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Tavernentratsch

Re: Tavernentratsch

Beitragvon Trollerei » 26. November 2022, 09:51

Gestern habe ich noch eine Runde SI gespielt, allerdings ohne einen ZE-Geist, den ich noch nicht gespielt habe. Gespielt habe ich mit zwei erschreckenden Geistern (Nebel und Bote) gegen England 2. Das Spiel wurde knapper als erwartet und am Ende konnte ich noch gerade so einen Furchtstufe-3-Sieg erringen, da auf der verödeten Ödniskarte nur noch 4 Ödnismarker lagen. Die Karte war "Vernachlässigte Gebiete", und wegen jener Karte und einigen Ereignissen hatte der Nebel am Ende 8 vernichtete Präsenzen und der Bote 5. Der Nebel wählte schon wieder nur Wachstumsoption 2 und dann manchmal 1 um zu reclaimen, der Bote räumte seine Energieleiste komplett leer und kümmerte sich gar nicht um seinen untere Leiste. Er zog deshalb schon recht früh 2 Starke Fähigkeiten: Wände aus Fels und Dornen und- Sanftes Verschwinden und Vergessen! Die Karte war echt perfekt und half, Englands zusätzliche Niederlagebedingung komplett zu umgehen. Ich verstehe schon, warum Galaphil die Karte so gerne mag 8-)
Den Rest des Spiels fokussierte ich mich eben nur auf Furcht, was dann, wie gesagt, am Ende zum Gewinnen reichte. Das Spiel hat zwar Spaß gemacht, aber warmwerden werde ich mit den Furchtgeistern nicht, die sind einfach zu anstrengend-man muss die Lage auf der Insel eskalieren lassen und dann einfach probieren, schneller als die Invasoren zu sein. Jetzt werde ich nochmal gegen England spielen, wahrscheinlich auf einem höheren Level mit anderen Geistern, und dann sind auch schon die 2 hochkomplexen Geister dran! Auf die bin ich schon gespannt.
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Trollerei » 26. November 2022, 11:43

So, ich habe gerade mein Englandspiel zu Ende gsepielt-und zwar England 6 gegen Soloozean. Der Start war sehr gut und der Ozean musste zwar etwas Ödnis im Inland zulassen, konnte dafür EXTREM viel Energie gewinnen. In Runde 2 zog ich dann im Tausch gegen Ruf der Tiefen (die Karte bringt nichts gegen England) eine Starke Fähigkeit. Die Auswahl war perfekt-beinahe zu perfekt: Sowohl Unaufhaltsamer Anspruch als auch Alpraumterror waren in der Auswahl. Ich wählte Unaufhaltsamer Anspruch, um mich ins Inland auszubreiten und dort verteidigen zu können. Ich hatte auch mit einem Dschungel etwas Probleme, da er ziemlich voll war (Stufe 2-Eskalation :roll: ), und ich zog noch eine Starke Fähigkeit. Hinab in die Salzigen Tiefen. Perfekt, dachte ich, so gewinne ich. Ich spielte die Karte direkt und war mir auch sicher, dass ich den Zusatz triggern konnte, da ich 5 Karten pro Runde (und gar keine Energie/Elemente) freigeschaltet hatte. Ich spielte für die Sonne und den Stein Gabe der Stetigkeit-was mich den Sieg kostete, da ich einfach Unaufhaltsamer Anspruch hätte spielen können, wodurch in besagtem kritischem Dschungel nicht gebaut worden wäre. Dort wurde aber 3x gebaut, wodurch ich wegen der Niederlagebedingung verlor, bevor ich Hinab in die Salzigen Tiefen triggern konnte :x :x :x
England 6, dich hol ich mir noch!
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 26. November 2022, 12:05

Hallo Trollerei

Wie gelang es dir, EXTREM viel Energie gleich zu Beginn zu holen?
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Piepe78 » 26. November 2022, 12:35

Ich danke euch für das Feedback bezüglich SI und Erweiterung. Also ist das Grundspiel erstmal gelungen. AT kommt dann, wenn die Regeln beherrscht werden und man sich nicht satt gespielt hat. Ich werde mal den Preis im Auge behalten :)

Als Alternative zu "anderes Grundspiel statt teure Erweiterunge" kann man ja auch in höherpreisige Grundspiele investieren. Ein weiteres ähnliches Grundspiel, da gebe ich dir Recht Galaphil, ist nicht der große Zugewinn.

