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Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Garz der Händler » 22. November 2018, 17:13

Ich habe jetzt auch mal die ersten zwei Legenden gespielt und bin begeistert. :)

An der ersten Legende gefällt mir v.a. die Einführung der Arbaks und deren Funktion. Als ich in der Regel gelesen habe, dass der Bär immun gegen die Waldgeister ist, haben wir gleich mal mit Drukil und Forn gespielt. Aufgaben mit Holzstämmen finde ich allgemein recht schwierig, da man schnell die nötigen Stärkepunkte zusammenbekommen sollte. Dazu dann auch noch die Voraussetzungen für die Reparatur der Bauernhöfe. Wir sind glaube ich viel zu oft zwischen den Orten hin und hergelaufen, sodass die Reparatur beider (!) Bauernhöfe dann erst ganz knapp auf dem letztem Buchstaben erfolgte. :D

Die zweite Legende war dann ein richtiger Brocken durch die zahlreichen Aufgaben und Ereignisse und einen sehr starken Endgegner. Die Idee mit den Kartographen und den Zeitstunden passt super und genauso auch die Dynamik mit den Merasteinen. Die Arbaks haben diese Legende noch mehr taktische Entscheidungen gefordert. Von Meres habe ich nicht so viel Gebrauch gemacht, weswegen dann Reka beim Kampf helfen durfte. Aber Meres wird natürlich beim nächsten Mal ausprobiert. ;)
Als Endgegner wurde Shron ausgelost. Bei ihm fühlte man die nahende Bedrohung nochmal deutlicher als bei anderen Endgegnern, da sich auf dem Spielplan ja die Kreaturen um ihn sammeln. Am Schluss hatten sich ihm 3 Trolle, 1 Sral und 4 Gors angeschlossen! :shock:
Der Kampf gegen Shron zählt zu meinen knappsten Kämpfen in Andor :!:
Forn und Darh hatten zusammen mit Tulgori und Knochengolem 24 SP. Shron hatte 31 SP ... und Meres. :?
Als Ausrüstung hatten die Helden 2 TdH, 2 Mera-Steine (+2,+3), Rekas Schlange, den Knochenhelm und den Sand der Temm. Der Kampf begann recht früh auf Buchstabe K im südlichen Wald und ging über 6 Kampfrunden mit folgenden Kampfwerten (Helden-Shron -> Shrons Lebenspunkte):
1) 49-43 -> 14 WP ; 2) 53-45 -> 6WP ; 3) 41-44 -> 6WP ; 4) 50-45 -> 1WP ; 5) 44-44 ; 6) 47-46 -> 0WP
Die ersten Kampfrunden waren die wichtigsten, wegen dem TdH und den Mera-Steinen. Die Schlange fand ich äußerst nützlich, da sie öfters eine 4 und 5 addiert hat. Danach wurde es äußerst kritisch wie man sieht. Die letzte Kampfrunde war entscheidend, da noch ein letztes Mal der Sand der Temm und TdH eingesetzt wurde. Der schwarze Würfel hatte aber zum Glück nie eine 12 und häufig eine 6. ;)
Falls ich nochmal gegen Shron spiele, würde ich auf jeden Fall versuchen mehr Kreatur daran zu hindern sich ihm anzuschließen. Wir haben das etwas lockerer genommen.
Insgesamt hat die Partie etwas länger als üblich gedauert, da es eben so viele neue Dinge zu beachten gab.

Nachtrag:

Ich habe mittlerweile alle Endgegner Konstellationen aus Legende 2 gespielt. Siantari hat mir v.a. wegen der Schneepättchen gefallen, war jedoch mit Leichtigkeit besiegt. Die Hintergrundstory im Vorfeld hat das Ganze noch thematischer gemacht.
Gegen Skuvar und die Maasavi habe ich im höchsten Schwierigkeitsgrad gespielt (A3 und Launische Waldgeister). Mit entsprechendem Legenden-Vorwissen konnte ich aber auch diese Legende auf 'K' beenden. Bei diesem Durchlauf habe ich mit Forn so schnell wie möglich alle Orte kartographiert (und bin so frühzeitig an die wichtigsten Schätze der Tulgori gekommen) während Arbon sich um Kreaturen und Maasavi gekümmert hat. Der Kampf gegen Skuvar war dann binnen einer Kampfrunde um, da Arbon 14SP und Forn 9SP besaß.
Insgesamt finde ich, dass Shron der herausfordernste Gegner ist und Skuvar mit den Maasavi der interessanteste. :)
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Galaphil » 16. Dezember 2018, 13:35

