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Andor als Pen and Paper

Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Galaphil » 3. Mai 2021, 12:03

Weil ich einen Tipp geben wollte, es in die andere Richtung zu versuchen, lieber okc.
Das halte ich für leichter machbar und das hab ich sogar selbst schon einmal gemacht, sprich, die Winterburg für ein Rollenspiel als Abenteuerschauplatz vorbereitet, und das hat auch sehr gut funktioniert.

Andorlebt schließlich auch von seinem einfachen Kampfsystem, und das vorgestellte Kampfsystem sieht mir alles andere als einfach aus.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Okc, der Elf » 3. Mai 2021, 13:56

Achso, verstehe ;) .
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Butterbrotbär » 4. Mai 2021, 22:15

Ohne BGG-Account kann ich mir zwar nur das Titelbild und die Beschreibung angucken, aber basierend auf dieser scheint mir, dass folgendes (englische) Andor-Fan-Projekt von BGG in Richtung PnP-Kampagne gehen und darum hier interessant sein könnte:
https://www.boardgamegeek.com/filepage/ ... gons-ashes
Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben. :?
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon ltn_koen » 5. Mai 2021, 12:03

Butterbrotbär hat geschrieben:Ohne BGG-Account kann ich mir zwar nur das Titelbild und die Beschreibung angucken, aber basierend auf dieser scheint mir, dass folgendes (englische) Andor-Fan-Projekt von BGG in Richtung PnP-Kampagne gehen und darum hier interessant sein könnte:
https://www.boardgamegeek.com/filepage/ ... gons-ashes
Vielleicht liege ich aber auch komplett daneben. :?
Diese PnP-Kampagne ist:
- 10 Fan-Legenden;
- 4 Fan-Helden.

Die Fan-Legenden zusammen sind ein Geschichte, dass sich 200 Jahre nach Andor-Grundspiel abspielt.
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon JHK » 7. Mai 2021, 20:40

Schön, dass es noch einige gibt die Interesse an dem Thema P&P für Andor haben und Kritik an meinen Vorschlägen äußern oder auf Ansätze verweisen, die sie hier für vielversprechend halten, oder so begeister von meinen Vorschlägen sind, dass sie gerne eine Fan-Legende dazu spielen wollen.
Eure Kritikpunkte und Einwände waren hilfreich bei der Weiterentwicklung der vorgestellten Ansätze. Die Ergebnisse meiner weiteren Überlegungen möchte ich euch mitteilen
Zu Beginn möchte ich auf die Beiträge Antworten, die sich direkt auf meine Beiträge beziehen.
von Okc, der Elf » 3. Mai 2021, 06:21
Moin, das hört sich sehr interessant an! Machst du eine Fanlegende?
Bitte, Bitte, Bitte?
*Hundeblick*


Eine Fan-Legende ist in Arbeit. Ich habe jedoch recht viele Ansätze und Stoff für einen 3 Teiler zusammen (3x 5 Legenden) das es etwas dauern kann bis die ersten fertig sind


von Galaphil » 3. Mai 2021, 09:20
Hallo JHK

Es tut mir leid, dass ich den Mehrwert für mein Interesse, Andor zu spielen, nicht sehe.

Da du dir aber schon so viele Gedanken zu einem P'n'P - Kampfsystem gemacht hast, würde ich dir aber eher empfehlen, den umgekehrten Weg zu gehen und die Andorlegenden in P'n'P-Abenteuer umzuschreiben. Die HeldInnen und die Kreaturen, sowie die Welt und die Abenteuer bleiben einfach gleich, du nimmst einfach typische Rollenspielwerte/Stufen für deine HeldInnen und Gegner und brauchst dir nicht mal um den Bewegungsplan Gedanken machen, denn der wird mit dem Andorspielplan (bzw mit den Andor-Spileplänen) mitgeliefert.

Ich denke, dabei würdest du dir erheblich leichter tun und auf weniger Fallstricke stoßen, denn bei bestehenden Rollenspielsystemen sollten alle Balancing-Probleme schon bedacht und behoben sein.

Lieben Gruß, Galaphil

Andorlebt schließlich auch von seinem einfachen Kampfsystem, und das vorgestellte Kampfsystem sieht mir alles andere als einfach aus.


