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Schwierigkeit des Spiels

Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Trakol » 30. November 2015, 09:10

Hallo,

ich wollte mal Fragen, ob es noch andere gibt die Andor von Grund auf schwierig finden.
Wir spielen immer zu fünft und würden wie die Regeln nicht anpassen würden wir ohne ausnahmen jede Legende aus Zeitgründen verlieren. Wir spielen immer so, dass der Erzähler nur bei Tagesanbruch weiterrückt. Würde der Erzähler bei uns zusätzlich bei jeder besiegten Kreatur weitergehen würden wir ziemlich schnell am Ende ankommen, würden wir weniger Kreaturen besiegen, würden wir ebenfalls verlieren. Also haben wir diese kleine Regeländerung vorgenommen, da wir alle ziemlich "angepisst" nach einer "normalen" Partie waren und das hat uns alle nicht wirklich Spaß gemacht.
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Tassilo » 30. November 2015, 09:52

Trakol hat geschrieben:Hallo,

ich wollte mal Fragen, ob es noch andere gibt die Andor von Grund auf schwierig finden.
Wir spielen immer zu fünft und würden wie die Regeln nicht anpassen würden wir ohne ausnahmen jede Legende aus Zeitgründen verlieren. Wir spielen immer so, dass der Erzähler nur bei Tagesanbruch weiterrückt. Würde der Erzähler bei uns zusätzlich bei jeder besiegten Kreatur weitergehen würden wir ziemlich schnell am Ende ankommen, würden wir weniger Kreaturen besiegen, würden wir ebenfalls verlieren. Also haben wir diese kleine Regeländerung vorgenommen, da wir alle ziemlich "angepisst" nach einer "normalen" Partie waren und das hat uns alle nicht wirklich Spaß gemacht.


Grundsätzlich kann natürlich jeder spielen wie er mag. Da jedoch ein Grundprinzip (IMO) von Andor die Sanktion von unkontrollierter Gewalt ist, stellt sich die Frage ob man diese Variante noch Andor nennen sollte, oder eher TGFAA oder "Violence symbol".
Ich habe sehr viel auch mit nicht Andor erfahrenen Spielern gespielt, teilweise nur als Spielleitung 4+1 oder 3+1 (Um dem Alpha leader-Problem aus dem Weg zu gehen) und die Siege liegen stabil bei ca 2/3 der Partien. Das Erstspiel einer Legende liegt bei ca. 50% Erfolg, den Rest machen Pech bzw. Übermut aus. Das ist für ein Koop sehr gut.

Es besteht also meiner Meinung nach kein Anlass, Andor bis zur Unkenntlichkeit durch diese Regeländerung zu vergewaltigen.
Alternativ besteht immer die Möglichkeit die von Micha Menzel angebotenen "Leichter Spielen" Varianten und Addons zu verwenden, bei denen gerade nicht auf diesen Kernmechanismus verzichtet wird.
Schlimmstenfalls versucht doch mal einen erfahrenen Andor-Spieler von Außerhalb zum Mitspielen zu bewegen, vieleicht lernt ihr ja noch was.

Solltet ihr jedoch nicht auf den Creazid verzichten können oder wollen, bietet die Spielelandschaft viele andere Spiele (Suchtipp: Ameritrash oder Hack-n-Slay) die zügellose Gewalt als Kernprinzip integriert haben.
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Michael Menzel » 30. November 2015, 09:55

Hallo Trakol

Das ist natürlich schade, dass euch Andor zu schwer erscheint. Ohne den anderen Meinungen vorgreifen zu wollen, hier nur ein paar Gedanken dazu von mir:

Ich glaube der Schwierigkeitsgrad wird bei kooperativen Spielen sehr unterschiedlich wahrgenommen. Darum hatten wir auch ab dem Sternenschild begonnen immer 2 Schwierigkeitsgrade anzubieten.
Dass der Erzähler auch für besiegte Kreaturen weitergeht, ist für die Balance des Spiels wichtig. Im Gegensatz zu den Kreaturen werden die Helden ja mit jedem Sieg stärker (durch die Belohnung). Damit die Kreaturen mithalten können, bewegt sich der Erzähler bei einem gewonnen Kampf und bringt neue (stärkere) Kreaturen und neue Aufgaben ins Spiel.

Ein wichtiges Mittel gegen das Voranschreiten des Erzählers sind die goldenen Schilde an der Burg (ein paar Kreaturen dürfen ja rein) und die Bauern. Sie zu retten ist sehr wichtig - gerade bei 4 und mehr Spielern.

Ich persönlich bin allerdings ein großer Freund von Hausregeln und Anpassungen und wenn das Spiel für euch so gut ist, dann ist das doch prima.


