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Das Ferne Land - Spielberichte

Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon TroII » 15. April 2025, 17:30

So, zur Chronologie wurde schon alles von BBB gesagt, zur Geographie schreibe ich wenn überhaupt wohl besser bei der Karte des Andorversums, bleibt noch die eigentliche Geschichte. Konkret finde ich drei Charaktere interessant, deren Verhalten scheinbar nicht viel Sinn ergibt: Tranuk, Orweyn und Alwerons Erbe.

Tranuk:
Zu den Spekulationen bisher muss ich sagen, ich vertrete die Auffassung, dass Tranuk erst durch seinen Aufenthalt in der Höhle verändert wurde und davor ein normaler Steppenbewohner ohne besondere Ambitionen war. Er war ja sogar einer von denen, die die Steppe verließen und hat sich vor DEK scheinbar ganz gut in Andor eingelebt.
Solange wir nichts Gegenteiliges erfahren, schiebe ich sein Verhalten also auf den Einfluss der Höhle. Das passt auch dazu, dass Arpex nach seiner Verwandlung (zumindest von Orweyn) ebenfalls als Bedrohung dargestellt wird, obwohl er bisher eher wie ein "Guter" wirkte.
Damit bleiben aber natürlich Fragen: Wie hat Tranuk es zum Häuptling der Yetohe geschafft? Was ist seine Abmachung mit den Skralen? Und wozu hat er am Ende von L1 sein eigenes Lager in Schutt und Asche gelegt?
Ich meine:
Zelte lagen im Dreck. Feuer loderten. Weinende Frauen und schreiende Kinder kamen ihnen entgegen. [...] "Ich bin Tranuk. Der widergeborene dritte Bruder, Anführer aller Stämme. Unterwerft euch mit und meinen Kreaturen und lebt. Hindert mich und sterbt!"

Wozu das alles in der Zeltstadt, in der er schon Häuptling war?
Klar, als jemand, dessen Geist von der Höhle verzerrt wurde, muss sein Verhalten nicht zwingend Sinn ergeben... Aber wenn sich eine sinnvolle Erklärung finden lässt, dann trägt die mMn. weiter als "Wahnsinn". Natürlich ist alles Folgende aber Spekulation.
Was seinen Aufstieg zum Häuptling angeht: gab es vorher schon irgendein Anzeichen, das ihn zu einem möglichen künftigen Häuptling der Yetohe gemacht hätte? Es kann schon sein, dass die Häuptlingswürde nicht vom Vorgänger verliehen (oder gar vererbt) wird, sondern dass bei Tod oder Rücktritt des letzten Häuptlings, nach Ablauf einer bestimmten Frist oder gar jederzeit würdige Kandidaten sich als neue Häuptlinge bewerben können. Vielleicht wird das sogar durch einen Zweikampf entschieden, und alles was Tranuk zu tun brauchte, war den bisherigen Häuptling zum Duell zu fordern...
Ansonsten bleibt nur die Option, dass er sich aufgrund seiner Verwandlung (und seiner Hilfe gegen die Ewige Kälte?) besonderen Respekt verschafft hat, sodass er von den Yetohe/seinem Vorgänger als Nachfolger bestimmt wurde. Vielleicht wurde er durch seine Verwandlung schon damals als Wiedergeburt von Yetohe oder des Yjotege Grate angesehen (womöglich wurde ihm die Idee sogar erst von anderen abergläubischen Yetohe eingeredet?), sodass der bisherige Häuptling mehr oder weniger freiwillig zu Tranuks Gunsten abdankte. Oder der Häuptling bestimmte ihn zum Nachfoger und starb dann - da glaube ich dann nicht wirklich an einen Zufall... :?
So oder so dürfte sein Aufstieg zum Häuptling auf die ein oder andere Weise auf seine Verwandlung zurückgehen - und mehr können wir dazu auch nicht sagen?

Dann sein Deal mit den Kreaturen. Er will die Heimaten der anderen Stämme zerstören, damit die Leute zu ihm kommen - aber was haben die Skrale davon? Es kann natürlich einfach sein, dass er sie dank seiner Verwandlung irgendwie kontrollieren kann, so wie die Drachen oder Varkur - aber irgendwie scheint Gedankenkontrolle nicht so offensichtlich zu seinen neuen Fähigkeiten zu gehören. Deswegen schlage ich eine andere Lösung vor: Tranuk wollte die Iquar und Grehon durch Beschuss der Pfahlbausiedlung zur Zeltstadt bringen, aber das allein macht ihn noch nicht zum neuen Barbarenkönig. Irgendwie muss er seinen Anspruch auch gegenüber den anderen Stämmen durchsetzen. Also hat er mit den Skralen ausgehandelt, dass sie sich zum Dank für ihre Hilfe ein bisschen in der Zeltstadt austoben können - und zwar genau dann, wenn die Häuptlinge der Iquar und Grehon laut Plan dazukommen. Wenn due erstmal genug weichgeklopft wurden, bleibt ihnen keine andere Wahl als Tranuk zu akzeptieren. Er bekommt die Macht und die Skrale eine Gratis-Mahlzeit. Nun haben die Grehon sich geweigert, aber zumindest die Iquar sind angekommen und wurden plangemäß von den Kreaturen empfangen. Trotzdem ist der Zustand der Zeltstadt etwas zu desolat als es in Tranuks Interesse sein kann, immerhin ist er hier schon Häuptling. Und es ist auch nicht so, dass er die Gelegenheit nutzt, um sich als großer Retter aufzuspielen - im Gegenteil, er schlägt sich einfach auf die Seite der Kreaturen und stößt damit alle seine bisherigen Untertanen vor den Kopf. :shock:
Meine Vermutung wäre, dass a) die Kreaturen etwas mehr Bezahlung gefordert haben, als auch Tranuk recht war, aber er sich nicht ausgerechnet jetzt mit ihnen anlegen wollte, weil er sie noch gegen die Grehon brauchte, oder dass b) auch die Yetohe nicht mehr so zufrieden damit waren, dass ihr Häuptling mit den Kreaturen zusammenarbeitete und Tranuk ihre Hilfe nutzte, um auch Widerstand in den eigenen Reihen niederzuschlagen.
Mein deutkicher Favorit wäre b), das passt auch zu seinem Verhalten aufbden N-Karten. Auch wenn Variante a) vielleicht sogar die interessantere wäre... So oder so erklärt das halbwegs das Ende von Legende 1 - denn ansonsten hat auch ein verwandelter Tranuk wirklich KEINE Motivation, die Zerstörung des Lagers zu tolerieren oder gar herbeizuführen, von dem er bereits Häuptling ist und wohin er sogar extra die Grehon und Iquar eingeladen hat...


