Zurück zur Taverne

Geschichten aus Andor oder vom Rest der Welt

Geschichten aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 20. Februar 2020, 20:11

In diesem Thema geht es um Geschichten!
Wer kann eine Geschichte erzählen? Erzählt sie hier!
Ihr habt keine Ideen?
Kein Problem, dann erzähl ich was!

Auf dieser Seite sind zu Finden:
Sagen aus Krahd(Die Schöpfung der Welt)
Ent = Mutter Natur
Hadria
Hier ist Sidirks lächerliche Geschichte über Elfen
Hier ist die Sicht der Andori auf die Kreaturen
Hier ist eine alternative Geschichte der Silberzwerge
Hier wäre der erste Text über die Elfen, hoffentlich folgen welche...
Hier ist BBB´s Geschichte über einen Skralreigen
Hier Merrik´s Geschichte über Zywall, das Mhourlgebirge und Mhourls im allgemeinen

Die Feinde (von Andor): (Es gab halt keinen passenderen Titel, sorry Moai :roll: )
Kapitel 0
Kapitel 1
Kapitel 2
Kapitel 3
Kapitel 4
Brief an Leander
Kapitel 5
Kapitel 6
Kapitel 7

Drukils Drukil-Geschichte
Übersicht
Kapitel 1
Weiter geht's
Und noch weiter.
Mehr...
und mehr...
und noch mehr...
Kapitel ?, Bärenalarm.
Teil 2 des Bärenalarms?
Titel haben die Kapitel nicht wirklich...
10? und darunter 11.
Rache!
Kapitel 12! & 13
Weiter gehts!
und weiter!

Der Weg eines Seekriegers - Stinners Geschichte
Kapitel 1

Nomion:
Teil I
Teil II, Part 1 (Mögen weitere folgen)

Hintergrundgeschichten zu Fanhelden:
Hier ist die Hintergrundgeschichte von Archor und Archiri.
Hier ist die Hintergrundgeschichte für Yelaos
Hier ist die Hintergrundgeschichte für WW's Naraven

Eine Frage: Sind die Andori Monotheistisch oder nicht? Haben die Andori überhaupt eine nennenswerte Religion?

Vor langer Zeit ging ein Mann einen Pfad entlang. Es war tiefste Nacht in Krahd, König Niviles, also der Eroberer, hatte den Riesen unbarmherzig zu einem Botengang gezwungen. Schwül war es, die Hitze aus der Erde war deutlich spürbar. Es war Feuerzeit, mit anderen Worten Sommer. Der Krahder ging auf das Dorf zu. Wie er seinen König hasste! Wütend traf Miras in dem Dorf ein. Das große Haus am Marktplatz war sein Ziel. Dort wohnten die Familienmitglieder der Königin, und jetzt, bei den Eroberungen, auch die Königin. Sie war schwanger. Miras trat ohne Klopfen in das Haus ein. Als er die Gemächer der Königin erreichte, hatte er tiefe Sorgenfalten im Gesicht. Die Nachricht war Schrecklich. So trat er ein. »Miras!«, sagte die Königin hocherfreut. »Königin Zara«, antwortete Miras.»Was ist denn?«, fragte die Königin besorgt.»Euer Bruder ist zu den Feuergeistern gezogen. Möge er in Ruhe dort unten seinen Weg ins Reich der Toten finden.«»Miras! Wie schrecklich. Ihr müsst euch furchtbar fühlen, dass euer Bruder euch mit solch einerNachricht zu mir schickt. Du kennst die Tradition des Königsnamens?« »Mein Bruder hätte mich fast umgebracht deswegen… Also bekommt dein Kind den Namen deines Bruders?« »Ja. Möge der nächste König den Namen seines Onkels tragen. Ehrt Prinz… Gonhar!«

laut diesem Text haben zumindest Krahder eine Religion/Mythologie.
Die Tradition des Könignamens: das erste Kind eines Königs bekommt den Namen des ersten während der Schwangerschaft gestorbenen männlichen verwandten der Eltern. Wenn niemand stirbt, bedeutet das Unglück und eine weibliche Regentin. Deswegen werden oftmals während der Schwangerschaft die eigenen Geschwister umgebracht.
Das ist reine Fiktion und nicht offiziell, aber in diesem Thema sind selbst erdachte Geschichten in nicht-Legendenform erwünscht! Vor allem Traditonelle / Mythologische Texte.

