Ich spiele Andor oft mit meiner Tochter, die ist 6. Sie kommt super mit dem Spiel klar, aber natürlich braucht es einen Erwachsenen dazu, schon allein, weil sie nicht lesen kann.
Wir spielen jeder mit 1-2 Helden, sie hat am liebsten Kriegerin und vor allem die Zauberin, wegen der Farbe und weil sie mit Runensteinen und 3 SP die Wölfe garantiert zähmt. Die Wölfe sind die eigentlichen Lieblinge meiner Tochter und heißen Elisabeth (Leitwölfin), Rosalie und Paula.
Ich frage meine Tochter oft nach Ihrer Meinung, wie sie jetzt vorgehen würde. Dabei zeigt sich oft, dass sie sich schon ganz gut organisieren kann, das Spiel aber insgesamt für sie noch nicht ganz zu überschauen ist. Kreaturenketten mit Bockspringen übersieht sie regelmäßig und manchmal sind ihr persönliche Entwicklungen ihrer Figuren wichtiger als der Gesamtsieg.
Dafür rettet sie uns aber in jeder 2. - 3. Partie den Hintern, weil sie mich auf ein entscheidendes Detail aufmerksam macht, das ich - vermeintlich überlegener Leader - übersehen habe. Das kann dann auch durchaus doch mal eine Kreaturenkette sein, meist ein unscheinbarer Wardrak, der weit weg scheint, aber tatsächlich morgen in die Burg springt, wenn wir nichts machen.
Gerne lässt sie mich dann verzweifelt feststellen: "Wir sind geliefert. Entweder müssten wir diese und jene Kreaturen wegräumen, dann haben wir aber keine Zeit mehr für den Endgegener oder wir lassen sie leben, dann laufen sie in die Burg. Auch Variante A klappt nicht weil ... und B geht nicht, weil ... es ist zum Ko..en!"
Kaum bin ich mit meiner Saudade fertig, erklärt sie lässig: "Aber guck mal, wir haben doch das Gift."
Ich:
Fazit: Andor mit Kindern zumindest ab 6 ist eigentlich kein Problem. Die Gewalt ist sehr abstrakt dargestellt und was die Kinder nicht können, fängt man als Erwachsener auf. Ein solcher sollte aber schon dabei sein, sonst könnte es frustig werden.