Zurück zur Taverne

Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Bennie » 17. April 2023, 10:01

@Kar éVarin
Kar éVarin hat geschrieben:Die Farben wirken irgendwie als wäre eine leichte Eis-/Schneeschit darüber.

Freud’sche Fehlleistung?

@Galaphil
Danke für den Tipp. Werd’s mal probieren.

@Liphardus773
Die Chinesen sind uns da voraus.
Diese Heldenfigur ist für diverse Spieler. :ugeek:


Erstausgabe :roll:
Bennie
 
Beiträge: 477
Registriert: 21. September 2016, 08:53

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Kar éVarin » 22. April 2023, 19:38

UhrMensch hat geschrieben:Auf der Box zu "Die ewige Kälte" steht auch "Made in China". Alles andere von Andor war noch "Made in Germany" (inkl. die Magischen Helden letztes Jahr). Daher wird es ziemlich sicher ein Wechsel der Fabrik sein. Nachdem "Die Abenteuer des Robin Hood" schon in China produziert wurde, hatte ich gehofft, dass das eine Ausnahme war, weil sonst das viele Holzmaterial (soll wohl recht teuer sein in der Produktion) und das Hardcover-Buch vielleicht zu teuer geworden wäre. Vorher hat Kosmos, soweit ich das beobachtet habe, immer in Deutschland produziert, außer es war die deutsche Version eines Spiels, dessen Originalversion schon aus China kam.


Bennie hat geschrieben:Nun muss das zwar nichts heißen, vielleicht wurden Andor-Komponenten schon immer in China produziert und in D nur die Boxen zusammengestellt (was für "Made in Germany" reichen würde), dennoch mutet es doch recht seltsam an, wenn ein international agierendes Unternehmen wie der Kosmos-Verlag sich angesichts der aktuellen geopolitischen Lage, des zunehmenden Bewusstseins für Klimaschutz, des repressiven Regimes und der staatlich zumindest geduldeten Kinderarbeit klar zu einem
"Made in China" :D :D :D bekennt.

Hallo Bennie, hallo UhrMensch,
eure Kommentare ließen bei mir die Idee aufkommen, eine Unterschriftensammlung zu starten, dass in Zukunft wieder mehr Wert auf "Made in Germany" gelegt wird. Punkte dafür gibt es genügende, allen voran wohl eine höhere Qualität (man braucht ja nur zu vergleichen, wie sich bei RH die Plättchen gewendet in den Spielplan einfügen und wie das bei der Schiffstafel aus DRidN ist).
Dagegen sprechen von Verlagseite bestimmt die höheren Kosten. Das ist ja wohl auch der vermutetet Grund, weshalb die Produktion nach Fernost verlegt wurde, damit wir Spieler nicht durch exorbitante Preise abgeschreckt werden.
Wenn wir nun aber deutlich machen, dass wir die höheren Kosten für eine bessere Qualität gerne in Kauf nehmen würden, könnte sich vielleicht doch etwas bewegen. Eine größere Erfolgsaussicht haben wir wohl, wenn wir das nicht nur an KOSMOS schicken, sondern all unsere deutschen Spieleverlage ansprechen, dann verspielen die mit höheren Preisen keinen Wettbewerbsvorteil. Natürlich weiß ich jetzt nicht, wie das bei Ravensburger, Hans-im-Glück und CO so mit "Made in Germany" aussieht...
Wie siehts aus, meint ihr, das Thema wäre es wert, einen eigenes Thema dafür aufzumachen??

Herzliche Grüße
Kar


PS:
UhrMensch hat geschrieben:Aber die Ewige Kälte hat ja nicht allzu viel Holzmaterial. Wenn man den Preis reduzieren wollte (die Inflation macht ja vor Brettspielmaterial auch nicht Halt), hätte man es auch einfach als Erweiterung veröffentlichen können, dann hätte man das komplette Holzmaterial einsparen können...