Für alle, die keine Zeit / Lust haben, tatsächliche Legenden zu schreiben.

GN, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Butterbrotbär » 20. Februar 2020, 22:54

Hallo WW!

Das war ein wundervoller Einblick in die Kultur der Krahder! :D

Zu deiner Frage: Religion ist (vielleicht aus diesweltlichen Gründen) kein prominentes Thema in der Welt von Andor. Die Bewahrer vom Baum der Lieder glauben an eine Gottheit, die sie "Mutter Natur" nennen.
Die Hinweise auf die Religion der Andori hat Troll hier sehr schön zusammengestellt:
Troll hat geschrieben:Die Andori binden ihre Toten auf Flöße und schicken sie die Narne hinunter. Sie glauben, dass die Verstorbenen das "ewige Glück" erwartet, wenn sie das Meer erreichen. Abgesehen von diesem Brauch ist über die Glaubensvorstellungen der Andori fast nichts bekannt. Tote werden mit Gebeten gedacht, aber es ist nicht klar, an wen sich diese Gebete richten. Die kaum vorhandene Erwähnung lässt darauf schließen, dass Religion in Andor einen eher geringen Stellenwert besitzt. Es ist aber davon auszugehen, dass Mutter Natur, die Gottheit der Bewahrer, vielen Andori zumindest dem Namen nach bekannt ist.


LG BBB
Benutzeravatar
Butterbrotbär
 
Beiträge: 2961
Registriert: 26. Februar 2019, 20:56
Wohnort: Die gemütliche Hütte des Butterbrotbären natürlich^^

Sagen aus Krahd

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 26. Februar 2020, 20:39

Die Krahder, die wohl bekannteste Gruppe der Riesen, hat eine sehr komplizierte Mythologie.

Die Schöpfung der Welt

Einst, als die Welt ein einziger ball glühender Lava war, hausten auf ihr die Darakinai, die Herrn des Feuers. Sie waren die mit abstand mächtigsten Wesen auf ihrer Welt. Von den Darakinai wurde die Welt Karasidon genannt, die große Weite. Die Darakinai waren vielfältig: Manche sahen aus wie Tiere und manche wie Menschen. Doch der stärkste, der mächtigste war ein Drache. Sein Name war Kinaidarakina, sprich der Herr der Darakinai. Seine macht war grenzenlos, er konnte aus dem flüssigen Feuer Stein entstehen lassen, auf denen er sich niederließ, wenn er landete. Eines Tages wurde ihm so langweilig, dass er etwas erschuf, das er Wasser nannte. Es war der Tod eines jeden Darakinai, und wenn es verschwand fiel es doch wieder aus dem Himmel hinab. Kinaidarakina war begeister von der Neuartigkeit dieses Wassers. Er war listig und führte drei Wesen in das Wasser. Einen sehr kleinen, krakenartigen Darakina, eine schlangenartige weibliche Darakina und einen formlosen Darakina. Als die drei das Wasser berührten, veränderten sie sich: Sie bekamen eine feste Gestalt, wie der Stein, und das Feuer verletzte sie. Die drei nannten sich fortan Marekinai, die Herren des Wassers. Ihre Namen waren Oktohan, Kenvilar und Arkteron. Kinaidarakina war begeistert. Mit Schrecken musste er jedoch erfahren, das die drei Mächte des Meeres ihm nicht mehr gehorchten. Viele Darakinai berührten das Wasser nach den Marekinai, doch niemand konnte es überleben. So waren die Marekinai bald nahezu so gefürchtet wie Kinaidarakina.

