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Geschichten zu Meres Verbleib

Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 11. Januar 2022, 19:36

Bevor ihr die Geschichte hoffentlich genießt, muss ich eine Spoilerwarnung für AG, C&T, Die Legende Rückkehr der shcwarzen Kogge und für Gum Jabbars Geschichte „Wolfstöter“ geben.

1. Kapitel
Es klopfte an der Tavernentür und eine hagere Gestalt, deren Gesicht mit einer Kapuze verdeckt war, trat ein. Der Besucher zog sich langsam die Kapuze ab und enthüllte sein Gesicht.
„Meres!“, ging ein Murmeln durch die Menge. Schon lange war der ehemalige Zauberer nicht mehr gesichtet worden und die meisten Andori dachten, dass er bereits vor vielen Jahren beim Untergang der schwarzen Kogge ertrunken war.
Gelassen und nicht auf die Überraschung der anderen Gäste achtend, setzte sich Meres an einen fast voll besetzen Tisch, winkte nach einem Tee und sah in die Runde. Unter seinen Tischgenossen befand sich auch der Wolfskrieger Orfen, den Meres noch nie gesehen hatte.
Meres lächelte den wohl ältesten Helden von Andor an und fragte ihn nach seinem Namen.
Die Antwort kam prompt, mit dieser leisen, tiefen Stimme: „Ich bin Orfen. Der Wolfskrieger. Ein Held im Ruhestand.“ Meres sah ihn aus seinen kühlen Augen an.
„Ein Held? Soso, dann weißt du wohl wie ich und die Helden Andors auseinander gegangen sind?“
Warnungen wurden in Orfens Richtung gezischt, doch dieser blieb ruhig. „Das weiß ich wohl, du fehlgeleiteter Zauberer.“
Meres griff an seinen Gürtel, doch einen Wimpernschlag später war Orfen schon über den Tisch und hatte Meres zu Boden geschlagen. Ein Aufschrei ging durch die Taverne und Meres rief: „Spinnst du? Ich wollte doch nur mein Taschentuch holen, um mir die Nase zu putzen. Na toll, jetzt ist sie gebrochen. Ach was solls Reka kann die Nase bestimmt wieder richten.“
Orfen knurrte: „Reka ist schon lange tot.“ „Oh schreck, das habe ich nicht gewusst!, antwortete Rekas früherer Lehrling. „Gibt es sonst noch etwas, das ich verpasst habe?“

Und so redeten Orfen und Meres bis zum nächsten Morgen, als Meres an die Tavernengemeinschaft gewandt fragte:
„Wie hat euch diese kurze Geschichte gefallen?“ :P

(Kapitel 1 und 2 sind ebenfalls im Tavernentratsch zu finden)
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 11. Januar 2022, 19:39

