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Kreaturenkarten statt Kreaturenplättchen

Kreaturenkarten statt Kreaturenplättchen

Beitragvon Butterbrotbär » 17. Dezember 2023, 00:25


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Hallo Andori,

Kürzlich stolperte ich in den Untiefen des Internets auf ein schönes Erklärvideo zur Mathematik hinter dem Spiel Dobble (klick), welches mich auf eine Idee für eine andorische Spielvariante brachte: Kreaturenkarten als Alternative zu Kreaturenplättchen.
Hier ein Protoyp, wie die aussehen könnten:
Andor Kreaturenkarten.jpg
Wann immer man ein gewöhnliches Kreaturenplättchen ausführen müsste, zieht man stattdessen zwei zufällige Kreaturenkarten und legt sie zufällig nebeneinander. Die linke Karte gibt die 10er-Stelle an, die rechte die 1er-Stelle, und das einzige vollständige Symbol zwischen den beiden bestimmt, was auf dem so bestimmten Zielfeld erscheint (bei mehreren Symbolen alle von links nach rechts). Danach werden die zwei Kreaturenkarten zurück in den Stapel gemischt.

Beispiel: 1 Gor auf 42, dann 1 Skral auf 42 (welcher wohl weiterspringt).
42.png

Beispiel: 1 Gor auf 55.
55.png

So könnte man bereits mit wenig Karten (hier <15) für eine erheblich höhere Variation im Kreaturenaufbau sorgen. Es können mehr Felder auf dem Spielplan erreicht werden. Und bei einem System mit mehr Karten könnte man auch seltene Belohnungen oder besonders üble seltene Kreaturenketten einbauen.

Natürlich gibt es auch Nachteile:
– Da jede Kartenkombination theoretisch beliebig oft gezogen werden kann, können Kreaturen oder Plättchen ins Spiel kommen sollen, die es gar nicht mehr im Vorrat gibt. Man könnte regeln, dass in einem solchen Fall jeweils eine nächstniedrige noch im Vorrat vorhandene Kreatur ins Spiel kommt (und z.B. 1 Gold statt 1 Heilkraut). Und in gewissen Legenden (z.B. die Befreiung der Mine), wo spezifische Kreaturen unter Kreaturenplättchen gefunden werden müssen, gibt es keine Garantie, dass diese überhaupt gefunden werden.
– Mehr Variation in den Zielfeldern bedeutet, dass weniger Bauernhöfe vor Kreaturen sicher sind (wobei es in diesem Prototypen absichtlich keine 7 gibt, damit Taverne und Cavern sicher bleiben). Man könnte regeln, dass, falls durch zwei Kreaturenkarten eine Kreatur direkt auf ein Feld mit einem Bauern landen würde, dann der jeweils Bauer auf das nächste kreaturenfreie Feld entlang der Pfeile versetzt wird.
– Mehr Variation in den Zielfeldern bedeutet, dass man sich weniger gegen direkt in die Burg springende Kreaturen absichern kann als bei den leichter auswendig lernbaren Kreaturenplättchen. Man könnte regeln, dass, falls durch zwei Kreaturenkarten eine Kreatur direkt auf Feld 0 springen würde, dann diese Kreatur stattdessen einfach mit Würfeln eingewürfelt wird, gegebenenfalls mehrfach.

Ich bin überhaupt kein Experte für endliche affine Ebenen, aber ich glaube, so eine Konstruktion wie in diesem Prototypen für 9 Karten mit je 4 Symbolen sollte auch für bis zu 16 Karten mit je 5 Symbolen möglich sein, oder für bis zu 25 Karten mit je 6 Symbolen, oder für bis zu 49 Karten mit je 8 Symbolen. Bei einer höheren Kartenanzahl könnte man natürlich weitere Ziffern einfügen (z.B. eine 9, die bei Konflikten zu einer 2 wird?) und die Ziffernverteilung anpassen, dass z.B. besonders viele 3en und 4en vorkommen. Außerdem könnte man bei einer höheren Kartenanzahl gewissen seltenere Belohnungen oder seltene besonders üble Kreaturenketten ergänzen.
Das hier ist primär ein Beweis, dass ein solches System funktionieren kann.
Was haltet ihr davon? :P

