Ich versuche mal die Fragen zusammen zu beantworten, wird also ein längerer Beitrag (und ganz ohne Bilder):
PS-Platten sind Polystyrol-Platten. Die gibt es im Architekturbedarf als Quadratmeterware (in Stuttgart z. B. bei Deko-Maier, der auch eine Web-Site hat). Ich habe halbe Bogen (500x1000mm) in den Stärken 0.5, 1 und 1.5mm genommen, jeweils einen. Außerdem 2x5mm Profile Die Preise sind überschaubar, das schwierigste ist der Transport in öffentlichen Verkehrsmitteln , da sich zumindest die dicke Platte nicht rollen lässt.
Als Kleber kann man nahezu jeden Plastikkleber nehmen. Ich habe die besten Erfahrungen mit dem von der Eule (flüssig) gemacht.
Die Platten lassen sich recht gut mit einem Cutter schneiden bzw. ritzen und dann brechen. Dann mit einer Feile glätten und gut is. Oder ausführlicher: Maße aus der Konstruktion abnehmen, aufzeichen, ritzen, fluchen, brechen, feilen, einpassen, noch mal fluchen, weiter einpassen, kleben - und manchmal wieder rausbrechen und korrigieren.... Und das eben Teil für Teil.
Schwieriger waren die runden bzw. ellipsoiden Ausschnitte. Erstere habe ich mit einem Reißzirkel geritzt, was mich allerdings auch eine Nadel gekostet hat. Letztere wurden mit Reißnadel und Kurvenlineal gezogen. Und dann lange und geduldig immer wieder nachritzen, bis man durch ist (fluchen nicht vergessen, s.o.).
Das auf den dunklen Bildern schwer zu sehende Griffloch hinter der Kasse ist ein aufgesägtes 20mm Kupferrohrknie aus dem Baumarkt (58ct).
Insgesamt war der Materialaufwand überschaubar. Am teuersten waren die beiden 3D-Drucke, die ich über einen Dienstleister habe machen lassen. Zusammen mit Versand kam das auf knapp 25,- (deswegen habe ich auch die neuen Helden noch nicht ).
Gearbeitet habe ich an fast allen Wochenenden seit Mitte Januar, allerdings nie einen ganzen Tag am Stück. Es gibt ja auch noch andere Aufgaben und zum Andor-Spielen muss auch Zeit sein. In Stunden kann ich es schwer schätzen. War aber keine schnelle Bastelei.
Was FreeCAD angeht: Ich hatte zuvor auch keine Erfahrung. Es gibt dafür aber tolle Tutorials bei Youtube. Als studierter Mathematiker mit Schwerpunkt Geometrie habe ich vielleicht leichte Vorteile, ist aber echt kein Hexenwerk. Am meisten Schwierigkeiten hatte ich damit, dass die Software noch lange nicht fertig und ausgereift ist (meine Version ist die 0.14), allerdings für OpenSource und die Komplexität derartiger Programme echt super!
Beim Bauen bin ich an ein paar Stellen aus praktischen Gründen dann doch von meiner Konstruktion abgewichen. Im Großen und Ganzen hat es aber weitgehend so geklappt, wie ich es mir vorgestellt habe und durchaus Spaß gemacht, die Teile langsam Form annehmen zu sehen.