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Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Kar éVarin » 21. Mai 2019, 15:54

Hallo zusammen!

Wie schon mehrfach erwähnt, habe ich zu meinem Feuerkrieger, oder besser Feuerdämon, eine Geschichte geschrieben. Da der Held nun veröffenlticht ist, will ich sie euch nicht mehr vorenthalten.
Ich wünsche viel Spaß beim Lesen!
Über Anmerkungen und Kritik freue ich mich sehr!

Literarische Grüße
Boggart
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Kar éVarin
 
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Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Kar éVarin » 21. Mai 2019, 15:55

Licht.

Da vorne - ganz klein.

Licht - Hoffnung - LEBEN!

Näher, näher! Heller, wärmer. Bald da.

Der Tunnel - zu Ende.

Ringsum braune Säulen, himmelhoch, mit grünen… Haaren…?

Da kommt die Wärme her! Raus aus dem Schatten.

Plötzlich Flammen!

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  • Warst du mal wieder im Wald?
  • Seit dieser Geschichte nicht mehr.
  • Es wird immer schlimmer. Die Flächen werden größer und größer.
  • Und die Ältesten wissen nach wie vor nicht, woher das kommt?
  • Sie haben nach Danwar geschickt und hoffen, ein Wassermagier kommt. Ich fürchte, das ist unsere letzte Hoffnung.
  • Gestern war ein Fremder hier, ein Jäger. Er meint, es gäbe kein Wild mehr weit und breit.
  • Ja, und die Ernte ist auch schon hin, spätestens nächste Woche…
  • Und man kann sie wirklich nicht löschen, diese Flammen?
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Mivar! Kleine, komm her! Du weißt, ich seh’ dich nicht gern dort. Komm her zu mir. Bald geh’n wir zu Bett, ich erwarte nur noch jemanden. Du weißt… Nur so lange müssen wir dieses Licht erdulden. Ah, ich weiß, du magst es, aber nach den jüngsten Tagen… Komm her, Mivar, lass es! Was dich nur so daran fasziniert, gerade dich, wo dir doch Vater und Mutter… und du selbst genug gezeichnet… Mein Besuch bringt hoffentlich gute Nachricht. Keine neuen kahlen Stellen, bitte, keine schwarzen… Aber es wird schon, die letzten Tage waren gut. Es wird schon, wird schon. Mivar! Finger weg, ich trau diesem Element nicht mehr. Gerade du müsstest es fürchten. Komm her, zeig deinen Arm! Doch, Mädchen, komm! Du weißt, welche Kraft es hat. Sieh die Narben, die es dir beigebracht, und deine Stimme geraubt hat es. Mein armes Mädchen. Es ist ein gefährlich Ding und so verführerisch, bringt Licht, bringt Wärme, scheint klein und harmlos, doch einmal unachtsam und es bringt Tod und Zerstörung. Und derzeit ist es nicht zu berechnen, es scheint, als hätte es gezielten Willen, als plane es, doch wir versteh’n die Pläne nicht. Wie kann man ihm nur Herr werden? Weit im Süden, hab ich einst gehört, gibt es einen großen Baum, in dem Fässer, gefüllt mit Wasser, riesige Fässer hängen. Doch das reicht nur zur Abwehr, nicht, um dem Übel der letzten Woche zu begegnen. Hoffentlich kommt bald einer der Wassermagier. Wie oft soll ich’s noch sagen, Mivar: Spiel nicht mit den Flammen!
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Ich fürchte den Tag.

Den lieben, wärmenden, kraftgebenden Tag. Fürchte und hasse ihn. Schlimm, dieses Glück zu hassen.

Früher war nur Finsternis, Finsternis und Schuften und Schmerzen, bis sie kam. Jetzt kenn ich Glück und muss es fürchten. Tag bringt Kraft und Wärme, aber ich muss ihn hassen und die kalte dunkle Nacht ersehnen.