LG BBB
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Qurunatobra213 » 17. Dezember 2023, 06:46

:shock: 8-) Krasses System, Geile Idee!
Wenn das ganze schnell genug ausgereift ist wird es vielleicht in meiner Legendenreihe „Neue Helden braucht das Land“ benutzen.
Dort Könnte man es zu einer grundlegenden Mechanik machen.
Vielleicht könnte man auch noch eine Positive Version davon machen wo es Runensteine, Heilkräuter, Gold, Ausrüstung (und evtl. Stärkepunkte) gibt, um Boni an die Gruppe zu geben.
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Kamuna » 17. Dezember 2023, 08:21

Super Idee! Klar, es gibt Nachteile, die du schon genannt hast, aber generell eine super Idee. Aber was ist, wenn die 8 als erstes und danach der Spiegel, die 6, die 5 oder die Vier gezogen wird? Dann gibt es keinen Platz, wohin man die Kreatur(en) stellt. Das ganze System funktioniert leider auch nur im Grundspiel, im Norden wird das alles sehr schwierig.
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon TroII » 17. Dezember 2023, 09:51

Ja, die Mathematik hinter Dobbel ist in der Tat spannend! :P
Und das ist auch in der Tat eine interessante Idee! Und während es im Norden in der Tat andere Karten bräuchte, könnte man diese hier mit leichten Anpassungen bei den Kreaturentypen (und evtl.Gegenständen) fast problemlos im Steppenland und im Grauen Gebirge/Krahd einsetzen. (Das schreit doch nach Legende 3 im Grauen Gebirge mit Kreaturenkarten. ;) )

@Kamuna: Schau dir die Karte 8 mal genauer an, dann wirst du feststellen, dass das Problem bereits bedacht wurde.

Gruß, TroII
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Kamuna » 17. Dezember 2023, 11:48

@Troll: Stimmt, jetzt habe ich es auch gesehen. (Es gibt dann aber sehr viele 40er Felder).
Jetzt gibt es leider aber noch einen Nachteil, nähmlich, dass die 9 und die 7 nie als Zahl genommen werden. Vielleicht kann man dazu ja Karten gestalten, auf denen steht: Sollte diese Zahl als Zehnerstelle gezogen werden, so zieht eine neue Karte und legt diese hier wieder zurück. Sie kann noch als Einerstelle gezogen werden. Dann kann man mit dieser Variante alle Felder auf dem Andor Spielplan erreichen und die Kreaturen und Gegenstände können jetzt wirklich "überall" auftauchen.
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Towa » 17. Dezember 2023, 12:20

Die Idee klingt richtig cool! :D
Und das Design ist auch wieder Klasse! Mit dem verschiedenen Farben erkannt man sofort, welches Symbol zwei Mal vorkommt und besonders der Spiegel aus BdR wurde sehr passend eingebaut! :P
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Kar éVarin » 17. Dezember 2023, 16:36

Hey BBB,

ich find die Idee richtig cool!
Nur: warum müssen die Felder links und rechts gleich sein?

Der Gedanke dahinter: Man könnte nur die Farbe zur Markierung nehmen, die Abbildungen könnten variieren. Sagen wir mal, auf der linken Seite der Karte muss immer etwas sein, auf der rechten nicht. So könnte dann zum Beispiel die 8er-Karte, wenn sie links mit einer 1 oder 2 kombiniert wird, nur den Troll ins Spiel bringen, während bei einer 4 noch ein Gor dazu kommt und bei einer 4 ein Heilkraut. Steht die 8 links könnte man dann je nachdem noch einen Wardrak ins Spiel bringen oder gar noch einmal Kreaturenkarten aktivieren. Man hätte also noch mehr Variabilität, ohne deutlich mehr Aufwand. Ist es verständlich, wie ich das meine?
Dann kam mir noch die Überlegung, ob den die Farben auch links und rechts gleich sein müssen, aber ich glaube, das erhöht dann den Aufwand zu sehr, für einen zu geringen Nutzen...