Ich habe jetzt auch die erste Legende dieser Erweiterung gespielt, alleine mit Chada und Thorn (also im 2-Spieler-Modus).

Was mir aufgefallen ist: Die Legende (ohne rote Karte) wirkt zwar auf den ersten Blick so, dass man sich fragt, wie soll man das schaffen, es ist aber dann doch recht einfach, wenn man ein paar Grundregeln beachtet: Man darf sich nicht ablenken lassen und muss das Ziel immer vor Augen haben. Zumindest im Zweispielermodus ist der Goldbedarf recht harmlos. Man muss auch kaum Stärkepunkte kaufen, weil man durch das Besänftigen der Arbaks und durch den Helm der Tulgori ebenfalls Stärkepunkte generieren kann. Wenn man dann noch Glück hat und im Nebel einen SP findet...

Zusammenfassend: ich habe Chada das Holz tragen/holen lassen und ein Werkzeug (mit der Anfangsausrüstung) und bin zu Thorn gelaufen. Der konnte mit den Tulgori den ersten Gor besiegen und damit war auch das Gold für den Bau des ersten Bauernhofes fertig. Dann kam der erste Arbak, genau am Bauernhof, und damit musste man noch eine Rietgrasblüte holen, bevor man den Hof Feld 24 fertigstellen konnte. Das gelang allerdings und am Ende des zweiten Tages war Chada mit den Tulgori wieder in der Burg und Thorn mit Fernrohr vor der Hängebrücke zum Wachsamen Wald, bei und mit einem Trank der Hexe, wo er den ersten Gor aus der Sprungkette rausgenommen hatte.
Der Gor direkt vor der Burg wurde von Chada mit den Tulgori zusammen besiegt. Am Ende der Nacht wanderte der Erzähler auf H und durch das angedrohte Wandern der Arbaks erhöhte sich der Druck.
Am nächsten Morgen, nachdem vor der Burg Troll, Skral und Gor in einer Reihe standen und auch vor dem Lager der Tulgori schon ein Skral wartete, war klar, dass zwar einerseits noch alle drei Schilde frei waren, aber keine Zeit blieb, beides zu verteidigen und zusätzlich noch in den Osten zu wandern. Und; Der Gor vor der Hängebrücke musste weg! Also besiegte den Thorn alleine (plus TdH) in einer Runde, Chada rückte danach auf das Feld vor, zusammen mit den Tulgori und dem Bauern aus der Burg, übernahm das Heilkraut, Thorn rannte zur Mine, kaufte dort das zweite Werkzeug und Chada nahm nun den Weg über den Wachsamen Wald, beruhigte einen Arbak und holte sich einen weiteren SP dafür, nahm das 4-Holz auf und eilte mit dem Heilkraut weiter zum Hof Feld 64. Dorthin kam Thorn mit dem Werkzeug nach und - voila - alles zusammen und für eine Stunde war die Partie auf I gewonnen. In Summe waren fünf Gors besiegt worden und der Rest der Kreaturen hätte in der Nacht die Burg und das Lager überrannt, was aber, wie bei Andor so üblich, völlig unerheblich ist, wenn man einmal die Siegbedingung erfüllt.

