von Wachsamer Waldläufer » 4. April 2020, 20:01
Irada war beim Baum angekommen. Also nicht beim Baum, eher beim Haupthaus, aber an der Lichtung. Vor ihr stand eine Wache. Momentan konnten nicht mehr als zwei Leute Wache stehen, also taten das jetzt Durian und Erin. Beide waren sehr junge Bewahrer, normalerweise wären sie noch in Ausbildung. Irada trat in das Haupthaus. Für Gewöhnlich war hier fast so viel los wie in der sagenhaften Taverne, doch jetzt war das große Haus nahezu leer. Irada konnte sehen das die Männer sich mit den älteren Bewahrern, Gända und Josella, unterhielten. Namde schrieb einen Bericht und Gisela spielte mit den Kindern. Ja, es waren nur mehr unglaubliche 14 Bewahrer beim Baum der Lieder. Viele, insbesondere junge, hatten die helden begleitet. Irada zweifelte diese Entscheidung an. Sie fand es nicht falsch, aber wenn eine Horde Skrale angriff, konnten die Bewahrer wohl kaum den Baum verteidigen. Geschweige denn die schwarzen Archive. Die Räumlichkeiten waren völlig zerstört, wenn auch Irada die anderen Bewahrer eine Woche vor dem Erlass gewarnt hatte. Daraufhin wurden Irada hellseherische Fähigkeiten nachgesagt. Was mit dem Einmarsch der Krahder ein Ende nahm. Auf jeden Fall waren die Schriften aus den Schwarzen Archiven an einem geheimen Ort versteckt. Dieser Ort war eine verlassene Hütte tief im Wald, wennauch die Hütte einem "WW" gehören soll. Offenbar waar der schon länger nicht mehr dort. Jeden Tag ging jemand kontrollieren, ob eh nichts passiert war. Die 14 Bewahrer waren komischerweise tatsächlich 7 Frauen und Männer, Irada, Erin, Gända, Josella, Gisela, Namde und Alya, sowie Durian, sein Bruder Durien, Uriel, Marac, Tommen, Sedwyn und Folar. Irada musste zu Alya, die vermutlich gerade kochte.
Tatsächlich.„Alya!‟ „Irada! Du hast das Wasser. Komm, hilf mir.‟ Irada hackte jetzt Seite an Seite mit ihrer besten Freundin Alya Waldpilze klein. Wie heroisch. Wenn Durian Wache stand, Marec und Tommen hier im Haupthaus waren, Uriel im BAum der Lieder und Folar und Durien jagen, wo war dann Sedwyn? „Der ist Holz sammeln.‟, sagte Alya. Irada sah sie vereirrt an. „Keine Sorge, nur du hast die hellseherischen Fähigkeiten. Aber wenn du verwirrt schaust, hat es meistens was mit Durien zu tun. Außerdem höre ich dich im Schlaf reden. Wobei mir eher das Sorgen macht, was in der Nacht aus deinem Zimmer kommt und definitiv nicht deine Stimme ist.‟ Sofort wurde Irada rot. Alya kicherte.„Mach dir nichts draus. Man sagt uns Bewahrern zwar vieles nach, aber du musst das Gerücht mit dem Keuschheitsgelübde ja nicht aufrechterhalten, stimmt's? Das hast immerhin du in die Welt gesetzt.‟
„Ich hab nie…‟ „Egal. Zerhack weiter Pilze und warte, bis dein Traumprinz vom Holzhacken zurückkehrt‟
Nareb verankerte das Boot. Ihn ließ der Gedanke an die Nebelhafte Gestalt nicht in Ruhe. Wer ist dort am Ufer gestanden? Was wollte er dort? Nareb schüttelte den Kopf. Wahrscheinlich bloße Einbildung. Der Fischer trug das Netz bis vor die Haustür. Er machte auf und scheuchte seine Söhne zum helfen hinaus. Die beiden waren zu klein um beim Fischen zu helfen, doch das ausnehmen der Fische war ihre Spezialität. Der ältere Sohn, Nick, würde zu seinem 14. Geburtstag ein Boot bekommen. Nareb hatte genug Geld angespart, um ein ordentliches Fischerboot aus Werftheim zu kaufen. Bis dahin musste Nareb Nick allerdings das Fischen lehren. Würde kein allzu großes Problem darstellen.
