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Tavernentratsch

Re: Tavernentratsch

Beitragvon Butterbrotbär » 23. September 2024, 15:42

Wie schön, dass die Ranger sich nicht strikt für einen kämpferischen oder friedlichen Pfad entscheiden müssen, sondern in jeder Situation neu entscheiden können, was für sie aktuell optimal ist. Der Fraßmolch dankt euch sicher dafür, weiterhin Teil des Ökosystems sein zu dürfen.

Trockene Füße! :roll:

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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 23. September 2024, 16:54

Das Wochenende war ganz schön anstrengend, weil ich nach einem Monat erstmal wieder ins Freie bin, außer zu Arzt und Untersuchungsterminen.
Dafür hab ich heute Kopfweh und Schwindel... :roll:

Also Kar, ja, angeblich besagt die Historie, dass es 15xx ein Jahrtausendhochwasser gegeben hat und seither arbeiten und tüfteln die Ingenieure und Hydrologen daran, Wien möglichst vor dem vielen Wasser zu bewahren. Und das hat heuer eigentlich wieder sehr gut geklappt. Leider nur bei der Donau. Aber klar, dass man jetzt mit gegenseitigen Schuldzuweisungen anfängt, warum am Donaukanal ein paar Mistkübeln und Tische der Freizeitgastronomie weggespült worden sind. Und dass die U-Bahnen überschwemmt wurden, wenn dass die größten Sorgen sind, dann leben wir eh gut.

Ja, der ländliche Raum ist oft anders. Bäuerliche Interessen überwiegen einerseits, andere Industrie bringt sich mit viel Geld bei den Bürgermeistern ein, und je mehr Einwohner, desto mehr Geld aus dem Finanzausgleich, auch wenn die dann in den roten Zonen bauen. Die Probleme sind seit Jahrzehnten bekannt und werden angesprochen, aber die Politik verteilt lieber den Kuchen, bevor die anderen an die Macht kommen. Andererseits sind die Leute, dann auch selbst schuld, wenn sie bewusst neben einem Bach bauen oder ihre Felder oder was auch immer anlegen, den Boden versiegeln und so weiter und so fort.

Hallo Butterbrotbär

Ja, das schöne an einer offenen Welt, du kannst dich immer entscheiden und jedesmal auch anders. Das macht das Spiel für mich so einzigartig, dass man nicht EINE Geschichte nachspielt, sondern die Geschichte sich so entwickelt, wie man sich entscheidet. Und ich lese gerade nach, dass ich versprochen hatte, einige Dinge einzustellen. Das hol ich später nach, wenn die Kinder schlafen.

Und dann hab ich noch ein neues Spiel in spe, das jetzt ausgeliefert werden soll: Endeavor - Die Tiefsee. Hab ich im Juni 2023 vorbestellt und wird jetzt endlich ausgeliefert. Also an mich noch nicht, aber ich weiß von einigen Vorbestellern, dass sie es schon bekommen haben. Wenn hier Interesse besteht (ich denke, es ist ein Spiel, dass absolut empfehlenswert für unsere Gemeinde hier ist), dann erzähle ich auch ein bisschen mehr. Da richte ich mich aber danach, ob es eine Rückmeldung gibt.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon TroII » 23. September 2024, 17:32

Auch wenn ich mich hier selten zu Wort melde, lese ich eigentlich immer gerne, was du so zu deinen Spielen zu berichten hast. Insbesondere bei Spielen, die ich gar nicht kenne. :)
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 23. September 2024, 19:53

Hallo Butterbrotbär

Hier der Eintrag für Calypsa beeindruckt:
Calypsa hat geschrieben:Hey! Ihr entdeckt Calypsa, die sich durch die Menschenmassen drängt. Sie erreicht euch und ergreift eure Hände. Als ihr zum ersten Mal den Umhang angelegt habt, wusste ich, dass ihr großes Potential habt. Ich bin froh, dass ihr euch damals den Rangern angeschlossen habt!
Sie lächelt zufrieden und ihr seht gemeinsam in die feiernde Runde. Dann sieht sie euch etwas ernster an. Genießt die Ruhe etwas. Es erwarten euch noch viele Aufgaben. Das war erst der Anfang, nicht das Ende...


Es gibt übrigens auch einen Eintrag: Nicht dabei gewesen.
Glücklicherweise habe ich mich nicht dafür entschieden.
Aber es zeigt, dass man wirklich alle Optionen in dem Spiel offen hat.

Dann habe ich noch versprochen, die entsprechenden Belohnungen zu zeigen.
In der oberen Reihe liegen 5 Belohnungen, die Mirien erhalten hat, in der unteren Reihe 5, die Feidyl erhalten hat. Man erkennt die Schwächen von Mirien in Ruhe (blau) und von Feidyl in Wahrnehmung (grün).

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Hallo Troll

Du solltest öfter das Wort ergreifen. Wir vermissen deine wohltuende Rede hier in der Taverne.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Towa » 23. September 2024, 21:26

Hallo Galaphil,

Endeavor - die Tiefsee ist eine Essen-Neuheit, oder?

Ich werde dieses Jahr auch wieder nach Essen fahren und habe mir schon ein bisschen angeschaut, was es so an Neuheiten gibt. Dabei haben mich vor allem drei Spiele angesprochen, von denen ich mir auch schon die Anleitung durchgelesen habe, um einen besseren Eindruck zu bekommen.