Grüße
Kar
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon TroII » 17. Dezember 2023, 18:37

Die Idee mit den unterschiedlichen Symbolen hat was. Die Farben reichen natürlich aus, um die Zeile auszuwählen... Auf die meist-leere Seite sollten dann vmtl. aber nur Gors, Gold und WP, ein KP das Wardrak und Troll ins Spiel bringt, muss nicht unbedingt sein.
(Wie du die Farben auch noch unterschiedlich haben willst, erschließt sich mir aber nicht. Irgendwie muss doch ausgewählt werden, welche Reihe die richtige ist.)

Was ich mich noch gefragt habe, ist, ob es nicht sinnvoll wäre, auch die Kreaturenbewegungen mit ins Spiel zu bringen. Alle Gors zwischen 6 und 36 ist mit den Karten nicht drinnen, aber dass sich alle/niedrigste/höchste Kreatur bewegt, kann man doch bestimmt codieren. :)
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplättchen

Beitragvon Butterbrotbär » 17. Dezember 2023, 20:31

Vielen Dank für die vielen positiven Rückmeldungen und weiteren Ideen, das erfreut ungemein! :P

Qurunatobra123 hat geschrieben:Wenn das ganze schnell genug ausgereift ist wird es vielleicht in meiner Legendenreihe „Neue Helden braucht das Land“ benutzen.
Du kannst die Idee oder sogar die spezifischen Karten hier sehr gerne für deine Legendenreihe nutzen. Im Allgemeinen könnt ihr alle gerne diese Karten oder ein solches System für eigene Projekte verwenden. Es freut mich immer sehr, wenn meine Ideen und Projekte anderswo weiterblühen können. :P

Ja, im Norden mit den römischen Zahlen und Unterschieden zwischen Meeres-/Landkreaturen müsste man sich etwas anderes einfallen lassen. Aber, wie TroII schon erwähnte, kann man problemlos solche Karten für DlH/DeK gestalten – fürs Land der drei Brüder wohl noch mit der Regelergänzung, dass eine Kreatur neu eingewürfelt wird, wenn vom Zielfeld kein Pfeil wegzeigt.

TroII hat geschrieben:Das schreit doch nach Legende 3 im Grauen Gebirge mit Kreaturenkarten. ;)
Natürlich! :lol: :lol: :lol: Am Ende bringen wir es fertig, dass L3 auf jedem Spielplan gespielt werden kann. ;)

Kamuna hat geschrieben:Jetzt gibt es leider aber noch einen Nachteil, nähmlich, dass die 9 und die 7 nie als Zahl genommen werden. Vielleicht kann man dazu ja Karten gestalten, auf denen steht: Sollte diese Zahl als Zehnerstelle gezogen werden, so zieht eine neue Karte und legt diese hier wieder zurück. Sie kann noch als Einerstelle gezogen werden.
Coole Idee! Wenn man die Symmetrie zwischen 1er- und 10er-Stellen gleichbehalten will, gibt es auch eine andere Lösung, damit alle Felder erreichbar sind: Einfach mehr Karten machen! :P
Hier folgt ist eine mögliche Verteilung für 16 Karten mit je 5 Symbolen.
Die Symbole habe ich halbiert, weil man ja eigentlich kann. ;)
Andor Kreaturenkarten.jpg
Wann immer ihr ein gewöhnliches Kreaturenplättchen ausführen würden, zieht stattdessen zwei zufällige Kreaturenkarten und legt sie zufällig nebeneinander. Das einzige vollständige Symbol zwischen den beiden Karten gibt an, was auf dem Zielfeld erscheint (von links nach rechts). Danach werden die zwei Kreaturenkarten zurück in den Stapel gemischt.
Üblicherweise ist das Zielfeld dasjenige Feld mit der schwarzen Zahl der linken Karte als 10er-Stelle und der schwarzen Zahl der rechten Karte als 1er-Stelle. Aber, falls kein solches Feld existiert oder es Feld 80 wäre, ist das Zielfeld stattdessen dasjenige Feld mit der weißen Zahl der linken Karte als 10er-Stelle (und wie immer der schwarzen Zahl der rechten Karte als 1er-Stelle). Auch wenn der Spiegel involviert ist, ändert sich immer nur die 10er-Stelle zur weißen Zahl.
Falls eine Kreatur durch Kreaturenkarten erscheinen sollte, aber es keine dieser Art mehr im Vorrat hat, erscheint stattdessen eine Kreatur der nächstschwächeren noch vorhandenen Art.
Falls eine Kreatur durch Kreaturenkarten auf ein Feld gestellt werden sollte, von dem kein Pfeil wegzeigt und/oder welches ein Kreaturen-Zielfeld ist (z.B. Rietburg, Lager der Tulgori oder Lager der Trolle), wird die Position dieser Kreatur stattdessen mit einem roten (10er-Stelle) und einem Heldenwürfel (1er-Stelle) ausgewürfelt, gegebenenfalls mehrfach.
Falls eine Kreatur durch Kreaturenkarten auf ein Feld gestellt wird, auf dem Bauern liegen, und von dem ein Pfeil wegzeigt, dürft ihr die Bauern auf das nächste kreaturenfreie Feld entlang der Pfeile versetzen.


