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Tavernentratsch

Re: Tavernentratsch

Beitragvon Moai » 14. April 2025, 16:17

Spontan hätte ich vorgeschlagen: entweder eine mittelstarke Nation (z.B. Stufe 3) auf den thematischen Karten oder eine stärkere Nation (Stufe 4 oder 5) auf der normalen Karte.
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Beachsearcher » 14. April 2025, 19:20

Die Wahl würde ich euch Experten überlassen...

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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 15. April 2025, 07:14

Nachdem der Troll wieder bei Echos täglichem Rätsel aktiv ist, startet er seine Aufholjagd, wie es scheint. :lol:

Was das Spielen betrifft: ich durfte gestern mit der Andor-Prinzessin das erste Mal das 2-Spieler-Spiel zu Catan (das wurde ja mehrmals umbenannt, warum auch immer, obwohl es immer das gleiche Spiel blieb) gespielt, sie hat es sehr schnell verstanden, und dank etwas Würfelglück war es sehr, sehr knapp, dass ich als erster 7 Fahnen in meinem Fürstentum hatte - wahrscheinlich hätte sie im selben Zug nach mir auch 7 Fahnen erreicht.
Wir haben uns dann noch ein paar Themensets angeschaut, es gibt ja einige sehr fiese Karten, und ich glaube, es reizt sie sehr, gegen mich fies zu spielen. :lol:

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Re: Tavernentratsch

Beitragvon TroII » 15. April 2025, 08:05

Na, dich hole ich zu deinen Lebzeiten nicht mehr ein. Aber ich muss ja meinen zweiten Platz gegen Moai (und Phoenixpower) verteidigen - wobei das bei den vielen Tavernenspielen, wo die beiden mitmachen, wohl auch nur eine Frage der Zeit ist. ;)

Das Catan-Spiel habe ich noch zu meiner Grundschulzeit und später auch immer gerne gespielt - damals in der Fürsten-von-Catan-Aufmachung. Wirklich ein schönes Spiel! :D

Und interessant, was du zu Midgard berichten kannst. Ich selbst bin vor allem in Aventurien zugange, von daher habe ich da sehr wenig Kontakt - aber schade, wenn eine Entwicklung bei den eingefleischten Fans für so viel böses Blut sorgt. :(
Aus DSA kann ich berichten, dass manche Änderungen des inzwischen gar nicht mehr so neuen DSA5 wohl auch mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden, und dass wohl auch von der inneraventurischen Geschichte die Entwicklungen im sogenannten "Jahr des Feuers" vielen nicht passten - aber das war alles schon vor meiner aktiven Zeit, und so schlimm wie das gerade aus Midgard klingt, dürfte es wohl nie gewesen sein.

Gruß, TroII
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 15. April 2025, 10:13

Das dachte ich vor ein paar Jahren auch, Troll, als du davon gezogen bist. :
Und dann kam dein Auslandsaufenthalt.
So schnell ändern sich die Zeiten.

Die Fürsten von Catan ist auch die Version, die ich zuhause habe. Ich hatte zwar die allererste Version, habe die aber aus irgendeinem Grund, der sich meiner Erinnerung entzogen hat, abgegeben, mir dann das Spiel aber in der zweiten Edition, den Fürsten, neu zugelegt.
Mittlerweile ist es erneut rebranded, und heißt irgendwie nur noch Siedler-Das Duell (glaub ich).

Ja, DSA5 war ein ziemlicher Aufreger, das passierte mit M5 aber auch, dass viele sich aufgeregt haben. Aber M5 war wenigstens voll kompatibel zu allen anderen M-Auflagen und der Welt.

Witzigerweise waren die Gründer von Midgard und DSA anfangs sogar gut bekannt, wenn nicht sogar befreundet, und haben 1985 sogar ein gemeinsames Buch über Rollenspiele herausgebracht.
Die Konkurrenz ergab sich dann hauptsächlich über die Spieler und Fans.

