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Tavernentratsch

Re: Tavernentratsch

Beitragvon Moai » 30. Juli 2023, 12:15

Moin Phönix:

Phönix hat geschrieben:Hallo PP,
zurzeit bin ich im Urlaub in NRW und kann nur von meinem Handy aus Beiträge schreiben. Deshalb habe ich keinen Plan zum Tavsp. gemacht und nur auf die Frage mit dem SI-Tavsp. geantwortet.

LG Phönix


Urlaub ist natürlich kein Problem (ist ja auch die passende Jahreszeit). Aber gib bitte beim nächsten Mal das ruhig kurz kund, dass die anderen Spieler (und/oder der SL) Bescheid wissen. Damit sich niemand fragt, warum sich der eine oder andere eine Weile nicht meldet.

LG Moai
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 7. August 2023, 15:35

Ui, da war jetzt schon lange nix mehr los in Gildas Taverne.

Also, der Alte Galaphil hat das Tal wieder besucht, mittlerweile habe ich drei Rangerinnen erschaffen, eine Reisende Wächterin, eine Hirtin und Kundschafterin, und eine Werker- und Bastlerin, letztere ist quasi die weibliche Form des Knight Rider in dem Spiel.
Insgesamt habe ich jetzt 25 Stunden im Tal verbracht, die ersten 6 Sessions habe ich je zweimal mit je einer Rangerin gespielt und dann haben sich die Bastlerin und die Wächterin in Wolkenlanze getroffen und zu zweit weitergespielt.

Letzteres ist ein großes Plus der Kampagne, man kann beliebig Rangerinnen dazunehmen oder wieder trennen, ohne dass das dem Spiel schaden würde.

Jedenfalls habe ich schon einige interessante Orte gesehen und ich muss zugegeben, je mehr man erkundet, umso mehr wird man in die Geschichte hineingezogen uns will immer mehr der Geschichte erfahren.
Oder, wie ich schon meinte, die Geschichte ist toll, die Mechanik stört nicht! (In Abwandlung eines alten Eurogame-Spruches).

Liebe Grüße, euer Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Phoenixpower » 7. August 2023, 21:43

Mein Story-Spiel, Tainted Grail, geht jetzt bald in die vierte Session. Am Samstag ist es wieder so weit. Ich muss sagen, ich bin wirklich gespannt, wie es weiter geht. Drückt uns die Daumen, dass wir das zweite Kapitel trotz der langen Pause zwischendrin noch schaffen ;)

Was ist sonst spielerisch so passiert die letzten Wochen?

Letzte Woche hab ich ein Testspiel mit dem Felsgestein gespielt, allerdings ohne Nation, einfach, um den Geist wieder im Kopf zu haben.
Hab nicht viel dazu erzählen, aber ein Bild hab ich gemacht:
IMG_20230803_184759110.jpg
War ein Furchtstufe-I-Sieg durch die alles verschlingende Leere. Hab ich nicht so oft :D


Heute Abend fahre ich wieder in den Tabletop-Club, um endlich mit meiner eigenen Summoners-Armee ein Spiel zu spielen. Ich hab euch mal ein Bild gemacht:
IMG_20230602_231529498_HDR.jpg
Leider fehlt der Beschwörer, also der Chef, noch, aber der ist erst halb fertig :roll:
Außerdem gehen noch ein paar Figuren ab, die nicht im Starter-Kit drin sind, aber die hol ich mir irgendwann später...

