Ich kann es sogar auch nachvollziehen; ich bin mir grade nicht sicher, ob ich nicht auch mal den ein oder anderen Text ohne Berücksichtigung von Groß- und Kleinschreibung abgeschickt habe, aber mir persönlich liegt auch viel an korrekter Sprache. Ich selbst kann darüber hinweg sehen und mache mir auch regelmäßig die Mühe, Texte zu verstehen, die in Sachen Satzbau und Grammatik so daneben liegen, dass der Sinn dahinter nur schwer zu verstehen ist; fühlt sich teilweise wie ein Rätsel an, und wenn es ganz schlimm ist wie ein Puzzle, bei dem ein paar Teile fehlen - frustrierend, wenn man mit der Grundeinstellung davor steht, dass hinter diesem sprachlichen Ausreißer möglicherweise ein kluger Gedanke steckt

Viel würden jetzt vielleicht sagen: "Stell dich nicht so an, das ist doch heutzutage normal, in unserer schnelllebigen Zeit hat doch gerade online niemand mehr Lust, seinen Text auf Rechtschreibung zu überprüfen, da musst du drüber hinwegsehen". Musst du aber nicht, und ich habe Respekt davor, dass du dir dein Recht nimmst - gleichzeitig freue ich mich darüber, dass du uns eingeschränkt doch noch erhalten bleibst.
Ich schließe mich nun noch Naqoy an und halte ebenfalls die Fahne einer gepflegten Sprache hoch (übrigens auch in der gesprochenen Sprache, ich habe an der Schauspielschule die deutsche Hochlautung gelernt und war einigermaßen schockiert, wie viel Dialekt in meiner Sprache vorher steckte, obwohl ich mich für weitgehend dialektfrei hielt; einfach, weil es nicht so wahnsinnig viele Leute gibt, die Hochdeutsch nicht nach Gefühl, sondern mit fundiertem Wissen sprechen

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