Hallo Meister der Takuri
Ich sehe, dich hat es in die Tiefsee verschlagen, und ihr habt euch tatsächlich wacker geschlagen - fünf Ziele erreicht ist schon ein guter Anfang.
Selbst hab ich Die Tiefsee nicht gespielt, da einerseits sehr viel los war, auch mit dem Einlernen in RC für das Tavernenspiel, dann mit den Herbstferien der Kinder, mit den Feiertagen - jedenfalls ziemlich viel Stress, und dann hab ich ja auch noch selbst neue Spiele bekommen, die viel Zeit verschlingen: Alles auspöppeln, sortieren, Anleitung lesen, usw usf.
Gespielt hab ich zu Halloween einmal Vampire Nights, unter leider schlechten Voraussetzungen, aber es hat einigermaßen gut abgeschnitten, ein sehr einfaches, schnelles Spiel, allerdings steht die Symbolik dem Spielfluss etwas im Weg.
Und dann hab ich Galileo Galilei gespielt, schon dreimal, allerdings immer gegen den Automa (verkörpert durch Tycho de Brahe), die Erstpartie mit Galileo selbst, dann mit (dem Promo-Astronomen) Edward Haley (der mit dem Komet) und heute mit Giordano Bruno, der, der vor allem mit der Kirche massive Probleme bekommen hat, und am Ende ja auch verbrannt wurde. Soweit ist es heute nicht gekommen, aber ja, das Handling mit den Inquisitoren, das sowieso schon recht heikel ist, war bei ihm besonders schwierig.
Jedenfalls die Lernkurve hier ist besonders hoch, und ja, in der ersten Partie bin ich gerudert und hab geschnauft und geröchelt, in der zweiten Partie hatte ich einen Plan, der besonders glücklich aufgegangen ist, und mir gezeigt hat, wie unterschiedlich sich Tycho de Brahe als Gegner spielen kann - was ich genaial finde, da es ja immer dasselbe Spielmaterial ist, das verwendet wird - und die heutige Partie war ein richtiger Kampf und ein Ringen um jeden Punkt, mit dem besseren Ende für mich.
Und zumindest heute hab ich auch ein Bild gemacht, damit man ein bisschen sieht, wie das Spiel (am Ende) so aussieht:
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Oben der zentrale Spielplan, mit der Auslage der Himmelskörper und Sternbilder, der Universität rechts, und dem Buch der Kometen links unten, sowie der Inquisition rechts unten.
Links mein Astronom, Giordano Bruno, mit dem Teleskop als Anzeiger, welche Aktion man wählt, wobei man sich in einem Rondell immer wieder zurückbewegt. dabei zeigt das Teleskop immer auf eine fixe Hauptaktion, quasi der Fixsternhimmel, und darunter die Plättchen sind bewegliche Nebenaktionen, die bei jedem Auslösen nach hinten unten geschoben werden, sodass die Kombination Haupt- und Nebenaktion jede Runde anders ist.
Oben hat man seine Buchleiste, die durch das Entdecken von Himmelskörpern (schwarz) und Sternenkonstellationen (beige) gebildet wird: Je mehr man entdeckt, umso länger wird sie, umso mehr mögliche Boni kann man sich freischalten, indem man neue Kapitel seines Buches quasi "schreibt".
Und ganz rechts unten befindet sich der Keller, indem das Fegefeuer lodert, dort kommen die Inquisitoren hinein, und man versucht sie soweit zu überzeugen, dass sie am Ende alle ganz rechts hinüberwandern und einem freundlich gesonnen sind. Normalerweise reichen dafür 3 Schritte, bei Giordano Bruno allerdings sind das pro Inquisitor vier Schritte, und die Abzüge dafür sind ordentlich hoch.
Soviel zum Spiel Galileo Galilei, ich finde es nett, nicht so überzeugend wie Endeavor - Die Tiefsee, aber für mich war es ein Must-Have Kauf und ich bereue ihn nicht.
Lieben Gruß, Galaphil