Bin schwach.

Bin stark am Tag, doch ich schaudre, es passiert was mit mir, das ich nicht versteh, verstehen kann!

Die jagen mich. Auch darum muss ich den Tag fürchten. Am Tag kann ich mich nicht verstecken. Die haben Angst und jagen mich. Tiere fürchten mich auch, aber jagen nicht, sie fliehen. Und die Pflanzen, die vergehen, wenn ich da bin. Doch warum?

Nur in der Nacht bin ich sicher. Sicher vor allem, sicher für alle. Aber ich mag sie nicht, die kalte tote Nacht. Doch am Tag bin ich in Flammen!

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    Sie lief. Sie lief und lief. Großvater würde toben, wenn er erfahren hat, was sie plante. Aber was sollte sie machen? Die anderen fürchteten es, aber sie wusste, dass man es nicht fürchten darf, wenn man sich ihm nähert. Daher war ihr klar, dass nur sie sich ihm nähern konnte. Sie hat es noch nie gefürchtet, auch damals nicht, als sie die Kontrolle verloren hatte.
    Großvater hat es immer als größtes Unglück bezeichnet, an dem niemand Schuld hatte, aber es war ihre Schuld. Sie hat damit gespielt, sie hatte es nie lassen können, und auf einmal war es ihr ausgekommen. Sie wollte ihre Eltern noch retten, doch Großvater hatte gemeint, sie selbst retten zu müssen. Er hielt sie zu lange fest und als sie frei gekommen war, war es zu spät gewesen. Es hätte geklappt, wahrscheinlich hätte sie sogar noch ihre Stimme. Aber das war vorbei, geschehen ist geschehen und nun musste sie sich der neuen Gefahr zuwenden.
    Die Bauern und auch die Ältesten waren hilf- und ratlos und von einem Magier aus Danwar fehlte jede Spur. Und was konnte der schon machen. Sie wusste, dass es nicht gewöhnlich war, nicht einmal gefährlich, wenn man sich ihm richtig nähert.
    Sie hatte Großvater zu einer der Brandstellen im Wald begleitet und sich sofort Fragen gestellt, auf die wahrscheinlich kein einziger Erwachsener gekommen war, selbst Großvater nicht: Wie kam es, dass die Stelle nahezu kreisförmig war, warum hat es sich nicht weiter ausgebreitet? Wieso konnten jetzt schon die ersten Keimlinge sprießen, wo doch die Asche immer noch rauchte? Was hat es entzündet und wie wurde es so rasch wieder gelöscht?
    Sie wusste nicht, was es war, nur, dass es anders war, als alle vermuteten und sie würde so lange suchen, bis sie wusste, woher sie kamen, diese Flammen!
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  • Was hat denn der Alte heute?
  • Seine Enkelin ist verschwunden.
  • Die kleine Mivar? Der Arme. Seit seine Tochter gestorben ist, kümmert er sich so liebevoll um das Kind, und wie dankt sie es ihm?
  • Das Kind ist sonderbar, war es auch schon früher. Ich denke, sie hat einen ziemlich konkreten Plan.
  • Quatsch! Ein eigensinniges Gör ist sie. Läuft weg und spielt dauernd mit dem -
  • Psst! Sprich es nicht aus!
  • Wer weiß, vielleicht ist ja am Ende sie Schuld an… du weißt schon! Du hast selbst gesagt, dass sie sonderbar ist.
  • Ja, aber nicht so! Sie ist nicht gefährlich.
  • Sag das mal ihren Eltern. Jaah, der Alte behauptet es war ein Unfall, aber glaubst du das wirklich? Die Eltern haben ihr das Übel ja schon in den Namen gelegt.
  • Weißt du schon, dass der Bote zurück ist? Der, den sie nach Danwar geschickt haben?
  • Ja? Und, ist ein Wassermagier dabei? Jetzt wo das Kind verschwunden ist, sollten die sich beeilen!
  • Eine Magierin! Noch dazu eine sehr junge. Ich hab gehört, sie sei gegen die Entscheidung des Rates mitgekommen. Danwar wollte uns nicht helfen, aber diese Novizin kam trotzdem mit.
  • Na toll, dann haben wir jetzt zwei Kinder auf der Insel, die die Elemente durcheinander bringen: Die Wasserpanscherin beherrscht ihr Geschäft noch nicht und das Gör spielt mit Flammen!
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Zwei Wesen hinter mir her.