Mein Kampfsystem wie auch mein gesamtes P&P System stecken noch in den Kinderschuhen. Ein Umschreiben in ein System an dem ich ohnehin noch rumbastel scheint mir schwieriger zu sein als zu versuchen gewisse Ideen zu übertragen auch weil ich mit Gebietsplänen und Kampfplänen arbeite, da ist dein Vorschlag etwas komplizierter umzusetzen und meine bisherigen Versuche in dieser Richtung waren nicht besonders Erfolgreich.

Was deine Kritik am Kampfsystem angeht hast du sicherlich einen validen Punkt. Ich habe mich natürlich in mein Kampfsystem rein-gedacht und finde es daher so logisch, dass ich die Komplexität weniger stark wahrnehme als jemand den ich damit direkt konfrontiere, ohne das Spiel zu kennen.

Ich möchte dennoch nicht ausschließen, auch die komplexere Variante auf das Spiel zuzuschneiden. Fürs erste soll aber gelten: möglichst geringe Abweichungen von der Standartmechanik und nur leichte Änderungen am Kampfsystem.
Danke für deine Kritik, bitte mehr davon, und wenn du Vorschläge hast, halte dich nicht zurück.


Damit wären wir auch beim eigentlichen Thema: Den Änderungen, die ich für ein Spielerlebnis das näher an P&P ist, vorschlagen möchte.

1.
Das Kampfsystem bleibt soweit gleich. Fertigkeiten werden natürlich einen Einfluss auf das Kampfgeschehen haben, aber ansonsten sollte der Kampf nach Standartverfahren ablaufen.

2.
Die Ausrüstung wird jedoch auch eine Rolle spielen. Helm und Schild erhalten eine passive Abwehrfunktion: Der Schaden wird um den Helm/Schildwert reduziert. Der Wert entspricht der Legendennummer in der der Gegenstand gekauft wurde.
Der Bogen wird einen Stärkebonus bringen ebenfalls in Höhe der Legendennummer

3.
Die Kreaturen werden ebenfalls eine Bonus in Höhe der Legendennummer erhalten
Und zwar auf Stärke und Willenspunkte.

4.
Fertigkeiten werden, wie bereits beschrieben, erworben. Steht ein Held auf dem Passenden Feld, zahlt er 5 Gold, nun darf er eine Fertigkeitenkarte ziehen. Auf dieser steht eine kleine Anekdote zu Erlernen der Fertigkeit (zum Teil humoristisch). Der Held kann auch zum Teil verschiedene Vorgehensweisen wählen, durch die er die Fertigkeit erwirbt. Daher muss die Karte von einem anderen Spieler vorgelesen werden, da die Möglichkeit besteht, die Chance, zum erlernen der Fertigkeit, zu verpassen.
Hier ein Beispiel zum Erwerb einer Fertigkeit:
Teleportation
Als der Held Rekka begegnete, blickte sie begehrlich auf einen Apfel an einem Baum, da blitzte es auf einmal auf und der Apfel war in ihrer Hand, der Held fragte Rekka wie sie das gemacht habe, also unterrichtet sie ihn. „Sehr gut“ lobte sie den Helden als sie einen Apfel aus seiner Hand nahm und hineinbiss, „versuch es nun mit dem Vogel dort.“ „Gut aber lass nächstes Mal das innerer Innen und das äußere Außen.“
Der Humor ist hier etwas schwärzer (ich mag die Bartimäus-Reihe, daher werden wohl einige humoristische Passagen dem Humor dieser Reihe ähneln).

5.
Nebenmissionen:
Gibt es in drei Güteklassen: Bronze, Silber, Gold. Je nach Güteklasse werden unterschiedliche Belohnungen vergeben. Manche Missionen können auf mehrere Arten gelöst werden. Manche Missionen können über mehrere Legenden verfolgt werden, andere müssen in der selben Legende abgeschlossen werden in der sie angenommen wurden. Einige könne so geschrieben sein, dass sie Mini-Legenden bilden, die neben einer Hauptlegende verfolgt werden können und auch die Story weiterbringen.
Ich habe noch keine Nebenmissionen erstellt, es sollte jedoch möglich sein sie mit Schicksalskarten einzubauen.
Felder werden markiert. Kommt ein Held auf ein markiertes Feld zieht er eine Schicksalskarte. Ob er das Schicksal erfüllt bleibt ihm überlassen. Wenn er das Schicksal erfüllt, erhält er eine Belohnung (welche das ist müsst Ihr vorher entscheiden)

