Vielen Dank für deinen anhaltenden Einsatz, Mivo, wirklich wunderbar!

Die eingefügten Kreaturenbilder und ganz besonders das schönste Kuchen-Bild mag ich sehr. Die verschiedenen Links sind hilfreich und schön standardisiert. Und die Aufsplittung in mit-Grundspiel und ohne-Grundspiel-Karten gefällt mir ebenfalls großartig.

Etwas Sorgen machte mir, dass Garz zweimal auf verschiedene Arten ins Spiel kommen kann, aber es kommt ja pro Legende nur eine "Morgen, Kinder, wird's was geben"-Karte ins Spiel, das sollte also kein Problem sein.
An einigen Stellen überragt der Text den Legendenkartenrand leicht, aber das ist sicher ein Fall für Kürzung und Umformulieren am Ende des Legendenerstellungsprozesses, nicht bereits jetzt.
Für die Vorbereitungskarten würde ich vorschlagen, die Materiallisten-Formatierung von z.B. "Bla, bla und bla aus Die ewige Kälte" abzuändern zu "Aus Die ewige Kälte: Bla, bla, bla", damit man die hervorzusuchende Box am Anfang statt am Ende liest.
Hier folgen noch einige Vorschläge für Storytexte. Wie üblich fühlt euch frei, unpassendes zu ignorieren oder adaptieren. Und je nach Platz auf den Legendenkarten muss man vielleicht noch recht kürzen

LG BBB
Stille Nacht:Verschreckt humpelte der Nachtgor durch den Tiefschnee davon.
"Lass dich hier nicht mehr blicken!", rief ein Held ihm hinterher. "Bin das nur ich, oder war er schon vor dem Kampf verwundet?"
Die Helden folgten der Nachtgorspur in die Richtung, aus der er gehumpelt kommen war. Nicht einmal eine halbe Stunde mussten sie ziehen, bis sie auf einen mysteriösen Krater stießen. Ein glitzernder Schlitten lag kopfüber im Schnee. Überall waren farbenfroh verpackte Geschenke verteilt, teils in Fetzen. Blutspritzer und tiefe Hufabdrücke deuteten auf einen heftigen Kampf zwischen mehreren Kreaturen hin. In einer Schneewehe neben fanden die Helden das verlorene Schwert des verletzten Andori – sowie Fetzen einer festlichen roten Verkleidung. "Schon wieder der Santa Gor? Erlaubt sich jemand einen Scherz mit uns? Ich dachte, der wäre nur eine Legende, die die Hohepriester von Mutter Natur erzählen, um den Nachwuchs brav zu lassen."
Keinerlei Kuftenspuren ließen erkennen, woher dieser Schlitten angereist war – als wäre sie direkt vom Himmel gefallen. Zum Glück nannten die Helden von Andor den besten Fährtenleser diesseits des Grauen Gebirges ihren Waffenbruder. Zeit, Fenns Höhle einen Besuch abzustatten!(Wollen wir das noch so umschreiben, dass der Held vielleicht auch der Santa Gor selbst sein könnte?)
Macht hoch die Tür 1:Krude in den Stein gerammte Metallstangen versperrten dem Helden den Zugang zur sonst eigentlich ganz gemütlichen Höhle. Von der andere Seite kam eine Gestalt angehumpelt, die der Held erst auf den zweiten Blick als Fenn erkannte.
"Hast du Angst vor Strauchdieben? Und warum hast du nichts an?"
Fenn murrte: "Ich habe das Gitter da nicht hingemacht. Irgendjemand muss es hergezaubert haben, nachdem mich ein ungewöhnlich großer Gor k. o. geschlagen hat. Meine Kleidung hat er auch mitgenommen. Und mein Kostüm angezogen. Ich verkleide mich doch jedes Jahr für ein paar Bauernfamilien in der Umgebung als Santa Gor. Die Kinder sind immer ganz aus dem Häuschen, wenn sie mich sehen. In diesen harten Zeiten ist das doch das Mindeste, was ich für sie tun kann."
"Wir haben Fetzen dieses Kostüms neben einem prächtigen Santaschlitten gefunden."
Zornig antwortete Fenn: "Also haben sie auch meinen Schlitten geraubt! Zum Glück steht der begabteste Fährtenleser Andors vor euch. Wenn ihr nun endlich die Güte hättet, ihn zu befreien und ihm etwas zum Anziehen zu geben, wird er euch sicher dabei helfen, diesen falschen Santa Gor aufzuspüren."Macht hoch die Tür 2:Frisch befreit und neu eingekleidet begutachtete Fenn die Stelle, an welcher der umgestürzte Schlitten gelegen war. Dieser war nämlich verschwunden, wenn auch nicht spurlos: Der aufgewühlte Boden und die Blutflecken zeugten davon, dass er hier gelegen hatte.