Todmüde fiel Meres auf einen Strohhaufen, der in einer Ecke der Taverne aufgehäuft war.
Das Gespräch mit Orfen hatte ihm viele neue Informationen gebracht: Reka tot; Varkur/Qurun und die Krahder besiegt; Chada neue Königin von Andor; Eara fertig ausgebildet und Lehrerin am Institut für Zauberei, welches bis vor kurzem noch lediglich von den Zauberern des Turms bewohnt war und auch noch Feste von Yra hieß; Kram Herrscher der Schildzwerge. „Soviel passiert und so viel geschehen…“, mit diesen Gedanken schlief Meres bis tief in den Mittag, als Gilda ihn weckte, indem sie ihm einen Eimer Wasser über den Kopf schüttete.
Prustend und gurgelnd schoss Meres von dem durchnässten Stroh auf. Grünes Feuer loderte auf und es gab eine kleine Explosion :twisted: . Gilda taumelte kurz, schüttelte den Kopf und langte dem Zauberer eine. „Das dir das ja nicht noch einmal passiert!“, schimpfte sie erbost. „Offenes Feuer in meiner Taverne und dann auch noch von einem so unbedachten Magier wie dir! Du hast Glück, dass du hier nichts angezündet hast! Jahrzehnte der Arbeit stecken in diesem Gemäuer; Erinnerungen, Lieder und Geschichten. Wag es auch nur noch einmal hier drinnen einen Funken zu erzeugen und…!“ Meres grinste: „Immer noch die gleiche Gilda. Immer besorgt um ihre Taverne. Sei unbesorgt, denn ich werde nicht viel länger hier bleiben. Zuviel Zeit ist vergangen, seit ich und die Helden von Andor uns im Kampf trennten. Ich muss mich entschuldigen und zu Rekas Grab reisen, um ihrer zu Gedenken.
Gilda erwiderte: „Übrigens hat Orfen einen Brief für dich hinterlegt, hier bitte.“ Meres hielt das Pergament in Händen und betrachtete es. Relativ klein, zusammengefaltet und versiegelt. Als er es vor das Fenster hielt sah er eine geschwungene Handschrift durchschimmern. „Nun auf! Mach weg!“, rief Gilda ihm zu und deutete auf die Wasserpfütze, die von ihrer Weckaktion noch auf dem Boden stand. „Beeil dich, sonst zieht das Wasser in die Holzdielen und ich darf dann wieder die Zimmerleute herbestellen. Weißt, du wie lang der Weg zu denen ist? Und dann muss ich auch noch zurück! Da kann ich die Taverne für den Tag dichtmachen!“ Den gereichten Lappen ignorierte Meres und konzentrierte sich. Eine Dampfwolke stieg auf, strich an den Wänden entlang, wobei sie den Ruß der Kerzen und des Kamins abwusch und zog letztendlich durch die Fernster ab. „Zufrieden?“, fragte Meres leicht genervt. Gilda stand der Mund offen und sie stammelte: „Und all das ohne Nebenwirkungen?“ „Tja, erwiderte Meres selbstzufrieden, 10 Jahre sind eine lange Zeit, um Fehler auszumerzen und...“
„Aber auch, um negative Gefühle gegeneinander tiefer einzugraben“, unterbrach ihn die Wirtin und schob in unsanft aus der Tür.
Kopfschüttelnd schätzte Meres die aktuelle Uhrzeit und überlegte, wie er es wohl am schnellsten zur Rietburg schaffen könnte, denn wo Gilda Recht hatte, hatte sie Recht.

Meres steuerte den Fluss an, denn mit magischen Schnellreisen durch Gewässer kannte er sich seit seiner Zeit auf der schwarzen Kogge aus. Dies war eines der Geheimnisse, wie die Piratenbande so erfolgreich werden konnte und wie Meres den Untergang des Schiffes überlebt hatte. Ob die anderen überlebt hatten, wusste Meres nicht mit letzter Sicherheit, aber zumindest von Kentar, Krumm und Roa vermutete er es.
Nach einer guten halben Stunde des Laufens fiel Meres der Brief von Orfen wieder ein, den Gilda ihm gegeben hatte. Er holte ihn aus seiner Tasche und brach das Siegel.
„Hallo Meres,
tut mir Leid, dass ich heute schon so früh wegmusste, aber ein Troll hat sich daran gemacht alle Wölfe in Andor und im Gebirge zu töten und mit alle meine ich alle :x . Das Untier hat schon dutzende Kopfgeldjäger auf dem Gewissen, kaum noch einer wagt sich an ihn heran. Die letzten, die losgezogen sind, waren ein mir bislang unbekanntes Duo, Gum Jabbar und Kaylan hießen sie :roll: , schienen ganz anständige Leute zu sein. Falls sie noch leben, werde ich ihnen jetzt helfen, falls nicht, werde ich den Troll selbst fertigmachen. Ich hoffe dir geht es gut und du hast nicht zu starke Kopfschmerzen von gestern. Und mach dir nichts draus, einen Trinkwettbewerb hat bisher noch keiner gegen mich gewonnen, außer einem gewissen Johannes.
Viel Glück und mögen wenige Kreaturen deinen Weg kreuzen,
Orfen (Wolfspfotensymbol einfügen).

Meres runzelte die Stirn. Ein Troll, der alle Wölfe ausrotten wollte? Für Meres war dies auch nicht leicht zu vertragen. Zwar war er kein Wolfskrieger, dem diese Tiere heilig waren, doch in seiner Kindheit war immer ein Wolf in Rekas Hütte gewesen und hatte mit ihm gespielt.
Dennoch. Dies war die Sache der dafür zuständigen Leute.
Jetzt hörte er es in der Nähe Rauschen und Meres wusste, dass die Narne nicht mehr weit sein konnte. Plötzlich hörte er ein Schaben, Kratzen und Knurren und ein Skral sprang aus der Böschung empor.