Der Grund, dass da soviel schief gelaufen ist, darüber spekuliere ich nur, dazu fehlen mir Verlagsinternas. Aber ich glaube, Pegasus hätte von vornherein seine Ambitionen auf Verwalten des alten Midgards und Aufbau eines neuen Systems unabhängig vom alten Midgard splitten sollen. Weil so hat man nun ganz viele Leute und potentielle Kunden verärgert, niemand neues gewonnen, und im Prinzip drei Jahre unnötig Ressourcen in ein kaum verwirklichbares Produkt gesteckt.

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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 17. April 2025, 12:45

So, heute wieder drei kurze Spielberichte, gestern konnte ich mit der Andor-Prinzessin wieder die Fürsten von Catan spielen, noch einmal das Basisspiel. Sie war wieder deutlich voraus und hat sich leider am Schluss verheddert, ich habe ir jetzt den Tipp gegeben, dass es am Ende nur noch wichtig ist, Siedlungen oder Städte zu bauen.

Dann haben wir die Tiere vom Ahorntal gespielt, sie die Füchse, ich die Eichhörnchen, auch da lag sie mMn lange voraus, bevor ihr am Ende die Ressourcen und die Ideen ausgingen, während ich mit etwas Glück und einem starken Finish noch weit davonziehen konnte.

Und zuguterletzt habe ich solo noch einmal die Wasserwelten zu Meadow gespielt, die seichten Gewässer, und dieses Mal habe ich versucht, sehr hart zu optimieren, was mir mit am Ende sehr viel Glück auch gelungen ist.
Und während ich bisher ja immer unter 80 Punkten geblieben bin - der erfolgreiche Tag mit dem Blick auf die seltenen Arten, hatte ich dieses Mal unglaubliche 88 Punkte, der grandiose Ausflug, bei dem ich stolz meine Funde und Beobachtungen präsentieren kann:

20250417_142211.jpg


Hart optimiert, wie geschrieben, mit dem großen Quentchen Glück, aber auch hier, Thematisch macht das alles durchaus Sinn.

Und wie immer, am Ende hat man (wie bei Everdell) das Gefühl, etwas sehr schönes geschafft zu haben.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 22. April 2025, 15:11

So, Ostern ist vorbei, in Gildas Taverne wurde sowohl die Ewige Kälte bekämpft als auch der Kampf gegen Frankreich auf einer sehr spirituellen Insel begonnen, in Galaphils Heim haben die Tiere vom Ahorntal sich mehrmals schöne Ideen für den langen Winter verwirklicht, also alles eitel und Wonne, und heute über Mitternacht und jetzt über Mittag habe ich zweimal wieder CO2 gezockt: in der Nacht 2-Spieler-Kooperativ, das war knapp, aber gewonnen, mit einer Verschmutzung von 400ppm und über 15 Punkten am Ende, sowie gerade eben die 7 UN-Ziele geschafft.

Und heute hab ich einmal etwas ganz anderes ausprobiert, ich hatte ja schon erzählt, wenn man das Brett umdreht kann man semi-Konfrontativ spielen. Man hat dann immer noch das gemeinsame Ziel, dass man die Verschmutzung in Grenzen halten muss, aber statt der UN-Ziele gibt es Ereignisse/Katastrophen, die auf 1 oder 2 Kontinenten ausbrechen können: bei unter 400ppm 1 Katastrophe pro Dekade, ab 400 ppm 2 Katastrophen/Dekade, kommt man je über 500 ppm hat man sofort verloren.
Noch ein Unterschied, man spielt über 5 Dekaden statt 4 Dekaden, die globale Verschmutzung erfolgt immer schon bei Spielbeginn und danach jedesmal am Beginn der Runde, und man hat keine gemeinsamen Siegpunkte, sondern jeder seine eigenen, was auch dazu führt, dass man die Verschmutzung nicht am Ende der Runde durch Abgabe von Siegpunkten verringern kann

Zuerst: ich mag zwar lieber kooperative Spiele, aber ich muss zugeben, dass sich das kompetitive Spiel deutlich interessanter gespielt hat als der kooperative Modus. Ab der dritten Dekade hat man die 400ppm geknackt und zittert sich jedes Mal der Verschmutzungsphase entgegen, weil ein bis 2 Kohlekraftwerke können schon die Niederlage bringen, und man muss ja noch zwei Dekaden überstehen.
Hier ist das Spiel wirklich genial ausbalanciert und designed.

