von Dagain » 16. Juni 2021, 14:01
Die Krahder – Teil 5
Prinz Argwydd betrat das Zelt, in das man seinen verwundeten Vater gebracht hatte. Rastak sah auf und freute sich, als er erkannte, wer sein Besucher war. „Vater, geht es dir gut?“ „Es geht noch. Mein Sohn, ich werde sterben, die Wunde bringt mich langsam um. Doch zuvor muss ich dir etwas sagen. Erinnerst du dich an den Gor, der den Catlasinn zerstört hat?“ „Natürlich, wie könnte ich das Vergessen“ „Gut, dieser Gor ist mit seinen Handlangern hierher Unterwegs. Er hat gehört, es gäbe hier schwache Barbaren und leichte Beute. Leider wird er Krahder vorfinden. Du musst verhindern, dass er die Krahder trifft und ihn dazu zu bringen das Land wieder zu verlassen. Würden die Krahder nämlich einen Pakt mit diesem Gor und seinen Kreaturen schließen, würden sei unaufhaltbar werden.“ „Danke Vater, ich werde deinem Rat Folge leisten“ Gerade als Argwydd sich zum Gehen wendet, dreht er sich nochmal um und sagt „Und bitte, lass dich dazu überreden vom Schlachtfeld nach Hause gebracht zu werden. Du solltest in deinem Bett sterben und nicht auf einer Feldmatte.“ Mit diesen Worten verließ Argwydd seinen Vater.
Korams Späher kehrte gerade zu dem Gor Häuptling zurück. „Mein Häuptling, ich habe Thorne gesehen. Sie kommen in unsere Richtung und haben eindeutig unser Lager als Ziel. Sie werden angeführt von Prinz Argwydd.“ Koram überlegte kurz, dann sagte wand er sich seinen Helfern zu und sagte: „Dann werden wir sie erwarten. Prinz Argwydd wird sterben und zwar heute!“ Daraufhin bricht die kleine Meute and Gros in Freudenschreie und Gegröle aus. Sie wollten Blut sehen.
„Mein Prinz“ sagte Tuavahr zu Undavahr, „Es heißt eine Gruppe Kreaturen unter Leitung Korams, dem Gor Häuptling sei auf dem Weg hierher. Sie wollen tote Barbaren sehen.“ „Das können wir zu unserem Vorteil nutzen. Fangt sie ab und bringt sie her, ich will mit ihnen einen Handel ausmachen.“ „Ja, mein Prinz“ Damit verließ Tuavahr Undavahr und auf dem Gesicht des Krahder Prinzen spielt sich ein verschmitztes Lächeln ab. Er wusste jetzt schon, wie er den Gor Häuptling hintergehen würde.
Argwydd befahl seinem Trupp einen Halt ein zulegen. Etwas stimmte nicht. Sie warteten und warteten. Nichts passierte, doch Argwydd ließ sich nicht beirren. Endlich nach fünf Tagen, hatte ein Späher den Hinterhalt der Kreaturen entdeckt. Nun wusste Argwydd, was er zu tun hatte. Sein Trupp spaltete sich auf. Er ging nach rechts eine andere Hälfte nach links. Kurz darauf sahen Argwydd und der ihm folgende Trupp die Kreaturen auch schon selber. Sie lagen auf den Steinen und warteten, dass unten die Thorne kommen würden. Erst als die ersten drei von ihnen schon aufgeschlitzte Hälse hatten, begriffen sie was los war: Ihr Hinterhalt war aufgedeckt worden. Nach nur wenigen Minuten war der Kampf auch schon wieder vorbei. Argwydd sah angewidert auf die Überreste der Kreaturen hinab. ER verzog das Gesicht und stellte fest, dass Koram nicht bei diesem Trupp dabei gewesen war. Seine Männer und er liefen auf die andere Seite, wo sie ein ähnliches Gemetzel erwarteten. Tatsächlich sahen sie auch viele Lichen, doch nicht die der Kreaturen, sondern lagen dort tote Thorne. Im Stein steckte ein Metallstück. Krahdisches Metall. Den Kreaturen war geholfen worden.