Micha hat irgendwann mal erwähnt, dass, wenn er etwas im Nachhinein anders gemacht hätte, dann hätte er DRidN als eigenständiges Spiel herausgebracht...
Benutzeravatar
Kar éVarin
 
Beiträge: 2334
Registriert: 5. September 2017, 05:59
Wohnort: In einem gemütlichen Heim ganz nah bei Freunden ;)

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon UhrMensch » 8. Mai 2023, 19:58

Kar éVarin hat geschrieben:eure Kommentare ließen bei mir die Idee aufkommen, eine Unterschriftensammlung zu starten, dass in Zukunft wieder mehr Wert auf "Made in Germany" gelegt wird. Punkte dafür gibt es genügende, allen voran wohl eine höhere Qualität (man braucht ja nur zu vergleichen, wie sich bei RH die Plättchen gewendet in den Spielplan einfügen und wie das bei der Schiffstafel aus DRidN ist).
Dagegen sprechen von Verlagseite bestimmt die höheren Kosten. Das ist ja wohl auch der vermutetet Grund, weshalb die Produktion nach Fernost verlegt wurde, damit wir Spieler nicht durch exorbitante Preise abgeschreckt werden.

Ich denke nicht, dass wir das beeinflussen können. Andor ist ja eine sehr erfolgreiche Serie und wir in der Taverne stellen nur einen kleinen Teil der Käufer dar. Darüber hinaus ist bekannt, dass Menschen Aussagen wie "Ich zahle dafür auch gerne mehr." gerne sagen, aber sich manchmal nicht daran halten. Da gibt es bestimmt genug Erfahrungen dazu (konkrete Quellen habe ich aber keine), dass viele Menschen zwar "Made in Germany" besser finden, aber am Ende doch "Made in China" kaufen, wenn es billiger ist.
(Ok, wir hier im Forum würden neue Andor-Erweiterungen auch kaufen, wenn sie etwas teurer wären, aber beim Großteil der Käufer ist das nicht sicher.)
PS.: Aber wenn jemand da etwas initiiert, unterschreibe ich gerne. Ich fand es bisher eigentlich schön, dass viele Brettspiele noch in Europa (meistens Deutschland) hergestellt wurden.

Auf den Bildern auf der der Kosmos-Seite steht übrigens beim Grundspiel und Teil II und III immer noch "Made in Germany" und die kosten gleich viel wie die Ewige Kälte (nur Teil III kostet 5€ mehr). Vielleicht hat man bei Kosmos einfach nur die Bilder nicht aktualisiert und produziert jetzt alle Teile in China. Ansonsten wäre es interessant, dass die Spiele aus Deutschland nicht teurer als die aus China sind.
Wenn ich das nächste Mal in meinem Spieleladen bin, schaue ich nach, was auf den neuen Grundspielen steht.

Kar éVarin hat geschrieben:Micha hat irgendwann mal erwähnt, dass, wenn er etwas im Nachhinein anders gemacht hätte, dann hätte er DRidN als eigenständiges Spiel herausgebracht...

Ok, das habe ich nicht mitbekommen. Mein Meinung ist entsprechend umgekehrt. Teil III war für Anfänger definitiv nicht geeignet (spielerisch zu schwer und von der Geschichte auch ungeeignet), daher ich sehe ich immer noch keinen Sinn, wieso das ein eigenständiger Teil war. Ein Vorteil hätte sein können, dass man dann Erweiterungen dafür veröffentlichen kann, aber das ist ja nicht passiert.
UhrMensch
 
Beiträge: 218
Registriert: 19. April 2015, 20:34

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon UhrMensch » 8. Mai 2023, 20:19

Jetzt aber mal zum Spielerischen, nachdem ich alle Legenden einmal alleine mit vier Helden gespielt habe.

[SPOILER]
Die Ewige Kälte führt einige interessante Spielelemente (im positiven Sinn) ein: Tauschhandel, Eisfelder, Feuerplättchen, Schneestürme, ... Darin steht sie den anderen Teilen in nichts nach, finde ich. Die kürzer werdenden Tage sind eine echte Herausforderung, weil man nicht am Ende noch ganz viele Überstunden machen kann. Die Endgegner sind tatsächlich sehr leicht, allerdings konnte ich bei Legende 2, 3 und 4 immer nur drei Helden zum Endgegner schicken, weil sonst die Zeit nicht gereicht hätte, und dann waren sie wieder herausfordernd. Insofern fand ich das bei meinen Partien sogar positiv, dass zur Abwechslung mal nicht die Stärke der Endgegner die Herausforderung war, sondern die Zeit, um ihn zu besiegen.

