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Tavernentratsch

Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 19. Oktober 2022, 03:12

Hallo Bewahrer Melkart

Ich bin mir absolut nicht über den Inhalt deiner Frage sicher, was wohl adversely sein soll.
Bei Flügelschlag würde ich wohl passen, da ich im Nachhinein betrachtet die Erweiterungen kritisch sehe.
Bei Everdell würde ich klar zu Spirecrest raten (aber betonen, dass es nur eine sehr subjektive Meinung ist).
Bei Spirit Island zu Ast und Tatze.

Was gibt es noch?

#Moai: ja, ich denke auch, dass Asien für mich zB mehr Sinn gemacht hätte als Ozeanien, aber ich wohl lieber nur beim Grundspiel geblieben wäre.
Was wird denn so ungefähr die Preisregion sein, die man erwarten kann?

Auf deine Berichte zu Mistwood freue ich mich schon, Newleaf hast du dann wohl noch nicht gespielt, oder?

Liebe Grüße, Galaphil (der wieder zweimal bei UC am Soloziel gescheitert ist)
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Bewahrer Melkart » 19. Oktober 2022, 04:05

@Galaphil: Oje, was für ein Tippfehler :?
Es ging mir tatsächlich um Everdell, also noch einmal zu Spirecrest: Kann man Spirecrest wirklich so schlecht mit anderen Erweiterungen kombinieren wie auf der Website von Pegasus behauptet, das würde mir nicht sonderlich gefallen.
\\//_
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 19. Oktober 2022, 07:03

Hallo Bewahrer

Bisher gab es ja drei Erweiterungen, Pearlbrook, Bellfaire und Spirecrest. Jede Erweiterung machte etwas anderes. Pearlbrook erweiterte mit einem more of the same. Man hatte zusätzliche Karten, Ziele, Waldfelder, alles mit einem Flussthema, dazu die Perlen, um Schmuckstücke und/oder Wunder zu bauen (dafür gab es offiziell die Basis-Events nicht mehr, was zB die violette Fähigkeit des Königs oder die (falls man sie hatte) Gazette ziemlich entwertete. Jedenfalls spielte sich das Spiel wie immer, nur etwas anders durch die Perlen, Schmuckstücke, Wunder und Besonderen Events, die an die neuen Karten angepasst waren.

Bellfaire bot ein Modulsystem mit mehreren kleinen Extras: neben den üblichen neuen Tieren gab es die asymmetrischen Sonderfähigkeiten der Tiere als spezielles Goodie, damit es einen Unterschied machte, welche Tiere man spielte, es gab weitere Karten zu den Waldfeldern und besonderen Events, es gab den Markt, um zusätzliche Aktionsfelder zu haben, um an Karten, Ressourcen oder Siegpunkte zu kommen, es gab die Endwertungsplättchen, um am Ende noch 6/3 Siegpunkte zu vergeben und das Blumenfestival als zusätzliches Basis-Event, sowie die Playerboards, um seine Tiere. Ressourcen und Münzen zu sammeln (und die sahen auch toll aus!).

Nichts, was das Spiel groß veränderte, man konnte sich aussuchen, mit was man spielen wollte oder auch nicht, mMn etwas zu teuer für den Inhalt, aber für Sammler ideal. Es störte nicht, es veränderte nichts groß, lauter kleine optionelle Goodies halt.

Und dann Spirecrest, die zweite große Erweiterung quasi nach Pearlbrook.
Im Gegensatz zu Pearlbrook gab es aber nicht einfach etwas mehr vom selben, sondern man hatte ein Spiel neben dem Spiel. Immer, wenn man sie Jahreszeit wechselte, und nur dann, bewegte man seinen Hasen auf einer Reise durch das Gebirge, beginnend auf den Feldern der Reise, um Plättchen zu sammeln, wo man am Ende des Spiels übrige Ressourcen gegen Siegpunkte tauschen konnte, deckte eine Wetterkarte auf, die (immer negative) Auswirkungen auf alle Spieler in der kompletten Jahreszeit hatte (zB: immer, wenn du ein Waldfeld nutzt, bekomme 1 Ressource weniger; immer, wenn du ein Gebäude spielst, zahle 1 Ressource mehr/wirf 1 Karte ab; usw), und man durfte aus drei Destinationskarten eine auswählen, die man für den Rest des Spieles behielt. Da konnte man Ressourcen, Karten oder Siegpunkte generieren oder sogar eines seiner Tiere auf einem großen Tier reiten lassen, wodurch man (je nach großem Tier) eine zusätzliche einzigartige Fähigkeit erhielt.