So, das war es für heute. Wer alles alle Anspielungen verstanden hat, darf sich jetzt mal auf die Schulter klopfen :) .
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Dwain Zwerg » 12. Januar 2022, 12:19

Huh, das hört sich ja gut an!; das habe ich mich schon lange einmal gefragt (Edit: Ich dachte, es ging um die Geschichte, wie aus dem guten Meres (AG), der böse Meres (C&T) geworden ist; aber das hier ist natürlich nicht minder spannend...
Ein paar Anspielungen habe ich schon verstanden...)
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 12. Januar 2022, 13:25

Kapitel 3
Meres fuhr herum und erhob die rechte Hand gebieterisch. Der Skral hob die Schwerter und umkreiste Meres. Etwas schien ihn aufzuhalten. Dann zischte er in einer für die meisten Wesen unverständlichen Sprache: "Duuuu! Wesen der unbezähmbaren, hast viele meiner Freunde und Brüder vernichtet. Jetzt wird dir das gleiche Geschehen!
Der Skral sprang vor doch wird mitten in der Luft von heißen grünen Schlieren gefesselt, die aus Meres Fingern geschossen waren.
In seiner leicht überheblichen Art antwortete Meres: "Da du ja weißt, dass ich etliche deiner Spezies getötet habe, frage ich dich, was genau dich glauben macht, dass ausgerechnet du mich besiegen kannst?
Die Kreatur wand sich vor Schmerzen, als ihre magischen Fesseln enger schnitten. "Hast keine Ahnung, was du angerichtet hast! Fast mein gesamter Stamm wurde von dir ausgelöscht und ich habe die Pflicht sie zu rächen. Das ist was ihr in eurer Sprache Ehre nennt! Wenn du diese besäßest, hättest du ohne Magie gekämpft und wärst schon lange tot. Beweise mir, dass du Ehre hast, und wasche deinen Namen rein!
Meres, der zwar schlau und gerissen, doch auch unendlich stolz war, ließ die grünen Fesseln verschwinden und wappnete sich für das Bevorstehende.
Der Skral sprang auf die Beine und schwang die Schwerter in einem vertikalen Schlag, der Meres in drei Teile gespalten hätte. Hätte.
Gewand wich der Magier aus, packte den Skral an der Schulterplatte und stieß ihn mit einem Tritt weg, sodass der Halteriemen der Platte riss. Der Skral fuhr auf dem Absatz herum und schwang das rechte Schwert in Richtung von Meres Beinen und stach mit dem linken in Richtung seines Bauches. Mit dem Schulterstück ließ Meres das rechte Schwert abgleiten und warf sich aus der Stoßbahn des linken. Noch bevor der Skral sich wieder gefangen hatte, schlug Meres ihn mit der Schulterplatte vor die Brust und während der Skral taumelte, entriss der Zauberer ihm beide Schwerter. Fassungslos starrte die Kreatur ihn an. Dann fasste sie sich: „Duuu! Hast mich auch ohne Magie besiegt. Deine Ehre ist wahrhaftig. Mein Leben liegt nun in deinen Händen, doch ich kann nicht um es flehen. Zu groß wäre die Schande, die meiner Sippe dadurch entstände.
Meres sprang vor, kreuzte die Schwerter vor der Kehle des Skrales und wartete. Nach kurzer Zeit ließ er die Schwerter sinken und sprach zu dem Skral: „Ich habe dich verschont. Nun geh und verhalte dich gegenüber den Menschen genauso, doch wisse: Deine Familie tötete ich nicht aus Mordlust, oder gar Hass. Allein die Notwehr brachte mich zum Äußersten. Nun verzeihe mich, ich muss zur Burg. Meres ließ die Schwerter fallen, lief zum Fluss und stürzte sich hinein.