Beispiel: 1 Troll auf 42.
42 Troll.png

Beispiel: 1 Skral auf 47.
47.png

... aber kaum bin ich aus dem Zug raus und wieder mit dem Internet verbunden, sind schon die nächsten tollen Ideen hier, ich komme gar nicht nach! :P

Kar, die Farben und Symbole zu entkoppeln, klingt echt gut!
Während es bei einem System mit 16 Karten (in Klammern die Zahlen für ein System mit 9 Karten) unabhängig vom Aufbau immer "nur" 240 (72) Kartenkombinationen geben kann, kann man bei an Farben gekoppelten Symbolen nur bis zu 20 (12) Symbole auswählen, welche dann jeweils für bis zu 12 (6) mögliche Zielfelder gelten. Bei von Farben unabhängigen Symbolen kann man hingegen bis zu 160 (72) halbe Symbole auswählen, von denen jedes halbe Symbol zu bis zu 3 (2) möglichen Zielfeldern beiträgt. Das gibt also wirklich viel mehr Variabilität, und dazu kommt noch, dass wir bei von Farben unabhängigen Symbolen nur 4 verschiedene Farben brauchen. Gefällt mir sehr, vielleicht komme ich gleich noch dazu, ein Beispiel auszuarbeiten. :D

Stimmt, TroII, für Kreaturenbewegungen könnte man auch relativ einfach Symbole gestalten. Ein Troll mit dem Kürzel "max" unter sich und einem Bewegungspfeil neben sich wäre z.B. ziemlich eindeutig der Troll auf der höchsten Feldzahl, der dann läuft. Bei einem solchen Symbol wäre das Zielfeld dann halt irrelevant. Analog könnte man eigentlich auch problemlos ein Gor-Symbol mit dem Kürzel "6-36" unter sich und einem Bewegungspfeil neben sich einführen, wenn man alle Gors zwischen 6 und 36 laufen lassen wollte.
Oder verstehe ich dich falsch und du wolltest vielmehr über die Ziffern eine Kreatur auf der höchsten/niedrigsten Feldzahl anwählen und sie dann je nach Symbol entweder laufen lassen oder eine andere Kreatur auf ihrem Feld ins Spiel bringen?

LG BBB
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Re: Kreaturenkarten statt Kreaturenplattchen

Beitragvon Kar éVarin » 18. Dezember 2023, 18:54

TroII hat geschrieben:(Wie du die Farben auch noch unterschiedlich haben willst, erschließt sich mir aber nicht. Irgendwie muss doch ausgewählt werden, welche Reihe die richtige ist.)

Der Gedanke war, dass es je nach dem, wierum die Karten liegen, andere Kombinationen gibt, so dass z.B. 1 und 2 nicht immer einen Trinkschlauch bringen, unabhängig davon, wierum die Karten liegen, sondern mal das eine, mal das andere, aber ich glaube, so viel bringt das nicht. Zumal, wenn links und rechts dann eh nicht mehr die gleichen Bilder sind ;)

Zu den Bewegungen:
Man könnte eine eigene Karte für die Bewegungen nehmen, z.B. die Spiegelkarte. Liegt sie rechts, kopiert sie wie gehabt den Wert der anderen Karte, liegt sie links, gibts eine Bewegung: Das farblich passende Feld bestimmt die Kreaturenart und auf der Karte wird dann festgelegt ob der höchste oder niedrigste oder alle Vertreter dieser Gattung ;)

Herzlich
Kar
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