von Wulpert » 3. Januar 2022, 22:23
Hallo Brogg,
anscheinend bin ich der Erste, der sich hier mal mit einer Rückmeldung an dich versucht.
Also zunächst mal: Hut ab! Eine tolle vielseitige Legende mit Story dahinter. Wirklich gelungen.
Wir haben sie 2x spielen müssen, weil wir zunächst gescheitert sind. Wir spielten mit 4 Helden: Chada, Mairen, Kram und Dhar (von den dunklen Helden).
Was uns gut gefallen hat, waren die vielen Namen und Begriffe, die dem Spiel eine passende Geschichte gaben. Außerdem werden aus verschiedenen Spielen u. Bonuslegenden Materialien kombiniert bzw. eigene Bedeutungen gegeben. (Allerdings schränkt das den Spielerkreis natürlich leider auch ein...) Auch die einzelnen Aufgaben, die über den Verlauf verteilt werden (Orte besuchen, Gegenstände zusammentragen, Tross bewegen etc.) und mit den üblichen Problemen in "Die letzte Hoffnung" (wie Proviant, Skelette, ...) durchaus herausfordern, machten das Spiel abwechslungsreich.
Einige Fragen sind entstanden:
> Aktion "Krieger bewegen": Kann der Held seinen Zeitstein um 2h versetzen, um beide Krieger jeweils bis zu 4 Felder zu setzen oder darf der Held immer nur einen bewegen?
> Steine, die zum Tiefenfall gebracht werden müssen:
- Kostet das Tragen eines Steines zum nächsten Feld 1h (Wegstunde) + 1h (Tragen) + 1 Willenspunkt
oder nur 1h (Wegstunde) + 1 Willenspunkt?
- Kann man die Steine mit dem Falken schicken?
> Winterburg: Völlig irritiert sind wir bei der Geschichte auf den Karten "j" und "Winterburg Feld 268". Da muss ein Fehler vorliegen. Es gibt nirgends für die Helden die Aufgabe, mit Grodan zum Feld 268 zu gehen, aber beide Karten gehen in ihrem Text davon aus.
Bemerkungen zur Verbesserung:
SPOILER START
> Die Entscheidungsvielfalt für die Spieler ist enorm, aber manchmal zu groß.
A) Die Auswahlmöglichkeiten halte ich nicht immer für gleichwertig.
Z.B. haben wir den Barbarenkönig nicht begleitet. Wozu auch? Ich behalte beide Krieger (je +3) u investiere nicht auch noch viele Stunden für jeden beteiligten Helden. Zudem würde ich mich auch noch den zusätzlichen Skeletten aussetzen. Da wäre eine "Strafe" (indem z.B. die beiden Krieger ihren König begleiten u aus dem Spiel sind) angemessen.
Ebenso haben wir auf den Sprung aufs Feld 248 verzichtet. Es sind einfach zu viele Gegenstände zu tragen. (Bei unseren 4 Helden ging das ja noch halbwegs ...)
B) Der Spielspaß leidet am Ende doch, wenn ich vor lauter möglichen Optionen gar nicht mehr durchblicke bzw. nicht mehr alles im Blick habe. Die Spielzüge müssen ja ohnehin schon gut durchdacht sein. Nun kommen in dieser Legende aber noch eine Vielzahl hinzu (Krieger, diverse Waffen - zum Teil zur Auswahl, Höhlen mit Portalfunktion etc.) Am Ende habe ich so viele Optionen, dass ich enttäuscht bin, nur die Hälfte davon genutzt zu haben.
C) Irgendwann wurde es gegen Ende auch einfach zu leicht, weil wir so viele alte Waffen, Sternkräuter für Zaubertränke etc. hatten, dass wir beim Endkampf mal schnell auf einen Kampfwert von 62 kamen, den der Eiserne König nur mit einer Doppel-10 hätte erreichen können und der Erzähler stand noch auf "L".
> Die Wardraks fand ich nicht sonderlich gefährlich. Wir haben gegen keinen gekämpft. Den einen haben wir ins Lager gelassen (auf den goldenen Schild), der andere war noch 2 Sonnenaufgänge weit entfernt.
SPOILER ENDE
> ... und bittebitte, nimm dir für weitere Legenden einen Lektor/Lektorin aus deinem Freundeskreis. Es kann ja sein, dass du selbst nur ein lockeres Verhältnis zur Rechtschreibung hast, aber das solltest du nicht von allen verlangen. Es hat unseren Spaß am Spiel enorm beeinträchtigt auf jeder Karte über zwei bis drei Schreibfehler zu stolpern. (Ist mir auch unverständlich, da du dir doch sonst soviel Mühe gemacht hast.)
Verbesserungsfazit: Ein bisschen weniger Material und Auswahl könnte ein Mehr an Spielfreude sein.
Vielen Dank für deine Mühe! Wulpert