"Diese drei Spuren sind am frischsten", meinte Fenn mit kundigem Blick. "Mindestens eine davon wird zeigen, wohin der Schlitten und die Geschenke gebracht wurden."Es kommt ein Schiff geladen:Ein fast schon surreales Spektakel spielte sich vor den Helden ab: Gut zwei Dutzend Nachtgors wuselten umher, packten Gegenstände von einer großen Ausrüstungstafel in Geschenkpapier ein, trugen sie zu dem wiederaufgestellten Schlitten und verstauten alles auf einer Ladefläche, deren Ladekapazität nicht den Regeln der Naturgesetze zu folgen schien. Vor dem Schlitten untote Zugwardraks mit roten Nasen angebunden. Und in der Mitte des Treibens stand Varkur, der Dunkle Magier, die Hände in den Hüften, und überwachte das geschäftige Treiben. An seiner Seite saß ein großer Gor mit dem ikonischen roten Mantel und der Zipfelmütze des Santa Gors.Kling, Glöcklein, Klingelingeling:Gerade noch rechtzeitig gelang es Varkur, die beiden Pfeile, die auf seinen Kopf zuflogen, mit einer Windböe beiseitezuwischen. Ungläubig beobachteten die Helden, wie der Schlitten sanft in die Luft glitt und allmählich an Höhe gewann. „Santa, zu mir!“, schrie Varkur. Der große Gor in Zipfelmütze landete mit einem gewaltigen Satz auf dem Schlitten, just bevor er endgültig außer Reichweite war.
Die Nachtgors blieben zurück und hatten die Helden umzingelt. In ihren weißen Augen glomm Zorn.
"Varkur ist weg!", knurrte der größte von ihnen, „Und er hat unsere Geschenke mitgenommen!"
"Wir scheinen einen gemeinsamen Feind zu haben. Vielleicht können wir ... zusammen ... arbeiten?“
Der große Nachtgor nickte. "Ich bin Kder Hrglimpf, Häuptling der Nachtgors."
"Kennt ihr Varkurs Pläne?"
Erneut nickte Kder. "Er will Geschenke bescheren!"Ihr Helferlein, kommet (Nachtgors):"Wir mögen den Varkur eigentlich auch nicht, der ist immer so gemein", meinte Kder Hrglimpf, Häuptling der Nachtgors. "Aber letztes Jahr sagte der Santa Gor, dass wir dieses Jahr selber unsere Geschenke abholen müssten, und Varkur versprach uns so viele Geschenke, wenn alles vorbei ist ..."
Die Helden schüttelten ihre Köpfe. "Es gäbe sehr viel besseres, was ihr für eure Bescherung tun könntet. Und Varkur ist nicht der einzige, der Geschenke verteilen kann."Ihr Helferlein, kommet (Wardraks):"Wie hast du eigentlich jeweils diesen gewaltigen Schlitten bewegt?", wollte ein Held von Fenn wissen. Dieser druckste ein bisschen herum.
"Naja, durch diese Wardraks, die ich mal im Südlichen Wald gefunden habe." Der Rabe auf seiner Schulter krächzte erbost. "Die Morar gefunden hat, meine ich natürlich."
"Warte, du hast zwei Wardraks vor deinen Schlitten gespannt? Und du hast ihnen ... rote Nasen gemalt? Und sie das restliche Jahr irgendwo im Südlichen Wald herumstehen lassen, wo sie irgendwelchen Wanderern ein unbekannten Schrecken einjagen?"
"Aber keine lebendigen Wardraks!", verteidigte sich Fenn. "Irgendwelche Krahderexperimente oder so. Anders kann ich mir nicht erklären, weshalb sie immer in der Mittwinternacht zu fliegen beginnen. Aber ich versichere euch, sie sind lammfromm. Ich habe sie lange trainiert, damit sie gut auf meine Hornsignale hören!"Bescherung:Kder Hrglimpf, Häuptling der Nachtgors, erzählte bereitwillig von Varkurs Plänen.
"Sein Santa Gor verteilt Geschenke! Und wenn alle ihm vertrauen, dann schenkt er irgendeinem König den allerschönsten Kuchen. Und wenn der König den isst, dann verwandelt er sich in eine Kuh. Und dann lacht Varkur. Und dann holt er die Geschenke wieder und gibt sie uns, weil wir ihm so gut geholfen haben."
Die Helden wechselten besorgte Blicke. "Wir müssen sofort zur Rietburg, sonst wird König Thorald noch mehr zum Hornochsen. Aber wir müssen auch Varkur aufhalten, der aktuell auf einem fliegenden Schlitten umherreist. Und wir können nicht fliegen..."