Zuerst Seti, ein Weltraumspiel, bei dem wir nach außerirdischen Leben suchen. Der Spielplan ist ein echter Blickfang, da wir dort unser Sonnensystem in mehrern Ebenen haben, bei dem die Planeten die Sonne umrunden. Wir müssen dabei schauen, wann wir unsere Raumsonden bewegen, damit wir die Planetenbewegung gut ausnutzen können (müsst ihr euch unbedingt mal anschauen!). Wir können auf Planeten oder Monden landen und andere Sterne betrachten, um Anzeichen von Leben zu suchen und Daten zu sammeln. Wir können uns Upgrades für user Spielertableau holen, um unsere Aktionen zu verbessern und unseren Daten auf dem Computer auswerten. Außerdem gibt es einen großen Stapel an Karten, die alle echte Objekte oder Projekte der Raumfahrt darstellen. Insgesamt kommt das Spiel sehr wissenschaftlich rüber, bis wir dann zu einem bestimmten Zeitpunkt im Spiel eine Alien-Rasse entdecken, die uns andere Möglichkeiten gibt. Das sind dann wiederum klassische Science-Fiction Aliens.
Der Solo-Modus scheint ziemlich ausgeklügelt zu sein, er verbraucht fast 6 Seiten der Anleitung und hat 5 verschiedene Schwierigkeitsgrade. Das heißt wohl, dass er entweder richtig gut ist oder so kompliziert, dass er den Spielspaß kaputt macht, ich hoffe natürlich auf ersteres. Beim reinen Lesen der Anleitung ist das schwer einzuschätzen.
Vor allem thematisch spricht mich das Spiel einfach total an, gerade bei den Sternen, die wir nach Leben duchsuchen, sind richtig tolle dabei.
Ich werde auf jeden Fall noch die ersten Rezensionen abwarten, aber wenn das Spiel dort gut aufgenommen wird und der Solomodus nicht kritisiert wird, werde ich das Spiel sicher kaufen.

Das zweite Spiel ist Galileo Galilei (geht vom Thema in eine ähnliche Richtung wie Seti und ist sogar vom selben Autor ;) ).
Wir spielen alle einen bekannten Astronomen (wie Galilei oder Kepler) und wollen den Himmel erforschen. Dabei wählen wir mit unserem Teleskop auf einer Art Aktionsrad eine Aktion aus, wobei die Kombinationsmöglichkeiten sich laufend ändern. Wir sammeln Rote, gelbe und blaue Würfel, die die Farben des Lichts darstellen, um damit Himmelsobjekte zu entdecken. Besonders cool finde ich dabei, dass jede Karte sowohl ein Sternbild als auch ein anderes Objekt, wie z.B. Planeten, als Option zum Entdecken bietet. Nebenbei müssen wir noch mit der Inquisition klarkommen, weil die Kirche unsere wissenschaftlichen Thesen nicht akzeptieren will. Wenn wir die Inquisitoren nicht überzeugen, geben sie uns am Ende fette Minuspunkte.
Was ich sehr schade finde, ist, dass alle vier Astronomen, die es zur Auswahl gibt, Männer sind, die auch noch groß auf den Spielertableaus abgebildet sind. Klar, sie sind weitaus bekannter als alle weiblichen Astronominnen, die deswegen aber nicht weniger wichtig waren. Man hätte wenigstens auf den Rückseiten jeweils eine Frau abbilden können, dann hätte man sogar die Spezialfähigkeiten jeweils übernehmen können. Genauso wie bei Andor. Oder man lässt einfach die Astronomen an sich weg und man ist einfach sein einger Astronom. So wird das aber vermutlich einer der Hauptgründe sein, warum ich mir das Spiel doch nicht kaufen werde. Ich habe einfach keine Lust, beim Spielen nur alte Männer zu sehen.

Das dritte Spiel ist Black Forest, das neue Spiel von Uwe Rosenberg. Auch hier catcht mich das Thema, da ich Familie aus dem Schwarzwald habe und das Cover sieht, zumindest aus der Entfernung, richtig toll aus. Wir wandern mit unserer Figur durch die Dörfer aund lösen dort Aktionen aus, wodurch wir Ressourcen bekommen oder austauschen können. Damit bauen wir die dann Gebäude, die uns Fähigkeiten bringen, vergrößern unseren Hof und sammeln Tiere. Der Bewegungsmechanismus erinnert an Aqua Sphere, da wir möglichst für mehrere Aktionen im selben Dorf bleiben wollen, weil wir beim weiterwandern zusätzliche Ressourcen bezahlen müssen. Die Ressourcen werden auf zwei Rädern festgehalten, auf denen wir automatisch besondere Rohstoffe wie Glas produzieren, wenn wir genug anderes gesammelt haben. Diese Räder gab es auch schon im Spiel Die Glasstraße, bei dem ich sie auch schon mochte. Dort hatte mich mehr der Aktionsmechanismus mit den Karten gestört - auf denen auch nur Männer zu sehen waren. Der Solomodus ist ziemlich einfach gehalten, ähnlich wie bei vielen Rosenberg-Spielen hat man zum Ziel, seine Höchstpunktzahl zu brechen. Grundsätzlich finde ich das nicht schlecht, bei Ein Fest für Odin hatte das auch schon gut geklappt. Mal schauen, wie hier davon berichtet wird. Was ich bisher gehört habe, soll das Spiel wirklich gut sein, aber nicht herausragend. Vielleicht habe ich ja mal die Möglichkeit, es zu testen.

Drei große neue Spiele zu kaufen wäre mir auf jeden Fall zu viel. Daher wird es vermutlich Seti und vielleicht Black Forest. Galileo Galilei wohl erstmal nicht.