Das war es dann für heute. Die Sprache des Skrales ist zwar etwas poetisch ausgefallen, aber Grunzen und Knurren hätte eh niemand verstanden ;) .
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 14. Januar 2022, 09:57

Kalt umspülten die Fluten der Narne Meres. Er spürte, wie die Strömung an seinen Gewändern riss und ihn in Richtung Küste zerrte. In der Ferne stieben erschreckte Fische davon und Meres erkannte schemenhaft einen Pfeiler der Marktbrücke. Blitzschnell warf sich der Zauberer zur Seite, um nicht gegen die mächtige Steinsäule geschmettert zu werden. Er spürte eine Windung im Flussverlauf, dann noch eine und Meres wusste, dass er soeben die Stelle passiert hatte, an der die Narne durch den Likko Wasserzulauf erhielt und tatsächlich: Noch schneller strömte das jetzt. Schon bald merkte Meres dass der Boden sandiger und die Narne seichter wurde. Zug um Zug schwamm er nun in Richtung des östlichen Ufers. Dass er in diesem Gestrudel nicht die Orientierung verloren hatte, grenzte an ein Wunder, doch Meres hatte Glück: schon in jungen Jahren hatte Reka ihn schwimmen gelehrt, doch die Fähigkeit, unter Wasser zu atmen und die Orientierung beizubehalten hatte ihn Krumm gelehrt. An Bord der schwarzen Kogge war der alte Mann ihm ein weiser Mentor gewesen. Nicht so wild und ungestüm, wie Pero oder Niron. Der Nebeltrank des alten hatte sie vor den Blicken so manchen Schiffes der Klippenwache gerettet.
Müde und unterkühlt kam Meres ans Ufer, trocknete seine Kleider, sodass eine Dampfwolke von ihnen aufstieg und machte sich im Laufschritt auf in Richtung der Rietburg.
In der aufziehenden Dämmerung ragten die imposanten Mauern und Türme der standhaften Wehranlage in die Luft. Dreimal wurde sie eingenommen, Dreimal befreit, doch ein viertes Mal, so schworen die andorischen Helden, sollte es nicht geben.
Meres klopfte am massiven Burgtor und eine kleine Holzklappe öffnete sich auf Augenhöhe.
„Wer da?“, Fragte eine unfreundliche Wache.
„Mein Name ist Meres, Zauberer aus Andor.“
Die Augen der Wache weiteten sich vor Furcht und sie stolperte weg.
„Du brauchst die Alarmglocke nicht zu läuten!“, rief Meres. „Ich möchte mich mit den Helden versöhnen und als neuer Königin möcht ich zuerst Chada meine Aufwartung machen.
In einem schneidenden Tonfall antwortete die Wache: „Und woher soll ich wissen, dass du nicht, sobald ich das Tor öffne, alle in der Burg abschlachtest?“
Ruhig erwiderte Meres: „Da du ja offenbar von meinen Fähigkeiten weißt, bin ich verwundert, dass du so eine dumme Frage stellst. Wenn ich wirklich käme, um Rache zu üben, weshalb schleiche ich dann nicht bei Tag herein, oder sprenge das Tor einfach aus den Angeln?“
Mürrisch murmelnd öffnete die Wache eine kleine Tür im großen Tor.
„Komm, ich bringe dich zum Thronsaal“, sagte die Wache und führte Meres durch den Burghof.
Dieser sah sich um und war vom Anblick überwältigt. Weder in seiner Ausblidung bei Reka, noch bei seiner Rückkehr aus Tulgor hatte Meres die Rietburg jemals von innen gesehen.
Reka war der Meinung gewesen, zu viel Trubel sei nicht gut für einen Heranwachsenden und nach seiner Rückkehr aus Tulgor waren die Arbaks allgegenwärtig gewesen, sodass eine Besichtigung flachviel.
„Butterbrotbär, wen bringst du da?“, fragte die Wache, die vor der Tür zum Thronsaal stand.
„Es ist Meres“, antwortete BBB und setzte hastig nach, „lass das Schwert stecken, Phoenix :? . Er möchte die Königin um Verzeihung bitten.“
„Chada isst gerade. Ich denke sie möchte nicht gestört werden.“
Plötzlich schwang die Tür auf und ein Pfeil flog heraus, der Meres am Kragen an die Wand heftete :!: .
Chada trat aus der Tür, den Bogen immer noch im Anschlag und den nächsten Pfeil bereits eingelegt. Mit einer Handbewegung, als würde er eine lästige Fliege verscheuchen ließ der Zauberer den Pfeil zu Asche verbrennen, sodass nur noch der eiserne Breitkopf klimpernd zu Boden fiel.
„Wenn wir dann mal fertig wären unsere Macht zu vergleichen, würde ich endlich mal niederknien und mich entschuldigen.
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Phoenixpower » 14. Januar 2022, 12:37

