Zurück zur Taverne

Neue Heldenfähigkeit: Fenn der Fährtenleser

Neue Heldenfähigkeit: Fenn der Fährtenleser

Beitragvon ChrisW » 11. November 2016, 15:08

Hallo Andori,

endlich ist es wieder soweit, ich habe mich neben der vervollständigung des Taren nun auch der Geschichte Fenns gewidmet und für Ihn eine kleine Episode zu neuen Heldenfähigkeiten erdacht.

Hier ist sie:


Fenn der Fährtenleser aus dem Südlichen Wald

Sein rechtes Ohr an den Boden gepresst lag er ganz still unter der Krüppelkiefer getarnt und wartete geduldig. Leichtes Rascheln im Unterholz hier im südlichen Wald machte ihm nichts mehr aus. Seit Jahren war er in diesen Wäldern zuhause und kannte so gut wie jedes Geräusch, konnte das Rascheln, das er hörte, einer Tierart zuordnen und daraus mit großer Präzision auf die annähernd richtige Größe des Tieres schließen, das sich in seinem Wald aufhielt. Er konnte die verschiedensten Vogelstimmen erkennen und nachahmen und sich auch durch das dichteste Unterholz so leise und geschickt hindurchbewegen, als wäre er selbst eines dieser Tiere.
Doch seit einer halben Stunde hatte sich die Umgebung von einem Moment zum anderen total verändert.
Fenn konnte nicht sagen was passiert war, als sich plötzlich alle Vögel lauthals kreischend in die Lüfte schwangen und schnellstens in Richtung Norden davon flogen. Die Großen Tiere des Waldes preschten den Vögeln hinter her, was den Boden des Waldes erzittern ließ - wie eine Herde aufgescheuchter Rinder sprang das Rotwild in riesigen Sätzen über das Dickicht hinweg, in dem sich Fenn erschrocken niedergelassen hatte, das Kleingetier verkroch sich tief in seine Bauten und Erdlöcher und dann war es plötzlich sehr still. So still, dass Fenn seinen treuen Raben Morar, der bei seinem Herrn nur wenige Äste entfernt auf einen Pinie ausharrte atmen hören konnte. Der schwarze Vogel beäugte einige Pinienzapfen von allen Seiten, so als suche er nach der besten Methode um an die leckeren Kerne heranzukommen. Durch die eingetretene Ruhe aufgeweckt suchte der Rabe mit klugen Augen den Fährtenleser und wusste genau, dass er jetzt am besten seinen Schnabel geschlossen hielt und nicht störte. Fenn suchte sich den Platz unter der Krüppelkiefer, entfernte mit einem Handstreich die dünne Nadelschicht unter dem Strauch und presste sein Ohr auf das feuchte Erdreich, um vielleicht die Ursache des plötzlichen Aufruhrs im Tierreich zu ergründen. Er erspürte mehr als das er etwas hörte, seine Nackenhaare stellten sich plötzlich einem Instinkt folgend auf, als er die funkelnden bösen Augen des Grauens nur wenige Meter entfernt in einem vermoderten Haufen aus Holzbruch, Dornenhecken und moosdurchwachsenem Dickicht entdeckte. Er lag jetzt wie versteinert, wagte es nicht zu atmen. Die gelbschwarzen Augenschlitze verharrten noch einen Augenblick auf seinem reglosen Körper und wanderten dann weiter, bis sie den Raben ca. drei Meter über Fenns Versteck in den Zweigen entdeckten. Ein leises Rollen aus tiefster Kehle bildete sich und Fenn erblickte nun den tiefschwarzen Körper mit dem fettigen schuppigen Pelz eines Wardraks. Geschmeidig wie eine Schlange tastete er nach seinem Messer. Solch ein Ungeheuer hatte er bisher noch nie gesehen, und er fürchtete, dass er im Nahkampf kaum eine Chance hatte. Die kräftigen Muskeln des schwarzen Ungetüms zogen sich blitzschnell zusammen und nur einen winzigen Augenblick später ohne das Fenn sich überhaupt bewegen konnte schoss die schwarze Bestie über sein Versteck hinweg, in die Höhe auf den Ast zu, auf dem eben noch Morar gesessen hatte. Doch so träge wie er aussah war der Vogel nicht - er ließ sich behände vom Zweig fallen und zuckte mit seinem scharfen Schnabel nach dem Auge des Wardraks. Dieser hatte mit so einer Gegenwehr nicht gerechnet und flog an seinem Ziel vorbei wobei er mit dem schweren Schädel die Baumrinde abriss. Jaulend und schwarzblutend floh der Wardrak am Auge verletzt und in seiner Jäger-Ehre gekränkt nach Süden, woher er kam.
Fenn erhob sich mit zitternden Knien und sah nach seinem Raben, der wippend und siegreich wieder auf einem Pinienast saß und unbeirrt Kerne aus den Zapfen pickte.
Als sich der Fährtenleser den Spuren des Wardraks zuwandte, entdeckte er einen großen Fetzen der schuppigen Haut an der aufgerissenen Pinienrinde, die bereits eine große Menge Baumharz abgesondert hatte, geistesgegenwärtig steckte er das klebrige Hautstück ein, um es in der Rietburg als Beweis vorlegen zu können, wenn er seinen vierteljährlichen Waldbericht den königlichen Verwaltern vorlegen musste.