Die eine kalt, die andere heiß. Beide ohne Angst. Warum? Warum fürchten die mich nicht?

Beide wollen mich finden. Finden, bevor’s die andre tut. Warum?

Der Kleinen kann ich entgehen. Im Dunklen und Kalten findet die mich nicht. Sieht mich nicht, spürt mich nicht. Nicht in der Nacht.

Aber die Große wird’s! Vor der bin ich nicht sicher. Die ist mächtig, spricht mit Quellen. Wird mich finden…

Werde mich zeigen müssen, der einen oder der andern. Nicht denen, die Angst haben, denen bestimmt nicht.

Am Tag, wenn ich voll Kraft bin. Der Warmen. Die mag Flammen!

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Bin jetzt seit drei Tagen hier, gegen den Willen des Rates. Sie mögen recht damit haben, dass wir unsere Geheimnisse wahren müssen, aber hier geht es nicht mit rechten Dingen zu, das war für mich klar ersichtlich. Es ist unser Metier und es ist nah genug, um Danwar gefährlich zu werden. Und vielleicht wird es uns sogar von Nutzen sein. Von daher musste ich einfach hierher kommen.
Man erzählte mir, dass es sich in den Tagen vor meiner Ankunft schon beruhigt hätte. Man fand nur noch kleinere neue Stellen und auch diese nur noch selten. Seit meiner Ankunft hat es wohl wieder zugenommen. Ich denke, es spürt meine Anwesenheit. Doch was das für mich bedeutet, kann ich nicht sagen. Ich muss sehr vorsichtig sein.
Nahezu zeitgleich soll auch ein Kind verschwunden sein. Wahrscheinlich ein Zufall, doch die Bauern sind besorgt. Ich spüre, dass sie nicht Angst um sondern vor dem Kind haben.
Bisher haben meine Recherchen wenig erbracht, aber ich kann den Bereich, in dem sich die Kreatur aufhalten muss, schon recht genau eingrenzen. Und ich bin mir sicher, dass sie nicht weiß, wie mächtig sie ist. Ich kann es noch nicht genau sagen, aber es steckt mehr dahinter als einfach nur Flammen!