Alwerons Erbe:
Das ist das erste Mal, dass wir es explizit mit Trollen zu tun bekommen, die irgendeine menschliche Sprache verwenden! :P
Wir wissen schon seit dem Lied des Königs, dass sie imstande sind, die menschliche Sprache (mindestens in Form von Varkurs Befehlen) zu verstehen. Aber wir haben vorher noch nie einen Troll sprechen hören, oder? Oder irgendeine andere Kreatur, ausgenommen die Skrale, die laut Forns Hörtexten aber ihre eigene Sprache verwenden.
Nichtsdestotrotz - und ich bin mir bewusst wie ironisch es ist, dass dieser Kommentar ausgerechnet von mir kommt - ist der Trollkönig mir ein bisschen zu plötzlich ein bisschen zu lieb. Gemeinsam den Oron zu bekämpfen ist das eine, aber ich nehme ihm nicht wirklich ab, dass er aus reiner Nettigkeit die Azturia beschützt und sogar mit ins Steppenland kommt, nachdem er und seine Trolle davor jahr(hundert)elang ebendiese Azturia gejagt haben und jüngst erst die Festung attackiert haben. :?
Nun, oder zumindest ist es das, was ich ursprünglich hätte schreiben wollen, aber tatsächlich gibt es zwei Punkte, die das Verhalten vielleicht etwas weniger widersprüchlich machen. Zum einen wissen wir überhaupt nicht, ob er jemals gegen die Azturia vorgegangen ist. Alweron damals war angeblich gegen Azturia, aber hat sich am Oron die Zähne ausgebissen, aber das ist erstens Jahrhunderte her (wobei, mehr als zwei Jahrhunderte werden es wohl nicht sein) und zweitens nur die Geschichte der azturischen Seite, die erwiesenermaßen Fehler enthält. Vielleicht hat auch König Runeas einfach mit seinem zahmen Oron gerne Trolle gejagt. :roll: Zumindest muss Alweron hier nicht so offensichtlich der böse gewesen sein, wie es in den azturischen Geschichten heißt - Konflikte zwischen Völkern kann es aus den unterschiedlichsten Gründen geben, ohne dass eine Seite die "Bösen" sind, und in dem Moment, wo der Oron amok lief, gab es vielleicht auch keinen Grund mehr, gegen die Azturia zu sein. Tatsächlich gibt es soweit ich das sehe keine einzige Stelle, wo die Trolle explizit irgendwelche Azturia angreifen - nur die anderen Kreaturen wittern mit dem Auftauchen des Oron auch eine gute Gelegenheit für einen Angriff. Die Azturia, die sich bis Legende 4 versteckt haben, haben sich wohl in erster Linie vor dem Oron versteckt und in zweiter Linie vor den Kreaturen - vor den Trollen womöglich zu unrecht. Ja, die Trolle marschieren zur wiederaufgebauten Festung - aber wie Phoenixpower schon angemerkt hat, geschieht das, nachdem die Helden in Legende 2 vorbeischauen und kommentarlos den Wachtroll dort umhauen - aus der Perspektive des Trollkönigs sind eher die Helden die Angreifer und es ist fraglich, ob er überhaupt weiß, dass nach Legende 4 auch Azturia unter ihnen sind. Zumal nach Legende 4 auch gar nicht mehr so klar ist, ob überhaupt Trolle dort aufmarschieren. Der angebliche Angriff in Legende 5 ist jedenfalls eher eine Flucht vor dem Oron. Die Wach- und Sumpftrolle tauchen sogar jeweils erst nach einem weiteren Beben auf - ob der Trollkönig irgendetwas mit den Sumpftrollen zu tun ist überhaupt nicht klar, und die Wachtrolle stehen erstmal nur da, bewachen die Flucht, und marschieren erst dann vor, als wir die flüchtenden Trolle gnadenlos auf Feld 500 verbannt haben.
Zusammengefasst lässt sich sagen: Zur Zeit von Alweron und Runeas gab es einen Konflikt zwischen Trollen und Azturia, wo Runeas seinen Freund, den Oron, als Schutzwall/Massenvernichtungswaffe benutzte. Dann kam Orweyn zu Alweron, der lehnte ein Bündnis ab und sah einen Weg, den Oron von Azturia zu entfremden. Das glückte, aber seither läuft der Oron amok - gut möglich, dass die Trolle darunter ebenso litten wie Azturia.
Heutzutage sieht sich der Erbe Alwerons mitverantwortlich, seine Trolle leben auch vereinzelt in Azturia, seine Höhle ist gut versteckt. Dann kommt plötzlich eine Heerschar Fremder und besetzt eine Festung, in der er einen Wachtposten platziert hatte - womöglich gar zur Warnung vor dem Oron? Ein paar Trolle gehen (mit den anderen Kreaturen) gegen diese Invasoren vor, ob von ihm geschickt oder aus eigenem Antrieb wissen wir nicht. Aber die Angriffe scheitern, und diese Ansammlung von vielen Menschen auf einem Haufen rufen den Oron auf den Plan - worunter als erstes die Trolle leiden. Die fliehen zur halbwegs sicheren Festung und werden da mit Waffen abgewiesen. Dann kommen diese fremden Invasoren noch in die versteckte Höhle, verhauen den Trollkönig und verlangen etwas zurück, was die Trolle gar nicht gestohlen haben - und er sagt, hey, lasst uns gegen den Oron zusammenarbeiten, keine Feindschaft mehr zwischen Menschen und Trollen. Anschließend beschützen seine Trolle sogar noch die verbliebenen Azturia und er folgt (aus Nettigkeit oder um das Bündnis zu untermauern) den Fremden und hilft noch mit deren Problemen. Wirklich, Alwerons Erbe ist der wahre Held dieses Andor-Teils. Und wir wissen nichtmal seinen Namen... :(


Orweyn:
Das sind zugegebenermaßen mehr Fragezeichen als Theorien. Nachdem Orweyn in DEK noch eine halbwegs nachvollziehbare Motivation hatte, mausert er sich mehr und mehr zum machthungrigen, rachsüchtigen Klischeeschurken.
- Warum hat er damals das Kind des Oron entführt (und nebenbei noch seine Mutter ermordet)? Laut dem Bericht des Trollkönigs ging es ihm nur noch darum, Schaden anzurichten, nachdem weder Runeas noch Alweron ihm zum Thron verhelfen wollten. :?
- Warum hat er die Helden nach Azturia geschickt? Wirklich nur, damit der Oron sie erledigt? Warum hat er dann nicht einfach Tranuk die Arbeit machen lassen? Wollte er die Helden, die seine Pläne durchkreuzt haben, "eigenhändig" erledigen?
- Warum hat er ausgerechnet Tranuks Kreaturen unterstützt? War das allen Ernstes, um die Arroganz der Helden zu bestrafen?

