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Bärig gebutterte Geschichtchen

Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Butterbrotbär » 10. Dezember 2022, 23:11

Hallo Troll,



:geek: Zunächst mal die kurzen Antworten: :geek:

TroII hat geschrieben:Iril mit Runensteinen und Meditationspulver ist einfach op - genau so muss es sein. :D
Nicht zu vergessen mit Mondbeeren. ;)
Und es war mir wichtig, dass Iril trotz ihrer unglaublichen Stärke dennoch auf die anderen Magischen Helden angewiesen war (naja, auf Aćh zumindest indirekt durch Turr).

Ja, die 500 Jahre sind ein wenig arbiträr, und zumindest in dieser Geschichte würde ich sie eher auf eine nicht beliebige lange (sondern aus irgendeinem kosmischen Grund eindeutig begrenzte) Haltbarkeit von dämonischen Körpern statt auf irgendetwas Tari-Spezifisches schieben.

Diese Epiloge mag ich auch besonders. Ich war schon mitten im Schreiben von Jornas und Sanjas Bericht, als mir auffiel, wie gut da doch die alte NH-Ankündigungssteintafel eingebaut werden könnte.
Lifornus konnte seine Anspielung auf den 1. April verdeutlichen, Nehamal in die StoryQuest einlenken und nachdem Iolith nach der initialen Erwähnung kaum von Relevanz war, geht ihre Story so nicht ganz vergessen.
Einzig Oktohans Epilog ist etwas ziellos, den schrieb ich primär, damit es zu jeder Himmelsrichtung einen Epilog gab. Wobei, evtl. könnte er eine Anspielung darauf sein, dass Oktohan hier wie im Ewigen Rat das Ungleichgewicht der Mächte des Meeres stürzen wird? :D

TroII hat geschrieben:Ob die auch von Barz abstammen?
Wer weiß. ;) Ich überlegte mir, explizit von Ur(ur^n)enkeln von Aćh und Barz zu sprechen, ließ es dann aber weg, weil es allzu sehr nach "Aćh und Barz hatten gemeinsame Kinder" klang. Nicht, dass ich die beiden zwingend nicht verkuppeln wollen würde, aber auch nicht zwingend, und wenn, dann wohl nicht in einem Nebensatz?



:geek: Nun eine etwas ausgeartete Antwort: :geek:

Tja, mit dem Kanon ist es so eine Sache. :mrgreen:

Analog dazu, wie selbst in den offiziellen Produkten zwei ähnliche, doch in Details unterschiedliche Welten existieren (das große Andorversum und Andor Junior), können wir uns die verschiedenen Fan-Projekte ebenfalls als ähnliche, doch in den Details unterschiedliche Welten vorstellen. Dann ist es auch kein Problem, wenn eine Fan-Legende dem Kanon deutlich widerspricht. Und es hilft auch, damit klarzukommen, dass die offizielle Andor-Zeitlinie im Verlauf unserer Zeit immer wahrscheinlicher von einem Fan-Projekt divergieren wird.

Da ich meine bärigen Geschichten inzwischen als Erzählungen aus einer gemeinsamen Welt ansehe, versuche ich, Widersprüche untereinander zu verhindern. Und als Andor-Fan, der relativ viel Wert auf den Verlauf der andorischen Geschichte legt, ist es für mich eine relativ hohe Priorität, selbst in meiner "eigenen" Andor-Fan-Zeitlinie Widersprüche zum offiziellen Kanon zu minimieren.
Grundsätzlich versuche ich auch, unnötige Widersprüche zu gewissen anderen Fan-Projekten (und Andor Junior) zu vermeiden, aber bei genügen hohem Gewinn oder zu hohem Vermeidungsaufwand kommt es dann halt doch zu eindeutigen Konflikten, und das ist wohl auch in Ordnung so?