Mit dem Nebel hatte ich, zugegeben, Glück (Nur positive Blättchen (2*Gold, einmal Hexe, einmal +1 SP), allerdings hatte ich auch ein Fernrohr dabei. Bei den Ereigniskarten hatte ich zwar nur negative, allerdings ohne schlimme Auswirkungen. Die Skrale und den Troll brauchte ich nicht, die 10 Extragold durch das Besiegen der Gors zusätzlich zu den 3 GS zu Beginn und den beiden aus dem Nebel war mehr als genug,
Die Brunnen sollte man so früh wie möglich zu Beginn leeren, wenn man dann schnell ist, braucht man sie am Ende nicht mehr, wenn sie versiegen. Und: Wenn H am Beginn des Tages aufgedeckt wird, dann sollte man sich ganz schnell überlegen, wie man noch mit den vorhandenen 10 Stunden pro Spieler auskommt. Dann braucht man sich keine Gedanken mehr über die Arbaks machen.

Fazit: eine schöne Legende, sie ist ein bisschen überladen, aber auch fürs erste Mal spielen machbar.
Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Galaphil » 5. Januar 2019, 22:54

So, dann berichte ich von der zweiten Legende. Eigentlich lief es wieder ähnlich wie bei der ersten der verschollenen Legenden, am Ende sagt der gelernte Wiener Ois hoib so wü:d.

Gespielt habe ich wieder mit Chada und Thorn, alleine im Zwei-Spieler-Modus.
Endgegner hatte ich Shron, und das sind auf den ersten Blick schon mal ziemlich viele Kreaturen, die da herumlungern. Und die Arbaks sind strategisch auch nicht gerade sehr hilfreich platziert. Das eine Heilkraut war glücklicherweise direkt auf Thorns Feld, und das Lager der Tulgori ist ja dann auch nicht weit.

Ehrlich gestanden wusste ich nicht, was ich mit Chada machen sollte und es dauerte ziemlich lange, bis ich mich entschieden hatte. Dann verteilte ich die Startausrüstung folgendermaßen: Thorn bekam 3 GS und beide SP, Chada zwei GS. Damit lief Chada zur Mine und kaufte ein Fernrohr, um dann die NP auf ihrer Seite des Flusses aufzudecken und 3 WP, einen TS und einen SP zu holen, sowie den Brunnen zu leeren. Auf Feld 64 gab es eine Ereigniskarte und die Rietgrasblüte zu holen und ganz weit hinten, auf Feld 62 das zweite Heilkraut.
Thorn holte die Tulgori in ihrem Lager ab und kaufte sich den Helm der Tulgori. Dann brachte er sie in die Burg zum Kartographieren und trank danach noch aus dem Brunnen.
Und dann war der erste Tag schon vorbei.

Am zweiten Tag musste der Gor neben dem Lager unbedingt besiegt werden. Und nach der ersten Figurenbewegung stellte sich heraus, dass die Menge an Kreaturen glücklicherweise keine bösen Ketten bilden. Sogar Shron bewegte sich recht harmlos.
Am zweiten Tag musste Thorn den Gor alleine besiegen, was ihm dank des Helms in zwei Kampfrunden gelang und ihm weitere zwei SP und 2 WP einbrachte. An dieser Stelle möchte ich anmerken, dass der Helm ein absolutes Must-Have ist, dass man so früh wie möglich haben sollte. Es gibt keinen auch nur annähernd so guten Gegenstand zu kaufen.
Danach entschied ich mich, dass ich das +1 Plättchen neben die Kreaturenanzeige legen würde, damit Shron zwei Felder hinter dem Gor stehenblieb. Chada bewegte sich langsam vom Heilkraut Richtung Brunnen, um wieder die +3 WP zu bekommen, dann fing ich zu rechnen an, denn die Tulgori hatten die Burg fertig kartographiert und es kam das Amulett des Roten Mondes zum Vorschein.
Thorn war leider ziemlich eingesetzt, da ja nun auch das Floss aufgetaucht war - und ach ja, auch Meres hatte schon seine Hexenkunst angeboten, indem er Kreaturen verwandelte.
Nachdem Thorn den ersten und dann auch noch für 2+3 WP einen zweiten Merastein aufdeckte (der erste für die Helden war (natürlich) ein +0 Stein), war er recht schnell am Ende seiner Zeitleiste. Aber Chada zog mittels TS auf Feld 39, beruhigte den Arbak auf 40 mittels Rietgrasblüte, holte sich den SP, zog weiter auf 38, deckte zwei NP mittels FR auf, (bei der Rietgrasblüte auf 32, die durch Meres Zauberkunst ins Spiel gekommen war, lag ein Gor unter dem NP), zog ein weiteres Feld, deckte die Hexe auf, ließ das FR liegen und zog in die Burg, schnappte sich die Tulgori und das Mondamulett und mittels 4er Heilkraut und den letzten Stunden kam sie genau auf das Feld vor die Mine, wo sie erschöpft einschlief.