"Kein Problem!" Kder Hrglimpf kicherte. "Santa Gor hat uns letztes Jahr ein Portal geschenkt. Damit sind wir in euer Land gereist. Damit können wir sicher auch zu diesem Geschenkeschlitten reisen."
Fenn meldete sich zu Wort: "Die wahre Bescherung soll auch nicht vergessen gehen. So viele Bauernkinder warten darauf, dass der Santa Gor ihnen Geschenke bringt – und dieses Jahr schaffe ich das nicht alleine. Wollen wir uns vor oder nach Varkur darum kümmern?"N:Die Geschenke waren verteilt, Varkur wieder einmal vertrieben und der falsche Santa Gor wurde gefesselt in den Thronsaal gebracht – gerade rechtzeitig um zu sehen, wie König Thorald laut rülpsend eine abgeleckte Gabel auf seinen Teller legte und sich genüsslich die Lippen leckte.
"Thorald!", schrie ein Held, "Was hast du da gerade gegessen?"
Thorald runzelte die Stirn. "Einen Kuchen, den mir der Santa Gor gebracht hat. Stell dir das nur vor! Der Santa Gor! Da ist er ja! Warum habt ihr ihn gefesselt?"
Der Held warnte eindringlich: "Dieser Kuchen kam von Varkur und war vergiftet! Holt sofort Reka!"
"Nein, nein, der Kuchen war nicht von Varkur, sondern von Santa Gor!", beharrte nun selbst der gefesselte falsche Santa Gor grinsend. "Ich mag Geschenke! Ich verschenke gerne. Nur der allerschönste Kuchen für den König. Aber ich habe noch andere Kuchen. Willst du den zweitschönsten Kuchen?"
Ein weiterer Held eilte zum König. "Thorald, wie geht es dir? Fühlst du dich gut? Fühlst du dich wie ... eine Kuh?" Die letzte Frage brachte den jungen König anscheinend so sehr aus dem Konzept, dass er aus seiner Schockstarre entkam. "Ähm ... wie redest du mit mir?! Ich ... fühle mich ... nur ein bisschen ... überfressen..."
***
Von hoch oben sah die Schneedecke, die sich über das Rietland gelegt hatte, wahrlich malerisch aus. Entfernte Musik drang von der hell erleuchteten Rietburg und der festlich geschmückten Taverne bis unter seine Zipfelmütze, und er nickte zufrieden.
"Wenn ich euch das nächste Mal sage, dass ihr einen anderen Schlitten aufhalten sollt, dann müsst ihr nicht ganz so rabiat sein", erklärte er in gespielter Strenge.
Neunfaches zustimmendes Schnauben war die Antwort.
"Na ja, trotzdem hat alles funktioniert, wie es sollte. Fenn übernimmt das Bescheren weiterhin hier, und dieser verkleidete Gor, der sich den Nachtgors angeschlossen hat, zukünftig in Hadria. Was meint ihr, wie lange noch, bis ich mich wirklich zur Ruhe setzen kann?"
Neunfaches ungläubiges Schnauben war die Antwort.
Er gähnte. "Was denkt ihr, welches Geschenk verteile ich nächstes Jahr? Wohl kaum etwas Besseres als die beiden Fliege-Wardraks, die ich diesem Raben geschenkt habe, oder?" Neunfaches belustigtes Schnauben war die Antwort.
"Stimmt schon, das Portal, das ich letztes Jahr den Nachtgors geschenkt habe, war auch nicht übel. Und dieses Jahr der Kuchen für den verkleideten Gor. Aber ich kann mit Stolz behaupten, dass mein Kuchen immer noch schöner war als das Allerschönste, was dieser fiese Magier zustande bekommt."
Neunfaches ungeduldiges Schnauben war die Antwort.
"Also schön, für dieses Jahr sind wir fertig."
Ein Schnipsen ertönte und kurz erstrahlte ein grelles, bläuliches Glühen. Neun fliegende schwarze Einhörner mit rot glühenden Augen setzten sich in Bewegung. Seeriese: (auf K?)
An der Küste des Wachsamen Waldes hievte sich eine graue Gestalt aus dem eisigen Ozean. Seetang und Muscheln rieselten vom grinsenden Gesicht. Auf seinem Kopf trug der Seeriese eine nur leicht feuchte Zipfelmütze. In seinen Händen trug er eine gerne gesehene Gabe: Leuchtende Steintafeln aus fernen Ländern, die krude gekritzelte legendäre Wesen zierten.Stellt den Seeriesen auf das "Ewige Kälte"-Plättchen. Einmal in dieser Legende dürft ihr ihn vom Plättchen entfernen. Dann wird es auf die andere Seite gedreht und die Helden können an diesem Tag alle Stunden und Überstunden nutzen, egal wo das "Ewige Kälte"-Plättchen liegt. Bei Tagesende wird das Plättchen wieder zurückgedreht.