Siantari und Najuks Begegnung sah z.B. im Kurztext zu meinem Fan-Helden Jorb völlig anders aus, aber das ignorierte ich getrost, da Siantari so in der hiesigen Fan-Geschichte eine relevantere Rolle spielen konnte (und da der Fan-Helden-Kurztext ohnehin ziemlich klein und versteckt ist).
Der Ewige Rat ist hingegen als das wohl gewaltigste Andor-Fan-Projekt überhaupt definitiv oft in meinem Hinterkopf und ihm widerspreche ich lieber nicht leichtfertig.
Andererseits war die Hemmschwelle, vom Ewigen Rat abzuweichen, tiefer, als sie es bei einem anderen Projekt von vergleichbarer Bedeutung sein könnte.
Denn, wenn ich mich richtig erinnere, konnte der Ewige Rat schon seit meinem Leander-Fanfic kaum in derselben Zeitlinie wie diese bärigen Geschichtchen spielen, da Leanders da ganz anderes Wissen bezüglich Callems Schicksal hatte. Im Ewigen Rat leitete er über Mhares Amulett schon in den 40er-Jahren gekonnt die Befreiung Narkons herbei, bei mir schickte er hingegen verzweifelt Orril, Trieest, Meres und co. in Richtung Silberland und hoffte, dass sie irgendwie Varatans Fluch zu brechen vermögen.
Und die (hoffentlich ;) ) bald kommende J&T-Story dürfte dem Ewigen Rat ebenfalls einen schwer zu korrigierenden Strich durch die Rechnung machen.
Dazu kommt, dass ich am Ende des Aćh-Fanfics ein wenig überstürzt Krahal einstürzen ließ. Hier im Iril-Fanfic versuchte ich, dies etwas zu relativieren, aber der direkten Aussage "Krahal war nicht mehr" lässt sich schwer widersprechen. Außer, wenn Krahal bei Taroks Wiederbelebung irgendwie wieder zu neuer Energie fand?

Kleine Ungereimtheiten kann man natürlich immer durch ungenaue Überlieferungen oder lange Erklärungen begründen, aber irgendwann ist es einfach sauberer und einfacher, die Dinger als unterschiedliche Zeitlinien zu bezeichnen und es bei allerlei amüsanten Anspielungen zu belassen.
Ich wollte in dieser Story gerne eine finale Konfrontation im Jahr 563 a.Z. einbauen, und der Schwarze Herold eignete sich dafür außergewöhnlich gut, also kam es dazu.
That being said, muss dieser Schwarze Herold nicht zwingend ein direkter Widerspruch zum Ewigen Rat sein. Wer sagt denn, dass es sich hier nicht um ein ganz anderes Gespenst als den Herold zur Zeit der Helden handeln könnte, welches sein Aussehen und seinen Auftritt an einen vergangenen Herold anlehnte?
Iril hakte nach. „[...]Seit wann tritt der Herold bereits als Feind Andors auf?“
„Mindestens seit den Trollkriegen“, murmelte Orfen, „Vielleicht auch schon früher. Aber wir wissen ja noch nicht einmal, ob diese Schreckgestalt immer dieselbe Person war. Es wäre ja auch möglich, dass zur Zeit der Trollkriege ein Vater diese grausige Maske aufhatte und sie nun sein Sohn trägt.[...]“
Wobei ein Schwarzer Herold in DZ natürlich dem Ewigen Rat nicht widersprechen muss, der Herold könnte auch einfach mit Rudnars Schar in die Vergangenheit gereist und evtl. sogar dort verblieben sein.



Wie immer danke fürs Lesen, die lieben Worte, die anregenden Überlegungen und den Ansporn für zukünftige Projekte. :P



Was gibt es sonst zu sagen?

Drei bislang unkommentierte Kleinigkeiten, die ich sehr mag und darum nochmal extra erwähne: :mrgreen:

Zum Ersten hielt ich monatelang den Witz zurück, dass ...
Zum ersten Mal zeigte Ijsdur eine Regung. Er machte einen verwirrten, doch beinahe freudigen Gesichtseindruck.
„Bran-dur? Ein Eis-Dämon ist euer König?“
„Nein, warum?“
Oder kam der schon einmal in einer Skype-Runde auf und ich redete mir nur ein, ihn neu gefunden zu haben?