6.
Erfüllte Schicksale werden gesammelt, jede Karte ist einen Ruhmpunkt wert. Wird die Karte eingelöst und die Belohnung freigegeben kann verliert der Held die Karte.
Infamiepunkte können durch fragwürdige Handlungen des Helden erlangt werden.
Diese bringen Nachteile: Händler verdoppeln Preise, bestimmte Felder können nicht mehr betreten werden, Brückenwächter verlangen Zoll.
Infamie kann man auf 3 Arten abbauen: Man kann sie einlösen und eine Strafe erhalten (Verlust von Stärkepunkten/Willenspunkten/Fertigkeiten), oder man zahlt eine Strafe von 10 Gold um sie wieder los zu werden, oder man kann sie zusammen mit einem Ruhmespunkt abgeben. Der Ruhmespunkt kann dann nicht mehr ausgespielt werden.

7. Stärkepunkte:
Die Stärkepunkte kosten je nach gewünschter Schwierigkeit:
Die Preise werden dem Stärkewert auf der Stärke-Skala zugeordnet nach dem Prinzip
Stärkepunkt / Preis

Zwei Vorschläge für die Preisliste

Stärkepunkt Preis Stärkepunkt Preis
1 - 1 -
2 2 2 2 + Legendennummer
3 4 3 3 + Legendennummer
4 6 4 4 + Legendennummer
5 8 5 5 + Legendennummer
6 10 6 6 + Legendennummer
7 12 7 7 + Legendennummer
8 14 8 8 + Legendennummer
9 16 9 9 + Legendennummer
10 18 10 10 + Legendennummer
11 20 11 11 + Legendennummer
12 22 12 12 + Legendennummer
13 24 13 13 + Legendennummer
14 26 14 14 + Legendennummer

Gelistet sind die Kosten für das erkaufen des n-ten Stärkepunkts das heißt der Preis um den Stärkepunkt 8 zu kaufen ist der hier zugeordnete egal ob man die zuvor erworbenen Stärkepunkte gekauft oder gefunden hat, der Preis hängt also nicht davon ab wie viele Stärkepunkte man zuvor gekauft hat, will man von 7 auf 8 Stärkepunkte erhöhen (durch einen Kauf) muss man den angegebenen Preis bezahlen. Diese Lösung erspart Buchführung über die Zahl an gekauften/gefundenen Stärkepunkten im Vergleich zu einem System bei dem der Preis von dem Preis des vorher gekauften Stärkepunkts abhängt. Wer will kann auch solch ein System nutzen, es scheint mir allerdings schwierig zu managen.

Das dürften die Wichtigsten Punkte gewesen sein. Sie sollten jeweils möglichst allgemeingültig auf das Spiel anwendbar sein. An einigen Vorschlägen bastle ich noch. Die Fertigkeiten und die Nebenmissionen sind noch nicht fertig.

Das, in dieser Kommentarsektion, erwähnte Projekt "Ära der Händler", könnte einige, für diese Variationen interessante, Gegenstände liefern.

Mit dem, was ich hier beschrieben habe, sollte es möglich sein, einige Ideen in den Grundlegenden auszuprobieren und auch in Fan-Legenden.

Soweit Nebenmissionen ausprobiert werden, würde ich im Grundspiel erst ab Legende 3 damit Anfangen und pro Spieler eine platzieren (Position auswürfeln)
Ich hoffe Ihr könnt mit meinen Vorschlägen etwas anfangen und weitere Vorschläge zur Verbesserung anbringen.
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Galaphil » 8. Mai 2021, 18:15

Hallo JHK

Als erstes merke ich an, dass ich Respekt vor deinen Überlegungen habe. Auch wenn mir viele Elemente aus anderen Spielen bekannt vorkommen, was aber kein Wunder ist, bei der Menge an Spielen, die ich kenne.