Negativ finde ich vor allem die wenigen Legenden. Legende 1 ist eine Einführungslegende und in Legende 2 lernt man das Steppenland kennen. Tatsächlich kommt man zu vielen Orten aber erst in Legende 3. In der Reise in den Norden hat man direkt in Legende 7 alle Orte kennengelernt und hatte dann noch 3 vollständige Legenden. Hier habe ich auch das Gefühl, man lernt das Barbarenland nur oberflächlich kennen (z. B. erfährt man nichts über die Grehon) und die Geschichte endet sehr früh: Der zweite Winterstein muss nach Legende 4 noch geholt und zerstört werden. Dazu wird es bestimmt Fan-Legenden geben, aber ich hoffe auch auf offizielle Bonus-Legenden und Erweiterungen. (Allerdings fände ich schon etwas frech, wenn man dafür eine eigene Erweiterung verkaufen würde, in der bloß der andorische Winterstein geholt und zerstört wird.)
Ein zweiter großer Kritikpunkt ist die Variabilität: keine Ereigniskarten, keine zufälligen Gegenstände, kaum zufälliges Einsetzen von Kreaturen. Hier verstehe ich wirklich nicht, warum man da gar nichts gemacht hat. Gelegentlich werden zwar Felder ausgewürfelt, aber die Runensteine und Heilkräuter (bzw. Muscheln, Gaben des Nordens, alte Waffen und Nahrung) sorgen bei den anderen Teilen dafür, dass man immer andere "Zielfelder" und die Wege der Helden immer anders sind. Hier bringen nur die Schnee- und Eisplättchen etwas Variabilität ins Spiel.

Daneben habe ich noch eine Menge kleine Kritikpunkte, die aber alle nicht wichtig sind und großteils auch eher Geschmackssache sind:
  • In Legende 3 sucht man verschiedene Orte nach dem Winterstein ab, aber wo er tatsächlich war, erfährt man nicht. Stattdessen "erscheint" Orweyn mit dem Winterstein einfach plötzlich.
  • Das Steppenland im Winter sieht schön aus, aber ein paar zusätzliche Details (z. B. mehr Bäume, vielleicht eine verfallene Hütte, ein zugefrorener Bach) wären noch schöner gewesen.
  • Thorns Fähigkeit finde ich langweilig und schwach: Unter bestimmten Bedingungen hat er 1 SP mehr. Zum Vergleich: Kram hat, nachdem er den ersten Kampf gewonnen hat, dauerhaft 1 SP mehr und nach späteren Kämpfen noch mehr. Eara hat dauerhaft, wenn sie alleine kämpft, (im Erwartungswert) 1,5 SP mehr und in gemeinsamen Kämpfen noch mehr. Klar hat Thorn mehr Würfel, aber das gleicht es nicht aus. (Vorschlag für eine Spielvariante: Thorn bekommt bei Sonnenaufgang auf einem Feld mit Feuer 7 WP statt 5 WP.)
  • Auf einigen Karten wird von den Helden nicht mehr in der 3. Person und der Vergangenheit berichtet, sondern in der 2. Person und/oder Gegenwart. Vielleicht ist das beabsichtigt, aber ich finde es unnötig.
  • So wie die Geschichte aufgebaut ist, ist es schwierig, Fan-Legenden zwischen den vier Legenden so zu erstellen, dass die Story-Texte auf den Legendenkarten perfekt dazu passen: Bei Legende 2 wird erst noch erklärt, was die Zwerge mit dem Winterstein machen, und dann reisen die Helden ins Steppenland. Bei Legende 3 warten die Helden das Ergebnis von Ellins Trank ab und bei Legende 4 bringen sie erst den Winterstein in die Zeltstadt und treffen Tranuk wieder. Wenn dazwischen eine Fan-Legende spielt, passen diese Texte nicht mehr. Andererseits ist es aber auch gut, dass die Geschichte der Legenden so eng zusammenhängt, und es betrifft nur die Story-Texte.
  • Wie schon angemerkt hätte eine Karte "Große Kräuterkunde" gereicht. Von allen anderen Karten, die Regeln erklären, gibt es ja auch immer nur ein Exemplar. Zusammen mit Karte D von Legende 2 hätte man dann vier Karten mehr zur Verfügung gehabt...
Wie gesagt, das sind jetzt eher Kleinigkeiten.
[SPOILER-ENDE]

Fazit: Bis auf die beiden großen Kritikpunkte (nur 4 Legenden und geringe Variabilität) ein absolut würdiger Andor-Teil, aber die beiden Punkte sind leider schon wichtig. Andor-Fans können es sich aber auf jeden Fall trotzdem kaufen. Und ich bin gespannt, wie es mit Andor weiter geht, denn vom Steppenland und den Barbarenstämmen würde ich gerne mehr wissen.
UhrMensch
 
Beiträge: 218
Registriert: 19. April 2015, 20:34

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Bennie » 9. Mai 2023, 20:22

Diese Mal ist UhrMensch mir nicht direkt zuvor gekommen, aber sein Post erinnerte mich daran, dass ich hier auch noch etwas schreiben wollte.