In der Nacht fädelten sich die Kreaturen brav über die Brücken ein, wobei ein Gor in die Burg lief und ein Skral vor das Lager, und sich überhaupt vor Feld 39 alle möglichen Kreaturen versammelten.
Ach ja, und mit der Ereigniskarte D stand auf einmal Meres bei Chada und den Tulgori und bot seine Hilfe an. Chada bedankte sich zwar, hatte aber gerade gar keine Zeit für ihn und ließ ihn einfach vor der Mine stehen, denn sie musste schnell die Tulgori in die Mine bringen.

Die Tulgori hatten schon mit der dritten Stunde ihre Kartographie beendet - Chada holte sich schnell die WP des Brunnen und Thorn holte zwei weitere Mera-Steine vom Floss und ging dann gemächlich hinauf, zuerst das FR holen, das Chada abgelegt hatte, und dann zur Hexe, um sich den Trank von ihr schenken zu lassen.
Nachdem die Tulgori die Mine kartographiert hatten, wurden sie von Chada wieder abgeholt und sie bekam den Spiegel geschenkt. Chada wanderte hinauf auf Feld 64 mit den Tulgori und setzte dann den Spiegel ein, um mit Thorn Platz zu tauschen. Thorn hatte dafür die 2 GS, die er vom besiegten Gor bekommen hatte, zurückgelassen, sodass Chada noch einen zweiten Trank der Hexe kaufen konnte. Und bevor dann beide schlafen gingen, setzte Chada noch das Mondamulett ein und verhinderte die Bewegung der Gors und der Skrale in dieser Nacht.

Daher kam es, dass Shron immer noch alleine unterwegs war, als er sich hinter dem Gor in die Kreaturenkette einfädelte, gefolgt von einem Troll. Der zweite Troll hüpfte weiter auf das Brunnenfeld. Der Erzähler wanderte auf E und alle Gors und Skrale hielten angesichts des Roten Mondes inne und bewunderten diesen.

Am nächsten Tag musste es geschehen: Thorn setzte das letzte HK ein, um mittels eines kleinen Umweges zum Baum der Lieder zu gehen, wo er mittels Rietgrasblüte den Arbak besänftigte und auf 7 SP stieg. Dort setzte er die Tulgori ab und erfuhr, dass sie zur dritten Stunde mit ihrer Kartographierei fertig wären. Die Zeit nützte er, um ein weiteres +2 WP NP aufzudecken, den Brunnen im Norden zu leeren (-3 WP durch den Arbak, aber +5 durch den Brunnen), und dann wieder zurückzukehren und mit der letzten Stunde noch schnell Meres Hexerkunst zu nutzen - natürlich würfelte ich eine 6, sodass er 2 WP verlor. Aber egal, die Tulgori waren fertig und der letzte Teil der Legende stand an.
In der Zwischenzeit hatte Chada die Rietgrasblüte von Feld 32 geholt und notgedrungen die Gors aktiviert, wohl wissend, dass diese nicht mehr zum Zug kommen würden. Dann setzte sie mit dieser Rietgrasblüte noch mal den Arbak auf 40 lahm und holte sich den nunmehr 5 SP. Und dann ging sie zuletzt noch zum Brunnen, um diesen zu leeren und neben Shron zu stehen zu kommen.
Damit war Thorn wieder dran, der nun mit den Tulgori vom Baum der Lieder auf direktem Weg zu Shron ging, und gleich danach den Hüter der Zeit einsetzte, um wieder auf die 5.Stunde zurück versetzt zu werden. Und Chada lud zum Kampf ein...