Je mehr man so liest, desto mehr wirkt es, als sei Orweyn einfach über alle Maßen rachsüchtig. Aber vielleicht kann man noch andere Lesarten finden?
- Was die Ereignisse damals in Azturia angeht müssen wir erstmal die Chronologie klären. Kam er nach Hause bevor die magischen Waffen geschmiedet waren oder nachdem sie geschmiedet waren? (Oder als Geist nachdem er im Turm eingeschlossen war - aber die Option schließe ich jetzt einfach mal aus.) Vorher würde insofern passen, dass er dann mitansah, wie mit dem Oron ein Monster seine Heimat verwüstete und er sich danach entschied, gegen andere Monster (die Mächte des Meeres) vorzugehen. Aber ich denke auch eher, dass er erst Varatan die Magischen Waffen übergab, damit sah er seine Arbeit in Hadria als erledigt an und kehrte verblendet von der Dunklen Magie (er hatte schließlich einen Abstecher in Hadrias Unterwelt gemacht!) nach Hause zurück. Als erfahrener Magier wäre er natürlich ein besserer Herrscher als seine Brüder (so flüsterte ihm wenigstens die Dunkle Magie ein) und der Rest ist Geschichte. Als er dann gerade das Oronkind entführt hatte, bringt er noch (versehentlich) seine Mutter un, und in einem geradezu typischen Varkur-Nika-Moment erkennt er seine Fehler und flieht - nur um zu erleben, wie in Folge seiner Taten der Oron seine Heimat verwüstet. Gebrochen kehrt er nach Hadria zurück - wo er dann noch miterlebt, wie auch Varatan gescheitert ist und nun auch dessen Heimat von drei 'Monstern' zerstört wurde. Was für Schlüsse zieht er daraus? Erstens, Dunkle Magie muss ausradiert werden. (Im Gegensatz zu Varkur hat Orweyn die Stärke, die Dunkle Magie in der Folge abzulehnen.) Zweitens, die größte Gefahr für blühende Reiche sind irgendwelche übermächtigen Monster. Also baut er erstmal den Eisernen Turm um Hadria vor der Dunklen Magie und den Mächten des Meeres zu beschützen. Und als sein Geist später freikommt will er sich der ganze gefährlichen Monster annehmen, die es noch gibt/geben wird. Tarok, die Drei Brüder und ich schätze mal, auch weiterhin die Mächte des Meeres und insbesondere der Oron. Ehrlich gesagt, bei dieser Zielsetzung sehe ich nicht, dass Orweyn ein zukünftiges Monster wie das Oronkind am Leben gelassen hat - aber vielleicht war er damals auch noch zu geschockt (oder konnte es nicht töten) und hat es wortwörtlich irgendwo eingefroren oder dergleichen.

Na ja, zurück zum Thema. Die Taten damals "zählen nicht", die waren wihl unter dem Einfluss Dunkler Magie. Aber warum schickt er die Gruppe zum Sterben nach Azturien, und warum hilft er ausgerechnet Tranuk?
Zur ersten Frage muss ich gestehen, ich bin ratlos - aber ich habe noch die Hoffnung, dass es Orweyn nicht primär darum ging, die Helden und Steppenbewohner loszuwerden, sondern vielleicht vor allem den Oron zu schwächen o.ä. Er sieht sich schließlich als einen "Der Zweck heiligt die Mittel"-Monsterjäger. Wenn eine so große Gruppe in Azturien unterwegs ist, weckt das unweigerlich die Aufmerksamkeit des Orons, das weiß Orweyn. Wenn er Grund zur Annahme hat, diese Helden, die sogar SEINE Pläne durchkreuzt haben, könnten womöglich auch dem Oron etwas anhaben, dann mag ihm das reichen. Dass sie den Oron wirklich besiegen, damit rechnet er wohl nicht. (Immerhin glaubte er nicht, sie wiederzusehen.) Aber bevor Tranuk sie alle umbringt und er nichts davon hat, kann das auch der Oron machen, der mit etwas Glück dabei geschwächt wird?
Was auch immer der Grund für das Portal nach Azturia war, ich hoffe, dass es nicht einfach nur Bosheit war, sondern der Wunsch, dem Oron etwas entgegenzusetzen.

Was die gestärkten Monster angeht, die die Grehon attackierten: Orweyn wusste präzise, dass Arpex bei der drohenden Niederlage zur Höhle der Verwandlung gehen und zum Greifen werden würde. Vielleicht sogar im Voraus? Was also, wenn er die Kreaturen bei den Grehon unterstützte, um a) die Verwandlung hervorzurufen, womöglich als Mittel gegen Tranuk (eher unwahrscheinlich angesichts seiner ursprünglichen Motivation) oder b) den Greifenfels zu überrennen und Arpex sterben zu sehen, bevor der zur Höhle der Verwandlung aufbrechen kann, und so wenigstens das Erscheinen des Greifen zu verhindern?

Übrigens: Besonders gut haben wir die Höhle nach DEK scheinbar nicht versiegelt?


Na ja, so weit erstmal meine Gedanken.

Gruß, TroII
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Qurunatobra213 » 16. April 2025, 12:38

@TroII: Ich arbeite gerade an einem kleinen Nebenprojekt, für das diene Gedanken aus dem Beitrag nützlich sind. Darf ich sie verwenden?
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon TroII » 16. April 2025, 17:50

Klar, gerne! Ich bin gespannt, was das gibt. :D
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Cardiodrone » 18. April 2025, 20:05

Hallo zusammen,

gerade mit DfL angefangen und wollte kurz hier drei Sachen loswerden, die mir direkt bei Legende 1 aufgefallen sind.

1. Endlich wieder viel Spielmaterial! (pro)
Nach einem eher kargen Die Ewige Kälte merkt man hier sofort, dass es wieder mehr Dinge im Spiel gibt. War gleich hin und weg.

2. Die Anbindung an Die ewige Kälte. (contra)
Wenn man bei Legende 1 gleich bei B beginnt als erfahrene Spieler verpasst man die Einleitung der Legende. Etwas seltsam.
Und da liegt auch ein Hauptproblem. DfL wird als eigenständiges Spiel verkauft und ich habe mit zwei Freunden gespielt, mit denen ich viel Andor spiele, welche aber DeK nicht gespielt haben und die waren direkt verwirrt: Tenaya? Tranuk? Orweyn? Flaps? - Was ist hier los?
Ich musste ihnen dann erstmal die Story aus DeK vermitteln, damit sie wussten worum es geht. Ich finde hier wäre eine Zusammenfassung vllt als Comic nötig gewesen, oder ein ganz losgelöster Einstieg. Ich kann mir nicht vorstellen, wie komplett neue Spieler hier klarkommen sollen. Die Geschichte wird dann sicher auch ihr eigenes Ding im Verlauf der Legenden, aber ich fand das als Einstieg etwas misslungen. Zumal ich DeK sicherlich nicht nochmal spielen werde, da ich sie wirklich nicht so gut fand und daher auch meinen Freunden nicht empfehle.

3. Die Mini-Spielpläne in der Box. (halb-pro, halb-contra)
An sich sind die 2 Mini-Spielpläne welche in der Box aufgemalt sind eine sehr coole Idee. Bestimmte Orte bekommen nochmal eine kleine eigene Karte dazu. Super Idee, die evtl. für Fan-Legenden-Entwickler interessant sein kann mit eigenen Karten.
Aber: Ich nutze z.B. die Holz-Inserts von Feldherr für die Sortierung des Spielmaterials und die passen saugend in die Box. Da stört so eine Einlage einerseits und oft nimmt man nicht alle Inserts aus der Box, sondern lässt die Hälfte drin und entnimmt nur das nötige Material. Jetzt muss man aber alles rausnehmen, was einerseits nervig ist und andererseits habe ich Angst, dass etwas von den 2 Mini-Spielplänen auf Dauer zerkratzt.
Zusätzlich sind diese Felder auf dem Boden der Box nicht für alle Spieler am Tisch gut einsehbar, was ich auch etwas schade finde.
Ich hoffe, dass diese beiden Mini-Spielpläne bald als Download existieren, damit ich sie gesondert ausdrucken und irgendwie laminiert ohne die Seitenteile mit in die Box legen kann.

Ansonsten fühlte sich Legende 1 wieder richtig heimelig nach Andor an und ich bin gespannt, wie es weitergeht.