Aber bevor ich versuche, einen Beitrag zu deinen Vorschlägen zu schreiben, möchte ich noch eine kleine Anektode erzählen, die mir beim Lesen deines Beitrages in den Sinn gekommen ist.
Gerade erst gestern sah ich eine Diskussion, wo drei Viel- und Expertenspieler über Kenner und Expertenspiele und ihre Vor- und Nachteile diskutiert haben.
Es gab ein Spiel, wo sich alle drei einig waren, dass es wirklich toll aussehe, Lust aufs Spielen mache, und alles sehr, sehr toll ausgedacht und spannend zu spielen klinge. ABER einer der Spieler erzählte, dass er beim Spielen mit einem Freund etwa 80% der Zeit damit verbrachte, dass er in den Regeln nachlas, wie jetzt etwas genau funktioniere, welche Karte man berücksichtigen und welchen Bonus man auf- oder abschlagen solle. Und das habe ihm dann die Lust daran verdorben, es noch einmal zu spielen.
Ich habe zuhause ein ähnliches Spiel, es klingt toll, spielt in meiner Lieblingswelt und wurde als Brettspiel zu einem P'n'P Rollenspiel entwickelt. Ich hab es gerne und würde es auch gerne spielen. Aber ich weiß, ich müsste mich erst lange (~90 Minuten) in die Regeln einlesen und dann trotzdem immer wieder Details raussuchen, wenn ich es mit jemand anderem spielen wolle. Und darum hab ich das Spiel schon seit etwa 12 Jahren nicht mehr gespielt. Allerdings sind mir viele Dinge bekannt vorgekommen, die Nebenmissionen, die Schicksale, und die verschleppte Charakterentwicklung.

Was ich sagen will, und was auch meine erste Meinung war: Je mehr man beim Auswerten eines Kampfes in Tabellen nachschauen muss, wer welche Stärke bekommt und wieviel Rüstungsschutz ein Helm (der in Andor überhaupt keinen Rüstungsschutz bietet, sondern im Gegenteil den eigenen Kampfwert erhöht) oder ein Schild jetzt in welcher Legende bietet - und dann steht man am Ende da und fragt sich, wie wendet man das ganze dann eigentlich in Fanlegenden oder den Verschollenen Legende oder dem Sternenschild an - da muss ich ehrlich sagen, dass dieses System mehr ein Schmuckprojekt seiner selbst willen ist, etwas, was man gerne im Regal stehen hat, aber am Ende nicht anwendet, weil es einem das Spiel extrem verkompliziert und in die Länge zieht.

Insofern: Du sagst, du hast ein Rollenspiel im Sinn, aber es wäre sehr kompliziert, deine Ideen für Andor umzusetzen. Ich frage dich, welche Rollenspiele (P'n'P) kennst du und hast du es vielleicht auch schon versucht, es in einem bekannten RS-System umzusetzen, dass sich ja schon alle Gedanken bzgl Balancing, Kampf und Magie gemacht und erfolgreich umgesetzt hat. Wie ich schon angemerkt habe, ich habe selbst schon einmal einen Andor-Schauplatz in einen Rollenspiel-Schauplatz umgeschrieben und als Rollenspiel geleitet - und es hat ausgesprochen gut funktioniert. Ich fürchte nur, dass dir deine Ideen selbst etwas im Wege stehen, da es so viele sind, dass es eine gewaltige Aufgabe ist, alles unter einem Hut zu bringen und aufeinander abzustimmen. Und wenn du schreibst, dass du selbst Ideen für 3*5 Legenden hast und sie alle am Anfang stehen: Es ist ja gut, wenn du weißt, wo du hinmöchtest, aber du musst zuerst einmal konsequent anfangen und einen Teil zu Ende führen, denn dann wirst du erst sehen, wieviel Knochenarbeit hinter nur einer einzigen Legende steckt. Und das noch dazu, ohne jetzt auch noch das komplette System parallel neu zu entwickeln.

Ich wünsche dir alles Gute bei deiner Reise und viel Glück und Härte zu dir selbst, denn die wirst du brauchen, wenn du all das umsetzen willst, selbst wenn dir hier sicher viel geholfen werden kann. Aber den Hauptteil, den musst du schon selbst erledigen.