Diese Erweiterung gefällt mir deshalb so gut, weil sie das Spiel einfach so genial erweitert und zusätzliche Optionen bietet.

Zur Kombinierbarkeit:
Bellfaire kann man - in die Module aufgeteilt - immer und mit allem kombinieren, nur eines würde ich nie machen: den Markt mit Spirecrest zusammen spielen, da der Markt das Spiel deutlich leichter macht, und vor allem die zum Balancing eingeführten Regeln der Wetterkarten komplett aushebelt. Ansonsten ist der Markt gut, um das Spiel leichter zu machen, vor allem mit Pearlbrook.

Pearlbrook und Spirecrest soll man laut Verlag nicht kombinieren, weil man dann leicht die Übersicht verlieren kann, es zuviele Möglichkeiten gibt, Punktemäßig auszuweichen und man immer Alternativen findet, und weil es sehr komplex werden kann. Mich persönlich stört das nicht, aber ich habe auch schon so viele Partien gespielt, mich stört an dem Spiel überhaupt nichts.

Alle drei Erweiterungen (plus Extrakarten plus Legendenkarten) hab ich auch schon öfter gespielt, es funktioniert, man hat natürlich die beschriebenen Probleme alle zusammen und potenziell, aber ein einmaliges (vielstündiges :D ) Spielerlebnis. Mir gefällt es, aber ich verstehe auch jeden, der sagt, es sei ihm zu viel, zu kompliziert und zu lange.

Also je nachdem, wie oft du spielen wirst und wie tief du eindringst, würde ich dir zu allen drei Erweiterungen raten oder eben doch abraten. Da Spielerlebnisse und Vorlieben immer subjektiv sind, kann ich die nur sagen, was ich fühle, und ich bin für alle Erweiterungen, am liebsten eben Spirecrest.

Btw: im Herbst 2021 habe ich die Everdell-Games gespielt, in dem ich fünf Partien mit je drei Tieren (immer mit Sonderfähigkeit) gespielt habe, als Vorrunde, bei denen der Sieger in die Zwischenrunde aufstieg. Da eine Partie zwei Sieger brachte, hatte ich in der Zwischenrunde drei Duelle mit je zufällig ausgewählten Paarungen, wo ich jeweils dreimal spielte, Grundspiel + GS&PB + GS&SC, und die Summe der drei Paarungen gab jeweils einen Sieger fürs Finale.
Das Finale wurde mit allen Erweiterungen und Extras und Legenden in einer knapp sechsstündigen Partie entschieden und ich glaube mich zu erinnern, dass die Füchse gewonnen haben. Jedenfalls ein tolles Erlebnis und ich werde 2023 oder 2024, wenn ich dann Mistwood und Newleaf auch verinnerlicht habe, mit allen dann 25 Tieren eine neue Runde der Everdell-Games starten!

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Moai » 19. Oktober 2022, 15:03