Uhu, Gastauftritt ;)

Ich bin eine Wache vor dem Thronsaal :)

Auch wenn ich mich eigentlich im Universum nicht als Mensch sondern als Vogel sehe, finde ich es toll, dass ich hier auftrete :D
Und wer weiß, vielleicht bin ich ja Gestaltwandler, wie Drukil? Phoenixpower, der Gestaltwandler aus Tulgor
Vielleicht sollte ich Mal einen Fan-Helden zu mir selbst gestalten? Wäre auf jeden Fall interessant, auch für mich selbst :)

LG Phoenixpower

P.S.: Ich hoffe, der Beitrag hier stört nicht.
Die meisten Geschichtenschreiber in der Taverne machen zu Beginn ihrer Geschichte so viele Platzhalter, wie sie brauchen und bearbeiten die Beiträge nach und nach, wodurch die Geschichte dann in einem Block ist. Oder sie verteilen Splitter überall, wie Kar ;) Sollte der Beitrag stören, bitte am besten über den Tratsch Bescheid geben, dann verschiebe ich ihn nochmal.
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 15. Januar 2022, 12:34

Lächelnd ließ Chada den Bogen sinken und nahm sogleich eine würdevollere Haltung ein.
„So willst du, Meres, Hexer aus Andor, mir der aktuellen Königin des Rietlandes, Chada, die Treue als Gefolgsmann schwören?“, rief sie mit gebieterischer Stimme.
„Ötze, Ötze, Ötze, Ja!, antwortete Meres klar und deutlich.
„Dann beuge das Knie und erweise deiner neuen Herrscherin die Ehre.“
Mers nahm mit sauertöpfischem Gesichtsaudruck eine kniende Position und beugte den Kopf vor Chada, die daraufhin ausrief: „Lustig, ich hätte nicht gedacht, dass es mal so viel Spaß machen würde, sich Hofprotokolle auszudenken.“
Mit einer Grimasse stand Meres auf und sprach zu Phoenix: „Habt ihr hier irgendwo eine Schlafstelle für mich? Ich war den ganzen Tag unterwegs.“ Nickend führte ihn die Wache zu einer kleinen Kammer mit Bett.

Am nächsten Morgen wurde Meres vom knarrenden Hoftor geweckt, das die Wachen zu Sonnenaufgang öffneten. Gähnend verließ Meres sein Zimmer und begab sich in den Burghof, wo ihn eine Überraschung erwartete: Die Wachen führten einen Gefangenen in Fesseln, der sich heftigst wehrte und eine Meres allzubekannte bläuliche Hautfarbe hatte.
Callem. Der ehemalige Kapitän der schwarzen Kogge. Desertierter Seekrieger und Todfeind der Helden von Andor. Viele Jahre war er nach Untergang der schwarzen Kogge gesucht worden, doch er schien wie von der See verschluckt. Ihn hier zu sehen verunsicherte Meres, denn einst war er Mitglied der Besatzung von Callems Schiff gewesen. Schnell wich der Hexer in die Schatten zurück, um sich vor Callems Blick zu verbergen, doch aus irgendeinem Grund erschlaffte Callem plötzlich.
Er hing nur noch an den Fesseln, die zwei Wachen trugen. Von dem plötzlichen Gewicht überrascht stolpertendie beiden und sofort kam Callem wieder in Bewegung. Er zog einen Dolch aus dem Gurt einer Wache schnitt damit seine Fesseln durch und rannte durch das weit offen stehende Tor. Überrumpelt sahen die Wachen den Flüchtenden an und Callem brüllte:
„Ihr werdet diesen Tag nie vergessen, an dem ihr Captain Callem beinahe geschnappt hättet.“
Meres starrte der sich rasch entfernenden Gestalt hinterher und plötzlich machte es Klick in seinem Schädel. Er sprintete in den Stall und holte sich ein Pferd, blitzschnell sattelte er es und ritt auf seinem ehemaligen Kapitän hinterher, während eine hohe Staubfahne hinter ihm aufwirbelte.