Viele Grüße
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 24. September 2024, 09:32

Hallo Towa, Phoenixpower, TroII und natürlich alle anderen still mitlesenden Gäste

Als erstes schön, Towa, dass du hier schon deine Highlights vorstellst. Lustigerweise finde ich prinzipiell alle drei Spiele gut, meine Entscheidung wäre aber genau umgekehrt. Aber dazu später.

Zuerst einmal, Endeavor die Tiefsee habe ich schon im Juni 2023 vorbestellt. Sollte ursprünglich in Q2 heuer kommen, dann hieß es im August, zuerst Anfang, dann Ende. Ende August hieß es, dass es schon da sei, aber noch versendet werden müsse. Und dann hat es anscheinend bis letzte Woche gedauert, bis es mit dem Versand losging, und dummerweise versendet die Firma, die damit beauftragt wurde, nicht alles auf einmal sondern scheibchenweise. Darum haben manche schon ihre Exemplare, andere wie ich noch nicht einmal eine Versandbestätigung. :(
Insofern wird es sich mit der Essen-Neuheit wohl ausgehen, weil sich das so lange hinausgezögert hat.
Was ist aber Endeavor - Die Tiefsee?
Zuallererst einmal thematisch ein Spiel, bei dem wir die Tiefsee erforschen und Meeresprojekte unterstützen. Mechanisch haben wir ein Worker Placement, kombiniert mit Leisten, die wir hochgehen müssen.
Es gibt einen Solomodus, einen Kooperativen Modus und auch einen Kompetitiven Modus. Man kann sich also aussuchen, wie man spielen will. Und der Solomodus hat fast keine Änderung zum Kooperativen Modus, und die Unterschiede zum Kompetitiven Modus unterscheiden sich nur in den Zielen: Solo und Kooperativ muss man in 7, bzw 6 Runden eine bestimmte Anzahl an Zielen erreichen, von denen man je Szenario (es gibt glaub ich 8 im Retail und 10 in der Deluxe-Variante) vier fixe vorgegeben hat, und drei zufällige in den ersten drei Runden zieht - die erfährt man also erst später. Die zufälligen Ziele sind generell eher leichter zu erfüllen, die zufälligen können sich aber auch schon mal gegenseitig ausschließen, zumindest solange man kein Meisterhafter Spieler ist.
Die Spielrunde läuft so ab:
In den ersten drei Runden zieht man ein Bonusziel, danach je eine Krise, die einem etwas kostet, sodass man in seinem Plan etwas zurückgeworfen wird.
Danach heuert man ein neues Crewmitglied an, und hier, Towa, gibt es tatsächlich eine Aufteilung in Männer und Frauen nach deinem Geschmack, nämlich 50:50. Die Crewmitglieder geben einem einen Bonus beim Anwerben, aber auch eine Aktion, wobei die Aktion natürlich davon abhängt, was das neue Crewmitglied kann.
Danach holt man sich seine Scheiben, das sind quasi die Worker. Einen Teil bekommt man, je nachdem wie weit man auf der Leiste Motivation vorwärtsgekommen ist, danach bekommt man soviele Scheiben von seinen Crewmitgliedern zurück, wie weit man auf der Leiste Organisiert gekommen ist. Leisten gehen prinzipiell alle von 1 bis 5. Dazu kommen noch Scheiben, die man vielleicht aus der letzten Runde noch überhat.
Und danach hat man seine Aktionen, indem man seine Scheiben einsetzt.
Prinzipiell gibt es 5 verschiedene Aktionen:
Aktion Bewegen: Je nach dem Fortschritt auf der Leiste Kreativität kann man sich über 1 bis 5 Ozeankarten bewegen. Am Anfang liegen meistens nur 1 bis maximal 3 Karten an der Meeresoberfläche, darunter die U-Boot-Station, bei der alle neuen U-Boote anfangen (und wo man automatisch eine weitere Scheibe bekommt, wenn dort ein U-Boot andockt). Und darunter, in Tiefe 2, gibt es eine fixe Ozeankarte bei Spielaufbau. Alle anderen Karten muss man erst erforschen.
Für das Erforschen gibt es die Aktion Sonar benutzen. Damit kann man entweder an der Meeresoberfläche weitere Karten aufdecken (maximal bis zu einer Breite von 5 Karten), oder in die Tiefe erforschen. Bis in welche Tiefe man forscht, steht auf der jeweiligen Ozeankarte mit Sonarfeld, denn für die Aktion braucht man zwei Scheiben: Ein Crewmitglied, dass diese Aktion ausführen kann, und eine Scheibe, die das Feld auf einer Ozeankarte belegt, von der aus man das Sonar benutzt. Und je nachdem, welches Sonarfeld man benutzt, ist auch angegeben, in welche Tiefe man forschen kann (es gibt fünf verschiedene Tiefen, die logischerweise in einer Verbindung zur U-Bootstation angelegt werden müssen. Je tiefer, umso höher der Erforschungsbonus, und umso besser die Aktionsfelder auf der Karte. Allerdings ist es natürlich auch schwieriger, dorthin zu kommen. Das Erforschen schaut immer so aus, dass man zwei Ozeankarten zieht und sich eine davon aussucht, die andere kommt zurück unter dem Stapel. Welche Karte man sich aussucht, sollte man natürlich davon abhängig machen, wie die weiteren Pläne ausschauen, was man auf der Karte möchte, denn alle Karten sind komplett unterschiedlich in dem, was sie bieten. Meiner bisherigen Meinung nach ist das eine der Schlüsselaktionen in dem Spiel.
Die dritte Möglichkeit ist Tauchen: Auf einigen Ozeankarten kann man tauchen, da kommen beim Aufdecken Tauchplättchen drauf, die man beim Tauchen pro Aktion je eins aufdeckt, und die einem einen Bonus geben - vor allem Wissen, aber oftmals auch noch alternativ einen Bonusfortschritt auf einer Leiste oder eine zusätzliche Aktion. Tauchen ist vor allem wichtig, wenn man Wissen braucht, und Wissen braucht man entweder am Ende für eins der Bonusziele (am Ende 6 Wissen übrig), oder wenn man Publizieren möchte, denn das ist die vierte mögliche Aktion, und auch die kostet zwei Scheiben: Eins für das Crewmitglied, eine für ein Publikationsfeld auf einer Ozeankarte. Diese Felder sind beschränkt, und sie sind farbkodiert. Das heißt, oft brauche ich für ein Ziel oder auf einer Ozeankarte ein gelbe/braune/grüne/blaue Publikation, es liegen aber immer nur vier Publikationen aus, und manchmal nicht in der passenden Farbe. Dann muss ich zwischendurch eine andere Publikation veröffentlichen und hoffen, dass danach eine passende ausgelegt wird. Publikationen bringen oft eine Aufwertung eines Crewmitgliedes, man kann die nämlich alle auch auf die Rückseite umdrehen, wo sie etwas anderes, meist besseres, können. Aber es gibt oft auch Einflussmarker oder Leistenfortschritt. Und eine bestimmte Anzahl an Publikationen können auch Ziele für das Ende sein.
Die letzte mögliche Aktion ist, ein Meeresschutzprojekt unterstützen. Auch da gilt, man muss mit einem seiner U-Boote (im Lauf des Spiels schaltet man sich noch zwei weitere U-Boote frei) auf der passenden Karte stehen, dann kann man mit einem passenden Crew-Mitglied eines der Projekte unterstützen, die auf der Karte abgebildet sind. Auch dafür muss man wieder eine Scheibe dauerhaft auf der Karte platzieren, wie bei Sonar und Publikation, sodass sie einerseits aus dem Spiel ist, andererseits aber das Feld für MitspielerInnen blockiert. Die Projekte zählen wieder für mögliche Ziele, aber bringen auch einen Sofort-Bonus und hat man mehrere Projekte auf einer Karte, dann ergeben einige davon in Kombination noch zusätzliche Synergien.