Viele Grüße
Micha
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Ragnar » 30. November 2015, 11:48

Hallo Trakol,

der Schwierigkeitsgrad ist für mich/meine Spielgruppe "mittel".
Manchmal muss man zwar gucken, welche Kreatur muss noch "dringend" besiegt werden, welche Aufgabe ist bis wann zu erledigen usw., aber dafür ist man ja in einem Koop-Spiel.
Durch Absprache lässt sich dann alles gut bewältigen.

Ich war gerade noch dabei, MMs Antwort zu einer ähnlichen Frage herauszusuchen, als Micha hier bereits geantwortet hat. Da MM hier einen schönen Vergleich zieht, poste ich sie trotzdem mal:

Michael Menzel hat geschrieben:Hallo Z...

Gerne beantworte ich Deine Frage. Die Erzähler-Bewegung erhält in Andor die Balance. Wir, die Helden werden ja nach jedem Sieg stärker (Belohnung). Die normalen Kreaturen sind aber von Anfang bis Ende gleich stark. Es ist aber der Erzähler, der diesen Nachteil der Kreaturen ausgleicht. Je besser es bei uns mit dem Kämpfen (und dem Würfelglück) hinhaut, desto schneller werden die Kreaturen, desto mehr von Ihnen tauchen auf und desto schneller müssen wir andere Aufgaben erfüllen.
Du hast völlig recht, dass so mancher diesen Mechanismus nicht mag aber das ist nun einmal der Kern der Sache. Das ist so, als ob es einen bei Siedler stört, dass Rohstoffe eingewürfelt werden. Das ist schade, aber so ist das nun mal. :D

Viele Grüße
und viel Spaß weiterhin in Andor und im Norden

Micha
[gekürztes Zitat]

Den Erzähler nicht zu versetzen, ist also keine "kleine Regeländerung", sondern das Aushebeln der grundlegenen Spielmechanik überhaupt.

Genau wie Tassilo würde ich eher dazu raten, die Leichter-Spielen-Regeln zu nutzen und / oder die Minierweiterungen. Sowohl die Regeln als auch die meisten Minierweiterungen sind von offizieller Seite, sodass man sich sicher sein kann, dass die Balance des Spieles dennoch erhalten bleibt.
Beispielsweise das "Drachenlied" und "Mjölnir - der gute Geist der Tavernengemeinschaft" könnte gut zu euch passen.

Was ich nicht ganz nachvollziehen kann, warum ihr mit 5 Spielern so viele Schwierigkeiten habt. Zu fünft sollte es doch - aufgrund der neutralen Zeitsteine - beispielsweise einfacher sein als zu viert. Woran liegt es?

Oder spielt ihr immer noch mehr nebeneinander als miteinander?
Trakol hat geschrieben:Wir mogeln ab und zu mal (falls die stimmung im a.... ist und jeder deprimiert ist) :D

... dann setzen wir den Erzähler nur bei Sonnenaufgang ein Feld vor und die Legende ist leichter, wenn man natürlich, so wie wir, sturköpfig ist und jeder seinen vorschlag durchsetzen will verliert man die Legende auch so :lol:

So geht es auch (Spielbericht 6 Helden):
krasselan hat geschrieben:In Legende 5 war das echt ganz nett:
Tag 1: Mit 2 Helden alle Bauern einsammeln und Richtung Burg auf ein sicheres Feld bringen, der Zwerg geht nebenher einkaufen.
Tag 2: Mit dem vollgepimpten Zwerg/Bogenschütze/Runensteine/Kheelas Wassergeist die Burg aufräumen (1 Troll, 2 Skrale und 2 Gors), Thorald befreien.
Tag 3: Troll besiegen, einkaufen, alle Helden und Thorald zum Wehrturm bewegen.
Tag 4: Drachenkampf (Heldengruppe 51 SP, Hexentrank, 2 Heilkräuter, Runensteine, Wassergeist, 2 Schilde, Helme für Zwerg/Krieger/max. Würfel - Drache 66 SP).

So einfach war's noch nie den Drachen zu zerlegen - 3 Runden lang hätte der Drache 3x12 würfeln müssen um die Gruppe zu besiegen.

Fenn und Kheela sind lediglich bis zum Drachen bewegt worden, konnten aber nebenher gut unterstützen.

Fazit: Ging recht schnell, war einfacher in der Aufgabenverteilung im Vergleich zum 4er-Spiel und der Drache angenehm leicht zu besiegen - hat also Spaß gemacht.