Der arme Shron hatte zwar ganz viele Kreaturen auf Nachbarfelder, aber leider keine einzige direkt auf seinem Feld, sondern nur einen mickrigen +1 SP - Marker auf der Kreaturenleiste (ich hatte tatsächlich außer dem Gor auf Tag 2 keine einzige Kreatur bis zu diesem Zeitpunkt besiegen müssen!).
Damit hatte Shron 11 SP und 20 WP, Chada und Thorn zusammen 5+7 SP, dazu die Tulgori +2 und einen Merastein für +1 und einen für 0. Sowie jeder einen vollen Trank der Hexe.
Tja, in der ersten Kampfrunde würfelte Chada eine 5, die sie verdoppelte, und Thron eine 3 als höchstes, was er ebenfalls verdoppelte: 31 als Gesamtergebnis. Shron würfelte 5, 4 und 1 und verlor mit einem Schlag 15 WP.
In der zweiten Kampfrunde, Chada auf Stunde 8, Thorn auf Stunde 7, würfelte Chada wieder eine 5, verdoppelt, und Thorn eine 6, verdoppelt. Shron würfelte 1+1 und ging ziemlich kläglich unter.

Im Endeffekt also gar nicht sooooo schwer und auf E gewonnen. Allerdings, dass muss ich ehrlicherweise anmerken, hätte ich hier nicht schon vorgelesen, hätte ich mir vielleicht mehr Zeit gelassen. Aber wie für Legende 1 gilt, wenn man ordentlich aufs Tempo drückt, möglichst mit Überstunden die Tage gut ausnützt, keine sinnlosen Züge macht, dann kann man die Legende früh gewinnen. Ich weiß zum Beispiel nicht, was die zweite Hexerkunst von Meres gewesen wäre und vor allem weiß ich nicht, was auf I passiert wäre. Und ich bin froh, dass Shron so einsam auf seinem Weg zur Burg geblieben ist. Hätte er sich die eine oder andere Kreatur geschnappt, hätte es richtig böse enden können - Garz hat da ja ein anschaulisches Beispiel gebracht.

Und mein zweites Fazit: Auch diese Legende ist überladen. Langsam denke ich mir, auch wenn es voll cool ist, dass man so viele tolle Sachen hat, alleine das Aufbauen dauert jetzt schon fast genauso lang wie das Spielen der Legende mit den ganzen Einzelteilen, die man über die Checklisten und die A-Karten herausfizzeln muss. Und langsam bekomme ich das Gefühl, dass zuviel auch zuviel des Guten sein kann. Und ich kenne (leider) einige Spiele, wo man zwar stolz alle möglichen Erweiterungen hat (Alhambra, Carcassone, Dominion, ...), aber gerade deswegen nicht mehr spielt, weil es einfach zu viel ist und man von der Fülle an Material erschlagen wird.
Also, ich freue mich auch, die restlichen beiden (verschollenen) Legenden zu spielen, und ja, ich würde auch gerne eine zweite Box besitzen. Aber ehrlicherweise denke ich schon darüber nach, ob es sich auszahlt, wenn man zwei Stunden Zeit zum Spielen hat, eine Stunde davon mit Vorbereitung und Aufbau zu verbringen. So vielleicht als Denkanstoß für die Zukunft.