So, nicht abgeschickt, ein Unentschieden hab ich rausgeholt :)
Dann gibt's noch einen „kurzen“ Spielbericht ;)
Am Anfang ist es recht gut gelaufen, ich hab gleich zu Beginn einen kleinen Vorsprung aufgebaut, den ich in der vierten Runde auch noch sehr gut ausbauen konnte, indem ich sein Relikt übernahm, aber dann bin ich zu gierig geworden: Um einen kleinen Punkt zu verteidigen, hab ich mit meinem Beschwörer (der ja nur halb fertig ist :roll:) alle drei Aktionen, die er in Runde fünf hatte, dafür ver(sch)wendet, um die große Schlange (auf dem Bild hinten links) zu beschwören.
Man muss erst ein kleines Wesen beschwören (z.B. das Kätzchen vorne links), das man dann opfert, um etwas mittelgroßes zu beschwören (z.B. den Jaguar mit dem großen Schwert), den man dann opfert, um eins der großen Monster zu beschwören (in meinem Fall die Schlange). Und während diesem Beschwörungsvorgang habe ich zwei Mal den Kontrollwurf verpatzt, weshalb die Schlange dann nicht mehr weit genug gekommen ist, um den Punkt zu sichern.
Pech.
Was aber noch blöder war: Das hat mich all mein Mana gekostet. Als dann mein Erbauer dran war, der eigentlich eine Mauer bauen und dem gegnerischen Beschwörer die Sicht nehmen sollte, hab ich gleich den nächsten Kontrollwurf vermasselt, den ich mir mit einem Mana auch erleichtern hätte können... Blöd nur, dass mir das bei eben dieser Figur schon Mal passiert ist. Wenn man das zwei Mal den Kontrollwurf nicht schafft, löst sich die Kreatur nämlich in Luft auf.
Das hatte dann die Folge, dass mein Gegner eine seiner Kreaturen vergrößerte und somit die Kontrolle über mein Relikt übernehmen konnte, was insgesamt ein Delta von vier Punkten ausmachte. Dann konnte er auch noch sein eigenes Relikt zurückgewinnen, was wiederum ein Delta von vier Punkten für ihn brachte. Und als mein großes Elementar (hinten links) sich dafür rächen wollte, wer kann es erraten, verpatze ich den Kontrollwurf, weil ich kein Mana mehr hatte :lol: Daher kam mein Elementar nicht mehr weit genug.
Runde sechs (die letzte) verlief ähnlich. Die mittlere Katze, die den Kampf um mein Relikt entschieden hätte, verpatzte den Kontrollwurf und kam nicht mehr hin. Das Elementar zerplatzte beim Kontrollwurf :lol:
Glücklicherweise schafften meine letzten beiden Figuren - Schlange und Jaguar - ihre Kontrollwürfe und konnten mir wieder zwei Missionsziele zurückerobern, was wieder ein Delta von vier Punkten erreichte und mir das Unentschieden doch noch sicherte.
Sehr knapp. Gier ist selten gut, besonders wenn man weit in Führung ist, sollte man auf einen Punkt verzichten könne :roll: :oops:

Naja, das war's für's erste wieder von mir, gute Nacht :)

LG Phoenixpower
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Kar éVarin » 9. August 2023, 18:59

Hallo zusammen!

Nachdem der Große zur Zeit auf Ferienfreizeit ist, nutzte ich die Gelegenheit, mit der Kleinen (4) AJ zu spielen. Da ihre Aufmerksamkeitspanne noch nicht ganz so groß ist, haben wir bisher zweimal mehrere Runden gespielt und müssen morgen noch die letzten zwei Welpen finden, wobei der Drache nur noch 5 Felder vor der Burg steht.

Sie findet das prima, trifft auch selbständig Entscheidungen, wobei ich ihr natürlich immer wieder Ideen liefere, die sie oft begeistert aufnimmt. Aber sie wollte halt Fennah und würde sonst auch gerne die Raben vergessen ;). Macht Spaß und sie macht das auch gut, wobei wir mit den Gorfestungen und den Liederbüchern eine dankbare Kombi hatten. Ich wählte übrigens Chada, um mehr Stunden zum Reagieren zu haben.
Beim Spielen mit dem Großen ist ihre Aufmerksamkeit irgendwann weg, jetzt dosieren wir das und sie ist super dabei und freut sich sehr darauf, fertig zu spielen.

@Galaphil: Wir spielen mit den normalen Regeln. Mit Fennah konnte sie aber ein paar ungünstige Nebel meiden, tapt aber auch nicht immer in den Nebel (die Aufgaben sind ihr dann doch wichtiger) und wir hatten auch Glück, oder zumindest kein Pech.

Herzlich
der stolze Dämonen-Papa :twisted:
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Liphardus773 » 15. August 2023, 18:58

Ich suche immer noch zwei Mitspieler für den Mysteriösen Riesen. Moai und Phönix sind schon angemeldet.
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 19. August 2023, 14:30

Hallo Kar

Gratuliere dir zu deinen Andorbegeisterten Kindern!
Der alte Wanderer kämpft gerade darum, die Andor-Prinzessin bei der anspruchsvollen Spielestange zu halten. Derzeit würde sie am liebsten aus der Spielesammlung für 3-jährige Leiter und Rennspiele spielen, dazu Uno und Dobble. Lauter Spiele, die der Alte Mann nicht mehr soooo gerne spielt.
Letztens war es schn ein Erfolg von mir, dass wir das Neinhorn-Spiel wieder gespielt haben.

