Ich fürchte das bleibt spekulation

Aber ich finde, dass Brandur zwar ein starker Krieger und gütiger König war. Aber als Vater, hat er es nicht geschafft, dass sein Sohn aus seinem Schatten heraustritt und seine Identität findet.
Thorald wird sich vermutlich häufig ziemlich minderwertig gefühlt haben, neben solch einem Vater. Alle haben immer seinen Vater angehimmelt für die großen Taten die er vollbracht hat. In der Taverne singt man Lieder über seinen Mut und er, Thorald geht leer aus. Vermutlich fühlte er sich eher wie ein Anhängsel oder das fünfte Rad am Wagen. Und dann bot sich die Gelegenheit den König aus dem Wachsamen Wald zurück auf die Rietburg zu hohlen. Seine Chance, eine große Tat zu vollbringen. Das er nicht die Weitsicht besaß, den vollen Umfang dieser Entscheidung zu überblicken, könnte seinem Alter geschuldet sein und vielleicht tut man ihm tatsächlich unrecht damit, ihm diese Entscheidung vorzuwerfen.
Im Gegensatz zu Thorald hatten Chada, Kram und Thorn zwar einen schwierigeren Start. Sie lebten nicht als Prinz auf der Rietburg, sondern mussen oder konnten ihren Weg finden. Jeder auf seine Weise. Die Frage welche sich mir an dieser Stelle aufdränkt ist folgende: "Was wäre gewesen wenn nicht Thorald sondern Chada auf der Rietburg aufgewachsen wäre?" Hätten sich beide gleich entwickelt. Auch wenn mir bisher unklar ist, wer die Mutter der beiden war, haben sie doch den einen gemeinsamen Vater.
Vielleicht wäre Thorald in Thorns Dorf groß geworden und hätte gemeinsam mit ihm Stockkampf gespielt und vielleicht hätte Hartalt beide Jungen auf die Burg geholt und sie zu Kriegern ausgebildet.