Im Laufe der Zeit sind mir einige eigene Ideen für Helden gekommen, die ich demnächst umsetzen möchte. Meine bisherigen vier Ideen wollte ich euch hier präsentieren und euch um Feedback fragen, insobesondere auf das Balancing. Vorweg: Was ich an Andor besonders mag ist, wie unorthodox es an sich bereits ist und wie Erweiterungen regelmäßig mit den Konventionen des Spiels brechen. Daher strebe ich es auch an, eher ungewöhnliche Charaktere zu entwickeln.
Fangen wir an!
Der Alchemist
• Würfel und Willenspunkte: Wie Liphardus/Eara (Zauberer).
• Fähigkeit: Der Alchemist kann beliebig oft pro Zug je einen Willenspunkt in ein Gold umtauschen oder ein Gold in einen Willenspunkt. Er kann außerdem einem Helden, der auf dem selben Feld steht, Willenspunkte von seinen eigenen abgeben oder sich selbst welche nehmen.
Die Idee dahinter ist, dass die Alchemie es anstrebte, Gold aus unedlen Materialien herzustellen. Da im Spiel das neben Gold wertvollste die Willenspunkte sind, kam mir hier der 1:1 Tausch in den Sinn. Den Alchemisten würde man verwenden, um ihn mit Brunnen, Nebelplättchen und Ereigniskarten Willenspunkte zu geben, welche er wiederum in Gold und somit Stärkepunkte umwandeln kann. Insbesondere in Kombination mit dem Krieger kann er sehr interessant sein, da er einem anderen Helden Willenspunkte nehmen kann. Die Frage ist hierbei, ob die Fähigkeit nicht an sich zu mächstig ist? Zwei mal am Brunnen trinken (ohne Krieger) würde de facto 3 Stärkepunkte bedeuten, was an sich sehr mächtig ist. Doch die Willenspunkte können auch andere Charaktere gebrauchen... Ist hier ein balancing durch eine Negativfähigkeit nötig? Oder z.B. durch eine "kürzere" Willenspunkt- und/oder Stärkeleiste?
Der Gelehrte
• Kann nicht alleine kämpfen sondern muss immer mit mindestens einem weiteren Helden zusammen kämpfen.
• Kann nur zwei kleine Gegenstände aufnehmen.
• Besitzt keine Würfel. Stattdessen besitzt er 4 Zeilen an Willenspunkten, mit je 7 Willenspunkten pro Zeile (0 bis 6, 7 bis 13, 14 bis 20, 21 bis 27), wobei er bei unter 7 Willenspunkten 2, ab 7 Willenspunkten 4, ab 14 Willenspunkten 6 und ab 21 Willenspunkten 8 zu seinem Kampfwert addiert.
Die ursprüngliche Idee hierhinter ist, einen Prinzen oder die Schildzwerge als spielbare und auflevelbare Figur zu haben. Der Gelehrte unterstützt im Kampf durch sein Wissen über die Stärken und Schwächen der Kreaturen. Stärkepunkte kann er sich trotzdem kaufen. Damit er nicht durch die Runensteine einen Würfel bekommt, darf er nur zwei kleine Gegenstände tragen (einen Helm und einen großen Gegenstand darf er trotzdem tragen, allerdings "trägt" er sie nur und kann sie ja nicht verwenden). +8 im Kampf klingt nach viel, aber beginnend bei 7 Willenspunkten müsste er 5 Brunnen trinken.
Der Untote
• Besitzt keinen Zeitstein. Stattdessen kostet ihn jede Aktion und Bewegung je einen Willenspunkt. Zum Laufen darf er weder den Trinkschlauch noch die Heilkräuter verwenden. Sinken seine Willenspunkte auf 0, muss er schlafen gehen. Er verliert hierbei keine Stärkepunkte und scheidet aus dem Spiel nicht aus. Sobald die Brunnen aufgefrischt werden, werden seine Willenspunkte auf 7 aufgefüllt, sofern er weniger hat.
• Ist er am Sieg über eine Kreatur beteiligt, erhält er einen Willenspunkt.
• Würfel und Willenspunkte: Wie Liphardus/Eara (Zauberer).
Vermutlich mein Lieblingscharakter. Die Idee hierbei ist, dass ein Untoter nicht im konventionellen Sinne müde wird und theoretisch endlos laufen und kämpfen kann. Den einen Willenspunkt für einen Sieg über eine Kreatur erhält er, weil er sich davon ernährt. Wenn er einen Brunnen trinkt, gibt ihm das praktisch gesehen 3 Stunden, doch wird er für einen Brunnen oft einen Umweg machen müssen und zudem sind diese für andere Helden oft sinnvoller. Theoretisch kann er Willenspunkte horden, um an einem Tag übermäßig viele Aktionen machen zu können, aber das würde für ihn bedeuten, dass er einen Tag komplett aussetzen und sich irgendwie mit Willenspunkten eindecken müsste, was deutlich weniger effizient ist, als wenn er seine Willenspunkte aufbraucht und sie regenerieren lässt. Mächtig kann er werden, sobald er durch ein Ereignis sehr viele Willenspunkte erhält, aber auch das ist vergleichsweise selten. Ich hatte überlegt, ob man ihm nicht bei jeder Willenspunktezahl 2 Würfel gibt. Eine Staffelung der Würfel (wie z.B. bei Kram/Bait) erscheint mir wenig sinnvoll, da er in der Regel bei unter 7 Willenspunkten sein wird.
Der königliche Schmied
• Würfel und Willenspunkte: Wie Kram/Bait (Zwerg).
• Er kann für eine Stunde und 3 Willenspunkte einen Helm, einen Schild oder einen Bogen erhalten.
Deutlich leichter zu erklären. Ein Schmied kann sich Zeit nehmen, um Waffen herzustellen. Er wird vermutlich eine Rolle des Supporters haben, damit die Gruppe sich mit Bögen, Schilden und Helmen eindecken kann, ohne dafür Geld ausgeben zu müssen. Dafür wird er deutlich seltener im Kampf partizipieren.
Das waren soweit meine Ideen. Über Anregungen und Vorschläge zum Balancing würde ich mich freuen! Insbesondere beim Alchemisten befürchte ich, er könnte zu mächtig sein...