Was sich komplett anders anfühlt: Die CO2-Zertifikate, mit denen man handelt, sind kooperativ im Überschuss vorhanden. Im kompetitiven Spiel waren sie sehr schnell weg und es gab am Ende nicht einmal eine Handvoll davon, die übrig geblieben sind. Das kann man vielleicht auch optimieren, aber der springende Punkt hier ist ja gerade eben, dass man NICHT zusammenarbeitet. Was auch Auswirkungen auf die Klimagipfel und in Folge auf das Wissen hat, dass die unterschiedlichen Konzerne ansammeln, dass auch sehr viel geringer ist als kooperativ (und damit auch das Einkommen pro Dekade).

Alles in allem: der kompetitive Modus hat mir sehr gut gefallen, das hätte ich so nicht gedacht, gerade weil ich CO2 ja wegen seines kooperativen Spiels besitzen und spielen wollte. Hier merkt man, dass der Autor, Vidal Lacerda, offensichtlich bei der kompetitive Spieleentwicklung kompetenter ist als bei kooperativen Spielen.

Jedenfalls, eine interessante Erfahrung, ich wollte sie hier mitteilen, und vielleicht hab ich ja jetzt hier Interesse wecken können.

Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 23. April 2025, 21:58

Halli Hallo zur späten Stunde in dieser schönen Taverne!

Ich komme gerade von einer ausführlichen Wanderung zurück, bin wieder über die Meadow gewandert und habe dieses Mal das zweite Kapitel in meinem Abenteuerbuch aufgeschlagen.
Flüsse und Sumpfgebiete sind die Heimat vieler Arten. Doch es ist schwierig, sie dort zu beobachten. Zum Glück gibtes Brücken und natürliche Übergänge. So kannst du diese Orte besser erkunden und die eine oder andere tolle Beobachtung machen.


Soweit zum einleitenden Text, der die zweite Wanderung, die Brücken, einleitet. Hier hat man ein Flussplättchen mit vier Brücken in der Mitte, auf jeder Brücke gibt es rechts und links je ein Symbol, und wenn man beide Symbole auf der jeweils richtigen Seite in seinem Gebiet hat, dreht man die Brücke um und erhält am Ende die dort angezeigten Siegpunkte.
Dazu gilt, dass man jede Karte, die man ausspielt, rechts oder links der Flusstafel ausspielen muss, und am Ende zählt man beide Seiten getrennt und es zählt nur die niedrigere Seite zu den eigenen Wander-Siegpunkten!

Im Abenteuerbuch hat man auch drei Bereiche, in denen man seine Zielmarker mit den Siegpunkten 2, 3 und 4 legen kann, bei Raubtier, Raubvogel und Hirsch, wobei man dieses und entweder das rechte oder das linke Symbol in seiner Wanderung auf der jeweils richtigen Seite der Flusstafel liegen haben muss! Das Spiel ist also durchaus knifflig, aber, wieder einmal, wunderschön.

Die ausgelegten Ziele im Solospiel haben mich jetzt nicht ins Schwitzen gebracht, mehr Punkte als der Eremit (Solobot): ich hatte 46, er 26.
Mindestens 2 Bonusmarker platziert - ich hatte alle 3 platziert.
Jedes Symbol, Raubtier, Raubvogel, Hirsch, mindestens einmal am Ende sichtbar in seiner Wanderung haben - locker geschafft.
Und mindestens 35 Punkte habe ich auch locker geschafft.