Altersbedingt ähnelt sich unsere Kindheit Galaphil. Ich bin davon überzeugt, dass wir, wären wir Kinder von heute, Brettspiele auch anders bewerten würden. Die digitale Welt ist einfach faszinierend. Die Natur/ Realität ist es auch. Aber dort gibt es nur "Gefahren". Einwandernde Giftspinnen, Tigerzecke uvm. Und je nach dem wo man wohnt, muss man erst zur Natur hingelangen.
Naja, wir geben nicht auf; der Funke mit der Leidenschaft für Brettspiele muss erhalten bleiben damit er weiterspringen kann :P

Bis denn
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Trollerei » 26. November 2022, 14:06

Galaphil hat geschrieben:Hallo Trollerei

Wie gelang es dir, EXTREM viel Energie gleich zu Beginn zu holen?

Dass ich EXTREM viel Energie holen konnte, ist beim Soloozean nicht ungewöhnlich. Seine Startfähigkeiten kosten praktisch 0 Energie (die 2 Energie, die sie insgesamt kosten, kriegt man durch Gezeitenschub wieder rein), und man bekommt durch das Ertränken viel mehr Energie als sonst. Hinzu kam bei meinem Spiel noch, dass ich die Gabe der Stetigkeit hatte, die mir noch mehr Energie geben konnte. In der Hinab in die Salzigen Tiefen-Runde hatte ich zu Beginn der Runde 16 Energie! Deshalb unterscheidet sich der Soloozean auch so vom "Standardozean"-er kann (und muss) sehr schnell StF spielen. Spiel mal ein Spiel mit dem Ozean alleine (geht ja schnell), wetten, du bekommst auch Massen an Energie?
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Kar éVarin » 26. November 2022, 20:02

Hallo zusammen!

Anno 1503, natürlich, bitte vielmals um Vergebung!
Wenn man sich da den Spielplan des Grundspiels anguckt, wird schnell klar, dass noch mindestens eine Erweiterung von Anfang an geplant gewesen sein dürfte. Warum kam es wohl nie dazu? Vielleicht hätten sie die erste Erweiterung gleich als Aufbaumodul mit ins Grundspiel packen sollen...
Micha hat dazu mal was über Andor gesagt, Ragnar hätte bestimmt schnell das Zitat parat ;). (ich bin hingegen zu faul zum Suchen). Er meinte, eigentlich hätte man L4 ud L5 weglasen können, da L3 mit seiner hohen Varianz eigentlich schon das Spiel abgeschlossen hätte.
Und er hat nicht unrecht, eigentlich hat L3 genug für den Wiederspielreiz, das Spiel ist fertig entwickelt und alle Regeln erklärt, ich vermute aber, dass Andor so aber nicht der Erfolg geworden wäre, der er ist. Vor allem die Geschichte verleitet doch dazu, dass man noch mehr von dieser Welt entdecken möchte, und das haben wir ja dann zur Genüge bekommen!

Piepe und Galaphil, ihr habt mir ein paar Jahre (vielelicht auch ein paar mehr) voraus. Jetzt im Nachhinein denke ich, hätte meine Kindheit mehr in der Natur stattfinden können, stattdessen war sie umgeben von Lego, Playmobil,. Büchern und Spielen. Spielekonsolen kannte ich nur von Freunden. Eigentlich ging es mir damit doch sehr gut!
Lesen und Spielen, dass ist das, was ich auch jetzt noch gerne mache, immer mal wieder mit einem guten Film abgerundet. Wenn sich das auf die Kinder durchschlägt, gerne auch erst nach so manchen Phasen, dann hab ichdoch alles richtig gemacht ;)

Herzliche Grüße
Kar
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Piepe78 » 26. November 2022, 21:17

Ach Kar, ob du alles richtig gemacht hast oder nicht, dass wird die Zeit zeigen bzw dein Nachwuchs dir irgendwann vielleicht mal sagen.
Tatsache ist, dass unsere Kindheit eine andere (nicht besser oder schlechter) war als die der Kinder heute. Und als Eltern müssen wir einfach dafür sorgen, dass es für das Kind eine glückliche Kindheit ist. Wie auch immer sie aussehen mag. Notfalls sogar mit PawPatrol :o Das blieb mir Gott sei Dank erspart :lol:

Tipp für die Anno-Serie: die Quersumme ist wohl immer 9

Dann werde ich mal die Anleitung von SI schmökern. Wer weiß...