Nach dem Wasser erschuf der Herrscher die Erde. Sie breitete sich nicht annähernd so schnell aus wie das Wasser, und konnte nur im Wasser oder auf Stein existieren. Und doch erreichte die Erde ähnlich große Ausmaße wie das Wasser, obwohl es sehr lange dauerte. Ebenso ging es den Darakinai: wenn sie die Erde berührten, dauerte es eine lange Zeit, bis das Feuer erkaltete. Die neu entstandenen Wesen hatten das Feuer jedoch immer noch in sich. Also nannte Kinaidarakina sie Darake: Söhne des Feuers.

Bald waren das Wasser und die Erde stärker als das Feuer, und langsam verschwanden die Darakinai von der Oberfläche. Kinaidarakina jedoch erschuf einen eingang in das Land des Feuers. Es war nur etwas größer als ein Spalt, doch eine Verbindung ins unterirdische Reich.

Der Herrscher war so erbost, dass er in den Himmel flog, viel höher als jemals zuvor. Doch als er zurückfliegen wollte, war seib Körper zu Stein erstarrt. Als dies geschah, wurde der Regen zu Schnee, und Tombalikinar brach an, die Herrschaft des Winters. Jeder Darake, der den Schnee berührte, verlor auch den letzten Funken des Feuers. Die so entstandenen Terrakinai erschufen die stärkste der Kräfte: Das Leben.


Und als die ersten Riesen zum Spalt kamen, verehrten sie die Darakenai, die Marekinai, die Darake und sogar die Terrakinai.



Aus dem Wort Darake leitet sich das Wort Drache ab. Kinaidarakinai ist der Mond.Sehr selten kommen tatsächlich Darakinai an die Oberfläche, laut einigen Schriften ist in der Ära des Sternenschilds einer nach Andor gekommen. Die Terrakinai zeigen sich in vielfältiger Form, die Arbauks sollen von ihnen abstammen.

Fan fiction! So wurde laut den Krahdern die Welt erschaffen.

LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Butterbrotbär » 26. Februar 2020, 22:10

Dieser ausführliche Schöpfungsmythos gefällt mir sogar noch besser! :P Die Einbeziehung der Mächte des Meeres fand ich besonders genial. Liege ich richtig in der Annahme, dass einst ein Darakinai dem König von Andor als Herold des Dunklen Magiers Varkur eine Botschaft überbrachte?
Benutzeravatar
Butterbrotbär
 
Beiträge: 2961
Registriert: 26. Februar 2019, 20:56
Wohnort: Die gemütliche Hütte des Butterbrotbären natürlich^^

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 27. Februar 2020, 05:26

Nein, Darakinai gehorchen nicht so schwachen Magiern wie Varkur. Der Geist war vermutlich ein Daras. Die waren Experimente von Nomion und sind viel schwächerals die Darakinai. Der Feuergeist aus Sternenschild war einer.
LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Ent und die Daras

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 27. Februar 2020, 21:09

Ent

Die schon angesprochenen Terrakinai traten in großer Vielfalt auf. Manche waren Golems, groß wie Berge, manche waren nur ein Windhauch. Doch die mächtigste war Ent. Sie war ein Wesen, von Größe und Gestalt ein Baum. Ihre Macht brachte Wüsten zum erblühen und Eis zum schmelzen. Viele Jahre war Ent der Inbegriff des Lebens und vor allem der Pflanzen. Als eine der ersten Terrakinai wanderte siestets über die kleine Fläche, die sie Terragira nannten. Terragira war der Sitz der Erde, Terragira war der Kern des Lebens. Ent erreichte auch unter den Darakinai Berühmtheit, als sie im Meer Inseln aufschüttete, um den Marekinai zu zeigen das sie überlegen war. Oktohan und Kenvilar war diese Tat zum großteil egal, doch bei der tückischen weiß doch ein niemand, was sie wirklich denkt,nicht wahr? Einzig Arkteron forderte Ent heraus, und jagte einen Sturm nach dem anderen über des Festland, über Terragira. Doch die Terrakinai ließ sich nicht verärgern. Gefasst erschuf sie etwas, das sie Gebirge nannte, und dies hielt die meisten Stürme davon ab, an ihm vorbei zu kommen. Ent war erschöpft und erschuf einen "Wald". Sie nannte ihn Wachsam, also immer auf der Hut vor den Mächten des Meeres. In dem Wald schlief sie, für lange Zeit. Als sie erwachte, saß neben ihr ein anderer Terrakinai.