Wie bei der ersten Wanderung im Abenteuerbuch, dem Ausflug, habe ich auch hier das Maximum für die Kampagne herausholen können.

Zum Abschluss natürlich noch ein wunderschönes Bild der Wanderung:
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Lieben Gruß, Galaphil
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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Beachsearcher » 2. Mai 2025, 06:06

Ich weiß nicht ob es euch auch schon bekannt war....


U.S.-Zölle vs. Brettspielbranche - Erster Verlag macht dicht

Verfasst von Philipp Misoch am 01. Mai 2025. Veröffentlicht in Branche

Die von U.S.-Präsident Donald Trump erhobenen Zölle dominierten in den vergangenen Wochen die Nachrichten. Auch in unserem Podcast und mehreren Artikeln kam das Thema vor. Meistens ging es jedoch um Prognosen oder Reaktionen von Menschen aus der Brettspielbranche.

Nun hat die Realität aber endgültig zugeschlagen: Greater Than Games (GTG), der Verlag hinter dem gefeierten Expertenspiel „Spirit Island“ und aktuellen Spielen wie „Compile“ und „Medium“, hat alle seine Mitarbeitenden entlassen und den Betrieb effektiv eingestellt. Das meldete Darrel Louder, nun ehemaliger Creative Director von GTG, kürzlich in den sozialen Medien und auf der verlagseigenen Website.


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Spirit Island-Autor gibt Statement ab

Auf BoardGameGeek löste diese Nachricht einen regelrechten Sturm der Entrüstung und Traurigkeit aus. Wenig später meldete sich auch Eric Reuss, Autor von Spirit Island, selbst zu Wort. Dort heißt es:

„Ihr habt vielleicht gehört, dass Greather Than Games heute weitgehend geschlossen wurde. Das ist eine Tragödie, und mein Mitgefühl gilt allen Mitarbeitenden, die entlassen wurden; es sind hervorragende Leute, mit denen die Zusammenarbeit großartig war. Vielen Dank an alle, die sich nach Bekanntwerden der Nachricht bei mir gemeldet haben, ich weiß das wirklich zu schätzen. […]

Viele Leute haben mich gefragt, was das für die Zukunft von Spirit Island bedeutet. Ich muss erstmal eine Bestandsaufnahme der aktuellen Situation machen, bevor ich Pläne für die Zukunft mache, geschweige denn etwas über diese Pläne verkünden kann. Aber eines kann ich sagen: Ich bin noch lange nicht fertig mit dem Spiel, also macht euch keine Sorgen, dass es in der Versenkung verschwindet. […] Nochmals vielen Dank für eure Fürsorge. Und an die Menschen aus den USA: Bitte sagt euren gewählten Vertretern und dem Weißen Haus, wie schrecklich diese Zölle sind.“

Es scheint also noch nicht völlig aus zu sein für Spirit Island, mit neuen Erweiterungen oder neuen Versionen kann in der nahen Zukunft aber wohl auch nicht gerechnet werden. Die Website des Verlags soll aber weiterhin erreichbar bleiben.



Quellen:

BoardGameGeek Forum

BGG Greater Than Games

GTG Website

Statement Eric Reuss

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Re: Tavernentratsch

Beitragvon Galaphil » 2. Mai 2025, 09:45

Hallo Beachsearcher

Ja, das wusste ich. Ich habe sehr viele der Diskussionen in den letzten Wochen mitverfolgt, und ja, es werden noch mehr amerikanische Verlage zusperren. Man kann das gut oder schlecht finden, persönlich denke ich, es wird immer noch mehr als genug Spiele für uns geben, und auch ein Donald Trump ist nicht auf Lebenszeit Präsident, dann wird vielleicht auch der amerikanische Markt wieder interessant.

Darum, was ich schon anderswo schrieb: Abwarten, ein paar Spiele spielen, ich glaube, niemand von uns wird Gefahr laufen, nichts mehr zum Spielen zuhause zu haben.

Lieben Gruß, Galaphil (der Optimist)
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