Zum Zweiten: Die Magischen Ränge wurden allesamt mehr oder weniger eingebaut! Iril erscheint im Wachsamen Wald nahe 52, Ijsdur taucht natürlich am 5-Brunnen auf, Aćh (und Barz) stoßen am Kuolema-Gebirge neben dem Narnensee hervor, also auf Höhe 26, und Barz beschreibt zumindest einmal, wie sehr er die Marktbrücke mag (was zudem noch eine Anspielung auf Barz auf Broggs Lego-Marktbrücke sein könnte).

Und zu guter Letzt: Schon seit diesem April wurden diese "Magischen Abenteuer III" ein wenig anders geschrieben. ;)



LG BBB
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon TroII » 12. Dezember 2022, 17:02

Asche auf meine Hörner, wie könnte die Anspielung zum 1. April ausgerechnet mir nur entgehen?? :shock: :lol:

Natürlich! Die Erwähnung eines anderen Lifornus, das Datum, und spätestens "Hombudts wirres Gefasel" und das hämische Lachen... :oops: :lol:
Aćh, ich blinder Höhlentroll...


Ja, Kinder von Barz und Aćh hätten sicher mehr als einen Satz (egal ob Neben- oder Haupt-) verdient.

Zum Kanon: Ach, dass alle in einer gemeinsamen Zeitlinie spielen sollen war mir in dieser Deutlichkeit gar nicht bewusst. (Ergibt aber im Hinblick auf Sagraks Ursprungsort durchaus Sinn.)
Grundsätzlich funktionierten sie ja (wenn man die Magischen Geschichten zusammenfasst) auch alle gut für sich, insbesondere beim Prinzen auf Abwegen hätte ich erwartet, dass du den lieber nur vorsichtig in deinen "offiziellen" Kanon packst. (Aber auch zu dem hat Iril natürlich Anspielungen gemacht, und solange das Tor die meiste Zeit zu ist, sind die Implikationen auch gar nicht so gewaltig wie es scheinen mag.)
Wie wirst du für zukünftige Geschichten damit umgehen, wenn der Bann von Choranat Informationen liefert, die deinem Zeitstrahl widersprechen?

Wie gesagt, ich bin da ganz schamlos - was direkt zusammengehört soll widerspruchsfrei sein, und ansonsten nehme ich da auch auf meine eigenen Projekte keine Rücksicht. (Man beachte zum Beispiel die Drei Schwestern, die im Ewigen Rat und im Eisernen-König-Zweiteiler (und im Lied des Königs) auf ganz verschiedene Weise auftauchen. Und spätestens, seitdem die NH-Texte bzgl. Janis Alter einen direkten Widerspruch zum Ewigen Rat aufweisen, halte ich mich im Zweifel nicht mehr daran. ;)


Hihi, ein Schwarzer Herold in der Vergangenheit hat was, und würde tatsächlich ganz gut passen! (Immerhin unterstützt er auch die DZ-Endgegner.)

Bran-Dur ließ mich schmunzeln, aber meinem diffusen Gefühl nach nicht zum ersten Mal.
Die Ränge sind ein schönes Oster-(Falken-)Ei! :P
Und die Schreibweise... :lol: :lol: :lol:
Einfach toII! 8-)
Wie die Zeit verfliegt... Inzwischen unterschreibe ich manchmal schon eher in der (inzwischen nicht mehr ganz so) neuen Weise...