Damit hat man alle Aktionen durch, und es fehlt nur noch das Szenarienboard: Jedes Szenario hat ein eigenes Blatt, auf dem man die vier Hauptziele sieht (die sind von Szenario zu Szenario verschieden, und auch unterschiedlich zu den Bonuszielen), und einen jeweils unterschiedlichen Einflussbaum, wo man von einem Startpunkt ausgehend sich je nach Weg unterschiedliche Boni, Wissen oder Endpunkte freischalten kann, indem man Einflussmarker, die man über verschiedene Quellen erhält (Playerboard, Publikationen, Crewmitglieder, Meeresschutzprojekte, ...), einsetzt.

So, das wäre alles zu Endeavor die Tiefsee. Kann man schon fast als Regelerklärung gelten lassen. :D

Zu deinen Spielen, Towa: Ja, SETI und Galileo fand ich auch beide interessant, bei mir ist es aber genau umgekehrt: Ich glaube, dass Galileo das zugänglichere Spiel ist, dass es weniger Verwaltung und weniger Platz in Anspruch nimmt und leichter auf den Tisch kommt und gespielt werden kann. SETI fürchte ich fast, dass es zu groß, zu komplex, zu aufwändig ist. Und wenn ich dann daran denke, dass ich ja immer nur mich für das eine oder ein anderes Spiel entscheiden muss, dann ist mir das einfachere Spiel, dass thematisch ähnlich ist, und auch eine tolle Tischpräsenz hat (allein die Fernrohre!) lieber ist. Deinen Hauptkritikpunkt, die Männer auf den Spielerboards, darüber kann ich offensichtlich leichter hinwegsehen als du. Aber ich bin durchaus auch der Meinung, dass eines der beiden Spiele reicht und man nicht beide braucht. Welches, das ist dann eben Geschmackssache, und vielleicht gibt es ja genau deshalb auch jetzt beide Spiele gleichzeitig im Angebot, dass sich jeder aussuchen kann, welches das für ihn besser passende Spiel ist.