Begib dich mit Fenn zur Rietburg (0). Wenn du dort angekommen bist, lies weiter …

Fenn bat um eine Audienz beim König. Neugierig blickte König in Fenns Augen und ließ sich vom Fährtenleser dessen Erlebnisse berichten. Als der Waldkundige geendet hatte war des Königs Gesicht wie versteinert. Ratlos blickte er aus den schmalen Fenstern Richtung Süden. „Mein lieber Fenn“ sprach er, „so scheint an den Gerüchten über die schwarzen Wolfsechsen aus dem Süden doch etwas dran zu sein. Danke für deinen Bericht, die Zeiten werden schwärzer und trostloser. Jeden Tag treffen schlechtere Nachrichten ein als am Vortag. Wir alle können nur froh sein, das sich in unseren Reihen so tapfere Helden befinden, wie auch Ihr einer seid, mein lieber Fenn. Geht nun zu meinem Verwalter und überbringt ihm dieses schwarze Hautstück. Er soll euch für Eure Aufmerksamkeit entlohnen.“
Fenn ging wie ihm befohlen zum Verwalter der Königs, der das rauhe Stück des Wardraks entgegen nahm und an den Hofmagus zu Forschungszwecken weiterreichte.


Würfelt nun mit einem Heldenwürfel und lest entsprechend der Augenzahl weiter.

Bei einer 1 oder 2 – Raben Power
„Wie kann ich Euch gerecht entlohnen?“ Er blickte auf den Fährtenleser und entdeckte auf dessen Schulter den Raben Morar.
Erfreut zwinkerte der Verwalter mit seinem linken Auge und deutete auf den Raben und auf einen großen Baum vor den Toren der Riedburg.: „Ich habe von unserem Hofmagus gehört, das auf dem Krähenbaum Nüsse wachsen. Er berichtete mir, dass alle Vögel, die von diesen Nüssen fraßen, besonders kräftige Himmelsboten wurden. So laufe alsbald zu diesem Krähenbaum (10) und gib Deinem Raben von den Nüssen zu fressen. Das wird ihn sicherlich stärken, du wirst schon sehen.“
Gesagt, getan, Fenn eilte zum Krähenbaum (10) schnappte sich vorsichtig eine Handvoll der Nüsse und gab sie seinem Raben zu fressen. Diesem schien die neue Nahrung zu gefallen und wild zerhackte er die Nüsse um an die leckeren Kerne zu kommen. Nach dieser kleinen Zwischenmahlzeit schnappte sich der Rabe Fenns Horn und drehte eine Runde über dem erstaunt nach oben blickenden Fährtenleser. Nach einer gewaltigen Runde über der Rietburg brachte Morar das Horn wieder zu seinem Herrn zurück.
„Sehr gut, Morar, genau das wollte ich dir beibringen“. Immer wenn ich dir eine dieser Nüsse zustecke, gehst du auf Beutezug und bringst mir mit, was du bei deinen Spähaufträgen findest.