In diesem Sinne, nochmal ein herzliches Danke und ein ebenso herzlicher Gruß,
TroII
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Butterbrotbär » 12. Dezember 2022, 21:50

:lol: :lol: :lol:
Es ist doch großartig, dass das Goldstück fällt, unabhängig davon, wann es dies tat. Zumal die Anspielung auf den 1. April wohl nur für wenige eine Bedeutung hat. Wobei, diejenigen Andori, die solche Fanfics lesen, werden wohl auch das Abenteuer Andor 2022 mit all seinen rätselhaften Rätseln miterlebt haben. :D



Klar, abgesehen von den Magischen Abenteuern können die Fanfics hier allesamt gut für sich alleine stehen, und die Frage, ob sie in eine gemeinsame Welt passen oder nicht, ist eigentlich nebensächlich.

Ganz zu Beginn verknüpfte ich die Rahmengeschichte der mysteriösen Tafeln mit dem J&T-Snippet. Dann, während des Werkelns am J&T-Fanfic, brach das Leander-Fanfic in sein eigenes Werk aus. Diese drei Stories fühlen sich darum definitiv als aus der gleichen Zeitlinie an. Und eine vierte Story ebenfalls, auch wenn ich erst nach dem J&T-Fic mehr dazu sagen sollte. Und als ich schon so weit war, wirkte es attraktiv, auch noch die restlichen bisherigen Geschichten in eine einzelne große Welt zu packen. Also versuchte ich, auch da Widersprüche zu vermeiden.
Ich bin aber natürlich nicht gezwungen, auf ewig bei dieser einen "Bärige Geschichten"-Zeitlinie zu bleiben. Bei Bedarf kann ich immer weitere Fanfic-Zeitlinien eröffnen. Während bei mir die Hemmschwelle, gewissen anderen Projekten zu widersprechen, wohl etwas höher als bei dir ist, ist sie nicht unüberwindbar, insbesondere, wenn der offizielle Kanon erst mal von den älteren Geschichten abgewichen sein wird.

Insofern: Mein Umgang mit widersprüchlichen Informationen dürfte von der Größe der Widersprüche abhängen. Die geschriebenen Texte stehen fix, die ändere ich lieber nicht mehr, aber vermutlich werde ich jeweils vor dem Prolog einen kurzen Hinweis ergänzen, wie ich es bislang schon tat.
Bei was Kleinerem (z.B., dass im Barz-Fanfic ein Lifornus auftauchte, obwohl Meister Lifornus damals noch in Hadria residierte) versuche ich, mich rauszureden, bei was Größerem (z.B., dass ich im Leander-Fanfic die Reihenfolge von Varkurs Angriff auf den Eisernen Turm und seiner gemeinsamen Zeit mit Hademar vertauschte) kann ich den Unterschied nur angeben und es dabei belassen.
Und falls ich noch weitere Fanfics zu Magischen Helden schreiben sollte, kann ich mich immer noch dann jeweils entscheiden, ob ich mich in eine dem Kanon angelehnte Zeitlinie stürze, oder an dieser ersten Interpretation der MH weiterdichte, oder ambiguös bleibe, oder gar ein wildes Crossover beider Zeitlinien durchzuführen versuche. Anspielungen aller Art kann es unabhängig davon geben. ;)



Genau, wegen seiner Unterstützung der DZ-Endgegner ließ ich Orfen überhaupt von einem Herold während der Trollkriege berichten! :D

Ein ebensolches Danke und herzlichste Grüße geradewegs zurück
LG l3вϐ
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Trollerei » 27. Dezember 2022, 13:43

Ich habe jetzt nach einer etwas längeren Pause die MH-Geschichte auch zu Ende gelesen. Das hat sehr Spaß gemacht, auch dank vieler Anspielungen (von denen ich trotzdem bestimmt mindestens die Hälfte übersehen habe). Mein persönliches Highlight war da der Lifornus-Hombudt-Epilog :lol:
Apropos Epilog, ich hoffe doch sehr, dass wir in der J&T-Fanfic (wann kommt die eigentlich?) noch was zu Oktarok, der geflügelten Krake, erfahren werden. So einen Cliffhanger kannst du doch nicht unaufgelöst lassen! Ách ja, und ich hoffe auch, dass Fir noch mehr Auftritte bekommt. Ich war schon kurz schockiert, dass du einfach so meinen Lieblingsdrachenkultisten umbringst :O
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Butterbrotbär » 27. Dezember 2022, 16:49