Moin zusammen

Ich wollte auch noch schnell was zur Einschätzung Everdell sagen.
Im Grund hat Galaphil es schon ausreichend genug beschrieben, da gibt es kaum noch was hinzuzufügen. Wir spielen momentan (vor dem Kauf der neuen Erweiterungen) immer mit Bellfaire und Spirecrest.
BF hat den schon erwähnten Vorteil, dass es eben ein paar kleine Module gibt, bei denen es den Spieler überlassen ist, welche und wieviele man davon einsetzen möchte. Das der Markt die Wetterkarten "aushebelt", stört uns nicht. Natürlich hat man dann den Vorteil, den Markt nutzen zu können, ohne vom Wetter beeinflusst zu werden. Aber da pro Jahreszeit nur ein Arbeiter eines Spieler dort sitzen kann, kommt es nicht so häufig. Dazu nutzen wir die zweite Funktion mit dem Tausch (und dafür SP erhalten) sehr selten.
Und die Sonderfähigkeiten der Tiere sind ein Muss. Zwar gibt es da durchaus Fälle, wo sich eine SF als deutlicher stärker als die andere herausstellt, aber so ist es eben nicht "egal", welche Tierfiguren man spielt. Was bei BF (so lese ich hin und wieder) gegen einen Kauf spricht (bzw. sprechen könnte, wir haben es nicht bereut, die Erweiterung gekauft zu haben), ist der hohe Preis. Genauer gesagt ist es die Frage, ob das vorhandene Material den hohen Preis rechtfertigt. Die Gestaltung ist - wie bei allen Everdell-Produkten - absolut top. Da gibt es nichts zu meckern. Aber auf den ersten Blick beim Öffnen der Box fragt man sich schon, ob das alles ist, was man in der Erweiterung bekommt.

SC ist im Prinzip eine "perfekte" Erweiterung. Vom Grundspiel bleibt alles beim alten und es gibt sogar noch etwas dazu. Daher will ich auch nichts weiter sagen, als: volle Kaufempfehlung.

PB (Pearlbrook) ist da so eine Sache. Wir spielten es anfangs sehr häufig, da es die erste Erweiterung war, die ich gekauft hatte. Aber mittlerweile kommt sie kaum noch auf den Tisch. Nicht, weil sie viel schlechter ist. Auch hier ist sie wunderschön gestaltet, mit viel Liebe zum Detail. Und die Idee mit den Froschbotschaftern und den Perlen ist unglaublich stimmig. Es ist nur etwas schade, dass dafür etwas aufgegeben muss. In diesem Fall die Basic Events, weil an ihre Stelle die Wunder kommen. Und die Wunder haben den Nachteil, dass, wenn sich ein Spieler überhaupt nicht auf sie konzentriert, er eigentlich kaum noch eine Chance hat, das Spiel zu gewinnen (Die SP für die Wunder reichen von 10 bis 25 SP).
Da wirkt SC einfach viel abgerundeter. Von daher würde ich sagen, PB ist sehr gut, aber SC einfach einen Tick besser.

Bislang hatten wir erst einmal eine Partie gespielt, bei der wir alle drei Erweiterungen (+ die Mini-Erweiterungen "Extra! Extra!" und "Legendary Cards") zusammen gespielt haben. Ja, es hat funktioniert, aber gerade gegen Ende des Spiels, mussten wir uns entscheiden, auf welche Möglichkeit, SP zu erhalten, wir den Fokus legen: Wunder, Lila Karten und/oder die Expedition. Alles ging einfach nicht. Und was war leicht unbefriedigend. (Ich will jetzt noch gar nicht vorstellen, wie das Spiel dann mit allen Erweiterungen sein wird...)
Ich bin mir sicher, dass wir ein Spiel mit mindestens 3 Erweiterungen noch mal in Angriff nehmen werden.

LG Moai
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Moai » 19. Oktober 2022, 15:33

