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Die vier Neuen

Die vier Neuen

Beitragvon Yunic » 19. April 2014, 08:50

Hallo ihr alle, und Frohe Ostern!

Nach zwei Runden mit den neuen Helden (2x Legende Sternenschild) in zwei ganz unterschiedlich zusammengewürfelten Spielergruppen wollte ich hier mal unsre Erlebnisse schildern, um ein bisschen Diskussion anzuregen.

In nicht-alphabetischer Reihenfolge:

- Bragor:
Sehr starker Kämpfer, mit der Flöte fast unschlagbar. In Runde 1 transportierte er im Alleingang sämtliche Baumstämme für die Fürstenaufgabe, pendelte dabei zwischen den Brunnen hin und her und erledigte nebenher mit seinem Speer noch Kreaturen auf angrenzenden Feldern.
Kam bei allen gut an, insbesondere natürlich beim "Hau drauf"-Spielertyp. Dass er keine großen Gegenstände tragen kann, fällt mitunter allerdings sehr nachteilig ins Gewicht (besonders in dieser Legende: Die anderen drei waren mit Sternenschild, Bruderschild, Fackel, Hornfalken und sonstiger Ausrüstung überfordert.) Das optische Design von Rhega schien übrigens besonders die männlichen Spieler anzusprechen...

- Fenn
Ein ganz merkwürdiger Unterschied zwischen Außenwirkung und Selbstspielerlebnis.
In Runde 1 hatte ich ihn mir selbst geschnappt und war das ganze Spiel eigentlich nur zum Erkunden unterwegs. Meine einzigen Kämpfe waren das Zähmen des Leitwolfs (mit Rabe, Falke und Wolf der absolute Tierfreund) und der Endgegner, Horn und Messer kamen gar nicht zum Einsatz. Weil ich deswegen am Ende das Gefühl hatte, wenig beigetragen zu haben, war ich überrascht, als meine Mitspieler ihn sogar als "over-powered" bezeichneten.
Dann in Runde 2 das absolute Gegenteil: Von meinem Gegenüber gespielt, wirkte Fenn plötzlich wie eine unglaublich nützliche Allzweck-Wunderwaffe. Er schleppte seine persönliche hilfreiche Ausrüstung, Heilkräuter, Hexentrank, Waldpilze, Stundenglas und Fackel mit sich herum, deckte alle Nebelplättchen und Runensteine alleine auf und zähmte wiederum die Wölfe. Er wurde überall gleichzeitig gebraucht und war tatsächlich fast immer zur Stelle. Wirklich kein guter Kämpfer, aber trotzdem absolut nützlich in allen Lebenslagen. Einfach top!

- Kheela
Beide Male ergab sich, dass Kheela (auf eigenen Wegen) und Wassergeist (bei der Burg) sehr weit getrennt voneinander unterwegs waren.
Das war wahrscheinlich die falsche Taktik. Mit ihrem einzigen Würfel war Kheela im Kampf ziemlich hilflos und nur noch für Botengänge zu gebrauchen. In Runde 1 ergatterte sie irgendwann die Runensteine, in Runde 2 blieb sie bis zuletzt fast schwächer als Fenn. Die Burgverteidiger dagegen hatten meist keine Zeit, noch zu warten, bis sich der Wassergeist positionierte, und verzichteten deshalb oft auf den großen Würfel.
Aber das war, wie gesagt, vielleicht die falsche Heransgehensweise, beim nächsten Mal müssen die beiden einfach zusammenbleiben. Ob das in der Praxis funktioniert, den Geist immer mitzuziehen, müssen wir erst ausprobieren, deswegen noch eine offene Beurteilung.

- Arbon
Nach einhelliger Meinung beider Spielrunden die uninteressanteste der neuen Figuren. Seine Spezialfähigkeit wurde in beiden Legenden kein einziges Mal eingesetzt, es wurde sogar überhaupt nicht einmal angesprochen oder diskutiert. Es wäre einfach unnötig, auf die Belohnung zu verzichten. Im Grunde eine Variation des Bogenschützen, die eine Rettungsoption für absolute Notfälle, dafür aber weniger Würfel bietet.