Diese Wohe konnte ich zweimal Woodcraft spielen, ihr erinnert euch vielleicht, das Spiel, dass mich anfangs extrem fasziniert und begeistert hat, wo ich aber dachte, es sei unbalanciert, da man nur mit Ansehen und erfüllten Aufträgen gewinnen könne.

Jetzt konnte ich das Spiel auch einer guten Bekannten beibringen, die schon das komplette Andor mit mir als Eara durchgespielt und gewonnen hat.
Und da konnte ich genau sehen warum ich meine anfängliche Meinung hatte und warum auf dem Spiel nicht zu unrecht Experte steht: ich sagte ihr, dass Ansehen am wichtigsten sei, und sie spielte darauf, so wie es ein Anfänger das erste Mal spielt: sie hatte ihr Ansehen auf Maximum, 6 erfüllte Aufträge, beide öffentliche Aufträge, aber keine Helfer kein Werkzeug am Dachboden, nur die Bäume gepflanzt, aber die Werkstatt snst nicht ausgebaut.
Ich hatte gleich viel Ansehen, verlor aber eine Stufe, da ich den letzten öffentlichen Auftrag unmöglich erfüllen konnte, hatte alle 6 Helfer, den Dachboden zur Hälfte gefüllt, die Werkstatt zur Hälfte ausgebaut, das Marketing zu mehr als die Hälfte vorangetrieben...und das alles, obwohl ich in der ersten Hälfte des Spieles am Blaubeeren-Hungertuch nagte. Am Ende hatte ich über 40 Haselnüsse mehr als meine Bekannte, das ist dann der Unterschied zwischen Erstspiel und Oft-Spieler.

Und dann noch 2 Spiele Ares Expedition mit den ersten beiden Erweiterungen gespielt:
Die erste Partie war eine absolute Punkte-Highlight-Jagd, ich hatte das erste Mal über 100 Punkte, das allererste Mal, am Ende.
Da ich dann einfach weiterspielte und die gespielten Karten nicht mehr reinmischte, kamen in der zweiten Partie vor allem Wissen-Symbole. Und wie man sich denken konnte, Wissen ist halt nicht sehr ertragreich, zumindest im Solospiel hatte ich extreme Mühe, die Leisten bis zur letzten Phase hoch zu kommen - und gewinnen konnte ich auch nur mit einer Korrektur in der letzten Runde, da musste ich wirklich nur noch Aktion-Produktion-Aktion-Produktion-Aktion spielen. Und da war es a....knapp.

Soviel zu meinen Spielen die Woche.
Lieben Gruß, euer Galaphil
Der sich schon freut, nächste Woche wieder den Butterbrotbären im Drachenäscht zu treffen
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 23. August 2023, 21:35

Hi Ho, willkommen bei Galaphils Wandertagebuch!

Heute haben wir den Butterbrotbären persönlich getroffen, nämlich zuerst die Andor-Prinzessin und der alte Galaphil, danach die ganze Familie des alten Wanderers, denn der Butterbrotbär besuchte uns in unserem Feriendomizil in seiner Heimat, in der Nähe seiner gemütlichen Hütte.

Der alte Wanderer hatte sich gut vorbereitet und nach Rücksprache mit dem Butterbrotbären auch einiges an Gastspielen vorbereitet. Und wir haben zwar leider nicht seine neueste Legende von Andor probegespielt, das wurde das Wochenende davor noch von einem Teil der fälkischen Hilfsgarde gemacht, als Galaphil unterwegs war, aber ich konnte vier aktuelle Spiele vorstellen.

Als erstes weihte ich ihn in die Geheimnisse der erdgebundenen Ranger ein, indem er selbst zusammen mit Lynn, meiner unerschrockenen Sucherin seine Rangerweihe erfuhr, und sich seine Vorgeschichte als Sammler und seine Expertise als Former herausstellte, zusammen mit seiner Berufung als Anhänger des ersten Idols (#Butterbrotbär: einen Namen für deinen Ranger musst du dir noch ausdenken!).

Dazwischen stärkten wir uns mit Brot und Würstchen aus der Heimat des Butterbrotbären, was auch außerordentlich mundete.