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    Da war es. Sie hatte es gefunden. Drei Tage im Wald, wenig Schlaf und an Proviant hatte sie auch nicht gedacht, aber nun hatte sie es endlich gefunden. Nein, es hat sie gefunden! Es hätte sich noch lange vor ihr verstecken können und doch hat es sich ihr gezeigt. Irgendetwas musste vorgefallen sein, das ihm Angst machte, denn auch ihr traute es nicht, das spürte sie genau.
    Als unstetig wabernde Masse ohne klare Konturen weilte es einige Schritte von ihr entfernt. Sie hatte das Verlangen, zu ihm zu gehen, es zu berühren und herauszufinden, was es war, stattdessen setzte sie sich einfach auf den Boden. Es war zu ihr gekommen, es hat sich ihr gezeigt, nun durfte sie es nicht verschrecken, indem sie vorschnell handelte. Sie wusste, dass es dauern könnte, bis es den nächsten Schritt tat, aber sie war geduldig und von dem Wesen ging eine Wärme aus, die sie sogar den Hunger vergessen ließ.
    Irgendwann begann sie, gegen den Schlaf anzukämpfen. Er kam gekrochen und wollte ihre Lider schließen, doch sie wehrte sich dagegen. Ja das Wesen nicht aus den Augen verlieren! Sie streckte sich und trotzte so der nächsten Ermüdungswelle.
    War sie eingeschlafen? Es war auf ein Mal viel näher. Nein, sein Zentrum hatte sich nicht bewegt, aber ein Teil näherte sich ihr. Es kroch durch das Gras, eine Handbreit über dem Boden und genau auf sie zu. Das Gras wich ihm aus, floh vor der Hitze, wurde leicht versengt, aber strotze vor Energie. Es kam näher und näher. Langsam wuchs ihre Angst, doch die Neugier überwiegte. Sie unterdrückte den Impuls, ihre Hand auszustrecken und wartete bewegungslos auf die Berührung der Flammen!
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Mivar! Kind! Da bist du ja! Wo bist du gewesen? Hast du eine Ahnung, was für Sorgen ich mir gemacht habe? Seit drei Tagen such ich dich. Das ganze Dorf hab ich in Aufruhr gebracht wegen dir. Versprich mir, dass du nie wieder weg läufst! Ja, versprichst du das? Einfach weglaufen, noch dazu wenn dieses Ding da draußen sein Unwesen treibt. Aber die Wassermagierin schenkte mir kaum Beachtung. Was zuckst du so? Die Magierin? Ja, es ist endlich eine von Danwar gekommen, zwar nur Novizin und gegen den Willen des Rates, aber sie scheint fähig zu sein und will helfen. Sie wird dieses Übel finden und uns davon befreien. Kind, alles ist gut. Jetzt bist du ja wieder bei mir. Keine Angst. Was? Du hast keine Angst? Wo warst du denn nun, was hast du getrieben? Irgendwas brennt dir auf der Seele, so unruhig wie du bist. Zeig mir: was ist passiert? Was? Was ist denn mit deinem Arm? Tut er weh? Meine Güte! Kind! Dein Arm, die Narben! Sie sind weg! Komm her, zieh das Hemd aus! Lass mich sehen! - Unfassbar… Unversehrt, alles! Wie kann das …? Kannst du sprechen? Ich versteh nichts. Komm ganz nah an mein Ohr! Hmm… Ich denke, wir sollten zur Wassermagierin. Auf Danwar haben sie einiges an Wissen gesammelt, vielleicht kann sie das erklären. Kind was ist denn los? Die Magierin wird dir nichts tun, versprochen. Kind, deine Augen! Sie leuchten ja wie Flammen!
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Angst!

Ich spüre es, sie hat Angst.

Das Mädchen hat Angst. Um sich. Nein, um mich!?

Seit der Berührung kann ich sie spüren. Sie brennt voll Leben, Energie, Freude, Neugier. Sie heilte meine Wunden, gibt mir neue Hoffnung. An ihrer Seite habe ich keine Angst.

Aber jetzt hat sie Angst. Ich muss zu ihr! Ihr darf nichts geschehen, sie ist meine Hoffnung. Ohne sie weiß ich nicht, was ich machen soll. Ich muss zu ihr, geschieht ihr was, werden sie erlöschen, meine Flammen!

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Der Alte war bei mir, mit seiner Enkelin. Sie warteten scheinbar schon eine Weile und suchten mich. Ich muss sie wohl ganz schön erschreckt haben, als ich plötzlich neben ihnen stand. Sie mich allerdings auch!
Das Kind scheint mein Schlüssel zu diesem Rätsel zu sein, aber sie will sich mir nicht öffnen. Ihrem Großvater zufolge hat sie Schreckliches erlebt, beide Eltern verloren. Ein viel zu häufiges Schicksal. Außerdem ist das Mädchen stumm. In der Zeit, in der sie vermisst war, sollen jetzt aber ihre über den ganzen Körper verteilten Narben verschwunden sein und sie hat ihm wohl auch etwas ins Ohr gekrächzt. Mir gegenüber blieb sie still, sie war überhaupt widerspenstig und ich spürte Angst und Misstrauen in ihrem Blick. Wenn das, was die Kleine gesagt hat, wirklich das ist, was ich vermute, kann ich es sogar nachvollziehen: „Kar éVarin“!