- Kurzes Fazit
Bragor und Fenn machen Spaß und bereichern das Spiel sehr, der guten Kheela müssen wir unbedingt nochmal eine Chance geben, und statt Arbon wird demnächst wohl wieder Eara zurückkehren.

Jetzt aber: Was sind eure Eindrücke? Ähnlich oder ganz anders? Wie setzt ihr die Neuen ein, welche Taktiken habt ihr schon entwickelt?
Bin sehr gespannt auf eure Rückmeldungen.

Liebe Grüße und nochmal frohe Ostern,
Yunic
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Mjölnir » 19. April 2014, 09:16

Hallo Yunic,

danke für´s Teilen Deiner Ansichten zu den 4 Neuen. :D
Hier habe ich mal unsere Eindrücke aus einem 5er-Spiel zusammengestellt. Das muss ich ja jetzt hier nicht nochmal alles wiederholen, aber ich sehe da doch schon Unterschiede zwischen 5 und weniger Helden, was die Sonderfähigkeiten angeht.
Mit Talvora (Arbon) sind auch wir nicht warm geworden; das kostet sicher Überzeugungsarbeit, den schwarzen Kämpfer in unserer Spielerunde zu etablieren.

LG, Mjölnir :)

PS: Kheela(n) würden wir übrigens auch nicht unbedingt wieder vom Wassergeist trennen. ;)
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Mr.Fisch » 19. April 2014, 12:15

Vielen Dank an Mjölnir und Yunic für die informativen Berichte :)

Ich spiele demnächst eine Anfängerrunde (Legende 1) mit 4 Spielern. Im Moment schwanke ich noch ob die neuen Helden dabei zum Einsatz kommen. Die wirken evtl. zu kompliziert für Anfänger. Habt ihr eine Empfehlung für mich?

Gruß Mr.Fisch
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Michael Menzel » 19. April 2014, 13:50

Hallo Mr. Fisch

Für Legende 1 taugen die neuen Helden nicht. In der Anleitung der Neuen Helden haben wir Legende 1 extra ausgenommen. Das hat mehrere Gründe, u.a. weil die Helden in der Los-Spiel-Anleitung direkt angesprochen werden und es für Neulinge schwierig ist da umzudenken. Mit Dir an ihrer Seite würde das sicher gut gehen, aber es spricht noch etwas anderes dagegen: Die neuen Helden sind allesamt ein bisschen "komplexer" und schwerer zu handeln als die "alten". Weil die große Stärke von Legende 1 ist, dass man nicht so sehr überfordert wird, würde ich dazu raten die Neuen Helden nicht vor Legende 2 einsetzen.

Ich wünsche euch viel Spaß für eure Partie.

Viele Grüße
Micha
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Mjölnir » 19. April 2014, 14:31

Hallo Mr. Fisch, hallo miteinander,

nach einer zweiten Runde mit den neuen Helden (2er-Spiel, Sternenschild, Belagerungsturm, Burgtor, Gildas Lied, Karte E) kann ich erste Änderungen vermelden: Bragor ist DER Kämpfer. :shock: Wir haben 4 Stärkepunkte nur über Brunnen erhalten! Bragor hat für uns auch die Andorische Flöte enorm aufgewertet.
Fenn war wieder der Wanderer mit den Runensteinen und der Wolfszähmer. Der Rabe ist seeehr wertvoll.

@Mr. Fisch: Nach zwei Spielen mit den neuen Helden kann ich Micha nur zustimmen; als Andor-Neuling würde ich L1 auf keinen Fall mit den 4 Neuen versuchen. Wenn man Andor und alle Legenden gut kennt, schon viel gespielt hat und auch schon ein paar Mal mit den neuen Helden spielen konnte, kann es aber vielleicht eine funktionierende und witzige Idee sein.