C
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Butterbrotbär » 21. April 2025, 00:22

Ich habe in Zukunft noch einige Beiträge zu beantworten in diesem Thread, aber fürs Erste, ehe ich mich schlafen lege, teile ich bloß mal noch eine statistische Erhebung der Ereigniskarten:

Es gibt die Zahlen 1–24, gerade eine für jede mögliche Permutation der 4 Perlen. Ich erwartete deshalb, dass jede Perlenpermutation 1x vorkäme (wodurch die Kartenrückseiten zwar bereits an der Vorderseite erkennbar wären, aber wer merkt sich schon alle möglichen Permutationen ;) )
Es stellt sich heraus, dass ich falsch lag: Es kommen nur 8 der 24 möglichen Permutationen vor, und jede ist fix einer der 8 vorkommenden Kreaturenreihenfolgen zugeordnet, sodass jede der 8 unterschiedlichen Vorderseiten immerhin 3 mögliche Rückseiten hat, und auch beim Auswendiglernen noch eine gewisse Variation übrig bleibt.

Ich nutze im folgenden
T für Tenaya, A für Avida, G für Grent, R für Raash, sowie
G für Gor, L für Gorlot, K für Kreideskral, T für Troll.

RTAG / GTKL : 1–3
GTRA / KLGT : 4–6
RAGT / GTKT : 7–9
TARG / GLTK : 10–12
ARGT / TGGL : 13–15
TGAR / GKTL : 16–18
AGTR / LGLT : 19–21
GRTA / GKLK : 22–24

Alle Perlen kommen gleich häufig an erster, zweiter, dritter, vierter Stelle vor.

Im Spiel zu viert werden alle gleich häufig gejagt (je 2/8).

Wenn Tenaya nicht mitspielt, wird Raash (2/8) seltener gejagt als die anderen (je 3/8).
Wenn Raash nicht mitspielt, wird Grent (2/8) seltener gejagt als die anderen (je 3/8).
Wenn Grent nicht mitspielt, wird Avida (2/8) seltener gejagt als die anderen (je 3/8).
Wenn Avida nicht mitspielt, wird Tenaya (2/8) seltener gejagt als die anderen (je 3/8).

Wenn man nur mit Tenaya und Grent spielt, wird Grent (5/8) häufiger gejagt als Tenaya (3/8).
Wenn man nur mit Grent und Avida spielt, wird Avida (5/8) häufiger gejagt als Grent (3/8).
Wenn man nur mit Avida und Tenaya spielt, wird Tenaya (5/8) häufiger gejagt als Avida (3/8).
Wenn man mit Raash und genau einer anderen Held*in spielt, werden alle gleich häufig gejagt (je 4/8).

Wirklich spannende Verteilung, und ziemlich symmetrisch! Bravo! Zumindest mit 3 Held*innen kann man es auch gar nicht völlig fair auf 8 Pakete verteilen.

Gors bewegen sich durchschnittlich 1.125 Felder (min. 1, max. 2).
Gorlots bewegen sich durchschnittlich 1 Feld (min. 0, max. 2).
Kreideskrale bewegen sich durchschnittlich 0.875 Felder (min. 0, max. 2).
Trolle bewegen sich duchschnittlich 1 Feld (min. 0, max. 2).

Und damit gute Nacht allerseits! :P
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Butterbrotbär » 21. April 2025, 15:52

Hallo Andori,

Hat mal wieder viel zu lange gedauert, bis ich zum Antworten komme, aber here goes:

Butterbrotbär hat geschrieben:PS: Bonus-Punkte, falls jemand ein Spielplan-Feld findet, das genau gleich ist zwischen DeK und DfL.  :D

Albus hat geschrieben:Hab den Spielplan gerade nicht vor Augen aber ist die Festung nicht bei beiden 442 ?

Phoenixpower hat geschrieben:441 und 442 sollten identisch sein, wenn man vom Schnee absieht.
Formidentisch ist mMn auch 445 (DeK) bzw. 444 (DfL), auch wenn da die Feldzahlen nicht übereinstimmen.

Mivo hat geschrieben:Habe gerade 30 min meines Lebens darauf verwendet, die Felder systematisch zu vergleichen. Wenn man "Feld A und Feld B sind genau gleich" definiert als "Feld A und Feld B haben die gleiche Feldzahl und die Feldzahlen der Felder, die an Feld A angrenzen, sind identisch mit den Feldzahlen der Felder, die an Feld B angrenzen", dann gibt es ernüchternderweise nur vier Felder, die "genau gleich" sind:

400, 439, 440, 441

Immerhin stimmen bei diesen Feldern sogar die Pfeile überein.

Stimmt, die Frage war nicht genau definiert. Ich hatte mich auf die Feldzahlen und Feldlinienformen bezogen. Da zieht nicht mal Feld 442 (andere Form beim geheimen Pfad), aber 441 könnte tatsächlich noch genau gleich sein. Und Mivos Analyse ist natürlich ebenso valide und spannend. :P



Malin hat geschrieben:War Tranuk von Anfang an böse und strebte nach Macht? Das würde jedoch seine Unterstützung und sonstige Interaktionen mit den Helden oder auch Ellin sehr sonderbar wirken lassen, auch wenn der Kampf gegen die ewige Kälte sicherlich auch im Interesse des großen Büffels war. Oder ist er tatsächlich ist vor kurzem böse geworden? Dann Frage ich mich aber wirklich, was bitte dazu geführt hat. Und dann wäre da noch seine Verwandlung. Wenn er tatsächlich der wieder geborene Yetohe ist, kann sich diese wohl von selbst ereignet haben, auch wenn man fragen könnte, warum ausgerechnet zu diesem Zeitpunkt. Oder hängt es vielleicht mit der Höhle der Verwandlung zusammen? Dann könnte er natürlich versehentlich dort Hineingeräten sein, auch wenn er ja eigentlich über ihre Gefahren Bescheid wissen sollte, und ich daher etwas mehr Vorsicht von ihm erwartet hätte. Wenn er natürlich von Anfang an das Ziel hatte, die Stämme zu unterwerfen, könnte er auch genauso gut aktiv die Höhle aufgesucht haben, um sich in das starke Büffelwesen zu verwandeln.
Außerdem wirft dies Fragen zu Takota auf. Handelte es sich bei ihr etwa um den Original verwandelten Iquar von damals? Oder ist sie ebenso so wie Arpex und Tranuk aus der neuen Generation der Stammeswesen, vielleicht ebenfalls vor einiger Zeit verwandelt durch die magische Höhle? Dann wäre die Frage, ob man sie ebenso wie Arpex wieder zurück verwandeln könnte, denn spätestens seit Orennah wissen wie ja, dass das bei Opfern der Höhle der Verwandlung grundsätzlich möglich ist.
Mal sehen, wie viel da von offizieller Seite noch beantwortet werden wird.

TroII hat geschrieben:Wie hat Tranuk es zum Häuptling der Yetohe geschafft? Was ist seine Abmachung mit den Skralen? Und wozu hat er am Ende von L1 sein eigenes Lager in Schutt und Asche gelegt?

TroII hat geschrieben:So oder so dürfte sein Aufstieg zum Häuptling auf die ein oder andere Weise auf seine Verwandlung zurückgehen - und mehr können wir dazu auch nicht sagen?