Was wird Meres tun? Seinen ehemaligen Kapitän einfangen und an die Wachen der Rietburg ausliefern, oder sich ihm anschließen um erneut auf Kaperfahrt zu gehen?
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Butterbrotbär » 16. Januar 2022, 22:18

Die Vorstellung von Callem mit Jack Sparrows Mannerismen hat was! :lol: :lol:

Ich bin natürlich dafür, dass Meres seinen Zwist mit den Helden beilegt und Callem nachjagt. Doch vielleicht könnte die andere Variante eine spannendere Story liefern?
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Dwain Zwerg » 18. Januar 2022, 11:19

Butterbrotbär hat geschrieben:Ich bin natürlich dafür, dass Meres seinen Zwist mit den Helden beilegt und Callem nachjagt. Doch vielleicht könnte die andere Variante eine spannendere Story liefern?
Ich bin auch für ersteres, obwohl ich BBB zustimmen muss; die andere Variante würde wahrscheinlich zu einer spannenderen Story führen...
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Re: Geschichten zu Meres Verbleib

Beitragvon Meres » 18. Januar 2022, 13:17

Callem war ein ausdauernder Läufer, Kämpfer und Seemann. So hatte er auch sein Kommando bei den Seekriegern erhalten und seine Mannschaft ausschalten können. Stunden dauerte die Verfolgungsjagd, doch dann war der Blauhäutige plötzlich aus Meres Blickfeld entschwunden. Der wilde Ritt hatte erst in Richtung Süden und dann über die Marktbrücke gegangen, wo das gallopierende Pferd die Käufr erschreckt hatte. Nun türmten sich links und rechts von Meres die Felsen auf. Er bremste sein Pferd und sah sich um.
Ein Kratzen. Ein Scharren. Ein unbezähmter Schrei. Meres wurde vom Pferd geworfen, dass Tier scheute un trat aus, doch wer immer Meres derartig am Kragen gezerrt hatte, wich den fliegenden Hufen aus. Ein Messer wurde an Meres Kehle gedrückt und er erkannte Callem, der sich hinter einem Felsen versteckt hatte und ihn anschließned vom Gaul geworfen hatte.
Der Kapitän stockte und seine Augen weiteten sich, doch dann packte er umso fester zu und zischte Meres ins Gesicht: „Hast nun auch du mich verraten. Da suche ich die Überreste meiner Mannschaft jahrelang und dann hat mich die Hälfte hintergangen!“ Meres würgte, so eng zurrte Callem seinen Mantel. Nur die Furcht vor dem Messer an seiner Kehle hielt ihn davon ab Callem sofort mit Magie zu töten. „Ich..Habe… Dich… nicht verraten!“ bekam der Zauberer heraus. „Nein, natürlich nicht, deshalb jagst du mir auf einem Pferd hinterher, dass die Bemalung von Thorn trägt.“ Meres drehte vorsichtig den Kopf und sah auf der Flanke des Tieres tatsächlich eine blaue Bemalung, die dem Gesicht von Thorn ähnelte, nur mit Bart.
„Sag mir, feiger Hexer, warum sollte ich dich nicht auf der Stelle töten?“
Die Beleidigung wog schwer in Meres Herz, doch er musste sich zügeln. „Die Helden, sie haben wieder vertrauen in mich.“ „Was heißt hier wieder? Als ob sie jemals Vertrauen in deine wankelmütige Hexerei gehab hättn“, unterbrach ihn Callem grob.
„Zum Schein habe ich vor Chada den Königseid geschworen, ich tat, als ob ich reinen Tisch machen wollte“, fuhr Meres ungerührt weiter, „als nächste Station hatte ich vor Kram die Ehre zu erweisen und …“ „Bla, Bla Bla“, fuhr Callem erneut dazwischen, „hat se dir dein Vertrauen irgendwie ausgedrück… materiell oder so?“
„Gewiss. Sie gab mir ein Schreiben welhes ich dem Wächter an der Mine geben solle, um Einlass erhalten.“
„Das is beeindruckend unhilfreich. Hast du deinen Besuch irgendwie angekündigt?“
„Nein, eigentlich nicht.“
„Dann wird sich nieman wundern, wenn du n‘ paar Tage zu spät komms.“
„Aber alle haben deine Flucht und meine Verfolgung inklusive Pferdediebstahl gesehen. Wenn ich dich nicht bald abliefere, werden alle nach uns suchen.“
„Dann handln wir eben schneeeeeeeeel. Außerdem, dieses grau, steht dir prächtig.“
Instinktiv schaute Meres in eine nahe Pfütze und betrachtete seinen Haaransatz, der tatsächlich graue Strähnchen aufwieß.
„Das Zeit lässt niemanden unverschont.“
Ja, die Frage is nur, wie man sie rumbringt“, antwortete Callem mit einem verschwörerischen Lächeln.