Schwarzwald (ich versteh den englischen Titel überhaupt nicht, weil wir ja vom deutschen Schwarzwald hier reden und spielen), hat mich beim ersten Mal hinhören auch interessiert, mein Interesse ist aber mittlerweile deutlich abgeflaut. Warum? Nun, wie sich herausgestellt hat, hat Uwe Rosenberg damals Glasstrasse und Schwarzwald gleichzeitig vorgestellt und bei Feuerland eingereicht. Dort fand man Glasstrasse deutlich gestreamlinedter und hat nur das eine Spiel verlegt und produziert.
Jetzt hätte man eine 2. Auflage von Glasstrasse herausbringen können, vielleicht auch wie bei Agricola in einer Jubiläumsbox, man hat aber stattdessen das alte Spiel genommen, es noch einmal überarbeitet, und bringt es jetzt als "neuen" Rosenberg heraus. Ein bisschen eine Mogelpackung, aber immerhin haben alle Uwe-Fans, die jetzt schon lange wieder auf ein richtig schönes Expertenspiel von Uwe Rosenberg nach alter Mechanik warten, jetzt wieder Grund zur Freude.
Für mich ist das Spiel jetzt aber nichts, weil ich erstens Glasstrasse besitze und es ein Spiel ist, dass ich sehr gerne habe. Und die beiden Spiele sind sich doch zu ähnlich. Und ich habe einfach keinen Platz mehr für Spiele, die quasi dasselbe machen, nur etwas mehr und komplexer. Und auch keine Zeit.
Dann braucht Glasstrasse wirklich sehr viel Platz auf dem Tisch, ein Punkt, den man in den letzten Jahren auch dank der vielen Kickstarter immer stärker beobachtet. Spiele werden immer größer und größer und Boards, Extraboards, Spielerboards, Materialien, alles wird immer mehr und mehr. Und wie bei Caverna hat man jetzt ein Riesenboard mit 25, 30, 36? zusätzlichen Einzigartigen Gebäuden, die auch sehr viel Platz wegnehmen, und wo man sich am Anfang auch erst alle einzeln anschauen muss und sich die alle merken. Ja, irgendwann weiß man die dann auswendig, bis dahin ist es aber einfach nur mühsam. Und ob ich das Spiel dann oft genug spielen würde? Das glaub ich eher nicht. Weil wenn ich Glasstrasse spielen will, dann würde ich immer Glasstrasse spielen, weil es schneller, kürzer, einfacher ist und weniger Platz am Tisch braucht.

Dann aber zu meinem dritten Spiel, neben Endeavor-Die Tiefsee und Galileo Galilei:
Das Unbewusste!
Ich habe auch Das Unbewusste schon im Februar vorbestellt und auch das Unbewusste wäre schon prinzipiell im Lager von Frosted Games, aber der Ursprungsverlag, Fantasia Games, hat Frosted verboten, es vor der Messe zu versenden. Sie dürfen das Spiel auf der Messe verkaufen, die Vorbesteller bekommen es aber leider erst nach der Messe zugeschickt. Ist sehr dumm gelaufen, aber so ist das leider oft mit Lizenzverträgen.
Worum geht es im Unbewussten?
Nun, wir reisen nach Wien, in die Zeit des Fin de Siecle, in die Zeit des Aufkommens der Psychoanalyse und der Wiener Schule, also in die Zeit der Jahrhundertwende vom 19. ins 20. Jahrhundert. Wir sind Schüler von Siegmund Freud, haben unser Studium der Psychologie abgeschlossen und wollen uns selbstständig machen, indem wir uns mit einer eigenen Praxis selbstständig machen. Gleichzeitig treffen wir uns einmal die Woche auf einen Kaffee in der Berggasse 7, der Wohnung von Siegmund Freud, um uns auszutauschen und neue Erkenntnisse zu gewinnen.

Soweit zum Thema. Spielerisch hat man Ideen, die man wie Arbeiter auf Einsatzfeldern einsetzen kann und die man anderen Spielern auch wegnehmen kann. Wie bei Everdell entscheidet jeder Spieler selbst, ob und wann er seine Ideen wieder zurücknimmt, und die Felder damit wieder freigibt. Am Zug kann man entweder eine Idee einsetzen, um die zugehörige Aktion zu machen, oder einen (oder später auch zwei) Patienten zu heilen. Und das ist gleichzeitig ein Lob, aber auch ein Kritikpunkt an dem Spiel: Die Patienten bringen eine geistige Krankheit mit. Dazu gibt es aber noch eine unterbewusste Krankheit, die wir zuerst heilen müssen, und wo man eine transparente Karte, ähnlich den Rohrschach-Bildern, über den Patienten legt. Man heilt jetzt immer nur eine Sache, also zuerst die Unterbewusste Krankheit, dann die eigentliche Krankheit in einem späteren Zug. Man kann aber, wenn man zwei Patienten in seiner Praxis hat, bei beiden jeweils einen Teil ihrer Krankheit heilen.
Das klingt hervorragend, es ist auch wunderbar illustriert und optisch und von der Art her hervorragend designed und gemalt (es gibt zwei Illustratoren, Vincent Dutree hat die reale Welt, Andrew Bosley die Traumwelt illustriert), aber mechanisch erschöpft sich das Heilen auf das Sammeln von Symbolen, die man auf seinem persönlichen Psychoanalyse-Rad (wieder wunderschön illustriert und von den Materialien hervorragend umgesetzt) einstellt, verschiebt und ausgibt.
Hat man jetzt einen Patienten oder eine Patientin geheilt, dann geben diese einem einen Bonus im weiteren Spielverlauf oder zusätzliche Siegpunkte am Ende des Spiels. Man wird logischerweise also zu Beginn eher Patienten suchen, die einem einen Bonus geben, im Endgame Patienten für Siegpunkte holen.
Das wäre eigentlich schon genug Spiel, aber dann gibt es noch zusätzliche Optionen, und auch da bin ich nicht sicher, ob das alles sinnvoll gewesen wäre oder ob man es nicht als Extra-Modul in die Erweiterung hätte schieben können. Zusätzlich kann man nämlich noch auf einem eigenen Plan von Wien im Kreis gehen, und den jeweiligen Ort für Zusatzaktionen benutzen, bzw dort persönliche Steine einsetzen, um sich dauerhafte Boni zu verschaffen, wenn man am selben Ort wie Siegmund Freud steht, sogar doppelt. Oder man kann Publikationen veröffentlichen, indem man sich zuerst Artikel holt, die man dann in seiner Publikation (wieder: wenn man alle passenden Symbole hat!) veröffentlichen kann, und auch die bringen einem sowohl sofortige, bzw dauerhafte Boni und am Ende noch Siegpunkte. Das spannende daran, hat man eine Publikation veröffentlicht, können ANDERE Spieler, nicht man selbst, Teile dieser Publikation "zitieren", also quasi wegnehmen. Dann bekommt der Spieler der Publikation sofort Siegpunkte, der andere Spieler erspart sich aber, dass er zuerst den Artikel selbst erarbeiten, also per Aktion holen muss.
In Summe bin ich da etwas zwiegespalten, das Spiel ist optisch, materialtechnisch und haptisch einfach hervorragend, thematisch richtig spannend und sehr einzigartig, und es spielt in Wien, was mich natürlich zusätzlich triggert.
Der Nachteil, der mir bisher aufgefallen ist: Es ist runtergebrochen auf den Kern einfach ein aufgeblähtes Spiel, bei dem man Ressourcen sammelt, tauscht, herumschiebt und wieder ausgibt, und man kann das Spiel komplett spielen, ohne sich auf das Thema einzulassen. Das stört mich tatsächlich am meisten. Also nicht falsch verstehen, man KANN in jedem Bild und in jedem Rohrschachmuster tatsächlich auch die Hintergründe erkennen und sehen, aber es ist für das Spiel selbst nicht zwingend notwendig, und man KANN das auch einfach rein nach den Symbolen runterspielen und dann ist es einfach nur eine Optimierungsaufgabe in Ressourcenmangement. Zumindest ist mir das in Schnellpartien und in Gesprächen mit Leuten, die das Spiel schon vorab ausprobieren konnten, aufgefallen, dass man das Thema nicht zwangsläufig im Spiel immersiv spürt.
Nichtsdestotrotz, ich freue mich schon auf das Spiel. Ich habe auch alle Extras und die beiden Zusatzerweiterungen mitbestellt, die eine bringt etliche Module ins Spiel, die andere ist thematisch und heißt Schrecken der Nacht, und dort bekommt man natürlich einen zusätzlichen Mechanismus, die Alpträume, ins Spiel, und auch etwas, dass das Ressourcenrad des Grundspiels ersetzt. Laut dem Redakteur von Frosted Games soll diese Erweiterung dann auch mehr Thema spürbar ins Spiel bringen.