Vielen Dank für die Kommentare, Trollerei! :D
Ja, Firs Tod wäre durchaus eine traurige Tragödie gewesen. ;) Aber ich kann aktuell nicht versprechen, dass von mir bald mehr zu ihm oder zu Oktarok ( :lol: ) kommt. Zu J&T schauen wir mal. Der Großteil ist bereits geschrieben, aber nach all der Zeit muss ich gucken, wie rasch ich dort wieder in den Schreibflow komme.

Dafür gibt es hier nun noch einen kleinen weihnachtlichen Text. Letztes Jahr geschrieben, vor einigen Tagen in den Tiefen meines Laptops wiedergefunden.
Der Samichlousentag ist schon vorüber, und Weihnachten habe ich nun eigentlich auch schon verpasst, aber wer will da schon deswegen protestieren?

So oft geht der Santa Gor vergessen. :sad:
Es gibt ihn, so glaubt mir doch! Wenn die Tage kürzer werden und der Schnee über das Land fällt, dass fliegt der Santa Gor unter rotem Mondschein über den Nachthimmel, in einer großen Kutsche gezogen von rotnasigen Wardraks, und verteilt gute Gaben an alle, die sie brauchen können. Im Vergleich zu unserem Planeten ist der bekannte Teil der Andor-Welt nicht mal so groß, da klingt es doch sogar etwas realistischer, dass der Santa Gor in derselben Nacht einen kompletten Rundgang darüber drehen kann.
Von den unschuldigen Ambacus in den Fängen der Krahder über die Agren in ihren Höhlen und die Kreaturen auf Land und See (die meisten davon kriegen – wie auch Garz – eingepackte Edelsteine geschenkt), bei jedem landet ein kleines eingeschnürtes Paketlein. Von den Barbaren im Osten über die Bewahrer und Rietländer bis zu den Tulgori im Westen, sie alle kriegen ein gut gemeintes Geschenk in dieser glorreichen Nacht. Lonas erhält einen Kauknochen, Turr eine Quietschemaus, nur Sabri steckt leider (wie auch alle Trolle) in der Winterstarre und geht leer aus. Dafür wirft der Santa Gor sogar den Eisdämonen im ewigen Eis etwas Schönes hin. Karotten, damit sie Schneemänner bauen können?
Die meisten Naturgeister könnten mit einem Geschenk wohl wenig anfangen, doch Vara kriegt hin und wieder einen leuchtenden danwarischen Stein, der wie ein Minatur-Wasserfall aussehen kann.
Der Santa Gor rutscht in Barathrum herunter wie durch einen Schornstein und verteilt links und rechts seine Gaben. Bei Silberhall muss er halt ans große Tor klopfen und seinen Geschenkberg abliefern. Taren erfreuen sich an Silberketten und Rechenschiebern, Werftheimer freuen sich über gutes starkes Holz, Nixen jubilieren über neue Säcklein für ihren Staub und die Geschenke der Danware müssen rasch geöffnet werden, ehe etwaige Lavasteine darin die Verpackung schmelzen*.
Von ganz hoch oben wirft der Santa Gor Gaben und Geschenke auf das verfluchte Narkon, sodass selbst die dortigen Gefangenen sich über etwas freuen können.
In Hadria, dem Land der ewigen Kälte**, gibt es besonders viele, die sich eine Wärmeflasche wünschen. Und dem Seeriesen wird natürlich eine seltsam geformte Muschel geschenkt.
Und wenn alle Geschenke verteilt sind, gesellt der Santa Gor sich zu den Helden ans Lagerfeuer (oder an ein ewiges Feuer, falls sie sich gerade in Hadria aufhalten), gibt in einer fremden Sprache Grußworte von sich und verteilt rote Zipfelmützen, wie er auch selbst eine trägt. Manchmal gesellen sich da gar andere Kreaturen dazu. Solange der Santa Gor da ist, wird es nicht zu Streitigkeiten kommen.
Es ist ein Geheimnis, wie der Santa Gor an seine Geschenke kommt, ja, wie er sie überhaupt einpackt. Hat er das Schleifenbinden mit Hornklauen gemeistert oder kriegt er Hilfe von einigen freundlichen Feen in seiner Geschenkeschmiede? Woher nimmt er alles Verpackungsmaterial und wohin verschwindet es, wenn es sich ein, zwei Tage später wieder in Luft auflöst?
Warum tut er dies alles? Will er beweisen, dass es auch Gors mit gutem Gewissen geben kann? Freut er sich schlicht daran, Freude zu verbreiten? Ist er ein Gestaltwandler, der sich zur Zeit aus irgendeinem Grund gerade besonders am Körper eines Gors erfreut?
Manchmal, wenn es ganz rau steht um das Schicksal der Welt, kommt der Santa Gor sogar außerhalb der Weihnachtszeit nach dem Rechten sehen. Dann aber ohne fliegende Wardrak-Kutsche. Vielleicht ist er ja auch nur ein Angestellter einer mächtigeren Entität und darf darum die Kutsche nur zu Geschäftszeiten fahren?
Der Santa Gor ist ein Wesen vieler Rätsel. Doch kein Rätsel ist, ob es ihn tatsächlich gibt. Das muss man doch einfach glauben. :P


