Hallo Kar und andere,
Stimmt wohl, dass gerade etwas weniger los ist, dann werde ich eben mal ein bisschen was berichten:
Wer kennt es nicht: nach einem schönen Spieleabend kommt man noch ein wenig ins Träumen und Sinnieren darüber, was man mit mehr Zeit alles so machen könnte und hat irgendwelche schönen und/oder verrückten Schnapsideen, zu denen man sagt: "Ja, das müssten wir echt mal irgendwann machen!" und letztlich gehen aber wieder Monate ins Land und die Ideen werden allmählich vergessen.
Nun kann ich aber fröhlich berichten, dass sich ein des Echos guter Freund und meine Wenigkeit letzten Mittwoch/Donnerstag trafen und analog eine dieser Schnapsidee umgesetzt haben.
Und was für eine!:
Seit nun mehr über einem Jahr hatten wir uns vorgenommen irgendwann einmal einen "Andor-Marathon" zu starten, also (nahezu) chronologisch Legenden nach Legende in einem durch zu spielen, bis man genug hat
.
Da wir in den vergangenen 3 Wochen mit einer ganz neuen Andori die Einführungslegende, L2, Angriff der Barbaren und L3 spielten (an zwei Abenden) sowie zu zweit an einem Abend L2, L4, Die Eskorte des Königs begannen wir also um etwa 15:00 Uhr Nachmittags mit der BL Die Befreiung der Mine.
Wir spielten jeweils mit zwei gelosten Helden und das Schicksal war gleich zu Beginn mit uns und bescherte uns Jarid und Kheela. Wir gewannen recht flott auf F, einerseits weil Jarid in der Mine einfach unschlagbar stark ist und andererseits weil wir nur 4 Kreaturenplättchen aktivieren mussten, um alle Skrale zu finden, von denen einer sogar gleich durch ins Spiel kommendes Geröll erledigt wurde.
Dann also Legende 5 "Der Zorn des Drachen", das Finale des Grundspiels.
Die Heldenlosung ergab das Traumpaar Chada & Thorn (bereits gespielte Helden hatten für den Rest des Tages Pause).
Zu Beginn der Partie waren 5 Kreaturen in der Burg, darunter ein Troll und je zwei Skrale und Gors. Chada war mit ihrem Bogen natürlich wie gemacht für dieses Legende und stürzte sich sofort mit den Start-SP auf die schwächeren Kreaturen in der Burg.
Thorn lief am ersten Tag sage und schreibe 17 (!) Felder und sammelte tatsächlich sämtlichen positiven Nebel, alle 3 Runensteine sowie die weiter entfernten Bauern ein.
Am zweiten Tag gesellte sich Thorn dann zu Chada und zusammen fiel auch der Troll in der Rietburg.
In der mittleren Phase des Spiels erwies sich der Wehrturm auf Feld 17 als willkommene Unterstützung, Thoral, die Schildzwerge sowie Garz Edelsteine kamen allerdings nicht zum Einsatz. Glück hatten wir hingegen, als Thorn auf Feld 39 schlief und Tarok die Hängebrücke statt der Marktbrücke zerstörte und eine Drachenkampf-Karte während im Laufe der Partie auf Reisen ging
Durch die zerstörte Hängebrücke kostete es uns einen gesamten Tag und 4 Stunden, um zu Drache (und Prinz) zu laufen und da Chada nur 1 Willenspunkt hatte (wir beide hatten Schilde) und die Brunnen unglücklicherweise entfernt wurden, war die Ausgangslage vor dem Kampf: wir müssen JEDE Kampfrunde gewinnen
. Chada mit den Runensteinen und Thorn mit 4 Würfeln + Helm, einem TdH sowie einem 4er HK ausgestattet, kamen in jeder Kampfrunde auf einen Kampfwert von 44. Wir bangten jede Runde und mit jeder Drachenkampfkarte, die wir besiegten wurde die Spannung größer. Letzlich würfelte Tarok kein einziges Mal etwas höheres als eine 12 und wir gewannen. Wow!
Danach waren wir erst einmal extrem "geflasht" und wieder einmal auf's Neue fasziniert davon, was für ein irres Spielgefühl Andor hervorrufen kann und machten eine kurze Essenspause.
Im Anschluss spielten wir mit Eara und Orfen den Sternenschild mit der Kombination Zeignisse und Irlok. Eara kümmerte sich vorwiegend um die Burgverteidung, während Orfen als "Läufer" fern ab von der Burg agierte, Runensteine und Heilkräuter einsammelte, die Bauern ins westliche Rietland brachte und die Pergamente zumindest schon einmal im Wachsamen Wald zwischenlagerte.
Der Kernpunkt in dieser Legende, d.h. der kniffligste Moment/ die tiefgreifenste Entscheidung war Orfens Zähmen des Leitwolfes. Von der Mine aus mit 7 SP, zwei 4er HK und einem TdH versuchten wir uns daran, Wölfe der Stärke 6 zu erlangen. Wer mitgerechnet hat erkennt, dass Orfen dafür mit zwei Würfeln (4 h Zeit) eine 6 würfeln muss. Problem: Eara musste am heutigen Tage noch 3 Kreaturen an der Burg besiegen und Irlok stand kurz vor der Marktbrücke. Das hieß: Orfen hatte nicht mehr die Zeit für Wolfskampf + Wölfe ins Rietland schicken + Zeugnisse zum Baum der Lieder bringen + selbst ins Rietland laufen.