Dann sein Deal mit den Kreaturen. Er will die Heimaten der anderen Stämme zerstören, damit die Leute zu ihm kommen - aber was haben die Skrale davon? Es kann natürlich einfach sein, dass er sie dank seiner Verwandlung irgendwie kontrollieren kann, so wie die Drachen oder Varkur - aber irgendwie scheint Gedankenkontrolle nicht so offensichtlich zu seinen neuen Fähigkeiten zu gehören. Deswegen schlage ich eine andere Lösung vor: Tranuk wollte die Iquar und Grehon durch Beschuss der Pfahlbausiedlung zur Zeltstadt bringen, aber das allein macht ihn noch nicht zum neuen Barbarenkönig. Irgendwie muss er seinen Anspruch auch gegenüber den anderen Stämmen durchsetzen. Also hat er mit den Skralen ausgehandelt, dass sie sich zum Dank für ihre Hilfe ein bisschen in der Zeltstadt austoben können - und zwar genau dann, wenn die Häuptlinge der Iquar und Grehon laut Plan dazukommen. Wenn due erstmal genug weichgeklopft wurden, bleibt ihnen keine andere Wahl als Tranuk zu akzeptieren. Er bekommt die Macht und die Skrale eine Gratis-Mahlzeit. Nun haben die Grehon sich geweigert, aber zumindest die Iquar sind angekommen und wurden plangemäß von den Kreaturen empfangen. Trotzdem ist der Zustand der Zeltstadt etwas zu desolat als es in Tranuks Interesse sein kann, immerhin ist er hier schon Häuptling. Und es ist auch nicht so, dass er die Gelegenheit nutzt, um sich als großer Retter aufzuspielen - im Gegenteil, er schlägt sich einfach auf die Seite der Kreaturen und stößt damit alle seine bisherigen Untertanen vor den Kopf. 
Meine Vermutung wäre, dass a) die Kreaturen etwas mehr Bezahlung gefordert haben, als auch Tranuk recht war, aber er sich nicht ausgerechnet jetzt mit ihnen anlegen wollte, weil er sie noch gegen die Grehon brauchte, oder dass b) auch die Yetohe nicht mehr so zufrieden damit waren, dass ihr Häuptling mit den Kreaturen zusammenarbeitete und Tranuk ihre Hilfe nutzte, um auch Widerstand in den eigenen Reihen niederzuschlagen.
Mein deutkicher Favorit wäre b), das passt auch zu seinem Verhalten aufbden N-Karten. Auch wenn Variante a) vielleicht sogar die interessantere wäre... So oder so erklärt das halbwegs das Ende von Legende 1 - denn ansonsten hat auch ein verwandelter Tranuk wirklich KEINE Motivation, die Zerstörung des Lagers zu tolerieren oder gar herbeizuführen, von dem er bereits Häuptling ist und wohin er sogar extra die Grehon und Iquar eingeladen hat...

Stimmt, wie von Malin und TroII deutlich aufgezeigt, konzentrierte ich mich zu sehr auf die Frage, warum Orweyn in L7 Tranuk unterstützt, um mich überhaupt zu fragen, warum Tranuk die Held*innen verrät, und da sind auch noch einige Story-Frage offen.
Eure Spekulationen erscheinen mir schlüssig.

TroII hat geschrieben:Das fremde Wesen, das zwischendurch auftauchte, macht schon Eindruck auf dem Plan - daneben sähe auch der Urtroll klein aus... Lustigerweise war mein erster Gedanke: "Ich will es zähmen!"
Ja, vom Oron könnte es auch ein Kuscheltier geben. :P Voll Kindchenschema, dieses Gesicht. ;)

TroII hat geschrieben:Wie logisch ist es, dass Raash bzw. Mamoru mit 2 SP den 4-er-Holzstamm tragen kann solange er nur zusätzlich dazu auch noch einen muskelbekackten Helden mitschleppt?
:mrgreen:
Ganz klar, Mamoru hat mit seinen 14+ SP gar kein Problem damit, beliebig viele Held*innen mitzunehmen, aber aufgrund einer aggressiven Holzallergie müssen die Reitenden ihr Holz immer noch schön gefälligst selbst tragen, statt es mit seiner empfindlichen Haut in Kontakt zu bringen. ;)
Und "muskelbekackt" ist ein sehr schönes Wort. :lol:

TroII hat geschrieben:Wir wissen schon seit dem Lied des Königs, dass sie imstande sind, die menschliche Sprache (mindestens in Form von Varkurs Befehlen) zu verstehen. Aber wir haben vorher noch nie einen Troll sprechen hören, oder? Oder irgendeine andere Kreatur, ausgenommen die Skrale, die laut Forns Hörtexten aber ihre eigene Sprache verwenden.
Der Trunkene Troll torkelte bereits 2014 singend an Bäuer*innen vorbei, aber wir wissen natürlich nicht, in welcher Sprache er am liebsten grölt. Und in Jens Baumeisters Junior-Geschichten kommen sprechende Gors vor. Dennoch war Alwerons Erbe hier für mich höchst willkommen. :P

TroII hat geschrieben:Aber die Angriffe scheitern, und diese Ansammlung von vielen Menschen auf einem Haufen rufen den Oron auf den Plan - worunter als erstes die Trolle leiden. Die fliehen zur halbwegs sicheren Festung und werden da mit Waffen abgewiesen. Dann kommen diese fremden Invasoren noch in die versteckte Höhle, verhauen den Trollkönig und verlangen etwas zurück, was die Trolle gar nicht gestohlen haben - und er sagt, hey, lasst uns gegen den Oron zusammenarbeiten, keine Feindschaft mehr zwischen Menschen und Trollen. Anschließend beschützen seine Trolle sogar noch die verbliebenen Azturia und er folgt (aus Nettigkeit oder um das Bündnis zu untermauern) den Fremden und hilft noch mit deren Problemen. Wirklich, Alwerons Erbe ist der wahre Held dieses Andor-Teils. Und wir wissen nichtmal seinen Namen... :sad:
Wahrlich weise Worte, wie man sie von einem tollen TroII erwarten würde. ;)




Malin brachte auf, dass Orweyn vermutlich seine Mutter ermordete, und TroII merkte zu Recht an, dass er sich immer rachsüchtiger zu verhalten scheint. Die hiesige Chronologie scheint mir sehr passend. Gerade die Idee, dass Orweyn mit seiner Mutter seinen eigenen Varkur-Nika- (bzw. Nika-Ranja-) Moment erlebte, aber eine andere Richtung einschlug, hat äußerst viel Potential.
TroII hat geschrieben:Aber ich denke auch eher, dass er erst Varatan die Magischen Waffen übergab, damit sah er seine Arbeit in Hadria als erledigt an und kehrte verblendet von der Dunklen Magie (er hatte schließlich einen Abstecher in Hadrias Unterwelt gemacht!) nach Hause zurück. Als erfahrener Magier wäre er natürlich ein besserer Herrscher als seine Brüder (so flüsterte ihm wenigstens die Dunkle Magie ein) und der Rest ist Geschichte. Als er dann gerade das Oronkind entführt hatte, bringt er noch (versehentlich) seine Mutter un, und in einem geradezu typischen Varkur-Nika-Moment erkennt er seine Fehler und flieht - nur um zu erleben, wie in Folge seiner Taten der Oron seine Heimat verwüstet. Gebrochen kehrt er nach Hadria zurück - wo er dann noch miterlebt, wie auch Varatan gescheitert ist und nun auch dessen Heimat von drei 'Monstern' zerstört wurde. Was für Schlüsse zieht er daraus? Erstens, Dunkle Magie muss ausradiert werden. (Im Gegensatz zu Varkur hat Orweyn die Stärke, die Dunkle Magie in der Folge abzulehnen.) Zweitens, die größte Gefahr für blühende Reiche sind irgendwelche übermächtigen Monster. Also baut er erstmal den Eisernen Turm um Hadria vor der Dunklen Magie und den Mächten des Meeres zu beschützen. Und als sein Geist später freikommt will er sich der ganze gefährlichen Monster annehmen, die es noch gibt/geben wird. Tarok, die Drei Brüder und ich schätze mal, auch weiterhin die Mächte des Meeres und insbesondere der Oron.