Und nun noch das Urteil über Mistwood.
Zuerst mal ist die Erweiterung etwas anders, als ich es mir vorgestellt habe. Ich ging die ganze Zeit davon aus, dass es einen Modus gibt, bei dem zwei Spieler zusammen (also kooperativ) gegen Nightweave spielen.
Wenn man sich die Regeln durchliest, kommt man schnell zu der Erkenntnis, dass die Erweiterung in erster Linie für ein Solo-Spiel gedacht ist. Es gibt dazu zwei Stapel an Karten, die leider nur im Solo-Spiel zum Einsatz kommen. Und hin wieder heißt es in den Regeln: "...und wenn es zwei menschliche Spieler sind, wird es so und so gemacht." Aber zwei Spieler gegen Nightweave funktioniert auch. Es ist allerdings wirklich nur das übliche Spieler gegen Spieler, bei dem Nightweave mitmischt.
Bislang spielten wir 5 Partien. Dabei wählten wir immer höhere Schwierigkeitsgrade (angefangen bei 0 bis am Ende 4), die hauptsächlich darauf abzielen, dass die Spinnen am Ende mehr oder weniger SP erhalten. Bei den Schwierigkeitsgraden 0, 1 und 2 hatten wir überhaupt keine Probleme, z.T. hatten NW sogar nur halb soviele Punkte erreicht wie wir. Darum war sie nur ein Ägernis, nichts weiter. Bei Stufe 3 (4 haben wir noch nicht ausprobiert) zeigte sie uns erstmals unsere Grenzen auf. Sie hatte am Ende die meisten SP erreicht. Genauer gesagt lag das aber eher daran, dass wir wirklich hundsmiserabel gespielt haben. Ich hatte noch nicht einmal 60 SP erreicht, und das war gerade zusammen mit den Legendaries schon sehr wenig (NW hatte 74 SP geschafft.) Von daher kann man sich die ersten Schwierigkeitsgrade ruhig schenken.

In den 5 Partien nahmen wir jedes Mal etwas dazu. Bei der ersten Partie war es nur das Grundspiel (+ die Fähigkeiten-Karten aus Bellfaire, wobei wir dieses Mal auf den Arbeiter im Frühling verzichteten.) Dann kamen die neuen Farmen, dann die Legendary-Cards, dann die Personality-Cards und schließlich auch noch die 5 Karten zum Helden Corin Evertail dazu. Eine Erweiterung (außer den SF der Tiere) haben wir noch nicht dazu genommen. Kommt aber bald noch.

Zum Inhalt: es gibt viel Material, viele Karten und dazu sehr viele Figuren. U.a von drei neuen Tierarten (Schmetterlinge, Frettchen und Schweine) und dazu noch von Nightweave und ihren 8 Spiderlingen. Der Inhalt ist also auf jeden Fall lohnenswert. Und wenn man NW nicht unbedingt hinzunehmen möchte, gibt es noch 10 neue Legendary-Cards (auf die wir uns sehr gefreut haben), die Speziellen Corin Evertail-Karten, die einfach nur eine Zugabe sind, und natürlich die 8 saisonalen Farmen (2 pro Jahreszeit), die einfach nur herrlich gestaltet sind. Alleine die schlittenfahrende Maus in der einen Winterfarm ist so niedlich...
Und dank der schon erwähnten Personality-Cards, von denen pro Spiel eine für NW gezogen werden kann, ist es auch recht abwechslungsreich. Da je nach PC die große Spinne in erster Linie die Meadow auf unterschiedliche Weise beeinflusst. (Dank einer PC hatten wir es sogar zum ersten Mal geschafft, den Nachziehstapel komplett aufzubrauchen.)

Fazit: Mistwood ist auf jeden Fall eine Bereicherung. Sie kommt vielleicht nicht ganz an Spirecrest heran, aber vor allem wenn man häufiger alleine oder "nur" zu zweit spielt, ist es schön, einen abwechslungsreichen Mitspieler zu haben. Und falls sich doch mehr als 2 Spieler einfinden, kann man zumindest die neuen Karten, die sich nicht auf Nightweave beziehen, bedenkenlos mit hinzu nehmen.
Als nächstes müssen wir dann schauen, wie sich MW mit anderen Erweiterungen (wobei Bellfaire da wohl wenig Einfluss haben wird), spielen lässt. Das übrigens ist auch top: Es wird in den Regeln auf alle Erweiterungen eingegangen.

Bleibt jetzt nur noch Newleaf. Aber dazu werde ich erst im November etwas sagen können. Wir haben es auf der Messe zwar schon gekauft, aber es soll ein Geburtstagsgeschenk werden/sein, und der ist eben erst im November (zum Glück nicht im September :lol: ).

LG Moai
(der schon lange nicht mehr so viel geschrieben hat...)
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Phoenixpower » 23. Oktober 2022, 14:45

Mal wieder ein Spielbericht von mir.

Wir waren zu dritt und spielten Spirit Island.
Ich bekam die Seele des Flächenbrands zugewiesen, während meine Freunde sich den Vulkan und das Felsgestein wählten.