Bis denn
Piepe
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Trollerei » 26. November 2022, 22:00

Ich habe jetzt mein erstes "Sternenlicht sucht Gestalt"-Spiel beendet. Und es hat echt Spaß gemacht! Gespielt habe ich Solo gegen Schweden 2. Mein erster Zug war Präsenz platzieren und damit +1 Karte bekommen und Präsenz bewegen freischalten, diese Option nutzen und außerdem noch eine Energie dazubekommen. Ich hatte also 2 Energie. Als Karten gespielt habe ich dann Gabe der Besinnung und das Selbst neu gestalten. Meine Strategie war also, direkt eine neue Hand zusammenzubauen. Bei den Karten entschied ich mich dafür, mich auf Erde und Pflanze (und etwas Feuer) zu fokussieren. Das klappte gut und ich konnte fast alle Wütenaktionen verhindern, ohne "Frieden des Nachthimmels" auch nur einmal einzusetzen, auch dank der perfekten Schwachen Fähigkeit "Gepanzertes Land". Durch das Präsenzenbewegen hatte ich keine Probleme mit der Reichweite und weil ich ab der nächsten Runde die Kartenspielleiste freiräumte und dabei Erde und Pflanze als Element wählte, konnte ich einfach immer Verteidigen 6 in einem Gebiet nutzen und allein darüber die Hälfte des Wütens verhindern. Das andere Land verteidigte ich dann einfach per "Luft bewegt sich, Erde ruht", und schon hatte ich keine Probleme mit Ödnis. Ich konnte mich also auf Feuer für Schaden und Pflanze für neue Fähigkeiten fokussieren, was gut funktionierte. Nur das Gewinnen funktionierte noch nicht so gut, weshalb ich in Richtung StF ging, wobei ich "Die verwundete Wildnis wehrt sich" und "Katastrophe mit Ankündigung" fand. Diese 2 Karten brachten mir dann recht bald einen Furchtstufe 3 (Das geht in Solo sehr schnell) Sieg ein, obwohl ich ziemliche Energieprobleme hatte. 2 Funfacts noch: Ich hatte am Ende ALLE Startfähigkeiten vergessen und trotzdem 14 Karten auf der Hand/Ablage. Mein persönlicher Rekord ;) Es ist echt lächerlich wie viele Karten man mit diesem Geist ziehen kann, vor allem mit der grünen Elementefähigkeit.

Fazit Sternenlicht: Ich kann diesen Geist nach einem Spiel einfach nicht bewerten. Ich habe eine von unzähligen Strategien ausprobiert-und es hat seeehr viel Spaß gemacht. Außerdem ist der Wiederspielreiz mit diesem Geist enorm UND er ist nach den ersten Runden nicht mehr so kompliziert zu spielen und auch noch ohne ihn zu üben recht stark. TOP, vielleicht mein Favorit nach dem Grün und der Schlange.
Neues Ranking:
Sternenlicht
Verlockung
Rache
Nebel
Vulkan
Gestaltwandler
Felsgestein
Viele bewegen sich als Eins
Gedächtnis
FuW

Fehlt nur noch ein gewisser Zeitgeist ;)
Edit: Wie passend, das mein Beitrag zum Sternengeist laut meiner (falschen) Forumsuhr um 0 Uhr Nachts abgesendet wurde :lol:
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 26. November 2022, 23:29

Hallo Trollerei

Weil du mich gefragt hast: nein, trotz etwa 6 oder 7 Partien mit diesem Geist kann ich noch keine Strategie anbieten, die immer funktioniert (auch nicht beim Tagessplitter teilen den Himmel), weil der Geist davon lebt, alle seine Startkarten zu vergessen und sich dafür eine komplett neue Hand aufzubauen. Und welche Hand er sich dabei aufbaut hängt natürlich davon ab, welche Karten er draften kann. Nicht umsonst ist der Spirit (und TtdH) hochkomplex.