Ein weiterer Gedanke: Bislang gingen wir davon aus, dass magische Kräfte vor allem in Hadria angeboren sind. Also klar, die Krahder*innen lernen ihren Hexe*rn und Beschwörer*innen Dunkle Hexerei, Reka kann neben Kräuterkunde auch Gedanken lesen, die Danware kennen viele Wassermagier*innen und Avida verfügt über eine besondere Form der Heilkunst. Magische Gaben sind also bei weitem nicht auf Hadria beschränkt. Dennoch tauchen sie dort besonders häufig auf, und sind typischerweise angeboren, nicht von Null auf erlernbar. Dass gerade der mächtigste Zauberer aller Zeiten nicht aus Hadria stammt, ist schon sehr spannend – vielleicht wurden Orweyns einst recht schwache Zauberkräfte erst bei seiner Reise durch die Hadrische Unterwelt derart gestärkt?

Und ob Hademars Schwarzer Ritter aus dem Geheimnis des Königs wohl mit den Schwarzen Rittern Azturiens zusammenhängt? Beide scheinen untot, und natürlich könnte Hademar zwischen DfL und GdK irgendwie die Kontrolle über denjenigen Ritter erlangt haben, der durch das Portal ins Land der Steppe mitreiste ... aber so ähnlich sehen sie dann auch wieder nicht aus.

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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Orpheus » 23. April 2025, 15:40

Hallo miteinander!

Um es kurz zu machen: Die Box ist wirklich gut und überzeugend. Atmosphärisch, künstlerisch, erzählerisch, mit vielen Neukreationen versehen wird man auch als erfahrener Andori immer wieder komplett überrascht - traumhaft! :P

Die dunklen und die magischen Helden schlagen sich gut im Vergleich zu den "Einheimischen".
Mein Eindruck ist, dass die MH leicht stärker, die DH leicht schwächer sind. Die Stärken der MH finden sich im DfL ähnlich wie anderswo wieder. Bei den DH gibt es mMn kleine Unterschiede. Forn bewährt sich gut, da die hiesigen Legenden einen erhöhten Reisebedarf aufweisen (Nebel u.ä.). Darhs Golem ist etwas kritischer einsetzbar, weil in Azturien das Steppenvolk meist zentral auf 523 sitzt und dementsprechend die Wiedergänger-Kreatur schneller im kritischen Bereich ist. Schwierig wird es für Drukil. Erstens gibt es einige Karten mit WP-Verlusten. Zweitens sind insbesondere bei L5 die Verschiebungen und WP-Abzüge durch die Beben zwar machbar, aber klar schwerer als bei anderen Legenden.

Der Mhourl ist bei mir in jeder Konstellation dabei. Er bringt Würze und durch seine Orientierung an der stärksten auf dem Spielfeld stehenden Kreatur eine Varianz, die von den Helden gezielt beeinflusst werden kann. Übrigens schlägt der Mhourl bei L6 nicht sofort die Azturia auf 562, denn er soll, falls dort eine Kreatur oder Plättchen liegt, "auf ein beliebiges angrenzendes Feld" gesetzt werden.
Mhourl und "schwerer spielen" waren bei jeder Legende auch beim 1.Versuch ohne jegliche Vorabinfos gut machbar, bei L 4-6 teilweise jedoch knapp.

Jetzt sind wir bei meinem einzigen offenen Wunsch, eine echte härter-spielen-Version bei möglichst allen Legenden. Der Drache, vielleicht auch L 2+3 im Grundspiel und die Legenden aus DRidN sind gerade beim ersten Spiel Herausforderungen, an denen ich oft zuerst gescheitert bin. Aber es macht richtig Laune, gerade dann auszuprobieren und zu tüfteln. :roll:

Also Chapeau vor Michael Menzel - einfach wunderschön. :idea:

LG Orpheus
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 29. April 2025, 08:37

Hallo Troll

Angestachelt vom lieben Butterbrotbären, unserem Archivar und Statistiker (ich frage mich, wann er uns endlich eine Statistik über alle Kreaturen in allen Ländern in und rund um und unter Andor liefert!) sei Dank, mische ich mich wieder einmal ein. Nicht, weil ich die genaue Geschichte kenne, aber weil der alte Galaphil im Laufe seines langen, langen Lebens schon so viele Geschichten, Abenteuer und Legenden erlebt und gehört hat, dass er sich viele Dinge zusammenreimen kann, wo andere Leute die Zusammenhänge nicht unbedingt sehen.

Vorweg: Noch kenne ich die Legenden rund um das Ferne Land nur aus Geschichten und Erzählungen mutiger Abenteurerinnen in der Taverne (und dem Tollen Troll natürlich). Insofern seht mir nach, wenn ich ein Detail falsch verstanden oder in Erinnerung habe.

Lieber Troll, du fragst, warum Tranuk das Lager der Yetohe von den Skralen zerstören lässt, wenn er doch der Häuptling der Yetohe ist. Ist dir schon in den Sinn gekommen, dass Tranuk vielleicht sich selbst als Häuptling der Yetohe sieht und eventuell ein paar Unterstützer gefunden hat, aber längst nicht von allen als Häuptling akzeptiert wird? Um dies zu ändern fährt er mit Hilfe der Skrale hart durch, um Angst und Schrecken zu verbreiten und dafür zu sorgen, dass alle sich ihm ausnahmslos unterwerfen, um nicht von den Skralen verschleppt, versklavt, getötet und gefressen zu werden. Nach dem Motto: Ihr wolltet mich ja nicht freiwillig akzeptieren, jetzt bin ich mächtig genug, wer mich jetzt nicht verehrt und als König akzeptiert, stirbt oder wird versklavt.

Dann die Frage nach Orweyn. Sehr schön, und ich überlege, ob sie vielleicht besser im Strang nach der Verortung Azturiens beantwortet wird, weil sie direkt zusammenhängt. Aber lass mich soviel sagen: Du hast sehr viel schon selbst erarbeitet. Letztendlich, was genau wann seine Motivationen sind, lässt sich bei einem rachsüchtigen Geist definitiv nicht mehr so genau beantworten, denn da ist sehr viel Sturheit, Verblendung und ein Gefühl des Immer-Alles-Besserwissens, dass viele gebildete Menschen überkommt, auch wenn sie sich in eine Sackgasse manövriert haben - ich könnte da viele Geschichten erzählen, die aber weit abschweifen würden. Also: Er handelt vor allem so, weil er glaubt, als einziger im Besitz der großen Wahrheit zu sein, und sein Geist sprunghaft neue Ideen hervorbringt: Sie es wie in deiner Legende, die du mit uns gespielt hast, das Wunder. Auch dort haben wir die Worte und Taten des blinden Sehers nicht verstanden und am Ende denke ich, es hätte sehr viel bessere Wege gegeben als den einen, den Aikar vorgesehen hatte. Orweyn handelt meiner Meinung nach genauso: Er weiß, wie es funktioniert, und entscheidet im Hintergrund, wo er die Fäden zieht. Die Heldinnengruppe ist dann immer einen Schritt hinterher und muss seine Entscheidungen ausbügeln.