Als der neue Ranger zusammen mit Lynn zu neuen Taten aufbrach, wendeten wir uns der Geschichte Afghanistans zu und - auf besonderen Wunsches des Butterbrotbären - zwar Pax Pamir.
Dieses Spiel konnte ich ihm in relativ kurzer Zeit erklären, und ich hatte ihn schon vorgewarnt, Erstspieler haben dabei relativ wenig Chancen gegen erfahrene Spieler, wie das bei Cole Wehrle-Spielen zumeist so ist.
Während der Butterbrotbär die britische Fraktion unterstützte, war Galaphil loyal zu den afghanischen Stämmen, brachte schnell Kabul unter seinen Herrschaftsbereich und konnte auch einen Meisterspion abwehren, der die Herrschaft von Schah Dost Mohammed infrage stellen wollte.
Nach dem ersten, nicht erfolgreichen, Dominanzcheck führte die von Galaphil angeführte Fraktion schon und eigentlich war die Ausgangslage zu dem Zeitpunkt schon ziemlich entschieden, da der Butterbrotbär in seinen Zügen nur auf Schadensbegrenzung aus war, während ich die britischen Armeen und Straßen zerstörte und schließlich auch seine Geheimdienste ausschaltete, den Butterbrotbären in Herat besteuerte und sogar einen seiner Geheimdienstler als Loyalitätsbeute einsackte.

Als der zweite Dominanzcheck leistbar wurde, versuchte der Butterbrotbär verzweifelt, meiner Achse Kabul-Herat noch britische Armeen im Punjab und Transkaspien entgegen zu stellen, aber als ich auch in Kandahar afghanische Armeen stationierte, war die afghanische Dominanz so groß, dass ich den zeiten Dominanzcheck erfolgreich durchführen und mit 8:1 Punkten das Große Spiel dieses Mal deutlich gewinnen konnte.

Danach weihte ich ihn in die Ares Expedition ein, und da der Butterbrotbär das große Terraforming Mars Spiel kannte, konnten wir sehr zügig einsteigen und spielen und in weniger als einer Stunde war der Mars bewohnbar und das Spiel beendet.
Und siehe da, es endete unentschieden, mit 35 zu 35 Punkten! Während der Butterbrotbär dank eines einfachen Einstiegsets (mit Helion als einfachen Konzern) schnell punkten konnte, hatte ich einen völlig neuen Konzern das allererste Mal gespielt, nämlich Arklight:
16928256452808333248705948592709.jpg


Tatsächlich waren es dann die Tiere dieser Karte, den Regolith-Pilzen, den Viralen Verstärkern, den Filtrierern und meiner ökologischen Zone, die mir am Ende genügend Tiere und Siegpunkte zum knappen Ausgleich ermöglichten. Dass ich verpasst hatte, dass ich nur EINE zusätzlich ausgespielte Karte mit Terra-Symbol für einen weiteren, gewinnbringenden Siegpunkt benötigt hätte - was solls. Es war ein schöner Wettkampf mit fairem Ende.

Und da dieses Spiel so schnell beendet war, und wir noch eine halbe Stunde Zeit hatten, konnten wir noch dem Wunsch der Andor-Prinzessin nachkommen und mit ihr einen Reitausflug auf ihrer Fantasy-Ranch machen.
Und obwohl der Butterbrotbär am schnellsten im Ziel war, hatte ich doch die meisten Freunde unter meinen Pferden, sodass ich knapp vor ihm und der Andor-Prinzessin gewinnen konnte. Danach brachte die Andor-Prinzessin den Butterbrotbären ins Bett (oder so), spielte mit mir noch 6 mal das Schleiterspiel mit der Schlangeweile und hängte mir zum Schluss noch ein Bummerl beim Schnapsen an.

Ein rundum gelungener Tag, wie man sehen kann. :)

Und wie seine persönliche Meinung zu den Spielen und dem Tag als Ganzes war, dass darf der Butterbrotbär gerne noch ergänzen.

Mit herzlichen Grüßen, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Butterbrotbär » 24. August 2023, 09:20

Au ja, es war mir eine Freude, sich mal wieder persönlich zum Spielen zu treffen und auch die restliche Familie und die Inspiration zur Andor-Prinzessin kennenzulernen.

Hätte nie gedacht, dass wir mit allen drei angetönten Spielen (und sogar einem vierten! :P ) durchkämen!