Verspätete frohe Festtage, Freunde! :P

LG BBB

*Dieser Text wurde verfasst, ehe ich mich wieder daran erinnerte, dass Lavasteine im Danwar-Storytext als kühl beschrieben wurden.
**Prophetische Kräfte? Höchstwahrscheinlich nicht, aber nachträglich erfreuen kann ich mich an dieser Formulierung dennoch. ;)
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Trollerei » 27. Dezember 2022, 17:52

Barathrum als Riesenschornstein, Karotten für die Durs und Doras und Rechenschieber für die Taren (für Bragor ist ein Dutzend ja schon viel ;) ) gefallen mir sehr :lol: Wobei es mich immer schon gewundert hat, dass es im nichtchristlichen Andor ein Weihnachtsmannäquivalent gibt. Wurde wahrscheinlich vom andorischen Limonadenhersteller aus Werbegründen erfunden :roll:
Na, dann hoff ich mal, dass du das Ende zu J&T auch bald hast! Wie lange wird die Story denn werden?
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Butterbrotbär » 27. Dezember 2022, 19:19

Kürzer als das Iril-Fanfic, aber länger als die vorherigen. ;)

Und klar, der andorische Santa dürfte einen etwas anderen Hintergrund als der diesweltliche haben. :mrgreen: Auch wenn selbst dieser nicht mehr so strikt mit Religion verknüpft ist wie auch schon mal.

LG BBB
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Trollerei » 27. Dezember 2022, 21:54

Die Thorald/RH-Story wurde jetzt auch gelesen und für gut befunden :P
Der trunkene Tor Thorald torkelt tanfangs teprimiert durch Andor (und kommt wie gewohnt als Waschlappen rüber), aber dann zeigt er doch noch Courage und eigenen Willen, der über das Beschaffen des nächsten Zwergenstarkbiers hinausgeht. Sehr schön, er kommt direkt sympathisch rüber! Schade, dass du durch den Kanon gebunden bist und dann im Epilog sein gedankliches Zurückschwenken hin zu Ken Dorr und der Wolfsjagd erklären musst, das trübt die Sympathie (die Thorald auch in deiner verschwundenen Krone für mich hatte, wenn ich mich recht entsinne, magst du den Charakter besonders?) leider doch etwas. Und auch der RH-Schwenk war nett, auch wenn mir da aber alle Anspielungen etc. entgangen sind, weil sich RH nicht in meinem Besitz befindet.
Ich werde deine Kjall-Story, dich ich auch schon mal angefangen habe, jetzt auch noch fertig lesen-damit ich wieder im Andorversum bin, wenn DEK kommt, und nicht auf einer gewissen Insel voller Naturgeister ;)
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Butterbrotbär » 27. Dezember 2022, 22:57