Und dann zur Geschichte, die wieder eng verknüpft ist mit der Geographie Azturiens:
So, wie ich das mitbekommen habe, kommt Orweyn aus Azturien, korrekt?
Jetzt war da einmal ein Kind, das magiebegabt war. Ob es jetzt zauberte oder Magie einsetzte: Ich bin da mit Tenaya, die in "Das Wesen im Wasser" Eara vorwirft, dass die Zauberer nur eine Ausrede suchen würden, um ihre Art des Zauberns zu verteidigen und alles Böse auf die Magie schieben würden, um sich selbst ihr Gewissen reinzuwaschen.
Wir haben also ein Kind, dass sehr gut zaubern kann. Wir sagen einmal, es lebt auf einer der Inseln im Hadrischen Meer, Hadria ist nicht fern, und die Kontakte zwischen Hadria und der Insel sind einfach und häufig.
Der Junge kommt nach Hadria, vertieft seine Kenntnisse der Zauberei und lernt die Dunkle Seite der Macht/Magie kennen. Er meistert immer mehr und mehr die Künste, die sich ihm öffnen und lange vor Varkur erreicht er eine ungeheure Machtfülle - nicht genug, um in L10 von den Heldinnen aus Andor nicht doch in die Schranken gewiesen zu werden, aber vielleicht war ja das auch ein Zufall oder Orweyn war zu dem Zeitpunkt gerade geschwächt, wer weiß.
Jedenfalls lernt er durch die Dunkle Seite der Macht und der Unterwelt von Hadria auch sehr viel über die verschiedenen Monster und mächtigen Wesenheiten, die immer wieder die Länder und auch seine Heimat bedrohen.
Hier fehlt mir noch der große Inhalt, der in das Ferne Land erzählt wird, aber vielleicht ging die Geschichte ja so aus: In Hadria lernte Orweyn auch die Macht der Portale kennen. Und er wusste sich auch von den verschiedenen Ritualen Bescheid, mit denen man Raum und Zeit manipulieren konnte, und - jetzt verweise ich wieder frech auf das Wunder - so wie Aikar konnte er zum Beispiel mit Orons Kind ein Ritual durchführen, mit dem er seine Heimat Azturien aus dem normalen Raum-Zeit-Gefüge riss und zum Beispiel zu einem Teil von Hadrias Unterwelt machte, nur über magische Portale erreichbar. So hoffte er, dass seine Taten für immer Bestand hatten und er den Oron und die Gefahr, die von ihm ausging, auf immer und ewig gebannt hatte. Und: vielleicht hatte in Hadrias Unterwelt ja auch eine Spaltung Orweyns stattgefunden in einen guten und einen bösen/wahnsinnigen Orweyn: Der gute Orweyn hatte das Duell gegen sich selbst gewonnen, und alles Böse und Dunkle in Hadrias Unterwelt verbannt, daruntern auch sein wahnsinniges, böses Ich (Quasi Jekyll&Hyde meets Hadria/Andor)?!

Sein Plan hatte lange Jahre/Jahrzehnte Erfolg. Dann aber ging Eara, die sich ja schon einmal Orweyn erfolgreich widersetzt hatte, in die Unterwelt Hadrias, und - wir wissen nicht genau, was dort passierte, und Eara schwieg sich in Folge ja auch sehr beredt darüber aus - offensichtlich zerstörte sie etwas von Orweyns Magie, mit der er Azturien und dessen Kreaturen, bzw den Oron, von den Ländern der Menschen ferngehalten hatte. Vielleicht war ja Eara damals schon auf der Suche nach etwas, mit dem man das Eis und die Kälte Hadrias durch den Winterstein aus Hadria aufheben konnte, und löste unbewusst damit etwas aus, vielleicht den verbannten Teil von Orweyns Geist/Seele, der dort war, wodurch dieser Teil Orweyns, der lange Jahrzehnte oder noch länger mit Azturien in der Unterwelt eingesperrt war, wieder ans Tageslicht kam, und seinen Plan umsetzen konnte, den die gute Seite Orweyns damals verhindert hatte?!
Und da dies vielleicht viele Jahre unbemerkt vonstatten ging, hatte die Dunkle Seite Orweyns genug Zeit, weitere Wintersteine auf die Oberwelt zu bringen, die Höhle der Verwandlung vorzubereiten und ähnliches. Und mit den Ereignissen rund um die Rückkehr der Ewigen Kälte in Andor und dem Land der drei Brüder begann dann sein großer Plan abzulaufen (ich verweise wieder auf Aikar, der ja auch alles vorhergeplant hatte, um dann andere den Plan auslösen zu lassen: Orweyn hatte Orennah, Tranuk, Arpex als seine Opfer aussehen, die seinen verrückten Plan umsetzen sollten. Die Heldinnen, die ihm dann in die Quere grätschten, allen voran Tenaya, die ja selbst aus Hadria stammte, waren anfangs nur ein lästiges Insekt in seinem großen Plan, später versuchte er sie aktiv einzubauen, am Ende vereitelten sie (wieder einmal) alles, was er sich so schön erträumt/ausgedacht hatte.

Fazit: Vielleicht muss man Orweyn wirklich als eine von der Magie gespaltene Persönlichkeit sehen, die eine Gute und eine Wahnsinnige Seite hat, weshalb man nicht alles erklären kann, was er so im Laufe der Legenden ersinnt und in Gang setzt. Jedenfalls würde das mMn am Besten sein wankelmütiges Verhalten erklären und seine Handlungen, die sich teils zu widersprechen scheinen.

Zum Schluss noch eine Anmerkung zu Trolls Bemerkung, dass wir anscheinend die Höhle der Umwandlung nicht gut genug versiegelt hätten: Nachdem wir jetzt L4 der Ewigen Kälte fertig gespielt haben, steht dort ja auf der N-Karte nur, dass Tranuk verspricht, die Höhle zu versiegeln! Dass Tranuk aber mit seinem Hintergrund keine wirkliche Motivation hat, die Höhle so zu versiegeln, dass sie für immer verschlossen ist, wird ja wohl jetzt auch niemanden mehr überraschen, oder? ;)

Und der letzte Punkt, den unser lieber BBB gerne in seine geographischen Spekulationen einbauen kann: Wo liegt Azturien? Nun, ähnlich wie das Land, das nicht sein darf, ist es lange Zeit von der Welt, in der Andor eingebettet ist, entrückt und ein Teil von Hadrias Unterwelt geworden. Davor war es wohl ein Teil einer Insel, oder eine komplette Insel, so wie Hadria, im Nördlichen oder Hadrischen Meer gelegen, wo man jetzt aus magischen Gründen nicht mehr mit Schiffen oder weltlichen Mitteln hingelangen konnte. Darum ist es auch niemanden mehr aufgefallen, dass es das Land Azturien nicht mehr gab: Vielleicht war das Gebiet in dichten Nebel gehüllt, vielleicht waren die Weltenlinien um das verbannte Gebiet so verbogen, dass man drumherum geleitet wurde, egal, wie man sich hinbewegte, jedenfalls war Azturien solange von dieser Welt verbannt, dass niemand mehr sicher sagen konnte, ob dieses Land eine Legende (Atlantis!) oder ein verlorener Teil der Geschichte der Welt war. Und darum gibt es auch keine Landkarten, auf denen Azturien eingezeichnet ist.