Ich muss mit ihr reden, muss sie dazu bringen…
Sie muss mir sagen, was - was?
Fokus, Jarid!
-
Flammen!

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  • Lauf so schnell du kannst!
  • Was ist denn los?
  • Lauf und versteck dich!
  • Was? Was?!
  • Die Kleine ist wieder aufgetaucht und jetzt steigen die Kreaturen aus dem Meer!
  • Da kann doch Mivar nichts dafür!
  • Die steht mit denen im Bunde, ganz sicher. Die zerstören alles! Dort hinten siehst du die Flammen!
_______________________________________________________________________

Leere Gassen, Schutt und Asche.

Das Gefühl ist weg. Das Gefühl für das Mädchen. Einfach weg.

Kaum Menschen hier, leblose Körper, aber keine Seelen. Hie und da eine Kralle, ein Wesen, das ich nicht einordnen kann…

Wo ist sie? Wo?

Da war ihre Angst. Und meine! Ich verkroch mich, hab sie dort verloren.

Muss sie finden!!

Da! Dort hinten! Das ist ihr Heim.

Alter Mann, verletzt, aber lebt. Und dort?

Da ist sie, dort. Ich fühl sie nicht.

Berühre sie.

Kalt! Kalt?

Komm zu mir, Kind, ich wärm dich, ich mach dich warm, hol dich zurück!

Komm zu mir, komm!

Spüre nichts. Komm! Kommet!

Kommet, Flammen!

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Es ist geschafft: Ich habe sowohl den Dämon als auch das Dorf gerettet, zumindest das, was von ihm übrig war.
Nach dem Angriff der Kreaturen, als sich gerade wieder das Leben regte, raste ein Feuer durch den Ort, in unbändiger Wut. Ich ahnte schon, um was es sich handelte und versuchte daher, die Bewohner vor dem Feuer und umgekehrt zu schützen, auch wenn ich nicht glaube, dass die Bauern mit ihren Wassereimern viel Schaden hätten anrichten können. Erst als die Dämmerung eintrat konnte ich den Dämon zu einem abgelegenen Ort lenken und erst als die Sonne ganz untergegangen war, konnte ich zu ihm Kontakt aufnehmen.
Er war extrem schwach und jede Minute in der Dunkelheit machte ihm zu schaffen. Aber er hatte jetzt einen menschlichen Körper.
Von dem Alten erfuhr ich später in der Nacht, dass es der Körper des Mädchens war. Er hatte beobachtet, wie sich auf einmal Flammen um ihren toten Körper schlängelten, bis sie schließlich die Augen aufriss. Wahrhaftig brennende Augen.
Mittlerweile kenne ich diese Augen gut. Nachdem er Besitz von dem Mädchen genommen hatte, muss der Körper rasant gewachsen sein. Er überragt mich um mindestens zwei Haupteslängen. Allerdings zieren die verschwundenen Narben des Mädchens wieder seine Haut. Aber er kann sprechen, mit kehliger, kratziger Stimme, aber verständlich und in unserer Sprache.
Er wusste, wer ich war, aber er hatte keine Angst mehr. Achtsamen Respekt und ein gewisses Misstrauen, aber keine Angst, und so konnte ich ihn überzeugen, heute früh mit mir zu gehen. Als die Sonne aufging, züngelten wieder Flammen an seinem Körper, aber er konnte sie bezähmen. Jetzt sitzen wir an Bord eines Schiffes, das uns nach Danwar bringen wird. Dort, so hoffe ich, kann ich ihn zu einem Feuerkrieger ausbilden lassen, auf dass er seine Fähigkeiten kontrollieren und so seinem Wunsch nachkommen kann: Rache an den Kreaturen!
In seiner Nähe spüre ich die Energie und es keimt Hoffnung in mir auf. Trotz seiner zerstörerischen Kraft schenkt er Leben. Und daher ist der Name, den ihm das Mädchen gab, der richtige:

Kar éVarin, die Lebende Flamme!