Zunächst - Zustimmung. Auch meine Erfahrung ist, dass am Anfang immer alle "hier" schreien und wenn’s dann soweit ist, nur noch ein harter Kern übrig bleibt. Und der wirklich harte Kern in der Taverne sind...

Dann ist es ja nicht so, dass nicht in China zu produzieren mit "Made in Germany" gleichzusetzen ist. Auch in anderen Ländern wird gute Arbeit geleistet. Bspw. wurde (wird?) Robinson Crusoe nicht in Polen produziert? Und in meiner Graphic Novelle ist Varkur in Slovakia erwacht...

Zu Kosmos:
Alle Exit Spiele werden in Deutschland gefertigt, sie machen laut Ralph Querfurth aktuell den größten Anteil der Kosmos-Spiele-Produktion aus. Auch Spritzgussteile werden (überwiegend?) in Deutschland gefertigt.

Auf der Kosmos-Seite kann man lesen:
99% unserer Bücher werden in
Deutschland und Europa produziert.
Die Top 3 unserer
Lieferanten nach Umsatz hat ihren Sitz in Deutschland.
Wir arbeiten beispielsweise mit der Globen-Manufaktur
Columbus im schwäbischen Krauchenwies zusammen.

Und weiter
Neben der immer weiter wachsenden regionalen Produktion
entstehen Teile der KOSMOS Produkte weiterhin im asiatischen Raum. Dort haben wir über viele Jahrzehnte hinweg
vertrauensvolle Lieferantenbeziehungen aufgebaut. Durch
unsere interne Quality-Abteilung stellen wir sicher, dass
unsere externen Partner die von uns festgeschriebenen
Sozial- und Umweltstandards umsetzen. Wir überprüfen
deren Einhaltung regelmäßig und machen uns damit für
fairere Arbeitsbedingungen stark. Bereits heute sind über
90% der Partner nach den Labels ICTI und BSCI zertifiziert.


Das ist an sich durchaus positiv. Allerdings bedeuten 90% zertifiziert im Umkehrschluss natürlich auch, dass...
Und die Zusagen, die besagten Standards einzuhalten, sind freiwillig. Es gibt bei Nichteinhaltung wohl auch keine Sanktionsmöglichkeiten. Auf der ICTI-Seite ist dann auch zu lesen:
China hat zwar die Kodizes des ICTI akzeptiert, jedoch sind ausbeuterische Verhältnisse und Kinderarbeit leider weiterhin an der Tagesordnung.



Von der Seite eines deutschen China-Vermittlers, der neben den günstigeren Kosten auch die schnellere Produktion anpreist:
Viele chinesischen Hersteller können sofort mit der Produktion der gewünschten Ware starten und ihr gesamtes Personal an diesem einen Produkt arbeiten lassen. Bei einer Produktion in Deutschland dauert es oftmals lange, bis die Produktion überhaupt erst startet und die Herstellung an sich dauert auch länger. In China starten die Fabriken direkt und in einem Schichtsystem, so dass sehr schnell die ersten Produkte fertiggestellt sind. Dies ist auch für Start-Ups interessant, die so schnell wie möglich ein neues Produkt auf den Markt bringen wollen. In Deutschland dauert es, bis man eine Genehmigung hat, bis die richtigen Werkzeuge produziert wurden etc. In China hingegen geht dieser Prozess schneller, dadurch möchte die Regierung Unternehmen aus anderen Ländern anlocken. Dasselbe gilt auch für kurzfristige Änderungen am Produkt – während es in Deutschland länger dauern kann, bis eine Änderung umgesetzt wird, geht dies in China meist recht zügig und ohne großen Aufwand.


Aus meiner Sicht - leider wahr.

Ja, harter Tobak.

Zur Spieleinschätzung fehlt mir jetzt die Muße, teile allerdings die Einschätzung von Uhrmensch voll und ganz, insbesondere was die fehlende Variabilität betrifft. Wiederspielreiz nicht sehr groß.
Bennie
 
Beiträge: 477
Registriert: 21. September 2016, 08:53

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Dagain » 22. August 2023, 11:22

Hallo alle miteinander.
Ich habe die eeige Kälte gerade erst bekommen - wortwörtlich, wurde vor knapp zwei Stunden von Postboten gebracht - und kann deshalb Nichts zu der Qualität der Legenden sagen, da ich sie noch nicht gespielt habe. Da morgen Legende 1 ansteht, werde ich dann auch Mal meine Meinung da lassen.
Was ich aber vor allem sagen wollte, ja, auch bei mir, einer späteren Auflage habe ich nur hellblaue und hellhrüne Standfüße, dafür sieht mein Rot sehr rot aus und überhaupt nicht orange.