Wenn Azturien wieder an seinem alten Ort zurückkehrt (tut es das eigentlich?), können wir uns nach Belieben aussuchen, wo wir es hinsetzen wollen - ich würde es, wie geschrieben, ins Hadrische Meer als Teil einer Insel (vielleicht Hadria selbst?) verorten wollen. Aber, das ist reine Spekulation und steht uns ja vorläufig offen, wie unser Archivar ja in Erfahrung bringen konnte. :)

Ich hoffe, euch hat meine Geschichte gefallen.
Auch wenn sie nicht direkt im dafür zuständigen Strang erzählt wurde, aber sie passt auch sehr gut hierher.
Grüße aus einer Fernen Welt, der alte Galaphil
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon TroII » 29. April 2025, 15:35

Galaphil hat geschrieben:Lieber Troll, du fragst, warum Tranuk das Lager der Yetohe von den Skralen zerstören lässt, wenn er doch der Häuptling der Yetohe ist. Ist dir schon in den Sinn gekommen, dass Tranuk vielleicht sich selbst als Häuptling der Yetohe sieht und eventuell ein paar Unterstützer gefunden hat, aber längst nicht von allen als Häuptling akzeptiert wird? Um dies zu ändern fährt er mit Hilfe der Skrale hart durch, um Angst und Schrecken zu verbreiten und dafür zu sorgen, dass alle sich ihm ausnahmslos unterwerfen, um nicht von den Skralen verschleppt, versklavt, getötet und gefressen zu werden. Nach dem Motto: Ihr wolltet mich ja nicht freiwillig akzeptieren, jetzt bin ich mächtig genug, wer mich jetzt nicht verehrt und als König akzeptiert, stirbt oder wird versklavt.

Es wurde schon so dargestellt, als wäre er nicht nur (bevor er alles verwüsten lässt) nicht nur in seiner eigenen Perspektive akzeptierter Häuptling. Würde ja auch dazu passen, wie die Yetohe im Thogger-Storytext mit dem scheinbaren Yjotege Grate umgegangen sind. Aber es kann natürlich durchaus sein, dass sein Titel noch immer umkämpft war und es noch Widerstand in den eigenen Reihen gab - auch vor dem Bündnis mit den Skralen.

Zu Orweyn: Da stecken interessante Gedanken drin, allerdings: In L10 wurde nicht Orweyn, sondern Varkur/Qurun bekämpft. (Allerdings hat Eara trotzdem vorher - nämlich während DEK - erfolgreich Orweyn gegenübergestanden.) Kleine Korrektur, die aber nicht viel an den Theorien ändert. Ein größeres Problem ist die Chronologie: DEK und (vmtl.) auch das Ferne Land spielen deutlich vor AoH, wo Eara in die Hadrische Unterwelt ging und so Orweyns Geist hätte befreien können. Wenn man nicht gerade annimmt, dass Orweyn auch noch durch die Zeit reisen kann, dann ist das eher keine Option - deutlich plausibler erscheint mir da BBBs Vorschlag, der junge Varkur könnte Orweyns Geist unbemerkt bei seinem Angriff auf den Eisernen Turm befreit haben. (Und - was du nicht wissen kannst - es wurde so dargestellt, als sei die Entführung des Oron-Kindes zumindest ursprünglich eine (nicht Orweyns) Idee gewesen, um der königlichen Familie Azturiens zu schaden.)
Nichtsdestotrotz ist das Fazit vielleicht trotzdem eine gute Beschreibung:
[quote=Galaphil]Fazit: Vielleicht muss man Orweyn wirklich als eine von der Magie gespaltene Persönlichkeit sehen, die eine Gute und eine Wahnsinnige Seite hat, weshalb man nicht alles erklären kann, was er so im Laufe der Legenden ersinnt und in Gang setzt. Jedenfalls würde das mMn am Besten sein wankelmütiges Verhalten erklären und seine Handlungen, die sich teils zu widersprechen scheinen.[/quote]


Und:
[quote=Galaphil]Zum Schluss noch eine Anmerkung zu Trolls Bemerkung, dass wir anscheinend die Höhle der Umwandlung nicht gut genug versiegelt hätten: Nachdem wir jetzt L4 der Ewigen Kälte fertig gespielt haben, steht dort ja auf der N-Karte nur, dass Tranuk verspricht, die Höhle zu versiegeln! Dass Tranuk aber mit seinem Hintergrund keine wirkliche Motivation hat, die Höhle so zu versiegeln, dass sie für immer verschlossen ist, wird ja wohl jetzt auch niemanden mehr überraschen, oder? ;)[/quote]
Das ist mir noch überhaupt nicht aufgefallen, aber ergibt natürlich enormen Sinn! Womöglich wurde Tranuks weitergehende Verwandlung sogar dadurch ausgelöst, dass er (mehrfach) zur Höhle zurückkehrte. In jedem Fall ist es logisch, dass die Höhle dann nie komplett versiegelt wurde. Danke für den Punkt! :P
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Re: Das Ferne Land - Spielberichte

Beitragvon Galaphil » 29. April 2025, 17:36

Hallo Troll

Ich glaube, ich muss mich heute Abend noch ein bisschen ins Ferne Land, L1, begeben... :roll:

Aber wenn der Präsident der USA sich auch für den Präsidenten Kanadas hält, dann kann Tranuk sch auch für den Häuptling der Yetohe und aller Barbarenstämme halten, denke ich.

Zu Orweyn: oh je, da unterlag ich einem Kurzschluss in meinem Gedächtnis, ich hatte Orweyn als einen der drei Zauberer des Turms in L10 gehalten! Das ... tut mir leid.

Zur Chronologie: Hmm. Nun ja, wir wissen ja, dass es einen Zeitzauberer, nämlich Kirr, gab. Wenn ich meinem Gedanken, dass Azturien mitsamt den Monstern und dem Oron in die Unterwelt verbannt wurde, treu bleiben will, dann würde ich die These aufrecht erhalten, dass Eara etwas in der Unterwelt ausgelöst hat.
Es spricht aber natürlich auch nichts dagegen, dass Varkur bei seinem Angriff auf den Turm den Guten Teil Orweyns aktiviert hat, Eara dann den Bösen Teil.

Was mich an der Chronologie verwundert: warum meinst du, dass Das ferne Land vor den Ereignissen von Reise in den Norden spielt? Offensichtlich haben die ursprünglichen Helden zwar noch Zeit, in Die Ewige Kälte dem Steppenvolk zu helfen, in Das ferne Land sind sie aber offensichtlich nicht mehr verfügbar.
Gibt es da schon eine offizielle zeitliche Einordnung?

Lieben Gruß, Galaphil
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