Koram wurde in Undavahrs Zelt gebracht. „Was willst du von mir?“ fragte der Häuptling sofort. „Einen Handel ist den ich dir Vorschlage. Ihr besiegt Thorne und Barbaren für mich, ihr könnt nach der Schlacht das Schlachtfeld plündern. Also um genau zu sein, müsst ihr euch nur um Thorne kümmern, die Barbaren sind viel zu feige um gegen uns zu kämpfen.“ Kurz überlegte Koram, dann aber willigte er ein. „Ich will euch für die Schlacht meine besten Krieger zur Seite stellen,“ bot der Krahder Prinz an. Doch Koram erkannte den Hintergedanken und meinte bloß: „Meine Majestät, ich mag vielleicht ein Gor sein doch nicht dumm. Und schon gar nicht nehme ich meinen Sarg mit aufs Schlachtfeld.“ Damit verließ der Gor die Krahder. „Und wird er uns helfen?“ fragt Tuavahr. „Er wird schon, General.“
Argwydd kehrte zum Lager der Thorne zurück. Der Kampf stand bevor und sie mussten bereit sein. Er ließ Essen kochen und zu Trainingseinheiten antreten. Er selbst setzte sich hin und verschnaufte einen Moment. Da fiel es ihm auf, keiner seiner Späher war zurückgekommen, die Krahder waren da.
Alles begann mit dem Schrei. Einer der Wachehabenden Bogenschützen viel tot um. Sofort waren die Thorne in Aufruhr und machten sich beriet zu kämpfen. In aller Eile wurden Rüstungen angelegt und Schwerter gezückt. Es ging los, die Schlacht war da und ließ sich nicht mehr verhindern. Und schon hörte man Metall auf Metall klirren. Argwydd schwang sich auf sein Pferd und ritt los ins Getümmel. Er traf mit seinem Schwert einen Krahder, der daraufhin tot umfiel. Noch einen zweiten erwischte er, bevor er vom Pferd gerissen wurde. Plötzlich stand er einem Gor gegenüber, der jedoch nicht gegen ihn kämpfte, sondern einen Krahder zu Fall brachte. Irgendetwas musste sich abgespielt haben. Dann entdeckte er noch mehr Gors, die gegen Krahder kämpften und nun verstand er auch warum, die Gors wollten Fleisch, sie wollten die Barbaren tot sehen, während die Krahder diese als Sklaven brauchten. Sie hatten unterschiedliche Ziele. Da wurde Argwydd niedergeschlagen. ER blieb am Boden leigen und verlor das Bewusstsein.
Ragomiter kämpfte nicht gerne gegen seine eigenen Leute. Er hasste es an sich zu töten, doch diesmal war es besonders Schlimm. Doch er tötete um für die Barbaren Leben zu schaffen. Mit jedem Krahder, der unter ihm viel rettete er 15 Barbaren das Leben. Also kämpfte er. Doch er merkte wie sich die Zahl der Thorne verminderte. Dann kamen die Gors. Er hatte zuvor vereinzelt welche gegen Krahder kämpfen sehen, doch nun halfen die andorischen Kreaturen anscheinend den Krahdern. Sofort vielen die Reihen der Thorne und Ragomiter erkannte, dass die Schlacht verloren war. Gerade als er von zwei Gors angefallen wurde, zuckte ein Feuerblitz durch die Luft und röstete die Gors. Hinter ihm stand ein alter Mann mit grauem Bart, der ihn zu sich winkte. „Wir müssen Argwydd finden und ihn retten, das ist das Einzige was wir gerade für Rundon tun können,“ rief der Mann. Ragomiter verstand und zusammen bahnten sie sich einen Weg durch die Kämpfenden. Dort lag Argwydd, über ihm stand Koram. Ragomiter holte aus und trente dem Gor den Kopf von den Schultern. Zusammen mit dem alten Mann, schaffte Ragomiter es Argwydd zu retten.
Als Argwydd aufwachte, lag er in seinem Bett im Palast. Neben ihm stand sein Vater. „Du hast zwei Wochen lang geshclafen, Sohn,“ waren die Worte mit denen Rastak den Prinzen begrüßte. „Wir haben verloren, oder?“ fragte Argwydd, worauf sein Vater nur mit einem Nicken antwortete. Rastak ging zum Fenster und sah hinaus. Dann sagte er: „Die Barbaren werden nun auf dem Weg nach Andor sein, um dort Schutz zu suchen. Wir können nichts mehr tun.“