LG Dagain
Benutzeravatar
Dagain
 
Beiträge: 312
Registriert: 9. Juni 2020, 11:04
Wohnort: Rundon

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Dagain » 5. September 2023, 10:14

So, ich sage es nur einmal, Spoiler!
Ich werde die viel Spoilern, was deK angeht, also wenn ihr es noch nicht gespielt habt, dann ab hier nicht weiterlesen.

Ich habe jetzt inzwischen alle vier Legenden gespielt und kann sagen, deK ist bisher meine liebste Andorerweiterung (ja, ich weiß, dass es keine klassische Erweiterung ist, aber ihr wisst was ich meine). Und das, obwohl es meiner Meinung nach welche der schwächsten Legenden bisher hatte.
Lasst es mich erklären. Ich liebe den vibe, den deK hat und mit den neuen mechaniken und alledem, ist es tatsächlich in so kurzer Zeit zu meinem liebsten Spielplan geworden. Der grfrorene See bringt eine sehr interessante Dynamik ins Spiel, ein kurzer Weg, der aber nachdem ich ihn gegangen bin einbricht, sehr interessant. Schneestürme, die einem die Pläne durchkreuzen machen auch so einiges schwieriger und die neuen Hädler sind tatsächlich eine sehr interessante Idee. Und ich darf wohl kaum die Verwandlungshöhle vergessen. Alle diese Mechaniken sind von der Grundidee her wirklich gut und ziemlich vielversprechend, werden aber in den Legenden viel zu wenig genutzt. In den Legenden, die in deK enthalten sind wird viel zu wenig auf die meisten der Mechaniken eingegangen. Als Beispiel, in drei der vier Legenden ist es ein wichtiger und großer Teil des Spiels, bestimmte Dinge im Schnee oder Eis zu finden. Das ist ein wahrlich gute Idee, für eine Legende. Aber dass das so prominent ist, ist etwas schade.
Währenddessen ist die Verwandlungshöhle wie gesagt ein tolles Konzept wird aber nicht richtig genutzt. Ich glaube nur ein einziges Mal, mussten wir tatsächlich einen Wargor, der die Höhle verließ bekämpfen, weil er sonst ins Lager gekommen wäre. Aber die meiste Zeit ist die Legende schon vorbei, bevor ein Felltroll aus der Höhle die Zeltstadt erreicht. Dabei hätte man aus der Höhle so Vieles machen können. Sie hätten eine neue Regel einführen können, in der sich Wargors in besondere Steppenbüffel verwandeln, die zwei Felder gehen, immer dann, wenn die Wargors auch gehen und um zu differenzieren hätten sie dan graue oder schwarze Standfüße bekommen. Wenn man dann am Anfang einen Wargor 2 oder 3 Felder von der Höhle entfernt plaziert, wird in 4 oder 5 Tagen ein Steppenbüffel die Zeltstadt betreten, wenn er nicht aufgehalten wird. Die Helden hätten dann also die Möglichkeit, entweder am Anfang einen weiteren auf sich zu nehmen, oder es in Kauf zu nehmen, später eine wirklich starke Kreatur zu bekämpfen. Das ist aktuell einfach nicht gegeben, da ein selbst wenn sich ein Gor in einen Wargor verwandelt, sind diese nicht schwerer zu besiegen und Felltrolle aus der Höhle kommen wie gesagt glaube ich fast nie in der Zeltstadt an. Abgesehen von der Verwandlung des Wintersteins in Carlion oder wie es heißt, hat die Verwandlungshöhle also fast keinen Einfluss, obwohl es als so vielversprechende Mechanik gestartet hat, die aber falsch in den Legenden implementiert wurde.
Und zuletzt, das Eis. Wie schon vorhin gesagt, ist das Brechen des Eises eine wirklich tolle Mechanik und meine liebste von den allen, aber auch diese kommt zu kurz. Es wird zu selten zu wenig Anreitz gegeben, das Eis zu überqueren, vor allem, wenn man bedenkt, dass man auf dem Eis Willenspunkte verlieren und Schneestürme auslösen kann. Die Iquar sind meiner Meinung nach kein ausreichender Grund, den See mehr als einmal im Spiel zu betreten. Ich verrate schon einmal so viel, in einer meiner beiden Legenden, für deK, die ich gerade schreibe wird die Pfahlbautenstadt in der Mitte des Sees sehr wichtig und es gibt sogar eine Mechanik, das Eis wieder gefrieren zu lassen.
Ich kann also abschließend noch einmal zusammenfassen. Sowohl vom Aussehen her als auch von den Mechaniken ist deK absolut mein Lieblingsspielplan, beide Seiten, aber die Legenden, die hier geliefert wurden sind ein bisschen enttäuschend, obwohl ich zugeben muss, dass Legende 3 wahrscheinlich eine meine liebsten Legenden allerzeiten sein wird, aber Legenden 1, 2 und 4 fand ich alle etwas enttäuschend. In diesem Plan steckt so viel mehr Potenzial, als in diesen vier Legenden herausgeholt wurde und deshalb liegt es nun an uns, den Fans in der Taverne, mit guten Fan Legenden, dieses ganze Potenzial aus dem Spielplan herauszuholen.
LG Dagain
Benutzeravatar
Dagain
 