Jetzt hat Fenn nicht nur einen Raben, der einmal am Tag Nebelplättchen umdrehen kann sondern der Rabe kann jetzt auch den Ertrag mit sich zurück bringen. Sollte also der Rabe auf seiner Erkundungsmission auf kleine Gegenstände treffen (Münzen Kräuter, Pilze, Edelsteine, Runensteine etc., so darf er einen dieser Gegenstände ergreifen und zu Fenn bringen

Bei einer 3 oder 4 – Messer Power

„Wie kann ich Euch gerecht entlohnen?“ Er blickte auf den Fährtenleser und entdeckte in dessen Gürtel Fenns Messer. Erfreut zwinkerte der Verwalter mit seinem linken Auge und deutete auf das Messer im Gürtel: „Zeigt mir dieses Prachtexemplar, ja, das dachte ich mir, es liegt sehr gut in der Hand aber das Material ist viel zu schwer. Probiert einmal diese Klinge“ Er platzierte einen ähnlich großen Dolch in Fenns Hand. Überrascht wog der Fährtenleser das Messer mit der Rechten und mit der linken Hand und ließ es durch seine Finger von der einen Hand in die andere Hand wirbeln, schneller und immer schneller. Ein verzücktes Lächeln breitete sich über sein Gesicht. „Das ist ja unfassbar, so ein edles ausgewogenes Stück habe ich noch nie gesehen.“
Behaltet es als Entlohnung für Eure treuen Beobachtungsdienste.

Fenn hat nun ein noch besser ausbalanciertes Messer, mit dem er schneller als je zuvor herum wirbeln kann. Das verleiht ihm die Gabe einmal am Tag in einer Kampfrunde alle seine Würfel neu zu würfeln um sein Kampfergebnis zu verbessern.

Bei einer 5 oder 6 – Horn Power

„Wie kann ich Euch gerecht entlohnen?“ Er blickte auf den Fährtenleser und entdeckte in dessen Gürtel Fenns Horn. Erfreut zwinkerte der Verwalter mit seinem linken Auge und deutete auf das Horn im Gürtel: „Zeigt mir dieses Prachtexemplar, ja, das scheint in der Tat ein perfektes Signalhorn zu sein, wartet eine Augenblick.“ Er zog ein winziges kleines Schnitzmesser hervor, und bevor Fenn einen Einwand machen konnte, stach und bohrte er ein weiteres kleines Loch in die Hornwand. Dann setzte er das Horn an und blies aus Leibeskräften. Immer mit einem Finger das neue Loch ab und aufdeckend erscholl ein ohrenbetäubendes Signal in einem Trillerton, der die Pferde im Stall erschreckte. „Hier habt ihr das gute Stück zurück und probiert es selbst einmal aus.“
Fenn nahm das Horn und blies exakt einen flirrenden Doppelton mit seinem Instrument, so schnell zwischen den Tönen wechselnd, das man meinte nur einen zu hören.

Wenn Fenn das Horn nun in einer Kampfrunde am Tag benutzt, so dürfen alle mit ihm am Kampf beteiligten Helden mit der maximal vorhandenen Würfelanzahl werfen, unabhängig von den WP. Zusätzlich wird der Kreatur durch das Flirren in der Luft abgelenkt, so das ein von der Kreatur gewürfelter Pasch auf zwei Drittel reduziert wird.
Beispiel: Pasch mit zwei mal 5: „ 2 Würfel x 5 x 2/3 = 6,67 – gerundet 7“


Soweit meine Story um Fenn, den Fährtenleser, und nun seid Ihr wieder dran mit Kritik, ob OP, Verbesserungsvorschlägen und allem wonach euch gerade ist.

Also Viel Spass beim Testen

Liebe Grüße

ChrisW

Benutzeravatar
ChrisW
 
Beiträge: 331
Registriert: 2. September 2014, 14:50
Wohnort: in 'ner Stadt mit "K"