Mit freundlichen Heldengrüßen
Galaphil
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Mjölnir » 6. Januar 2019, 08:08

Hallo lieber Galaphil,

ich habe mich sehr über Deinen ausführlichen Bericht gefreut und möchte ein paar Dinge anmerken.
Das wichtigste zuerst: ich kann zwar aus Deinen Schilderungen nicht herausfinden, wo, aber Du hast in jedem Fall etwas falsch gespielt. Es ist völlig unmöglich, dass sich Shron keine Kreatur anschließt. Nur 1 Kreatur zu besiegen, halte ich für ausgeschlossen, und die Legende ist in keiner Konstellation auf "E" zu gewinnen. Meine Testspieler mussten in mehreren Anläufen genau das versuchen. Es hat niemand geschafft (frühestens am Anfang "I" war möglich). Alle Tester und auch Doro und ich sind uns einig, dass man die Legende nicht vor "I" gewinnen kann.
Dass Du die Menge an Material und Aufgaben als zu viel ansiehst, ist schade. Aber ich denke, dass das auch unterschiedlich empfunden wird. Während der Entwicklung und Testspiele wurde das oft als positiver Aspekt genannt.
Ich bin mir aber sicher, dass Kosmos für mögliche weitere Entwicklungen auch immer das Feedback hier in der Taverne im Blick haben wird.

Ich wünsche Dir für die beiden letzten Legenden dennoch viel Spaß und viel Erfolg.

LG, Mjölnir :)
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Galaphil » 6. Januar 2019, 10:04

Hallo und heldenhaften Guten Morgen, Mjölnir

Dein Beitrag hat mich stutzig gemacht und ich habe mein Brett noch einmal ausgepackt. Und tatsächlich, ich habe einen kleinen Fehler gemacht, indem ich am Ende des zweiten Tages Shron von 47 über die Brücke nach 46 gehen ließ. Eigentlich hätte er hier nach 48 gehen müssen, wo ein Gor stand. Dann hätte sich ihm noch der Skral von 52 anschließen müssen. Allerdings hätte es dann den Gor auf 16 nicht gegeben und Shron wäre dann bei der nächsten Erzählerbewegung wieder zurückgependelt auf 48, um den Troll von 63 einzusammeln und dann auf 47 stehengeblieben. Er hätte also statt 11 17 SP gehabt. Unser erstes Kampfergebnis war 31 zu 16, dann also 31 zu 22, und Shron hätte noch 11 WP gehabt. Unser zweites Kampfergebnis war 14+10+12=36, Shron hatte einen Doppel-1 Pasch gewürfelt: Selbst mit einer gewürfelten 6 mit dem dritten Würfel wäre er nur auf 23 gekommen und hätte 13 WP verloren. Die Legende wäre trotzdem auf E gewonnen gewesen.

Der Knackpunkt, denke ich, ist der Einsatz der Rietgrasblüten, indem Chada an einem Tag den Arbak auf 40 hinlegt, am selben Tag die Tulgori aus der Burg abholt und wieder an dem Arbak auf 40 vorbeischleust, indem sie sowohl Heilkraut als auch Trinkschlauch verbraucht, die sie am ersten Tag gefunden und eingesammelt hat, wo sie sonst ja eigentlich nichts tun kann.
Dasselbe funktioniert beim Baum der Lieder auch wieder: Thorn mit der zweiten Rietgrasblüte (der Spiegel war hier essentiell), nimmt die Tulgori auf 64 auf und bringt sie mittels Heilkraut über 61 und 58 direkt nach 57, wo er sie ohne Stundenverbrauch als erstes absetzt und den Arbak auf 56 besänftigt. Wenn die Tulgori dann mit ihrer Kartographie schnell genug sind, kann Thorn sie dann direkt zu Shron (ich spielte, auf 44, aber eigentlich, siehe oben, wäre es nur nötig gewesen, sie auf 47 zu bringen) bringen und dort wartet dann schon Chada auf ihn (die dann eben den Arbak auf 51 statt den auf 40 besänftigt, mit der zweiten Blüte von 32).

Wegen deines Punktes bezüglich besiegter Kreaturen: Es ist wirklich nur der Gor von 29, den man unbedingt besiegen muss, und das am zweiten Tag. Die Kreaturen vor der Burg sind einem eigentlich egal, da man drei goldene Schilde hat, und das Lager der Tulgori wird dann nur noch vom Skral auf 31 bedroht, der dann über 23 auf 19 wandert: Erst am Ende des dritten Tages muss Chada das Amulett einsetzen, damit er beim dritten Sonnenaufgang nicht ins Lager der Tulgori stürmt. Alternativ hatte ich mir allerdings auch überlegt, Meres dorthin zu bewegen und den Skral hinzulegen. Aber die Bewegung der Gors und Skrale mittels Amulett zu verhindern ist natürlich eleganter.

