite fegte und letztendlich sogar Oktohan höchstselbst über den Rand des Tisches auf den Boden beförderte. Dabei sah er überaus zufrieden mit sich aus.
Wir wussten nicht ob wir lachen oder weinen sollten, war der ganze Tisch doch innerhalb weniger Minuten begleitet von einem lauten „Miau, miau, miau!“ im puren Chaos versunken. Aber immerhin war Oktohan auf diese Weise letztlich doch noch besiegt worden, wenn auch ganz anders als wir es uns vorgestellt hatten.
Trotzdem, den nächsten Spieleabend werden wir wahrscheinlich doch lieber wieder in den Clubräumen abhalten. Schließlich hat man mit Nerax und Co ja schon genug zu tun.
heavykarl
 
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