Als Gegner wählten wir Brandenburg-Preußen auf Level 4.

Das Spiel war sehr interessant, und ich hab noch nicht nachgelesen, ob wir gewonnen haben ;)
Die Invasoren versuchten fast ausschließlich, die Wüsten und Berge zu erobern, was das Spiel extrem hart machte.
Sie begannen in den Bergen, was für den Vulkan zwar günstig war, da er seinen Startberg gut frei räumen kann, aber die Seele des Flächenbrands erwischte es um einiges schlimmer. In beiden Gebirgen war bereits ein Dorf und eins der Gebiete war noch dazu weit außer Reichweite...
Ein Gebiet konnte ich freiräumen, aber das andere musste ich sich selbst überlassen.
Auch der Vulkan musste das Gebirge - das leider außerhalb der Reichweite lag und noch dazu auch ein Dorf hatte - unberührt lassen.
Aber zum Glück kamen in der zweiten Runde dank einem Ereignis fremde Invasoren an die Küste und wir ließen sie gegen die bereits an den Küsten vorhandenen Invasoren kämpfen. Dadurch erhielten wir zwar drei Ödnis, aber dafür wurden gleich drei Städte zerstört. Beim Wüten erhielten wir trotzdem noch Mal Ödnis, auch wenn das Felsgestein zwei aus der Schachtel nehmen konnte, wurde unser Puffer gefährlich leer...
Die Dschungel, in denen die Invasoren in der zweiten Runde bauten, waren kein großes Problem. Der Vulkan hatte den einen Dschungel bereits geleert, den anderen hatte das Ereignis geleert. Der Flächenbrand hatte seine Dschungel auch frei räumen können (mit einer gelernten Karte), während das Felsgestein das ganze Spiel über eigentlich kein Problem hatte, da es die meiste Zeit über relativ viel Glück durch Furcht- und Ereigniskarten hatte. Die erste gelernte Karte des Felsgesteins war der Ruf zum Angriff, weshalb der Spieler des Geistes eine Dahan-Strategie wählte.
Dann kam die Welle von Kolonisten, die vorgeschobene Stufe-III-Karte. Nachdem sie sich in den Dschungeln eine blutige Nase geholt hatten, kehrten die Preußen lieber in die Berge zurück, wo sie ja gerade relativ erfolgreich gewütet hatten. Dazu kamen noch die Wüsten.
Ich hatte mit den Wüsten relativ wenig Probleme. In meinem Start-Gebiet hatte ich keine Erkundung und das Gebiet mit der Start-Stadt konnte ich mit platzierter Präsenz und Feuerwalze frei räumen. Und der übrig gebliebene Entdecker durfte dank der Seuche nicht bauen :) Dann blieben mir noch beide Kartenplätze für das eine Gebirge, das ich bereits einmal frei geräumt hatte.
Wir hatten allgemein, abgesehen von den beiden Bergen beim Vulkan und bei mir, eigentlich keine großen Probleme.
Gut, der Vulkan hatte vielleicht die Wüste zwischen seinem Start-Berg und dem „Problemberg“ unterschätzt, weshalb dort trotz zweitem Ausbruch gewütet und eine Ödnis platziert werden sollte. Aber das war ja nicht so schlimm... Wen stört es schon, dass in der vierten Runde die Ödniskarte umgedreht wurde. Das Wüten in den Dschungeln hatten wir überstanden - zugegeben, danach hatten wir noch zwei Ödnis auf der Karte und eine habe ich gemeinsam mit meiner Präsenz platziert, um eine heilige Stätte in einem Dschungel zu kreieren, aber trotzdem hätte das nicht passieren müssen. Auf jeden Fall erhielten wir dann wieder fünfzehn Ödnis auf die verödete Insel - die Abwärtsspirale. Jede Runde eine Präsenz zerstören zu müssen ist für den Vulkan extrem hart, da er seine Präsenzen ja eigentlich selber zerstören will. Aber auch der Flächenbrand hatte große Probleme, da dieser Geist in diesem Spiel relativ wenige Präsenzen platzieren wollte, um keine Ödnis zu erzeugen... Das Felsgestein lässt sich davon nicht beeindrucken, da es ohnehin jede Runde eine Präsenz platziert.
Aber von da an kam es Schlag auf Schlag:
Wüste (+Eskalation)
Berge (+Eskalation)
Berge (+Dschungel)
Wüste (+ Sümpfe)
Zum Glück lernte ich die Flammensäule, die ich auch mehrfach spielte. Sonst hätten wir die Berge nicht frei bekommen...
Die ungute Gebiets-Kombination war ein Spaß für die Ödnis-Kaskaden, da sowohl mein Problemberg als auch der des Vulkans direkt nebeneinander lagen und sie sich so gegenseitig die ödnisfreien Gebiete wegnahmen...
Das, in Kombination mit präsenzzerstörenden Ereignissen und dem Ereignis, wo man für einen kleinen Vorteil eine Stufe-II und eine Stufe-III-Karte entfernen muss, näherte uns allen drei Niederlage-Bedingungen...
Fast keine Ödnis auf der Ödniskarte, fast keine Präsenzen (das Felsgestein musste in einer Runde zwei Mal für Energie die letzte Präsenz des Vulkans schützen) und dann auch noch keine Zeit.
Und echt knapp wurde es dann auch:
Mit der zweiten Invasorenkarte in diesem Spiel, die weder Berge noch Wüste zeigte, nämlich Dschungel + Sumpf, wurde die letzte Karte des Invasorenstapels gezogen. 7. Runde. Fast alle Dörfer/Städte weg. Fast. Ein Dorf stand noch in einem Sumpf des Vulkans, das dieser nicht zerstören konnte. Drei Felder von meiner nächsten Präsenz, zwei Felder von der nächsten Präsenz des Felsgesteins.
Und hier kommt meine Frage, ob wir trotzdem gewonnen haben. Ich habe dann, um die Stimmung hoch zu halten, behauptet, dass man erst dann verloren hätte, wenn man eine Invasorenkarte ziehen müsste, dies aber nicht mehr kann. So hatte der Vulkan noch die Möglichkeit, als schnelle Fähigkeit „Feuerbälle“ in diesen Sumpf zu schießen und das letzte Dorf hinweg zu fegen!
Und ich hab sogar an ein Foto gemacht:)
IMG_20221022_171429715.jpg
Endstand