Mit freundlichen Grüßen, Galaphil

PS: Die Standarte wird von einem Standartenträger dem König oder dem Heer vorgetragen. Der Standard ist dagegen dein Standard, auch im Modus. ;-)
Galaphil
 
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon JHK » 11. Mai 2021, 19:33

Galaphil,
ich möchte auf einige deiner Ratschläge Antworten und auch einige neue Lösungsansätze nennen, für Probleme die du genannt hast.
Ich habe ein eigenes Rollenspielsystem, aber das steckt noch zu einem guten Grad in den Kinderschuhen, wie ich bereits erwähnt habe. Andor ist mit diesem nicht wirklich kompatibel, Ideen die in dieses Projekt geflossen sind können aber auch für Andor umsetzbar sein. Die Komplexität wird durch einige dieser Ideen drastisch erhöht, deshalb habe ich diese Ideen auch, fürs erste, nicht zu einem Bestandteil meiner weiteren Vorschläge für eine P&P Spielweise für Andor gemacht. Meine Ideen versuche ich möglichst simpel zu halten und auf einige Elemente zu beschränken die ich in einem P&P Andor erwarten würde.
Die Elemente sind:
1. Ein Schrittweises Aufsteigen der Helden, bei dem deren Errungenschaften über die Legenden hinweg erhalten bleiben.
2. Ein Stärkeanstieg der Kreaturen um eine Balance zu halten.
3. Nebenmissionen.
4. Fertigkeiten sowohl Klassenspezifisch als auch allgemein.

Meine Ausführungen, seit meinem ersten Post in dieser Kommentarsektion, haben sich auf diese Punkte konzentriert.

Es ist sicher so, dass die Komplexität gering gehalten werden muss um Spielbarkeit zu ermöglichen.
Dennoch ist es meiner Ansicht nach nicht möglich die 4 genannten Punkte ohne ein gewisses Maß an Änderungen durchzuführen.

Je mehr wir uns Elementen eines P&P annähern desto wahrscheinlicher ist, dass die Verwendung von Stift und Papier zum Erhalt des Überblicks notwendig werden.

Um die Legenden noch interessant zu halten müssen zur Umsetzung von Punkt 1. Die Preise erhöht werden und zwar graduell um eine ausreichendes Anwachsen der Stärke sowie anderer Eigenschaften der Helden am Anfang zu ermöglichen.
Daher meine Preislisten für Stärkepunkte (ich könnte auch eine Formel hinschreiben, aber ich glaube nicht, dass das besser verständlich wäre.)
Deinen Ausführungen entnehme ich, dass du sehr skeptisch bist was die Umsetzbarkeit angeht, wenn auch über die bisher gespielten Legenden buchgeführt werden muss.
Ich denke auch das ist lösbar, aber nicht ohne ein gewisses Maß an Buchführung.

Ein weiterer Aspekt an Punkt 1. ist, das Gegenstände die nicht verbraucht werden, das ganze Spiel über nicht erneuert werden müssen. Dies scheint mir ein Problem zu sein, da es den Handel auf Wasserschläuche, Hexentränke und Stärkepunkte reduzieren könnte.
Mein Lösungsansatz ist, die Gegenstände mit Zusatzeigenschaften zu versehen welche die Helden animieren diese zu kaufen, auch hier siehst du ein Problem mit der Einbeziehung der Legendenzahl.

Mein Lösungsansatz um die Legendenzahl hier überflüssig zu machen wäre folgender:
Die Zusatzeigenschaften eines Objekts sowie dessen Preis hängen von der Stärke des Helden ab, der sie kauft.
Der Preis entspricht dann dem Grundpreis + Stärke
Die Zusatzeigenschaften haben die halbe Höhe der Stärke des Helden (um nicht zu overpowerd zu sein)
Ähnlich sieht es mit den Kreaturen aus, deren Stärkebonus entspräche dann der Durchschnittsstärke der Helden.

Für alles was ich hier nenne bedarf es einer gewissen Buchführung.
Ich halte diese aber für deutlich einfacher handelbar als mit der von dir bemängelten Legendenzahl-Methode.
Mein Vorschlag wäre für jeden Helden eine kleine Zusatztabelle zu verwenden, auf der Stärkepunkte wie auf der Heldentafel angeordnet sind. Zwei Reihen werden benötigt um die Punkte, der, bis zu zwei Gegenstände, darzustellen.