Ein weiteres Spiel kann ich noch nennen, dass ich mir zwar auch nicht holen werde, das aber interessant klingt: Inferno. Dort spielt man die 9 Kreise der Hölle von Dante nach, wobei man - etwas makaber - Leute umbringen und eben in die verschiedenen Kreise der Hölle, die am Spielplan eingezeichnet sind, bringen. Viel mehr weiß ich nicht, aber wer ein ein bisschen makabres Spiel möchte, hier hätte man eins, das auch gut aussieht und interessant klingt.

Lieben Gruß, Galaphil (uff, ganz schön viel...)
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Towa » 26. September 2024, 14:44

Hallo Galaphil,

Endeavor - die Tiefsee klingt echt spannend, ich habe mir jetzt auch ein Video dazu angesehen.
Es erinnert mich tatsächlich in einigen Punkten an Arnak: Man kann Orte in verschiedenen Stufen entdecken, ohne vorher zu wissen, was man bekommt, es gibt Crewmitglieder, die man einmal pro Runde nutzen und auf die Goldseite aufwerten kann und die Tauchplättech bieten ähnlich wie die Totems einen Soforteffekt, den man einmal im Spiel einsetzen kann. Und zu guter letzt sind beide Spiele kompetetiv, solo und kooperativ (mit Kampagne) spielbar.
Aber natürlich gibt es sehr viele Unterschiede. Während es bei Arnak das Deckbuilding gibt und es hauptsächlich um Ressourcenmanagement geht, gibt es hier die Leisten, auf denen man immer stärker wird. Die finde ich wirklich interessant, weil sie eigentlich alle genau gleich aufgebaut sind (Stufen 1 bis 5 in derselben Größe), aber völlig unterschiedliche Dinge bringen.
Ist das eigentlich ähnlich wie bei Gaia Projekt, wo man sich auf 2-3 Leisten spezialisiert oder steigt man auf allen Leisten eher gleichmäßig?
Thematisch passt das natürlich sehr gut dass man nach und nach immer bessere Technologien entwickelt und langsam immer tiefer tauchen kann, um Sachen zu entdecken. Und 10 Szenarien bieten bestimmt viel Wiederspielreiz. Ich werde das Spiel auf jeden Fall im Hinterkopf behalten.

Das Unbewusste ist Unconsious Mind, oder? Mich persönlich spricht das thematisch nicht so an, aber es sieht natürlich richtig toll aus!

Ja, das kann ich verstehen, dass du lieber Galileo Galilei spielen willst als Seti. Ich habe mal wieder Lust auf ein komplexes neues Spiel und habe mir letztens ein Let's Play dazu angesehen. Ich denke, es wird mir gut gefallen.
Thematisch spricht mich Seti auch etwas mehr an, da es in der Gegenwart spielt und wir Raumsonden durchs Sonnensystem schicken und moderne wissenschaftliche Entwicklung haben, während Galileo eher ein historisches Thema hat mit den Inquisitoren und den Astronomen. Aber das ist natürlich reine Geschmackssache, was einem da besser gefällt.

Black Forest soll wahrscheinlich cooler klingen als Schwarzwald (deshalb wird Peterstaler Wasser außerhalb von Baden-Württemberg auch als Black Forest Wasser verkauft :lol:).
Oder sie wollten eine einheitlichen Titel im Englischen und Deutschen haben.
Ich bin wie gesagt noch unentschlossen, Glasstraße habe ich ja nicht mehr, aber ich hoffe, dass ich BF vorher mal probespielen kann.