Es war ein sehr spannendes Spiel und ich werde vermutlich heute noch nachlesen, ob wir tatsächlich gewonnen haben :D

LG Phoenixpower
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 24. Oktober 2022, 07:25

Hallo Phoenixpower

Ja, ihr habt gewonnen, da die Bedingung lautet, eine Karte nicht mehr ziehen zu können. Die letzte Invasorenkarte kann man aber noch bis zum bittersüssem Ende ausspielen.

Liebe Grüße, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Phoenixpower » 24. Oktober 2022, 10:47

Danke für die Info, Galaphil, natürlich hab ich das nachlesen Mal wieder vergessen :roll:
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Trollerei » 24. Oktober 2022, 14:47

Ich habe gestern zufällig auch SI gespielt, und zwar mit dem Fluss und der Schlange gegen Schweden 3. Das Spiel verlief anfangs recht unspektakulär, doch dann kamen einige unglückliche Ereignisse, durch die die Schlange 2x keine Präsenzen platzieren konnte und eine Invasorenkarte aussortiert wurde. Dadurch wurde die Zeit knapp und die Schlange musste ihren Ursprungsplan, über Starke Fähigkeiten zu gewinnen, verwerfen, und spielte stattdessen auf die höchste Stufe von "Schlange erhebt sich im Zorn". Diese auszulösen gelang ihr dann auch in der vorletzten Runde, wodurch ich den Spielplan auf Furchtstufe 3 komplett von Invasoren leeren konnte.
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Bewahrer Melkart » 24. Oktober 2022, 15:09

Ich kann jetzt die Zahl der Klicks des Tavernentratschs anrufen :lol: :lol: :lol:
Mehr als 1M Klicks!!!
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