LG, Mjölnir :)
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Knicke » 20. April 2014, 14:20

Moin!

Habe die neuen Helden auch bekommen. Jetzt habe ich doch noch eine Verständnisfrage. Wir wollen heute abend zu viert spielen. Wir haben es bisher so gemacht, dass wir die Helden immer gelost haben. Nutzt ihr die neuen Helden genauso wie die alten Helden? Bin mir etwas unsicher, ob das Spiel evtl. zu leicht bzw. zu schwer wird, wenn man eine gewisse Heldenkombi hat.

Gruß und frohe Ostern

Knicke
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Mjölnir » 20. April 2014, 15:17

Hallo Knicke,

wie Du vielleicht gelesen hast, haben wir die neuen Helden schon ins Abenteuer geschickt. Gerade eben haben wir eine Sternenschildlegende (Krahder, Fieber, Merrik) mit Kheela und Arbon bestanden.
Für L1 sind die neuen Helden nicht geeignet. Ansonsten wüsste ich nach den bisherigen Erfahrungen nicht, weshalb Ihr nicht weiterhin Helden zulosen könntet. Bei uns war nun jeder neue Held im Einsatz, und kein Spiel ging verloren. Die neuen Helden sind anders aber keinesfalls schwächer in dem Sinne, dass bestimmte Kombinationen vermieden werden sollten.

LG, Mjölnir :)
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Knicke » 20. April 2014, 17:31

Hört sich sehr gut an. Bei uns dauert es leider leider immer etwas länger, bis wir eine Runde spielen können, da meistens die Zeit das Problem ist und oder auch die Entfernung. Aber hin und wieder klappt es. Sind auch schon am Überlegen, ob wir nicht eine Runde Andor-Online spielen, aber da nicht jeder das Spiel hat ist das auch etwas schwierig...naja, ist ein anderes Thema.
Wenn ihr zu viert spielt, nutzt ihr dann auch die neutralen Steine oder hat dann jeder Held seinen eigenen Stein?
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Mjölnir » 20. April 2014, 17:41

Hallo Knicke,

nur im Spiel zu fünft und zu sechst habt Ihr die neutralen Steine.
Bei 2-4 Spielern hat jeder seinen normalen eigenen Zeitstein, hier dann halt die neuen in weiß, orange, braun und grau.

LG, Mjölnir :)
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Re: Die vier Neuen

Beitragvon Waldeule » 20. April 2014, 18:34

Mjölnir hat geschrieben:Wenn man Andor und alle Legenden gut kennt, schon viel gespielt hat und auch schon ein paar Mal mit den neuen Helden spielen konnte, kann es aber vielleicht eine funktionierende und witzige Idee sein.


Außer, man spielt "testweise" nicht nur mit den neuen Helden, sondern gleich auch noch mit dem betrunkenen Troll, der dann flugs ein paar ungeplante Gors frühzeitig in die Burg scheucht und schon ist es aus mit funktionierend. :lol: Ich denke mal, Legende 1 würde bei einer veränderten Strategie genauso mit den neuen Helden (und auch mit den trunkenen Troll) funktionieren wie alle anderen, aber zu sicher darf man sich selbst nach unzähligen Spielen halt nie sein! Die neuen Helden sind nur nicht für den Einstieg geeignet (auch, weil dort Spielvarianten vorkommen, die eigentlich erst später kommen z. B. tägliche Benutzung von Gegenständen, ein anderer Würfel ...).

@ Knicke: Ich würde dir empfehlen, die neuen Helden anzupacken und genauso auszulosen wie bisher, dann allerdings eine bekannte und vielleicht nicht allzu schwere Legende damit anzugehen. Jemand (Mjölnir ???) hat irgendwo geschrieben, man müsse sich erst an sie gewöhnen und ihre Fähigkeiten nutzen lernen und das kann man nur durch spielen, aber nicht gleich auf einem extrem hohen Level.
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