Ich würde mich auf jeden Fall sowohl bei Endeavor als auch bei Galileo Galilei über Spielberichte freuen. :)

Viele Grüße
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 26. September 2024, 18:35

Hallo Towa

Ja, den Vergleich mit Arnak habe ich bei Endeavor schon öfter gehört, auch wenn es ein komplett anderes Spiel eigentlich ist, aber ich sehe, wieso du an Arnak erinnert wirst. Ich habe auch oft solche Vergleiche bei Spielen, die eigentlich ganz anders sind, aber ja, ich kann dich verstehen.
Aus der Reihe gibt es eigentlich schon 2 Spiele, das erste war Magister Navis. Das habe ich damals gekauft und hätte ich noch 2-4 MitspielerInnen würde ich es auch öfter spielen. Danach kam Endeavor-Die Segelschiffära, das war thematisch ähnlicher zu Magister Navis, aber moderner und hübscher. Die Leisten waren dieselben, das Setting weniger historisch, aber immer noch Kolonialismus, mit mehr Schwerpunkt auf Handel als auf Eroberung und Kämpfen.
Die Tiefsee lässt jetzt den Kolonialismus komplett hinter sich, ebenso Kämpfe und Handel, die Ausbreitung auf dem Brett ist jetzt rein abstrakt und die Leisten sind jetzt positiv und technisch besetzt. Wie entdecken jetzt nicht mehr andere Kontinente und Kulturen, sondern die Tiefsee und betreiben Meeresschutz statt Sklaverei (wobei Sklaverei einem im Spiel Vorteile brachte, am Ende aber deutliche Siegpunktabzüge. Das fand ich gut gelöst).
In Summe ist Endeavor-Die Tiefsee jetzt ein deutlich friedlicheres Spiel geworden.
Deine Frage zu den Leisten: Nein, du solltest optimalerweise alle Leisten gleichmäßig hochgehen. Bei Ansehen bekommst du bessere Mitarbeiter, die mehr Bonus und bessere Aktionen bringen, bei Motivation bekommst du mehr Scheiben jede Runde, bei Organisation kannst du mehr Scheiben von deiner Crew zurücknehmen, bekommst dadurch nicht nur mehr Möglichkeiten, sondern kannst auch die Aktion wieder nutzen, und bei Kreativität und Mobilität kannst du weiter und tiefer fahren und schaltest auch 2 weitere U-Boote frei.
du willst das eben alles haben, in Gegensatz zu Gaia-Project, wo du 1-2 Leisten komplett ignorieren konntest.

Ja, Das Unbewusste ist Unconscious Mind. Für mich interessant, weil ich in der Stadt aufgewachsen bin und hier lebe, und die Psychoanalyse tatsächlich ein großer Bestandteil dieser Stadt ist.
Und natürlich liebe ich das Artwork von Andrew Bosley.

Ich verstehe das vollkommen, dass es reine Geschmackssache ist, ob man lieber SETI oder Galileo Galilei spielt. Galileo ist deutlich einfacher und eben historisch, man hat hier einen ganz anderen Zugang zum Thema Astronomie. Und ich glaube auch, dassman nicht beide Spiele braucht. Nimmt man die Komplexität der Spiele, ist bei mir Das Unbewusste der Expertenkracher, speziell mit den Erweiterungen ist das zwischen 4 und 4,5 von 5 einzuordnen. Galileo und Endeavor dagegen sind unter 3/5, das reicht mir. Zuviele verschiedene Spiele mit einer Komplexität von 4+ muss ich auch nicht zuhause haben und spielen.

Dasselbe gilt für Schwarzwald/Black Forest: mir reicht Glasstrasse. Ja, man kann sich Black Forest statt Glasstrasse holen, aber erstens sind sich die Spiele dazu zu ähnlich, als das man beides braucht. Und wenn du Glasstrasse hattest und hergegeben hast, würde ich jetzt vorsichtig sein, ob dann Glasstrasse das richtige ist. Es vorher auszuprobieren und woanders mitzuspielen ist sicher eine gute Idee.

Hab ich erzählt, Nebelwind hatte mich ja auch interessiert, war ja auch kurz gehyped, ein Testspiel hat mich ernüchtert. In der Mitte hat es extrem Downtime und Grübelgefahr, wobei das Erfassen der Möglichkeiten das Problem ist. Und es kann extrem frustrierend sein, wenn einem eine unbedingt wichtige Aktion weggenommen wird.

Gespielt hab ich jetzt solo etliche Partien Evacuation, das Hypespiel von V. Suchy vom letzten Jahr. Da ist es mittlerweile sehr, sehr ruhig geworden und ich kann es insofern verstehen, weil es jetzt nicht das Potential von Underwater Cities oder Woodcraft hat, aber es ist gut. Im Solospiel ist ja angegeben, dass 60 Punkte gut sind, 80 Punkte möglich bei sehr gutem Spiel.
Ich hab jetzt lange gebraucht, dass ich die Engine durchschaut habe, am Anfang war ich in guten Partien bei 50-60 Punkten, bei schlechten auch schon mal bei 35-40.
Man muss sich im Solospiel wirklich auf die Ziele konzentrieren, die man gezogen hat, und der Rest ist Erfahrung.
Mittlerweile habe ich mit 3 von 4 Technologiesets schon 80 und mehr Punkte erreicht, es gibt nur 1 Set, das mir überhaupt nicht liegt, und da scheitere ich regelmäßig. :(

Damit verabschiede ich mich für heute mit einer (für mich) guten Nachricht, DHL hat mich verständigt, dass mein Endeavor auf dem Weg nach Wien ist. :)

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 28. September 2024, 12:09

:D :D :D
Mein Endeavour ist angekommen!