Beiträge: 312
Registriert: 9. Juni 2020, 11:04
Wohnort: Rundon

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon UhrMensch » 5. September 2023, 16:37

Ich stimme dir quasi uneingeschränkt zu! DeK führt viele gute Mechaniken ein und muss sich da absolut nicht hinter den anderen Teilen verstecken. Aber du hast es sehr treffend formuliert, dass die Legenden das Potential nicht gut nutzen. Ich denke, das liegt eben auch daran, dass nur Legende 3 und 4 vollwertige Legenden sind, da L1 ein Tutorial ist und auch L2 erst mal den neuen Spielplan einführt.
Wie du schreibst, oft muss man einfach irgendetwas im Schnee suchen. Dazu kommt, wie ich oben beschrieben habe, die geringe Variabilität der einzelnen Legenden.
Die Iquar sind, denke ich, schon wichtig, da sie es wie die Bauern erlauben, eine Kreatur weniger zu besiegen (also mehr Zeit für die Helden).

Dagain hat geschrieben:Ich verrate schon einmal so viel, in einer meiner beiden Legenden, für deK, die ich gerade schreibe wird die Pfahlbautenstadt in der Mitte des Sees sehr wichtig und es gibt sogar eine Mechanik, das Eis wieder gefrieren zu lassen.

Hast du meine Gedanken gelesen??? :lol:
Ich plane dasselbe: eine Legende, in der das Eis am See wieder gefrieren kann und in der die Helden deshalb auch die Pfahlbausiedlung verteidigen müssen (zusätzlich zur Yetohe-Siedlung). Ich wollte das eigentlich als Beitrag für den Wettbewerb einreichen, hatte aber nicht genug Zeit. (Das ist aber vielleicht ganz gut, denn obwohl meine ersten Testspiele mich direkt überzeugt haben, hatte ich keine gute Idee, eine der speziellen Figuren zu benutzen. Die wäre also in jedem Fall aufgesetzt gewesen. Ohne den Zwang, eine der Figuren zu benutzen, wird die Legende hoffentlich besser.)
UhrMensch
 
Beiträge: 218
Registriert: 19. April 2015, 20:34

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Moai » 5. September 2023, 17:30

Moin
Die Mechanik mit dem Wiedereinfrieren des Sees hatte ich bei "Wilderer" (fertige Legende, die nur noch nicht veröffentlich ist) auch schon ansatzweise eingeführt. Ich denke mal, dass es diese Mechanik noch des öfteren bei Fan-Legenden geben wird.

LG Moai
Moai
 
Beiträge: 3852
Registriert: 15. Februar 2016, 17:25
Wohnort: Auf der Insel der Steinköpfe

Re: Die Ewige Kälte - Erstes Fazit

Beitragvon Kar éVarin » 5. September 2023, 18:37

Bei meiner Wettbewerbslegende ist der See auch mehrfach betretbar, allerdings ohne Einfrieren. Die Eisplättchen bekommen eine ganz andere Funktion, mehr sag ich jetzt aber nicht ;)

Herzlich
Kar
Benutzeravatar
Kar éVarin
 
Beiträge: 2334
Registriert: 5. September 2017, 05:59
Wohnort: In einem gemütlichen Heim ganz nah bei Freunden ;)

VorherigeNächste