Was ich noch anmerken will, die Hexe tauchte bei mir auf Feld 13 auf, was auch nicht gerade ungünstig war. Und die Felder 42, 44 und 46 waren mit TS, +3 WP und +1 SP belegt. Nennt es glücklicher Zufall, andererseits hatte ich eine Ereigniskarte auf 64 und einen Gor auf 32, wo ich die Rietgrasblüten einsammeln musste.

PS: @Garz: Auf deine Spielchen lass ich mich mit Thorn nicht mehr ein! In jeder der bisherigen verschollenen Legenden hast du Thorn beim Würfelspiel abgezockt! Einmal 2 und einmal 4 WP hat ihn das gekostet. Ich bin echt froh, dass bei den beiden letzten Legenden mit den silbernen Ereigniskarten gespielt wird! :D

Mit freundlichen Grüßen, Galaphil, Chada und Thorn
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Galaphil » 6. Januar 2019, 10:13

Und noch auf ein zweites: Wegen der Menge des Materials: Ja, ich weiß, es ist auf den ersten Blick natürlich positiv und man freut sich, soviel neues zu bekommen. Sprich, im Kaufmodus ist es natürlich toll.

Aber ich rede jetzt vom Spielmodus: und da spiele ich Alhambra zum Beispiel nicht mehr, weil ich zuviel Erweiterungen habe und es zu unübersichtlich ist. Für die verschollenen Legenden muss ich (bei meiner Sortierung) drei Schachteln hervornehmen und die gebrauchten Teile heraussuchen und sortieren, von denen ich dann einen Großteil am Ende gar nicht gebraucht habe. Beim Einräumen muss ich dann wieder aufpassen, dass jeder Teil am Ende in das richtige Sackerl in die richtige Schachtel kommt, weil sonst findet man ihn beim nächsten Mal spielen nicht mehr. Und ja, das alles braucht eben Zeit: Wenn ich um halb 9 am Abend beginne und um halb zwölf, also knapp vor Mitternacht, fertig werde, dann ist das suboptimal. Schließlich steht ja auf der Legendenschachtel 60 bis 90 Minuten.

Lieber Mjölnir, nimm diese Kritik bitte nicht zu persönlich, es ist nur mein persönliches Gefühl. Viele Freunde von mir, die früher lange Zeit haben, sagen eben jetzt: Ja, wir können gerne spielen, aber maximal eineinhalb Stunden. Und das geht sich mit den Verschollenen Legenden mMn nicht mehr aus. Außer man verliert gleich am ersten oder zweiten Tag. Was ja auch nicht im Sinne des Erfinders ist.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Kira » 6. Januar 2019, 12:11

Dann möchte ich auch mal meinen Eindruck schildern. Wir haben die verschollen Legenden unter dem Weihnachtsbaum gefunden ;) und am ersten Weihnachtstag sofort losgelegt. Für die Spur des Drachens haben wir sagenhafte sieben Versuche gebraucht, das ist mit weitem Abstand unser absoluter Rekord :cry: ;) Wir haben alle offiziellen Legenden aus den drei großen Erweiterungen gespielt, und glaube ich höchstens mal vier Versuche gehabt, meist zwei oder drei. Aber trotzdem hat es uns einen riesigen Spaß gemacht, neue Taktiken auszuprobieren und es eben zu schaffen. Schließlich haben wir besser gewürfelt, die Kreaturen haben weniger Päsche gewürfelt, und dann lief es, im Nachhinein war alles gar nicht so schlimm ;) Für den Hexer aus Andor haben wir nur drei Versuche gebraucht, beim ersten Mal erschien uns schon alles sehr kompliziert, aber wenn man erst mal dran ist geht es doch, man muss schon viel im Auge behalten, aber das macht ja auch grade Spaß :)

Die Materialmenge ist schon groß, aber auch das macht ja Andor aus. Ich hatte mir bei den Game Doctors die Spieleinsätze für alle drei großen Kartons gekauft, plus die der Bonusbox, da passen auch noch die verschollen Legenden mit rein, es ist alles recht übersichtlich sortiert und vor allem das einsortieren geht recht schnell.