Earthborne Rangers ist wirklich sehr schön, besonders ökologisch produziert, mit sehr vielen interessant interagierenden Karten. Die große Landkarte zum Darüberbewegen und das Geschichtenbuch erinnern an eine mechanisch komplexere/tiefere Version von Robin Hood, auch wenn mir der Prolog bislang natürlich nur einen kleinen Teaser in die verzahnten Mechaniken und die Geschichte gab. Mal gucken, wie es mit meinem magischen Ranger weitergeht (Name? Hmmm ... Feidyl?).
Ah, das Theme ist natürlich auch bombastisch, mit einer sehr naturverbundenen Gesellschaft (mit einer Art Baum der Lieder ;) ) in den überwucherten Überresten einer technologisch fortgeschrittenen Zivilisation, sodass die tierliebenden Ranger plötzlich mit High-Tech-Brillen und Karbonstahl-Kellen oder so hantieren. Großartig! :P

Pax Pamir ist ebenfalls brilliant. Eine Stoffmatte als Spielfeld, wundervoll anzufassende Raisin-Blöcke als Straßen und Armeen, eine Unmenge an Karten, von denen aber immer nur einige ins Spiel kommen und so für viel Varianz sorgen, Karten sind mit historischen Storytexten ausgestattet, ein vermutlich gut funktionierender Automaton, und das war nur das ganze Drum und Dran! Dazu kommen einige, aber nicht zu viele schön verknüpfte Mechanismen. Wie man einfach Spione um den Tisch herum auf die Karten des Gegners spazieren lassen kann. Wie man bei Bedarf durch das Ermorden einer eigenen Figur die Fraktion wechseln könnte, weil man sich plötzlich lieber als Unterstützer einer anderen Farbe sähe. Wie die Dominanzchecks langsam, aber sicher die Auslage herunterwandern. Wie die (wundervoll metallischen) Münzen immer im Spiel blieben und nur Besitzer und Positionen immer wieder tauschen.

Ares Expedition ist eine nette, kleinere, aber feinere Version des großen Terraforming Mars. Schönere Würfelchen, gestreamlinte Konzerntafeln mit Gruben, sodass die Würfel nicht mehr umherrutschen können, kleinerer Tablefootprint, einheitliche Kartengrafiken, leichtere Regeln – da vermisse ich eigentlich nur die netten Mars-Kartendetails und die kleinen Flavourtexte auf den Karten des Originals.
Eine geniale Ergänzung finde ich das Kartensystem, bei dem die Teile eines Zuges (Karten spielen, Aktionen nutzen, Ressource produzieren, etc.) nicht in einem ewigen Loop in einer bestimmten Reihenfolge durchgeführt werden, sondern einfach alle Spieler verdeckt einen Teil auswählen, den sie als nächstes machen wollen, und dann alle diese Teile aufgedeckt werden und von allen Spielern ausgeführt wurden (mit einem netten Bonus nur bei der eigenen Wahl).
Das 35:35 wäre auch ein wundervoller Abschluss nach einem kooperativen und einem offensichtlich verlorenem Spiel gewesen.

Aber dann blieb ja sogar die Zeit für das Pferdespiel mit Fotos echter Pferde und echt Ranchs, die man in echt buchen und besuchen könnte, wenn man davon angefixt würde. Tolles Gimmick! :P
Auch sehr toll sind da die variierenden Schwierigkeitsgrade, dass man mit einem Kind je nach Alter ganz andere Versionen des Spiels mit mehr oder weniger Sonderregeln spielen kann. Wobei ich mich besser auf die Scoring-Regeln hätte achten sollen, sonst wäre ich nicht schon so früh ins Ziel gerannt und so Galaphil den Sieg geschenkt. :lol:

Ein wirklich rundum gelungener Tag! :D

LG BBB
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 26. August 2023, 09:18

Zum letzten Punkt, lieber Butterbrotbär, noch eine Sache: gerade bei einem Kinderspiel muss man nicht alles vor- und durchrechnen, sondern einfach nur losspielen. Wenn ich den Reitausflug verliere, dann zumeist, weil ich schlecht würfle, und ehrlich gesagt kann ich mich nur an ganz, ganz wenig Partien erinnern, etwa 1 von 10, wo ich als erster im Ziel war. Dazu würfle ich meist zu niedrig.

EBR ist tatsächlich ein Spiel, bei dem man nicht genug Werbung machen kann, weil es einfach so genial ist und so viel Inhalt hat. Und ja, die Vorankündigungen für die Fortsetzungen der Story klangen so spannend, dass man unbedingt erleben will, wie die Geschichte weitergeht.
aber das kann natürlich nur umgesetzt werden, wenn das Grundspiel oft genug verkauft wurde (was für alle Spiele gilt, aber oft vergessen wird).

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Butterbrotbär » 27. August 2023, 21:27

Weise Worte, werter Galaphil. :D

(der gerade die wundervolle Super-Schnapszahl 5555 geknackt hat! Wie schön ;) )
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