Und im Endeffekt hängt es natürlich stark davon ab, welche Vorlieben man selbst hat und wie risikobereit man spielen möchte. Wenn du deine Partie vergleichst mit unserem Tavernenspiel, dann wirst du merken, wie unterschiedlich sich die beiden, trotz identischem ersten Zug, anfühlen.

Jedenfalls: hat das Sternenlicht von Anfang an einen Boost, um mehr Präsenzen zu platzieren, so wird er früh sehr, sehr mächtig. Muss es normal Präsenzen platzieren ist es Anfangs schwach, gegen Ende dagegen immer stärker, je mehr Leisten und Elemente freigeschaltet sind.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 27. November 2022, 00:04

Hallo Kar, Hallo Piepe

Zu SI noch: verfolgst du unser Tavernenspiel, Piepe? Das gibt einen sehr guten Eindruck über SI und zeigt vor allem, warum es in diesem Spiel trotz offensichtlicher Offenheit aller Möglichkeiten kein Alpha-Leader-Problem gibt, im Gegensatz zu Andor, wo man tageweise für bis zu 6 Spieler alleine vorplanen kann (siehe auch da die Tavernenspiele als gutes Beispiel).

Zur Kindheit: wenn die Zahl hinter deinem Namen das Geburtsjahr angibt bin ich etwa 10 Jahre älter als du, Piepe (und fast, nicht ganz doppelt so alt wie Kar). Trotzdem stimmt vieles, nur dass ich meine ersten Kontakte mit Computerspielen erst im späteren Teenageralter hatte, also Mitte der 80er Jahre.
Und auch wenn ich ein reines Stadtkind bin, so gab es in meiner Jugend noch viel Gestatten, wie man hier sagt, also unbebaute Plätze mit wild wucherndem Grün, wo heute alles zubetoniert und verbaut ist. Und ich erinnere mich, der Innenhof unserer ersten Wohnung, wo ich meine Kindheit verbrachte, erschien mir damals riesig und war ein unerschöpflicher Abenteuerspielplatz, der zweiseitig von den Wohnungen und zweiseitig von einer Hoftischlerei begrenzt wurde. Als ich da als Erwachsener Mitte 20 wieder vorbeikam war die Tschlerei geschlossen und der Hof war auf gefühlt Briefmarkengröße geschrumpft: nicht in echt, aber ich kam mir im Vergleich so groß vor. So verliert man auch im Zuge der Erwachsenwerdung die kreative Fantasie, die Kinder automatisch haben (können).
Einschub: besonders stolz machte mich die Anmerkung der Lehrerinnen der Andor-Prinzessin beim Elternsprechtag, dass dieselbige besonders fantasievoll sei und beim Morgenkreis am Montag immer so tolle Geschichten erzähle.
Nichtsdestotrotz, Piepe, du hast vollkommen Recht wenn du anmerkst, dass heutzutage Kinder viel weniger Freiheiten haben als damals, vor 30, 40, 50 Jahren. Und dass wir ihnen als Ausgleich für das Beschränken dieser Freiheit eine virtuelle Realität geben, die auf den ersten Blick ungefährlicher ist, weil sie vorerst keine realen Gefahren birgt. Aber, so wie es Georg Danzer vor über 40 Jahren schon erkannt hat, wenn man die Freiheit versucht, hinter einen Käfig einzusperren, um sie auszustellen (für diejenigen, die keine Freiheit mehr selbst kennen), dann ist sie weg und der Käfig leer. *

Und abschließend, für Kar, schließe ich mich Piepe an, weil ob es richtig oder falsch war, was wir unseren Kindern mitgeben, zeigt die Zukunft. Und wir selbst sind dabei meist nicht die richtigen Richter.

Lieben Gruß, Galaphil
und zum Schluss noch der Link zur Freiheit:
https://youtu.be/lMqh31bW8cU
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