»Bist du Ent?«,fragte der kleine Terrakinai neugierig. Er war winzig! Belustigt sah Ent dieses rosa-grünfarbene Wesen an. »Ja. Wer bist du, kleiner?« »Ich bin Emadil. Ich bin der Anführer unserer Sippe, den Bewahrern, oh große Ent!« Ent konnte sich nicht mehr halten. Das war wohl ein schlechter Scherz! Dieser Winzling sollte der Anführer seiner Sippe sein? Ent lachte lauthals. Plötzlich flog etwas aus den Bäumen heraus, doch es fiel nicht zu Boden, es stieg in die Luft!»Große Mutter Natur, ihr habt wohl ein paar Vögel verschreckt. Aber warum lachen sie, wrnn ich fragen darf?« Offenbar hatte dieser Terraki-mini, wie Ent diesen kleinen kerl jetzt nannte, ihre Verwirrung bezüglich der falsch fallenden Dinger bemerkt. Wie hatte er sie genannt? Vögel?
»Kleiner Kinai, warum fragst du, ob du mich etwas fragen darfst? Du kommst mir für den Anführer deines Volkes recht winzig vor. Hast du diese nach oben fallenden Dinger namens Vögel gemacht? Wozu sind die gut?« »Oh, große Ent, wir sind alle so groß wie ich. Wir heißen Menschen, nicht Kinai. Und ich habe keineswegs die Vögel erschaffen. Laut den Legenden habt ihr doch alle Wesen mit dem Wald erschaffen, oder?« Ent stutzte. Dieses kleine Menschending glaubte doch tatsächlich, dass Sie diejenige war, die Dinger falsch fallen lässt. »Ich habe nur Wachsam und Gebirge erschaffen. Mit den falsch fallenden Dingern hab ich nichts auf der Baumkrone.(am Hut)« »Was? Aber ihr seid doch die Hüterin desWaldes?« »Bloß weil ich Wachsam erschaffen habe, muss ich mich nicht um ihn kümmern. Ich hab ihn ja zum Schutz erschaffen, nicht umgekehrt.Und was ist jetzt mit diesen Vogeldings?« » Vögel fallen nicht falsch, sie fliegen. So wie Drachen.Kann ich dich meinem Volk vorstellen?« »Drachen springen doch nur weit und hoch. Und das nennst du fliegen?« »Ja, schon.« Ent war fasziniert. Diese Vögel und diese Menschen muss irgendwer erschaffen haben. Bei den Menschen tippte sie auf Homunkolan, die Vögel könnten von Birdoa sein.
Ent schrumpfte sich, der Einfachkeit halber, auf die Größe des Menschchens.»'türlich komm ich mit. So ein paar Menschlein kann ich mir nicht entgehen lassen!«