VG Ragnar
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Carsten » 30. November 2015, 13:09

Eine Sache, auf die ich hier noch mal deutlich hervorheben möchte:
Bei Andor ist es NICHT das Ziel, möglichst alle Kreaturen vom Feld zu räumen. Sondern man muss sich halt sehr genau überlegen, welche Kreaturen man unbedingt wegräumen muss / wegräumen sollte um den eigentlichen Auftrag zu erfüllen.
Auch darf man eine bestimmte Zahl Kreaturen ungestraft in die Burg lassen, ohne dass die Legende verloren geht. Oder man kann auf den letzten Drücker noch die Hauptaufgabe erfüllen und so die Legende automatisch gewinnen --> Erzähler springt auf N, auch wenn die Burg in nur wenigen Stunden komplett überrannt worden wäre.

Mein Tipp (wobei natürlich jeder nach seinen Regeln spielen kann):
Schaut euch die nächste Andor-Partie mal unter den oben genannten Gesichtspunkten an.
- Muss man diese Kreatur wirklich bekämpfen oder kann man sie laufen lassen?
- Wenn jene Kreatur auf dem Spielfeld verbleibt, kann dann eine andere sie als "Sprungbrett" nutzen? (Beispiel: Ein Gor bewegt sich um ein Feld und der nachfolgende Skral bewegt sich dann um 2 Felder, da niemals zwei Kreaturen auf einem Feld stehen dürfen)
- ...

Ihr werdet sehen, dass eine Partie Andor weit gewaltloser vonstatten gehen kann als gedacht. ^^
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Mjölnir » 30. November 2015, 13:29

Carsten hat geschrieben:Ihr werdet sehen, dass eine Partie Andor weit gewaltloser vonstatten gehen kann als gedacht. ^^


Kann man nie wissen... :D

Trakol hat geschrieben:wenn man natürlich, so wie wir, sturköpfig ist und jeder seinen vorschlag durchsetzen will
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon Orweyn » 30. November 2015, 15:50

Hallo Trakol,

wir haben Andor bis jetzt fast immer zu zweit (oder alleine mit zwei Helden :( )gespielt und finden das Spiel eigentlich zu leicht. Mit fünf (oder sechs) Helden habe ich bisher selten gespielt und fand es häufig komplizierter, weil man neben den Fragen was wann getan und wie man sich sinnvoll bewegen sollte auch noch geklärt werden musste, we überhaupt wie viel tut. Bei uns führte es dann dazu, dass nach und nach immer mehr Helden vernachlässigt wurden (Fenn lag drei Tage in Werftheim und Kheela zwei Tage in der Ruinenstadt ;) ). Deshalb würde ich euch empfehlen erst einmal mit weniger Spielern zu spielen, zumal man sich zu zweit seltener mit Sturheit in die Quere kommt ;)

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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon UhrMensch » 30. November 2015, 21:36

Ich fand das Spiel zu Beginn auch zu schwer. Wir haben die erste Legende beim ersten Mal verloren. (Allerdings nur, weil wir eine Kreatur zusätzlich besiegt haben, die uns gar nicht im Weg stand. Wir hatten irgendwie nicht mitbekommen, dass wir bei N direkt verlieren.) Legende 2 und 3 haben wir dann aber "wirklich" verloren, da wir auch immer versucht haben, die goldenen Schilde möglichst nicht zu benutzen.

Mir ist dann die Idee gekommen, dass wir den Erzähler nur bei der ersten, dritten, fünften, ... besiegten Kreatur weiterbewegen. Auf diese Weise versucht man immer noch, möglichst wenige Kreaturen zu besiegen, hat aber etwas mehr Zeit. Die Reise in den Norden verwendet ja auch ein ähnliches Prinzip. Ihr könnt das ja mal probieren, vielleicht auch als "Übergangsregelung" zum Spiel mit den normalen Regeln, so wie es bei uns der Fall war.

Ansonsten könnt ihr, wie schon vorgeschlagen, die offiziellen Mini-Erweiterungen und Vorschläge für ein leichteres Spiel ausprobieren und versuchen, die Tipps der Andor-Experten zu beherzigen.
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon TroII » 6. Dezember 2015, 08:09

War ja klar, dass Ragnar erst mal 2 Zitate aus dem Ärmel schüttelt. :roll:
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Re: Schwierigkeit des Spiels

Beitragvon FLENS » 27. Dezember 2021, 18:11

Hallo, ich habe diesen Beitrag über Google gefunden, weil ich den "Erzähler" schon Recht schnell fand durch das Entfernen der Kreaturen. Was ich nicht verstanden habe...

- Wenn der Erzähler nach jedem Sieg eins weiter rückt, ist das dann auch ein neuer Tag?

- ist bei einem Kampf, der komplette Kampf eine Stunde lang, oder jede Runde?

Will nur wissen ob wir die Einführung richtig gespielt haben, da ich sie schon ziemlich komisch fand.
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