Danke, Trollerei! :D

Als Menschen mag ich Thorald nicht zwingend, aber als Figur durchaus. :D
Er war ein eingebildeter und ungeeigneter Herrscher, dessen Fehlentscheidungen immer wieder Leid über Andor brachten (LdK, Jagd, Junior-Romane). Aber im Gegensatz zu z.B. Ken Dorr ist er im Innern nicht wirklich bösartig*. Manchmal tritt er gar heroisch auf (Grundspiel, GdK). Und darum gefällt mir das Bild von Thorald als tragischem Charakter, welchem bewusst wird, was für einen Schaden er anrichtet, der sich aber nicht mehr bessern kann. Und das kommt natürlich besonders stark in diesem Fanfic durch, aber ja, auch ein bisschen in der Verschwundenen Krone. Ah, ich hatte am Ende dieser Geschichte wirklich mit dem Eingleisen zurück in den Kanon zu kämpfen. :P

Freut mich sehr, dass du durch diese Fan-Geschichten wieder in Andor-Stimmung kommen kannst! :D

LG BBB

*Da stürzen sich gerade einige ungeordnete Gedanken auf mich ein. Ist Ken wirklich bösartig(er)? Was heißt es überhaupt, böse zu sein? Ken erfreut sich schließlich auch nicht am Leid anderer, wie man es sich etwa von Varkur oder von den Krahdern vorstellen mag, sondern kümmert sich halt nur um sich selbst. Thorald ist da nicht mal so anders. Ich glaube, Ken wirkt auf mich intuitiv "böser", weil er absichtlich ermordet und lügt, während Thorald "nur" unabsichtlich Tod und Leid über Andor herbeiführt (wodurch eben sein tragisches Potential entsteht). Man könnte aber auch gut argumentieren, dass nicht die Intention, sondern die Folgen von Handlungen ausschlaggebend sind für ihre moralische Beurteilung.
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Re: Bärig gebutterte Geschichtchen

Beitragvon Trollerei » 28. Dezember 2022, 22:14

MMn besteht durchaus ein Unterschied zwischen einem Piloten, der durch Fehler seine Mitfliegenden umbringt, und einem Mitfliegendem, der aus Sadismus den Piloten und alle Mitfliegenden umbringt. Bei der Bewertung von Moral bzw. Gut und Böse kommt es also nicht nur auf Taten, sondern auch auf die Intention dahinter an. Meine Meinung, letztlich sind Gut und Böse eh sehr subjektiv, gerade bei einer tragischen Figur wie Thorald. Apropos tragische Figur: Auch die Kjall-Geschichte wurde mit Freuden konsumiert (Burps!) und hat gemundet :)
Gerade Teil 4, die Kreatokwendung kam echt unerwartet. Und ganz am Schluss hat mir der Giftzwerg, der mir eigentlich eher unsympathisch ist (ich mag Fanatiker einfach nicht), dann doch Leid getan. Und Zeitreisegeschichten mag ich sowieso. Noch zwei Dinge, die mir im Kopf geblieben sind: Wie bist du auf die mysteriöse alte Bewahrerin im Schwarzen Archiv (Chadas Urgroßmutter?) gekommen bzw. hat die irgend einen Hintergrund? und hast du schon da die MH-Story im Hinterkopf gehabt oder ist es Zufall, dass sich auch hier Reka und der Hüter treffen und kennen?
Und im Anschluss habe ich noch "Bewahrer Tion erzählt von Mutter Natur" oder so ähnlich verschlungen (Mampf!) und habe gar keinen Lesestoff mehr :cry:
Womit soll ich denn jetzt mein Butterbrot belegen?
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