Es stimmt, dass ich hier an mehreren Fronten gleichzeitig Werkel und das dies dazu führt, dass einige Projekte hintan gestellt werden müssen.
Da meine Ideen für Fan-Legenden auf einander aufbauen und zum Teil Elemente, die ich in dieser Kommentarsektion besprochen habe, voraussetzen, werden die Legenden vernachlässigt, bis ich die passenden Lösungen gefunden habe.

Deine Kritik war dabei sehr hilfreich, da man auch leicht etwas Betriebsblind wird, danke dafür.

Was deinen Rat angeht erst mal selbst eine Legende zu verfassen, kann ich dir mitteilen, dass ich das bereits vor einigen Monaten getan habe. Diese hat jedoch nichts mit den hier enthaltenen Inhalten zu tun, obgleich ich sie vielleicht für meine anderen Legenden recyceln werde (solltest du dich dafür interessieren, die Legende trägt den Titel „Sturm auf die Rietburg“ und ist leider nur als Word-Dokument vorhanden. Das sollte ich bei Zeiten mal zu dem üblichen PDF-Karten Format ändern, die Spielbarkeit würde sicher davon profitieren).

Meine Prioritäten in Andor sehen wie folgt aus:
1. Das System mit den Anforderungen aus Punkt 1 und 2 Kompatibel zu machen.
2. Die Fertigkeiten zu erstellen und bereitzustellen.
3. Einige Nebenquest zu erstellen
4. Meine Legenden vorantreiben auch unter Einbeziehung von Nebenquest und mit Punkt 1 und 2 als Grundlage.

Wenn du weiter Kritikpunkte hast würde ich mich sehr freuen diese zu hören, auch Vorschläge deinerseits sind mir und sicher auch jemdem anderen höchst wilkommen.
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Nirimo » 23. Juni 2021, 09:43

Ich finde die Idee gut - das habe ich sogar selbst ins Auge gefasst. Allerdings mit dem Hintergrund meinen Kindern PnP näher zu bringen. Und da sie beide begeistert Andor spielen, wäre die Überleitung hiermit ideal.

Viele Grüße
Chris
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Thorn788 » 26. Juli 2022, 06:27

Bin wohl ein bisschen spät aber ich hätte es MEGA cool gefunden wenn das Projekt nicht eingeschlafen wär :cry: .
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Re: Andor als Pen and Paper

Beitragvon Heiner » 13. August 2022, 09:04

Hallo Leute,

ich habe viele Jahre P&P Erfahrung, sowohl als Meister, als auch als Spieler. Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich am längsten und liebsten DSA 4.1 spielte. Aber es ist derartig komplex, dass es sich zum Bsp. für Kinder nicht eignet. (mit denen spiele ich momentan das Ilaris-System.) Dabei fiel mir auf, es gibt zwei Ansätze: Zum einen eine bel. Welt und Regeln von außen, die innerhalb der Welt nicht erklärbar sind. So gehandhabt bei AD&D oder eben auch bei Andor (man kann mit einem Fernrohr nur über den Fluß gucken, wenn man eine Brücke vor der Nase hat?). Zum Anderen Systeme, die die Regeln innerhalb der Welt generieren. So findet es bei DSA statt.
Da man es also in Andor gewohnt ist, dass die Regeln nicht logisch erklärbar, sehr wohl aber vorhanden sind, wäre zu überlegen, ein möglichst einfaches System mit möglichst wenig Werten zu nutzen. Hier oder hier findest Du eine laaaaange Liste :)
Kurz und gut, es gibt jede Menge Systeme, wir haben zu Studentenzeiten auch selber welche gebastelt, aber es lohnt nicht das Rad zwei Mal zu erfinden. Frage Dich, worauf es Dir ankommt, wähle ein bestehendes System und passe es leicht an. Fertig. Je weniger Regeln, umso mehr Spielspaß. Wie gesagt, ich liebe DSA 4.1 aber die Regel- und Hintergrundbücher füllen ungelogen ein ganzes Regal. Und Andorlegenden sind ja eher "Oneshots" und bräuchten ein ausgesprochen schlankes Regelwerk. Auch bei Kämpfen würde ich so viel wie möglich in einen Wert verrechnen und im Spiel nur noch würfeln und vergleichen.

Gruß,
Heiner
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