So schlossen Ent und die Bewahrer Freundschaft, die vor allem Ent half, sich in dieser neuen Welt einzufinden. Als dank für das Wissen der Bewahrer ließ Ent einen Baum wachsen. Sie erklärte den Menschen, dass der Baum "Lieder" hieß, und er sich den Wünschen der Bewahrer anpassen würde. Ent nahm Abschied von den kleinen Menschlein, die sie in diesen paar Dekaden, also in dieser unglaublich kurzen Zeit, so lieb gewonnen hatte. Emadil war ein alter Mann geworden.
Als Ent nach Süden, zu Gebirge, zog, fand sie in Gebirge ein Volk, das auf Gebirge lebte. So wie die Menschlein waren auch sie der Terrakinai in so kurzer Zeit, in nur zweihundert Jahren, ans Herz gewachsen. So ließ Ent in Gebirge auch einen Wald entstehen. Das Volk, die Agren, waren auf Ents Hilfe nun nicht mehr angewiesen und konnten sich auch in harten Wintern leicht über die Runden bringen.

Ent erreichte schließlich das Land am Spalt. Die dort lebenden Riesen kümmerten sich nicht um Ent, nein, sie scherten sich einen Dreck um ihre Herkunft und ihre Macht. Ent ließ also die Kühle der Quellen verschwinden und tauschte sie gegen heiße Geysire. Sie lockerte den Boden, und so trocknete das Land aus. Die Riesen schmiedeten Kriegspläne gegen Ent, doch Ent war keine Kriegerin. Ihre Macht war nicht zum Kämpfen zu gebrauchen. So rief sie den stärksten ihr bekannten Kämpfer - Hilambiros, der Urtroll oder Herr der Trolle. Scherzhaft auch Trollkinai genannt. Er hatte eine Armee. Eine Armee aus Trollen, Wesen, halb so groß wie Hilambiros, doch stark. Nochdazu waren die meisten dumm wie Stroh. Den schlauen, die es Wert waren, erschuf Ent Waffen aus Magischem Holz. Somit war die Streitmacht den Krahdern weit überlegen. Doch in der entscheidenden Schlacht wurde Hilambiros in den Spalt geworfen, wo sein Körper von den Darakinai verzehrt wurde. Doch Ent fing seine Seele ein und erschuf einen Golem - Einen lebenden Felsen. Dieser sollte die Riesen für immer peinigen.

Ent nannte das Land "geächtet", also Krahd. Sie zog weiter, und sie half weiteren Völkern und wies andere zurecht.


In dieser Version ist Ent eine Frau! Nicht so wie der gute alte Baumbart.
Und der Urtroll war ein Terrakinai. So wie Ent.

Ich versuche jetzt täglich eine Geschichte zu schreiben.

Morgen gehts um die Ursprünge der Hadrier und ihrer Verbundenheit zur Magie und Zauberei.

LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Hadria

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 28. Februar 2020, 18:32

Einst war Hadria ein unbewohntes Eiland. Selbst als die ersten Zwerge in Silberhall hausten und die Taren in Sturmtal, so war die Welt nördlich der Nebelinseln doch unbekannt.

Als das erste Schiff Hadria erreichte, war es Frühling. Blumen blühten und Bäume grünten. Der Kapitän des Schiffes hieß Wyrmon. Viele Menschen siedelten in den Norden und wurden dort Bauern wie alle anderen auch. Doch der Winter in Hadria war härter als am Festland. So holten sich viele der ersten Siedler den blauen Tod. Als im nächsten Frühling nur mehr die Hälfte der Besatzung Wyrmons am leben war, ging er mit einigen ausgewählten auf die Suche für einen Ort, um eine Stadt zu bauen. Er wurde fündig und legte den Grundstein Nordgards. Bevor der Winter kam und den Herbst ablöste, hatten die Männer und Frauen einige Häuser gebaut. Der Winter war immer noch kalt, doch die Hadrier waren vorbereitet. In dem größten Haus befand sich ein Vorratskeller, und der blaue Tod erwischte nur einen einsamen Holzfäller.
Die Hadrier waren froh. Sie feierten ein ausgelassenes Frühlingsfest, und gedachten dem Verstorbenem. Wyrmon brach mit ein paar Männern als Besatzung nach Süden auf.