Stunden später.

Mit wütendem Gesichtsausdruck schritt Chada in ihrem Thronsaal auf und ab. Hatte sie doch tatsächlich geglaubt, dass dieser windige Hexer ihr treu ergeben war. Und vielleicht war er das auch, doch dann kam dieser Callem und hat ihn wieder korrumpiert. Erzürnt stieß sie Luft zwischen den Zähnen hervor und fasste einen Entschluss.
„Galaphil!?“, rief sie, Galaphil!“
Jawohl, Herrin?“, rief der stämmige Bewahrer, der durch die Tür trat und normalerweise ihren Papierkram erledigte ;) .
„Sende Falken zur Mine und zum Baum der Lieder und schreibe, dass Callem und Meres auf der Flucht sind. Sie sollen geschnappt werden und sende auch Vögel zur Feste von Yra und zu Thorn. Auch sie sollen auf der Hut sein.“

In den späten Abendstunden entzündeten die Piraten ein Lagerfeuer, dessen Schein sie mittels Steinen abschirmten. Während das Fleisch brutzelte (sorry Veggies unter euch ;) , aber damals war mMn Vegetarismus keine Möglichkeit) ersonnen die beiden einen Plan, um die restlichen Crewmitglieder ausfindig zu machen, die nicht tot oder Überläufer waren.
Soweit Callem wusste waren Niron und Ean ertrunken, Kentar geflohen und Pero hatte sich gestellt. Roa war noch auf Erkundungsflug und Krumm? Der alte Sack hatte sich eine gemütliche Rente ausgemalt im Austausch gegen sensible Informationen über die Kogge.
Thogger hatte den spektakulärsten Abgang hingelegt. Er hatte sich auf den Mast gestellt, seinen Stab erhoben und war mit einem Blitz verschwunden. Callem hatte ihn kurz vor seinem Tod noch einmal in Sturmtal besucht, wo der Schamane aufgrund seiner immensen Verdienste um die Taren und seines hohen Alters eine Amnestie erhalten hatte.
Orril hatte noch einmal schief auf seiner Flöte gequietscht und war dann in die Fluten gesprungen.
Das erste Ziel des Duos war Kentar, für die Callem noch immer eine große Sympathie hegte.
Bis ins Morgengrauen arbeiteten die beiden an einer sicheren Reiserute, als Meres plötzlich sagte: Woher weiß ich eigentlich, dass ich dir Vertrauen kann? Schließlich werde ich, wenn ich dir helfe auch gefangen genommen?“
„Ich bin unehrlich. Und bei einem unehrlichen Mann kansst du darauf Vertrauen, dass er unehrlich ist, ehrlich. Die Ehrlichen, vor denen musst du dich in Acht nehmen, weil du nie vorhersehen kannst, wann sie etwas wirklich unglaublich Blödes machen.“
Verwirrt sah Meres ihn an und nickte schließlich ein.

An dieser Stelle möchte ich noch einmal ankündigen, dass zum Abschluss dieser Geschichte ein Meres Fan-Held passend zu dieser Geschichte veröffentlicht wird. Demnächst lädt Gilda hier noch einen kleinen Ausschnitt der Heldentafel hoch.
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