:D :D :D
Ich werde dann mal ein Spiel beginnen und am Ende ein Bild einstellen.
Ich freu mich schon.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 28. September 2024, 19:58

Hallo liebe Gäste, willkommen in Gildas Taverne.
Setzt euch, trinkt Met oder Honigmilch, und lauschet von einem neuem Spiel, dass euch der alte Galaphil vorstellt.
Es handelt sich um ein Spiel, wo bis zu 5 Forscherinnen die Tiefsee mit bis zu 3 U-Booten erforschen können, sie Projekte zum Schutz der Meere unterstützen, Publikationen schreiben, und Tauchgänge zu seltsamen Orte durchführen können.

Mein allererstes Spiel (ok, ich hatte schon mehreren anderen Spielern beim Scheitern zugesehen) war...nicht ganz so, wie ich mir das vorgestellt hatte. Das ist aber wohl normal. Das zweite Spiel ebenso, allerdings in die komplett andere Richtung.

Gespielt habe ich jeweils Szenario 1, Das Meer ruft, ein belohnendes, einfaches Einstiegsszenario.
Im Solospiel muss man von den 7 ausliegenden Zielen mindestens 4 erfüllen, 5 wäre Standard, 6 sehr gut und 7 legendär.
Dazu ist zu sagen, dass für einen reinen Anfänger die 4 Ziele schon schwierig sind, und selbst erfahrene Spieler da scheitern.

Und ja, es gehört ein bisschen Glück dazu, sowohl bei der Kompatibilität der zufälligen Bonusziele mit den fix vorgegebenen Zielen, als auch der vier Krisen, die in den Runden 4-7 gezogen werden, als auch mit den Ozeankacheln, die man zieht.

Meine allererste Partie, ich hatte mir vorgenommen, möglichst schnell alles zu erreichen - und scheiterte kläglich. :lol:
Aber ich konnte nachvollziehen, hätte ich in Runde 5 bei der Krise eine Scheibe von einem Sonar statt einer Publikation entfernt, und in der Folge dann in Runde 7 eine andere Publikation zum Schluss sinnvollerweise gewählt, hätte ich ziemlich locker 4 Ziele geschafft.
Ich habe dazu ein Bild vom Endstand vorbereitet:

20240928_165135.jpg


Wie an leicht sieht, im oberen Bereich der Ozean, ich hatte mir vorgenommen, bis in die tiefste Stufe >4000Meter Tiefe zu tauchen, zumindest das habe ich geschafft. Leider konnte ich kein Stufe 5 Crewmitglied anheuern, da mein Ansehen zu Beginn der Rekrutierungsphase nur Stufe 4 erreicht hatte.

Nach einer etwa einstündigen Pause machte ich mich mit demselben Szenario und einer anderen Start-Taktik daran, es besser zu machen.
Und während die ersten beiden Runden sehr stationär waren - ich hatte die Sonar-Spezialistin anstelle des Piloten angeheuert, und danach die Rifftaucherin, dafür blieb ich bei der U-Bootstation stehen, ohne mich zu bewegen und machte nur Sonar und Tauchgänge, aber ab der dritten Runde, und dank einer passenden Publikation, war mein Ansehen so hoch, dass ich die Mini-U-Boot-Spezialistin im Team hatte, und ab dem Zeitpunkt ging es extrem steil bergauf, oder besser bergab. Und meine Engine lief un lief und hörte nicht mehr auf zu laufen, zuerst der Meeresbiologe, und dann die Ozeanographin brachten mich zu Beginn der 6. Runde schon so weit, dass ich auf allen Leisten auf Stufe 5 war, und ich zog dann auch die Roboterstation (eine von drei Mini-Erweiterungen, die ich hineingemischt hatte), die brachte mir den kleinen Tauchroboter, den man an der Bioluminiszenz-Kachel sieht, und dank der vielen Scheiben und Doppelaktionen der hochwertigen Crewmitglieder konnte ich auch den Walfriedhof entdecken, erforschen, und mittels Umweltprojekten und Publikationen erfüllen!
Am Ende hatte ich 6 von 7 Zielen erreicht, Punkte ohne Ende über Einfluss gemacht, und mehr als doppelt so viele Publikationen geschrieben wie gefordert.
Das ging fast zu leicht, aber (und dass muss man wissen!), es gehört hier auch viel Glück dazu, dass die Kacheln einander begünstigen und nicht ausschließen. Weil, und das hatte ich im ersten Spiel, wenn zu wenig oder gar keine Kacheln kommen, mit denen man in Stufe 4 und 5 hinunter erforschen kann, dann kommt man eben nicht (rechtzeitig) in diese lukrativen Tiefen, weil je tiefer man kommt, umso so mehr bekommt man dort raus.
Natürlich hab ich auch hier ein Bild vom Ende, mir sind sogar meine Einflussmarker ausgegangen und ch musste dann verwendete Tauchplättchen als Einflussmarker nutzen. :lol:

20240928_193637.jpg


Falls ihr Fragen habt, nur her damit. Ih weiß natürlich nicht, was euch interessiert, bzw wo ihr noch Fragen habt.

Lieben Gruß, Galaphil
Galaphil
 
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