So, und jetzt starten wir mit den steinernen Drei :D
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon ChrisW » 8. Januar 2019, 14:58

Galaphil hat geschrieben: Für die verschollenen Legenden muss ich (bei meiner Sortierung) drei Schachteln hervornehmen und die gebrauchten Teile heraussuchen und sortieren, von denen ich dann einen Großteil am Ende gar nicht gebraucht habe. Beim Einräumen muss ich dann wieder aufpassen, dass jeder Teil am Ende in das richtige Sackerl in die richtige Schachtel kommt, weil sonst findet man ihn beim nächsten Mal spielen nicht mehr. Und ja, das alles braucht eben Zeit: Wenn ich um halb 9 am Abend beginne und um halb zwölf, also knapp vor Mitternacht, fertig werde, dann ist das suboptimal. Schließlich steht ja auf der Legendenschachtel 60 bis 90 Minuten.


Hallo Galaphil,

ich gebe dir in diesem Punkt recht, wenn man all das Material der gesamten Erweiterungen zusammen sucht und nur einen Bruchteil davon benötigt, kostet das eine Unmenge Aufbau / Sortier - Zeit.

Ich wünschte mir für die jede Legende gäbe es zum Aufbaustart eine Materialübersicht der wirklich benötigten Teile (incl. der optionalen Teile die durch Kartenzufälle gebraucht werden könnten.
Dann kann man die Legende jeweils so vorbereiten, das man von Vorneherein nur die nötigen Teile auf dem Tisch hat. Also nicht falschverstehen - wenn ein Heilkraut gebraucht wird sollen natürlich alle Heilkräuter bereitliegen und auch die Goldmünzen sollten im Gesamten bereit liegen etc.

Vielleicht hat jemand genügend Zeit und Lust eine solche Material-Liste für die offiziellen Legenden zusammen zustellen. Diese Liste könnte man dann nach und nach auch für die in der Taverne veröffentlichten Legenden erweitern.

Eine solche Liste sollte in Excel kein zu großes Problem ergeben, wenn man in den Zellen B1 bis ZZ1 alle Legenden aufführt und in den Zellen A2 bis A500 alle möglichen Legendenteile aufführt (incl. aller möglichen benötigten Würfel und sogar der benötigten Brettseite ).

Dann kann man die Legende suchen und mittels Filtern alle nötigen Teile vorab anzeigen lassen.
Ausserdem kann man auf diese Weise auch das für jeden vorrätige persönliche Erweiterungsmaterial eingeben und so alle Legenden herausfiltern für die die Materialien im Besitz sind.
So kann man anhand seiner Andor Material Erweiterungen schnell erkennen ob man eine fremde Legende spielen kann oder nicht.

Vielleicht sollten wir dafür einen neuen Beitrag in der Taverne eröffnen.

Bitte um Rückmeldung

Liebe Grüße

ChrisW
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon Giftknödel » 8. Januar 2019, 17:44

Hallo zusammen,

vorne in den Legendenkarten steht ja schon, was alles gebraucht wird, aber den Ort, wo das zu finden ist, muss man eben erst mal finden und auch dann ist nicht alles aufgelistet. Von daher halte ich eine solche Übersicht für eine vernünftige Idee.
Ich hab mal einen neuen Thread gestartet: viewtopic.php?f=11&t=4359

lg
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Re: Erster Eindruck: Verschollene Legenden "Alte Geister"

Beitragvon adleraugexy » 17. Januar 2019, 21:09

Würde mich freuen wenn ein neuer Held in den verschollenen Legenden 2 nach Andor käme...gibs da Ideen dazu?

Lg adleraugexy
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