So, nach längerer "Tratschpause" meinerseits wollte ich heute mal einen Spielbericht vom Wochenende nachreichen.
Da wir uns hier im Forum schon einmal über das Spiel im Rahmen eines TavSpiels unterhalten und ich schon eine Weile nicht mehr gespielt habe, kam bei uns am Samstag Abend mal wieder
Robinson Crusoe - Abenteuer auf der verfluchten Insel auf den Tisch. Und um in die Regeln wieder einzusteigen, wählten wir die Szenarien 1 ("Schiffbrüchig") und 2 ("Die verfluchte Insel"). Wie gewohnt spielten wir mit 2 Spielern, aber mit allen 4 Charakteren aus dem Grundspiel. (Den Mönch aus der
Beagle-Erweiterung ließen wir in der Schachtel.)
Beide Szenarien konnten wir erfolgreich meistern. Was zum einen daran lag, dass wir gute Startgegenstände gezogen hatten, uns die Ereigniskarten nur wenig beeinflussten, es bei diesen dazu auch relativ einfach zu bewältigende Präventivaktionen gab, die Abenteuerwürfel immer auf "erfolgreich" fielen und wir nützliche Schätze und auch z.T. sogar hilfreiche Abenteuerkarten gezogen haben. Ab der 6. Runde hatten wir mit der "Falle" des Zimmermanns, der "Abkürzung" des Forschers auf einem benachbarten Inselteil mit beiden Ressourcenquellen und dem "Beil" eine überaus ertragreiche Produktionsphase. 2 Holz, 2 Nahrung und wahlweise zusätzlich entweder 1x Nahrung oder 1x Holz.
Beim 1. Szenario gab es nur einen "bedrohlichen" Moment, als wir in der 8. Runde eine der denkbar ungünstigsten Kombinationen bei den Wetterwürfeln geworfen hatten: 1 Nahrung abgeben durch den Tierwürfel, 2 Regenwolken durch den Regenwürfel und 2 Schneewolken durch den Schneewürfel. Glücklicherweise besaßen wir warme Kleidung, somit konnten wir eine Schneewolke gleich in eine Regenwolke umwandeln. Aber leider hatten wir kein Holz mehr im Vorrat, also erhielten alle Charaktere eine Wunde. Und die Wundenmarker lagen so unpassend auf allen Charaktertafeln, dass die Moralpfeile übersprungen wurden und unsere Moral anschließend um 4 Punkte von +1 auf -3 gesunken war.
Da der Soldat als nächster Startspieler über 2 Einflussmarker verfügte (also erhielt er nur 1 Wunde durch den "unerfüllten Bedarf"), konnten wir dieses Unglück gut meistern. Unser Holzstapel war zu diesem Zeitpunkt schon recht weit vorangeschritten (am Ende der 8. Runde war nur noch die rechte Spalte frei) und in der 9. und 10. Runde konnten wir das fehlende Holz dort ergänzen und das vorbeifahrende Schiff unseren brennenden Stapel sehen. So wurden wir nach nicht mal 10. Runden (von 12) gerettet. Und alle Charaktere hatten gerade mal die Hälfte ihrer Wundenleiste erreicht. Somit ein ungefährdeter Sieg.
Das 2. Szenario war dieses Mal etwas herausfordernder als gewohnt. Das lag überwiegend daran, dass wir Probleme mit den Inselteilen hatten. Kurz gesagt, im Verlaufe des Spiels war fast die gesamte Insel von Nebel eingehüllt. Da dadurch auch alle Hügel von Nebel bedeckt waren und daher als unerforscht galten, konnten wir die "Geweihte Glocke" nicht ein einziges Mal bauen und keinen der Nebelmarker entfernen. Dadurch hatten wir die Schwierigkeit, für die Kreuze immer mindestens einen Arbeiter mehr zu benutzen. Und durch eine versiegende Rohstoffquelle auf dem Inselteil mit dem Lager (zum Glück konnte der Forscher wieder die "Abkürzung" benutzen) bekamen wir pro Runde nur 1 Holz. Und man benötigte immer 2 Holz, um eines der fünf Kreuze zu bauen.
Der Zimmermann war unsere Rettung. Wir versuchten alles, um ihm möglichst immer 2 Einflussmarker zukommen zu lassen, damit er mit seiner SF und 1 Holz eines der Kreuze bauen konnte. Und dabei wurde er jedes Mal von einem anderen Charakter unterstützt.
So dauerte es bis zum Ende der 8. Runde (von 10), bis wir alle Kreuze errichtet hatten und den Fluch gebannt hatten.
Etwas Pech hatten wir dieses Mal mit den Geheimniskarten. Der Forscher fand eine Schatzkarte, die ihn zu einem Schatz bringen sollten. Dieses versuchte er in der folgenden Runde und entdeckte dabei ausgerechnet die "Zeremonienschale" (die einzige Schatzkarte mit einem negativen Einfluss) und das "Gold" (das auf der Insel nichts wert ist und daher nicht gebraucht wird). Tolle Schatzkarte...
An das dritte Szenario ("Jenny braucht Hilfe!") trauten wir uns dann nicht mehr. Erfahrungsgemäß hat eine Siegesserie irgendwann ihr Ende und bislang war es immer so: wenn wir überlegen, aufzuhören oder weiterzumachen und wir weitermachen, endet es immer in einem Fehlschlag.
Daher kommt irgendwann die Fortsetzung.
Und mich hat das Spiel wieder auf den Gedanken gebracht, dass sich
Robinson Crusoe in der Tat sehr gut für ein Tavernenspiel eignen würde. Es dürfte mit den Entscheidungen auch nie lange dauern, da jeder Spieler pro Runde nur maximal 2 Aktionen machen kann.
Galaphil und Beachsearcher hatten sich ja schon angeboten, mal mitzuspielen. Und ich biete es nochmal für alle an.
Szenarien gibt es bei dem Spiel mehr als genug. Bislang sind über 50 Szenarien veröffentlicht (btw. es gibt auch drei Eigenkreationen

), also ist für reichlich Abwechslung gesorgt.
LG Moai