Und im Sommer wurde das erste Kind Hadrias geboren. Es hieß Korem. Im Winter kehrte Wyrmon zurück, mit Vorräten, Saatgut und neuen Siedlern. Dieses Jahr überstanden die Hadrier, und es war ein gutes Omen.

Nahezu jedes folgende Jahr fuhr Wyrmon aufs neue auf, und bald lebten über 100 Leute dauerhaft in Hadria. Vom Festland kam schließlich auch eine Hexe. Ihr Name war Zuala, und sie lebte in Frieden mit den Einwohnern Nordgards, wie es die Zuwanderer zu diesem Zeitpunkt schon nannten. Zuala bemerkte die starke magische Veranlagung Korams, und bildete ihn aus. Als der Junge 16 Jahre alt war, übertraf er seine Meisterin schon um ein vielfaches. Er war nicht nur ein Meister der Hexerei, in seinem Eifer hatte er die Kunst des Zauberns entdeckt. Dadurch hatten die Hadrier in den folgenden Jahren immer reichere Ernten und immer längere Sommer. Koram bemerkte, dass viele der auf Hadria geborenen eine starke Veranlagung zur Zauberei hatten.

So wurde Koram der erste Lehrmeister der Zauberer. Nachdem die erste Generation ausgebildet war, wollten die Zauberer eine neue Stätte. So erbauten wenige Zauberer in wenigen Tagen die Festung Yra. Viele der Zauberer zogen los, um die Welt zu erkunden, und die meisten kehrten zurück. Nach wenigen Jahren war das zum Traditionellen Abschluss der Ausbildung geworden.

Nach einigen Jahren traf die blühende Insel Hadria etwas schreckliches:
Ein bösartiger Terrakirai wollte der Zauberei ein Ende machen. Doch der alte Koram stellte sich ihm entgegen, zusammen mit einigen Jungzauberern und Zaubermeistern. Koram wusste, dass der Kampf aussichtslos war, und benutzte die stärkste schwarze Magie die die Welt je gesehen hatte. Der Terrakinai starb. Doch als folge dieses unglaublichen Aktes an Magie kam der Winter aus dem Norden und legte seine eisigen Klauen um Hadria. Seither fürchteten alle die schwarze Magie.

Die Zauberer jedoch schafften es, die meisten gesund über das Jahr hinweg zu bringen.

LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Kar éVarin » 29. Februar 2020, 08:18

Hallo WW;

ist es Zufall, dass der erste Zauberer genauso heist wie der berüchtigte Gorhäuptling?

Schöne Geschichten, sehr interessant, gefällt mir! Hab das Thema jetzt auch in meiner Storytextsammlung ergänzt.

Gruß
Boggart
Benutzeravatar
Kar éVarin
 
Beiträge: 2334
Registriert: 5. September 2017, 05:59
Wohnort: In einem gemütlichen Heim ganz nah bei Freunden ;)

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 29. Februar 2020, 08:24

Varkur hat den Gorhäuptling so genannt.

Danke

LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Re: Sagen aus Andor oder vom Rest der Welt

Beitragvon Wachsamer Waldläufer » 29. Februar 2020, 13:16

Zu Hilfe!

Mir gehen die Ideen aus, worüber ich schreiben könnte. Vielleicht die Silberlungen- Sage? Oder das Tartrichs - Epos… Oder König Varthur und die Witwer der Schwafelrunde? Das wäre aber beiweiten nicht so interessant wie wenn ihr mich darum bittet etwas bestimmtes zu erzählen. Ich könnte eventuell Hintergrundgeschichten zu Fanhelden erfinden. Oder über die Elfen in den Wäldern südlich von Tulgor. Oder über den Tari Dämon.
(Wobei sich jetzt jeder denken kann das ich einen Terrakinai aus ihm mache)

LG, WW
Benutzeravatar
Wachsamer Waldläufer
 
Beiträge: 858
Registriert: 25. Januar 2020, 09:56
Wohnort: Der Wachsame Wald natürlich!

Nächste