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Re: Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Butterbrotbär » 21. Mai 2019, 21:59

Hallo Boggart,

Wow! Nicht nur ist die Origin Story deines Feuerdämons enorm facettenreich, sondern auch der Stil, in dem du sie präsentierst. Wie du grösstenteils nur durch Dialog/inneren Monolog kommunizierst, mit Farben und Einrückungen Figuren voneinander unterscheidest und den Leser den ganzen Rahmen dazu ausmalen lässt, ist grosse Kunst. Und auch das Ausnutzen der Zitatformatierung als beschriebenes Papier... ganz zu schweigen davon, wie rasch du etwa den Charakter der Flammen, von Mivar, oder von Jarid zu vermitteln vermagst und wie spannend dein Feuerdämon als Figur am Ende der Story ist, sodass ich mir fast weitere Geschichten um ihn herum wünsche. Du siehst mich zutiefst beeindruckt.

Applaudierende Grüsse
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Re: Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Kar éVarin » 22. Mai 2019, 10:08

Danke, Butterbrotbär, für dein Lob!

Die Farben und das Zitat sind aus der Not geboren. In meinem Original (Word) hab ich gänzlich ohne Farben und eher mit links-/rechtsbündig und Blocksatz gearbeitet. Am ähnlichsten ist noch Kar éVarin selbst, der nur eingefärbt wurde. Aber ja, die eigentlich beschränkten Möglichkeiten hier lassen sich perfekt ausnutzen!
Mein Erzählstil weicht von allem ab, was ich bisher rund um Andor gelesen habe, aber er liegt mir halt mehr. Solche riesen Storys im klassischen Erzählstil wie von Bird oder Troll liegen mir nicht ganz so, da fehlt für mich das Innere der Figuren. Ich hatte ursprünglich so angefangen, der von Gilda veröffentlichte Text ist eine komprimierte Version der ersten Fassung, aber ich wollte mehr. Schlussendlich denke ich, kommt mir hier meine Ausbildung zum Schauspieler und das Interesse an Dramentexten zugute: man hat Dialoge (ggf. mit sich selbst) und gestalltet mit dem Inneren der Figuren die Welt rund um die Personen. Mit der Welt um die Personen herum das Innere der Figuren herauszukitzeln fällt mir hingegen etwas schwerer ;)

Viele Grüße
Boggart
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Re: Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Butterbrotbär » 23. Mai 2019, 18:40

Hallo Boggart,

Ich finde es wunderbar, dass du einen Schreibstil gefunden hast, der dir liegt und dir erlaubt, das auszudrücken, was du dir ausmalst – und bei dem du die beschränkten Mitteln mit maximaler Kreativität einsetzt. Ich sehe die ungewohnte Erzählform als Stärke deiner Geschichte, nicht irgendwie als negativ konnotiertes Abweichen von der Norm. Aber das ist dir ja auch klar. Eine Schauspielerausbildung hast du also hinter dir... äusserst spannend, kommt diese am Spieltisch manchmal auch zum Vorschein? :P

Liebe Grüsse
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Re: Story: Kar éVarin - Die Geschichte des Feuerdämons

Beitragvon Kar éVarin » 31. März 2021, 19:56

Hallo zusammen!

Meine Geschichte geht weiter! Manche haben sie schon entdeckt, für alle anderen sei hier erwähnt, dass ich am Ende jedes Teils der Geschichte einen Link zum nächsten eingefügt habe. Viel Spaß beim Lesen!

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