Nach kurzer Planung stand die Entscheidung fest: nachdem Orfen auf Anhieb den Leitwolf zähmte, schickte er alle Wölfe über die Brücke in Richtung Burg ehe sie durch die Zerstörung der Marktbrücke (und der Hängebrücke) durch Irlok ausgesperrt worden wären. Orfen nahm sein Schicksal an und begab sich zum Wachsamen Wald, wo er übernachtete um am nächsten Tag die Fürstenaufgabe zu Ende zu bringen. Mit Wölfen mit einem Gesamtwert an 18 SP hatte er seinen Anteil für den Endkampf getan. Eara stellte sich somit alleine Irlok, wobei "alleine" eben hieß mit 3 Wölfen, dem RS-Würfel und (ich glaube) 13 SP. Unter anfeuernden Jubelrufen von Orfen, Reka und einem Bauern, die sich auf der gegenüberliegenden Flussseite zum Zuschauen versammelt hatten, gelang Eara der Sieg. Den Sternenschild hatten wir im Übrigen nicht einsammeln können (*sorry Merrik*) und dass Varkur sich triumphierend am Baum der Lieder über den Sternenschild freute, spielte für uns auch keine Rolle
Nach nun fast 6 Stunden Spielzeit musste etwas Abwechslung her und wir verabschiedeten uns vom Grundspielplan und zogen mit Stinner (in den folgenden Legenden als gesetzter Held dabei) sowie Fenn in den Norden.
L7 verlief recht unspektakulär, wie brachten schneller als sonst die Baumstämme nach Werftheim und kamen kaum in Bedrängnis durch Ruhm. Der Seeriese am Ende konnte uns dann auch nicht mehr daran hindern die Siegesserie fortzusetzen (4/4 !). Der Umbau für L8 war schnell getan. Fenn wich Bragor und da wir auf 114 starteten, war dieser sehr schnell in der Lage sich an Brunnen zu stärken. Am zweiten Tag hatte Bragor bereits 10 SP und mit so einem starken Taren an seiner Seite würfelte Stinner von der Ballista aus auf einmal wie ein Weltmeister. Es gab genau einen Punkt in der Legende, bei dem wir nicht ganz konzentriert waren/ beide etwas unachtsam übersehen haben (mMn großer Nachteil vom Zwei-Spieler-Spiel): es war schon spät am Tag als Bragor und Stinner gemeinsam vor dem Hafen von Werftheim einen Meerestroll erledigten, der uns in der Folgenacht zwei Ruhm gekostet hätte. Zu Beginn des Tages hatten wir - wie fast immer - den Ruhmhaushalt durchgerechnet und die heutigen Angriffsziele festgelegt. Leider war vom Zeitpunkt der Planung bis zum letzten Kampf an diesem Tag Einiges geschehen und auch einiges an Zeit vergangen und statt der geplanten Belohnung an Ruhm, nahmen wir angesichts der Arrog-Schar um Werftheim herum Gold für Stärkepunkte. Als wir dann mit der Aldebaran ablegten, um noch zu guter Letzt das Wrack zu besuchen, fiel uns unser verhängnisvoller Fehler auf. Uns fehlte ein Ruhm, um den nächsten Sonnenaufgang zu überleben....
Zum Dank unserer bisherigen Heldentaten für das Land Andor und die Völker der Nebelinseln gab uns das Spiel in diesem wichtigen Moment etwas zurück: wir retteten im Wrack einen Seemann, der nicht ahnen konnte, dass er uns damit eine viel größere Freude machte (das Federplättchen vorm Wachsamen Wald hätte es i.Ü. auch getan, was wir erst am nächsten Tag erfuhren)
Danach waren wir wieder "voll auf Kurs", die Seekarte war schnell fertiggestellt und trotz 5 Stürmen hintereinander kamen wir auch recht zügig dazu die platschnassen Silberzwerge nach Sturmtal zu fahren. L8 konnten wir ähnlich schnell gewinnen wie die Minen-Legende zu Beginn (etwa 1 h 20).
Ich hätte eigentlich noch gern L9 gespielt, aber mein Mitstreiter sah sich bereits nah am Ende seiner Kräfte, sodass wir "nur" noch Legende 10 spielten. Außerdem hatten wir ja immerhin storymäßig den Sturmschild erhalten und waren somit gut gerüstet für L10.
Da die Dunklen Helden alle im Kollektiv ihren Einsatz verweigerten (in keiner der 6 Losungen wurde ein DH gezogen), begleitete der einzig übriggebliebene Held Arbon Stinner in dieses letzte Abenteuer. Wir halfen bei der Verteidigung des Eisernen Turmes und mit Taren, die und im Kampf 11 SP beisteuerten und einem altbekannten Seeriesen, der seit unserer letzten Begegnung doch glatt um einen Würfel zugelegt hat, räumten wir in Hadria ordentlich auf. In den meisten Fällen nahmen wir nur so viel Ruhm wie nötig und so stand der Barde auch vor dem Endkampf mit Qurun genau auf 1 Ruhm. Es schloss sich so der Kreis zu L5: wir durften erneut keine einzige Kampfrunde verlieren.
Und wie sollte es anders sein an diesem fantastischen Abend? Auch Qurun wurde besiegt und mit knapp 12 h Spielzeit, 6 Legenden, die alle gewonnen wurden, 4 Spielplänen und 10 Helden beendeten wir glücklich aber auch geschafft unseren Marathon
Hat jemand schon einmal mehr Legenden an einem Stück gespielt? Ist das vielleicht sogar Andor-Weltrekord?
Und so schließe ich meinen Spielbericht der etwas besonderen Art und Kar und andere hatten hoffentlich gut was zu lesen
Lieben Gruß
Echo
P.S.: @Kar
Bezüglich "nix los": Hast du eigentlich schon einmal beim Rätsel der Woche vorbeigeschaut? Wie findest du das neue Konzept? Morgen gibt es Rätsel-Nachschub für die kommende Woche