Hallo zu später Stunde
#Towa: na, da hat mich meine Menschenkenntnis doch nicht getrogen. Dieses Mal ist sogar Meister Menzel einem auf den Leim gegangen, das spricht für die Ausgefuchstheit der Beiträge einerseits und die Aufmerksamkeit der andorischen Wächter andererseits, dass der Spammer doch schnell aufgeflogen ist.
#Katze: danke für deinen Kommentar. Ich hab nachgedacht und gebe dir schon auch Recht. Andererseits und zusätzlich fallen mir noch alte Kindermärchen wie Hänsel & Gretel oder Schneewittchen oder Aschenputtel ein, die auch sehr heftig sind.
Dann: sowohl der Herr der Träume als auch Andor Junior sind ab 7 Jahre.
Wenn ich die beiden Spiele vergleiche springen mir die Hauptunterschiede sofort ins Auge: AJ ist vom spielerischen vielleicht ein bisschen komplexer, von der Geschichte und den Illustrationen allerdings wesentlich kindlicher.
Das ist auch der Punkt, den Hunter in seiner Rezension am meisten kritisiert hat und den Falkenstadl dann an Hunter kritisiert hat. Beide in gewisser Weise zurecht.
Der Herr der Träume erzählt im Gegensatz zu AJ (oder so wie auch das große Andor) eine richtige Geschichte, die sehr spannend ist, vor allem für Erwachsene aber auch für Kinder natürlich. Das macht AJ nicht, weshalb es auch auf einer reinen Spielebene stehen bleibt. Taktisch sind beide Spiele, wenn auch auf anderen Ebenen, sehr hoch für 7-jährige, der hohe Zufallsfaktor ist auch bei beiden etwa ähnlich, was der HdT besser macht, dass es viel schwerer zum Verlieren ist und es noch eine zweite Art gibt, dass man gewinnt, auch wenn man nicht wirklich gewonnen hat, nämlich wenn die Stoffis zwar überleben, aber das Mädchen aufwacht. In AJ hat man einfach verloren, wenn man zuviele 2en oder 3en für den Drachen würfelt.
Geschichte und Immersion sind, wie schon geschrieben, DER große Pluspunkt von HdT, das wird noch viel, viel stärker/intensiver, und da bin ich mir dann vielleicht auch nicht mehr so sicher, wie sehr das für alle Kinder in dem Alter geeignet ist.
Jedenfalls, was ich euch bisher unterschlagen habe, weil es irgendwie ja nicht passend ist (auch wenn ihr rein vom Alter her alle meine Kinder sein könntet), es hat am Ende jeder Geschichte, nachdem man quasi den Epilog erzählt, noch eine Elternbox, in der das Meta-Thema noch mal zusammengefasst wird und was, bzw wie man mit den Kindern über das Erlebte/Erspielte reden und hinterfragen soll, bzw sich selbst.
Bei der ersten Geschichte war das zB das Thema Veränderungen im Leben, welche Veränderungen man selbst erlebt hat, welche das Kind schon erlebt hat, wie gut/schlecht man diese Veränderungen findet, verarbeitet hat, usw usf. Also so ein richtiger Elternpsychologischer Thementeil, passend zur jeweiligen Geschichte.
Damit sprengt der HdT natürlich den Rahmen eines reinen Kinderspieles und das ist wohl auch mit ein Grund dafür, warum es ~ 3mal so viel kostet wie AJ.
Langer Rede kurzer Sinn: ja, HdT ist weit mehr als nur ein Kinderspiel, es ist eigentlich ein psychologisches Seminar durch und über kindliche Ängste oder Erlebnisse und ich denke, man sollte auf gar keinen Fall Kinder das alleine u/o unbegleitet spielen lassen.
Dafür aber ist es als Aufarbeitung kindlicher Ängste oder Traumata auch von Erwachsenen ein sehr gutes, spielerisches Hilfsmittel, das vor allem sehr spannend und in einen wunderbaren Rahmen eingebettet ist.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf die nächste Geschichte.

Liebe Grüße und eine gute Nacht, euer Galaphil