Drinnen schrien Kinder. Daran konnte sich Nareb nicht gewöhnen. Andauernd schrien irgendwo im Haus Kinder, die nicht seine eigenen waren. Er begrüßte Minna, seine Frau, und auch die aufgenommenen Mütter.Nach ein paar Minuten waren seine drei Söhne fertig. Nareb konnte sich nicht erklären, wie genau diese Geschwindigkeit erreicht werden konnte, doch der Fischer war froh über die Hilfe der Kinder.
Ein kurzer Blick aus dem Fenster zeigte Nareb ein riesiges, vierbeiniges Wesen am anderen Ufer stehen. Wardrak? Doch Nareb hatte so ein Gefühl. Ein Gefühl, dass ihm sagte, dass das Wesen da draußen kein Wardrak war.
Uhain war schon lange gegangen.a Vor ihm stand ein kleines Gebilde aus Holz.hütte Uhain hatte die Stimme satt. Sie war hilfreich, doch sie mischte sich unverkennbar in Uhains Gedanken ein. Hier floss das Wasser nicht mehr. Es war eine weite Landschaft, eine Landschaft, die nur aus bewegtem Wasser bestand. Plötzlich bekam die Hütte ein Loch. Licht fiel daraus. "Wer bist du ?" fragte eine Gestalt. Sie war aus der Hütte getreten.weg hier.er böse.er callem Callem… Dieser Name weckte nur entfernt etwas in Uhain. "Du bis ja nackt!", rief Callem entgeistert. Uhain sah an sich herab. Nackt? Was hieß das? benutz den nebel. mach zweite haut, wie böser callem Uhain versuchte es. Um ihn begann sich der Nebel zu verfestigen, bis Uhain einen grauen Umhang trug. "Warte… Bist du… Uhain?" Dieser Callem nervte Uhain. Er hatte etwas seltsames an sich."Wie konntest du überlebt haben!? Ich hab dir eigenhändig die Kehle durchgeschnitten!" Seltsamerweise zog Callem ein langes, leicht gebogenes Schwert, und ging auf Uhain los. Dieser schleuderte Callem eine Barriere aus Nebel entgegen. Der Pirat wurde zurückgeschleudert. Bewusstlos blieb er in der Brandung liegen. Uhain schritt an der liegenden Gestalt vorbei. Er trat in die Hütte. Er fand ein grobes, braunes Gewand. Ohne Nachzudenken zog er es an. An der Wand hingen mehrere Stäbe. Stäbe wie sie einst, … getragen hatte. Doch Uhain fiel der Name zu dem Gesicht nicht ein. Uhain nahm einen Stab und ging in Richtung Wald.
Askalda ging an Land. Sie war besorgt. War da nicht eben ein Schatten in den Wald gehuscht? Vielleicht machte sie sich auch unnötig Sorgen. Was sie aber sicher gesehen hatte, war diese Nebelhafte Gestalt. Natürlich hatte sie Bjorne und Eske nichts erzählt. Wieso auch? Hätte die Jungs nur beunruhigt. Askalda schritt voran. Ihr Kampfstab war an ihren Rücken geschnallt. Ihre leicht violette Kleidung war recht auffällig, doch je grellere Farben man trug, desto größer war der Mut des Trägers. Askalda hatte sich das hellviolett verdient. Eske trug blau, während Bjorne, der Rookie, noch graues Gewand sein eigen nennen durfte. Die Frau war die erfahrenste im Team. In einiger Entfernung sah man bereits die Mammutbäume, diese Riesen, die wohl von dem Meer selbst tranken und das Blut Mutter Naturs in sich trugen. Askalda kicherte. Sie wollte die Religion der Bewahrer nicht schlechtmachen, doch wer konnte sich so einen Blödsinn ausdenken? Baum ist Baum ist Baum. Bloß weil Wellen größer waren, musste auch nicht Arkteron persönlich sie erschaffen haben. Arkteron erschuf auch kleine Wellen. Nicht so häufig, aber doch. Askalda ging den Pfad entlang. Ein ungutes Gefühl ergriff sie.